Sacra.Wiki Friedrich Theophil Mayer: Unterschied zwischen den Versionen

Friedrich Theophil Mayer: Unterschied zwischen den Versionen

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Friedrich Theophil Mayer, * 4. Oktober 1793 in Stockholm (Schweden), † 29. Dezember in Rom (Italien), war Chorherr und 1854-1858 der 49. Propst des [[Stift St. Florian|Stiftes St. Florian]].
Friedrich Theophil Mayer, * 4. Oktober 1793 in Stockholm (Schweden), † 29. Dezember in Rom (Italien), war Chorherr und 1854-1858 der 49. Propst des [[Stift St. Florian|Stiftes St. Florian]].


Mayer war der Sohn eines Musikers an der königlichen Hofkapelle und erhielt durch ein österreichisches Stipendium die Möglichkeit, das Stiftsgymnasium in Kremsmünster zu besuchen. Er wurde am 9. Oktober 1814 im [[Stift St. Florian]] eingekleidet, legte am 29. Oktober 1817 die Profess ab und studierte Theologie in Linz und an der Universität. 1818 wurde er zum Priester geweiht. Von 1818 bis 1820 wirkte Mayer als Kooperator in Mauthausen, 1820-1824 als Kooperator an der Stiftspfarre [[St. Florian]]. 1824/25 studierte er orientalische Sprachen an der Universität Wien. 1825-1848 war Mayer Hofmeister und Direktor der Stiftskanzlei, 1848-1854 Pfarrer in Wösendorf, und am 13. September 1854 wurde er zum Propst gewählt. Mayer starb am 29. Dezember 1858 in Rom und wurde in der Klosterkirche der Augustiner-Chorherren San Pietro in Vincoli begraben.
Mayer war der Sohn eines Musikers an der königlichen Hofkapelle und erhielt durch ein österreichisches Stipendium die Möglichkeit, das Stiftsgymnasium in Kremsmünster zu besuchen. Er wurde am 9. Oktober 1814 im [[Stift St. Florian]] eingekleidet, legte am 29. Oktober 1817 die Profess ab und studierte Theologie in Linz und an der Universität. 1818 wurde er zum Priester geweiht. Von 1818 bis 1820 wirkte Mayer als Kooperator in [[Liste der Pfarren des Stiftes St. Florian #Mauthausen|Mauthausen]], 1820-1824 als Kooperator an der [[Liste der Pfarren des Stiftes St. Florian #St. Florian|Stiftspfarre]]. 1824/25 studierte er orientalische Sprachen an der Universität Wien. 1825-1848 war Mayer Hofmeister und Direktor der Stiftskanzlei, 1848-1854 Pfarrer in Wösendorf, und am 13. September 1854 wurde er zum Propst gewählt. Mayer starb am 29. Dezember 1858 in Rom und wurde in der Klosterkirche der Augustiner-Chorherren San Pietro in Vincoli begraben.


==Bemerkenswertes aus der Regierungszeit des Propstes==
==Bemerkenswertes aus der Regierungszeit des Propstes==
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1858 reisten Propst Friedrich Mayer und Abt Ludwig Ströhmer (1852-1868) von Seitenstetten im Auftrag der Wiener Ordenskonferenz der Regularstifte Österreichs mit Ergebenheits- und Dankadresse zu Papst Pius IX. nach Rom. Trotz angegriffener Gesundheit begann der Propst die Reise, traf am 19. Dezember in Rom ein und starb dort schon nach 10 Tagen an gastrischem Fieber.
1858 reisten Propst Friedrich Mayer und Abt Ludwig Ströhmer (1852-1868) von Seitenstetten im Auftrag der Wiener Ordenskonferenz der Regularstifte Österreichs mit Ergebenheits- und Dankadresse zu Papst Pius IX. nach Rom. Trotz angegriffener Gesundheit begann der Propst die Reise, traf am 19. Dezember in Rom ein und starb dort schon nach 10 Tagen an gastrischem Fieber.


==Wappen==
Der gespaltene Schild des Propstes Friedrich hat rechts das Stiftswappen mit Adler und Tatzenkreuz auf silbernem Grund und links den goldenen achtzackigen Polarstern im blauen Feld in Erinnerung an Stockholm, den Geburtsort des Propstes. Der Schild ist bekrönt von Infel und Stab.
Der gespaltene Schild des Propstes Friedrich hat rechts das Stiftswappen mit Adler und Tatzenkreuz auf silbernem Grund und links den goldenen achtzackigen Polarstern im blauen Feld in Erinnerung an Stockholm, den Geburtsort des Propstes. Der Schild ist bekrönt von Infel und Stab.



Version vom 15. Juli 2021, 11:15 Uhr




Friedrich Theophil Mayer, * 4. Oktober 1793 in Stockholm (Schweden), † 29. Dezember in Rom (Italien), war Chorherr und 1854-1858 der 49. Propst des Stiftes St. Florian.

Mayer war der Sohn eines Musikers an der königlichen Hofkapelle und erhielt durch ein österreichisches Stipendium die Möglichkeit, das Stiftsgymnasium in Kremsmünster zu besuchen. Er wurde am 9. Oktober 1814 im Stift St. Florian eingekleidet, legte am 29. Oktober 1817 die Profess ab und studierte Theologie in Linz und an der Universität. 1818 wurde er zum Priester geweiht. Von 1818 bis 1820 wirkte Mayer als Kooperator in Mauthausen, 1820-1824 als Kooperator an der Stiftspfarre. 1824/25 studierte er orientalische Sprachen an der Universität Wien. 1825-1848 war Mayer Hofmeister und Direktor der Stiftskanzlei, 1848-1854 Pfarrer in Wösendorf, und am 13. September 1854 wurde er zum Propst gewählt. Mayer starb am 29. Dezember 1858 in Rom und wurde in der Klosterkirche der Augustiner-Chorherren San Pietro in Vincoli begraben.

Bemerkenswertes aus der Regierungszeit des Propstes

1854 wurde der barocke Prälatengarten zu einem englischen Landschaftsgarten umgestaltet und ein Glashaus errichtet, außerdem wurde eine sogenannte Sommerprälatur im Stift errichtet.

1855 erfolgte eine Visitation des Stiftes St. Florian im Rahmen der großen Apostolischen Visitation der alten Ordenshäuser in der österreichisch-ungarischen Monarchie.

1855 wurde die violette Mozetta als Ergänzung zur Ordenskleidung eingeführt.

1855/56 brach eine Cholera-Epidemie in St. Florian aus.

1856 wurde der Stiftsorganist Anton Bruckner (1824-1896) Domorganist in Linz. Propst Friedrich förderte die Kirchenmusik, besonders den Choralgesang nach einer Pause von mehr als 50 Jahren (Josefinismus). 1856 wurde er auch Präsident der k. k. obderennsischen Landwirtschaftsgesellschaft und Mitglied des Verwaltungsausschusses des Museum Francisco-Carolinum in Linz.

1858 reisten Propst Friedrich Mayer und Abt Ludwig Ströhmer (1852-1868) von Seitenstetten im Auftrag der Wiener Ordenskonferenz der Regularstifte Österreichs mit Ergebenheits- und Dankadresse zu Papst Pius IX. nach Rom. Trotz angegriffener Gesundheit begann der Propst die Reise, traf am 19. Dezember in Rom ein und starb dort schon nach 10 Tagen an gastrischem Fieber.

Wappen

Der gespaltene Schild des Propstes Friedrich hat rechts das Stiftswappen mit Adler und Tatzenkreuz auf silbernem Grund und links den goldenen achtzackigen Polarstern im blauen Feld in Erinnerung an Stockholm, den Geburtsort des Propstes. Der Schild ist bekrönt von Infel und Stab.

VorgängerFunktionNachfolger
Michael II. ArnethPropst des Stiftes St. Florian
1854–1858
Jodok II. Stülz
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