Sacra.Wiki Franz Seraphicus Kurz: Unterschied zwischen den Versionen

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|Quelle=[[Berthold Otto Černík]]: Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag Wien 1905, S. 40–49. [https://archive.org/details/dieschriftstell00mittgoog/page/n61/mode/2up (Digitalisat)]
|Quelle=[[Berthold Otto Černík]]: Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag Wien 1905, S. 40–49. [https://archive.org/details/dieschriftstell00mittgoog/page/n61/mode/2up (Digitalisat)]
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Franz Seraphicus Kurz, * 2. Juli 1771 in Kefermarkt (Oberösterreich), † 12. April 1843, war Chorherr im [[Stift St. Florian]] sowie Archivar und Historiker.
Franz Seraphicus Kurz, * 2. Juli 1771 in Kefermarkt (Oberösterreich), † 12. April 1843, war Chorherr des [[Stift St. Florian|Stiftes St. Florian]] sowie Archivar und Historiker.


==Leben==
==Leben==
===Jugendjahre und Klostereintritt===
===Jugendjahre und Klostereintritt===
Kurz war der Sohn eines Schulmeisters. Noch sehr jung kam Kurz an das damals von Mitgliedern des aufgehobenen Jesuitenordens geleitete Gymnasium in Linz.<ref>Das Gymnasium wurde 1777 in das ''k. k. academische Gymnasium'' umgewandelt, das später von Kaiser Franz I. der formellen Aufsicht von St. Florian unterstellt wurde. Vgl. dazu Maria Wirth: Vorgeschichte, Entstehung und Entwicklung der Johannes Kepler Universität Linz, in: 50 Jahre Johannes Kepler Universität Linz. Eine "Hochschule neuen Stils". Hg. Von Ders. / Andreas Reichl / Marcus Gräser. Köln / Weimar / Wien 2016, S. 31.</ref> Unter den damaligen Lehrern kam er u.a. mit Franz Nißlmüller in Kontakt, der ihn förderte. Besonders interessiert war Kurz an der lateinischen Sprache. Er beschäftigte sich seit seiner Gymnasialzeit mit römischen Autoren wie beispielsweise Virgil, Horaz, Ovid, Livius und Tacitus. Nach Vollendung des philosophischen Kurses entschloß sich Kurz in das Stift St. Florian einzutreten.
Kurz war der Sohn eines Schulmeisters. Noch sehr jung kam er an das damals von Mitgliedern des aufgehobenen Jesuitenordens geleitete Gymnasium in Linz.<ref>Das Gymnasium wurde 1777 in das ''k. k. academische Gymnasium'' umgewandelt, das später von Kaiser Franz I. der formellen Aufsicht von St. Florian unterstellt wurde. Vgl. dazu Maria Wirth: Vorgeschichte, Entstehung und Entwicklung der Johannes Kepler Universität Linz, in: 50 Jahre Johannes Kepler Universität Linz. Eine "Hochschule neuen Stils". Hg. Von Ders. / Andreas Reichl / Marcus Gräser. Köln / Weimar / Wien 2016, S. 31.</ref> Unter den damaligen Lehrern kam er u.a. mit Franz Nißlmüller in Kontakt, der ihn förderte. Besonders interessiert war Kurz an der lateinischen Sprache. Er beschäftigte sich seit seiner Gymnasialzeit mit römischen Autoren wie beispielsweise Vergil, Horaz, Ovid, Livius und Tacitus. Nach Vollendung des philosophischen Kurses entschloss sich Kurz, in das [[Stift St. Florian]] einzutreten.


Der damaligen Einrichtung zufolge durften die Kandidaten des Klosterstandes erst dann das Ordenskleid empfangen, wenn sie ihre theologischen Studien in einem Generalseminar vollendet hatten. Kurz wurde demnach im Schuljahr 1789/90 in das Generalseminar nach Wien gesendet, wo er den ersten theologischen Jahrgang absolvierte. Am 5. September 1790 empfing Kurz das Ordenskleid und begann das Noviziat. Hier war es der damalige Novizenmeister und nachherige Propst [[Michael Ziegler]], welcher die Fähigkeiten des jungen Klerikers erkannte und förderte. Er verwendete ihn zur Katalogisierung der Inkunabeln und zur Beschreibung der Handschriften. So erwarb sich Kurz als Novize umfassende paläographische Kenntnisse. Nach dem Noviziat ging Kurz wieder nach Wien, um an der Universität seine theologischen Studien zu vollenden. In seiner Studienzeit, in der er im erzbischöflichen Konvikt lebte, widmete er sich verstärkt der Musik und den historischen Studien. Dabei tauschte er sich intensiv mit Michael Denis aus, fast jeder Brief von Kurz enthält literarische und bibliographische Notizen. Auf Zieglers Empfehlung konnte er auch bei Johann Georg AIbrechtsberger (1736–1808) Unterricht in Generalbaß und Kontrapunkt nehmen. So wurde er später nicht nur Organist, sondern schrieb später auch zahlreiche Kompositionen.
Der damaligen Einrichtung zufolge durften die Kandidaten des Klosterstandes erst dann das Ordenskleid empfangen, wenn sie ihre theologischen Studien in einem Generalseminar vollendet hatten. Kurz wurde demnach im Schuljahr 1789/90 in das Generalseminar nach Wien gesendet, wo er den ersten theologischen Jahrgang absolvierte. Am 5. September 1790 empfing Kurz das Ordenskleid und begann das Noviziat. Hier war es der damalige Novizenmeister und nachherige Propst [[Johann Michael I. Ziegler|Johann Michael Ziegler]], welcher die Fähigkeiten des jungen Klerikers erkannte und förderte. Er verwendete ihn zur Katalogisierung der Inkunabeln und zur Beschreibung der Handschriften. So erwarb sich Kurz als Novize umfassende paläographische Kenntnisse. Nach dem Noviziat ging er wieder nach Wien, um an der Universität seine theologischen Studien zu vollenden. In seiner Studienzeit, in der er im erzbischöflichen Konvikt lebte, widmete er sich verstärkt der Musik und den historischen Studien. Dabei tauschte er sich intensiv mit Michael Denis aus, fast jeder Brief von Kurz enthält literarische und bibliographische Notizen. Auf Zieglers Empfehlung konnte er auch bei Johann Georg Albrechtsberger (1736–1808) Unterricht in Generalbass und Kontrapunkt nehmen. So wurde er später nicht nur Organist, sondern schrieb auch zahlreiche Kompositionen.


===Weitere Ausbildung und Aufnahme im Stift===
===Weitere Ausbildung und Aufnahme im Stift===
Im Herbst 1793 kam Kurz ins Stift zurück, bald darauf wurde er zum Kustos des Münzkabinetts ernannt, das er neu ordnete und verzeichnete. [[Neumann]], der selbst nach St. Florian kam, revidierte diese Arbeiten und empfahl Kurz für eine universitäre Ausbildung. So wurde Kurz auf dessen Anregung im März 1795 wieder nach Wien geschickt, um Numismatik zu studieren. Daneben begann er Italienisch zu lernen. Schon im Mai kehrte Kurz wieder zurück. Am 30. Juni wurde ihm vom Kapitel einstimmig die Zulassung zur feierlichen Profeß erteilt, welche er an seinem Geburtstag ablegte. Am 26. Juli feierte er die Primiz. Schon am 1. Jänner 1796 wurde er zum Kooperator an der [[Liste der Pfarren des Stiftes St. Florian #St. Florian|Stiftspfarre]] ernannt, an der er später – seit 1810 als Pfarrer – fast ein halbes Jahrhundert wirkte. Neben diesen Tätigkeiten setzte er die Katalogisierung des Münzkabinetts fort. Darüber hinaus bildete er den Nachwuchs im Stift aus, insbesondere [[Franz Xaver Danzwohl]] und [[Leopold Dierl]]. 1797 wurde er zum Leiter des Musikchors und 1799 zum Archivar ernannt. Dies sollte seine Laufbahn und wissenschaftliche Laufbahn nachhaltig beeinflussen. Trotz seines großes Interesses für Numismatik und die römische Antike widmete er sich nun vorrangig den Arbeiten im Archiv und historischen Studien.
Im Herbst 1793 kam Kurz ins Stift zurück, bald darauf wurde er zum Kustos des Münzkabinetts ernannt, das er neu ordnete und verzeichnete. Neumann, der selbst nach [[St. Florian]] kam, revidierte diese Arbeiten und empfahl Kurz für eine universitäre Ausbildung. So wurde Kurz auf dessen Anregung im März 1795 wieder nach Wien geschickt, um Numismatik zu studieren. Daneben begann er Italienisch zu lernen. Schon im Mai kehrte Kurz wieder zurück. Am 30. Juni wurde ihm vom Kapitel einstimmig die Zulassung zur feierlichen Profess erteilt, welche er an seinem Geburtstag ablegte. Am 26. Juli feierte er die Primiz. Schon am 1. Jänner 1796 wurde er zum Kooperator an der [[Liste der Pfarren des Stiftes St. Florian #St. Florian|Stiftspfarre]] ernannt, an der er später – seit 1810 als Pfarrer – fast ein halbes Jahrhundert wirkte. Neben diesen Tätigkeiten setzte er die Katalogisierung des Münzkabinetts fort. Darüber hinaus bildete Kurz den Nachwuchs im Stift aus, insbesondere [[Franz Xaver Danzwohl]] und Leopold Dierl. 1797 wurde er zum Leiter des Musikchors und 1799 zum Archivar ernannt. Dies sollte seine Laufbahn und wissenschaftliche Laufbahn nachhaltig beeinflussen. Trotz seines großes Interesses für Numismatik und die römische Antike widmete er sich nun vorrangig den Arbeiten im Archiv und historischen Studien.


===Wissenschaftliche Leistungen===
===Wissenschaftliche Leistungen===
Kurz hatte zunächst nur die Aufgabe, das Archiv übersichtlicher zu ordnen. Zugleich bestand aber im Stift akuter Personalmangel, dass kein Stiftsangehöriger für das Archiv allein verwendet werden konnte. Er konzentrierte sich darauf, die aufgefundenen Quellen zu erschließen und vor allem die Zugänglichkeit zu Urkunden zu verbessern, um eine die Grundlage für adäquate Quellenkritik schaffen zu können. Zuerst wendete er sich den Archiven der umliegenden Klöstern zu. Kurz durchsuchte das ständische Archiv, die Archive der Klöster von Baumgartenberg und Waldhausen, in Garsten und Gleink, in Lambach und Wilhering sowie die Archive der oberösterreichischen Städte Linz, Steyr, Wels, Freistadt und Enns – hier war er so glücklich, das berühmte Stadtrecht von 1212 zu entdecken – der landesfürstlichen Märkte Rohrbach, Haslach, Leonfelden, Perg und einer Reihe von Schlössern, wie zum Beispiel das Archiv von Riedeck. Kurz engagierte sich besonders für die Sicherstellung von Quellenmaterial aus den klösterlichen Beständen, da es vor allem in den 1780er Jahren während der josephinischen Klosteraufhebungen und in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts in den Habsburgischen Zentralbehörden zu massiven Verlusten sowie groß angelegten Skartierungen an Archivgut kam. Für seine Verdienste erhielt Kurz Anerkennung seitens der k. k. Geheimräte, die Grafen von Saurau und Ugarte.  
Kurz hatte zunächst nur die Aufgabe, das Archiv übersichtlicher zu ordnen. Zugleich bestand aber im Stift akuter Personalmangel, sodass kein Stiftsangehöriger für das Archiv allein verwendet werden konnte. Kurz konzentrierte sich darauf, die aufgefundenen Quellen zu erschließen und vor allem die Zugänglichkeit zu Urkunden zu verbessern, um eine die Grundlage für adäquate Quellenkritik schaffen zu können. Zuerst wendete er sich den Archiven der umliegenden Klöstern zu. Er durchsuchte das ständische Archiv, die Archive der Klöster von Baumgartenberg und Waldhausen, in Garsten und Gleink, in Lambach und Wilhering sowie die Archive der oberösterreichischen Städte Linz, Steyr, Wels, Freistadt und Enns – hier war er so glücklich, das berühmte Stadtrecht von 1212 zu entdecken – der landesfürstlichen Märkte Rohrbach, Haslach, Leonfelden, Perg und einer Reihe von Schlössern, wie zum Beispiel das Archiv von Riedeck. Kurz engagierte sich besonders für die Sicherstellung von Quellenmaterial aus den klösterlichen Beständen, da es vor allem in den 1780er Jahren während der josephinischen Klosteraufhebungen und in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts in den Habsburgischen Zentralbehörden zu massiven Verlusten sowie groß angelegten Skartierungen an Archivgut kam. Für seine Verdienste erhielt Kurz Anerkennung seitens der k. k. Geheimräte, der Grafen von Saurau und Ugarte.  


Während des fünften Koalitionskrieges 1809 wurden die Archivarbeiten von Kurz unterbrochen. Dabei kam es zu Einquartierungen der französischen Truppen, die in den Donauraum bis nach Wien vorgestoßen sind. Das Stift wurde in ein französisches Spital umgewandelt. In dieser Zeit dürfte sich Kurz selbst mit Typhus angesteckt haben, dass an dessen Folgen bis zu seinem Lebensende litt. Am 11. Mai 1811 wurde Kurz „wegen Überkommung aller in das geheime Archiv gehörigen Urkunden und Instrumente" von der Regierung aufgefordert, Aufschlüsse über den Archivbestand des Landes ob der Enns zu geben, die er in einem Bericht vom 11. Juni (das Konzept befindet sich im Stiftsarchiv) darlegte. Dieser sowie Abschriften für das geheime Archiv lenkten die Aufmerksamkeit auf ihn. Kaiser Franz I. trug daher mit einem Handbillett vom 30. Dezember 1811 dem Geheimrat und Oberstkanzler Aloys Graf von Ugarte (1749–1817) auf, Kurz „ein eigenes Belobungsschreiben mit dem Bedeuten, daß sich Allerhöchst dieselben bei der Fortdauer seiner rühmlichen Bemühungen solche noch weiters zu belohnen vorbehalten, auszufertigen und ihm das allerhöchste besondere Wohlgefallen zu erkennen zu geben". Zudem erteilte Graf Klemens Wenzel Lothar Metternich (1773–1859) die Bewilligung, Kurz in den Jahren von 1810 bis 1812 viermal mehrere Monate hindurch im geheimen Archiv in Wien arbeiten zu lassen. Im Rahmen dieser Arbeit machte er Abschriften von hunderten Urkunden und legte ein vollständiges chronologisches Verzeichnis derselben an, das ihn auch später in den Stand setzte, um die Benützung bestimmter Urkunden ansuchen zu können. Auch Fürst Josef Schwarzenberg gestattete ihm die Benützung des damals noch völlig ungeordneten Archivs der Rosenberger in Wittingau und Krumau, das Kurz 1813 aufsuchen konnte. Hier entdeckte er beispielsweise das Original des Friedensschlusses zwischen den Ottokar II. Přemysl von Böhmen und Bela IV. von Ungarn (3. April 1254). In den Jahren 1814 und 1816 begab sich Kurz nochmals nach Böhmen, um das Rosenberger Archiv zu durchsuchen.  
Während des fünften Koalitionskrieges 1809 wurden die Archivarbeiten von Kurz unterbrochen. Dabei kam es zu Einquartierungen der französischen Truppen, die in den Donauraum bis nach Wien vorstießen. Das Stift wurde in ein französisches Spital umgewandelt. In dieser Zeit dürfte sich Kurz selbst mit Typhus angesteckt haben, an dessen Folgen er bis zu seinem Lebensende litt. Am 11. Mai 1811 wurde Kurz "wegen Überkommung aller in das geheime Archiv gehörigen Urkunden und Instrumente" von der Regierung aufgefordert, Aufschlüsse über den Archivbestand des Landes ob der Enns zu geben, die er in einem Bericht vom 11. Juni (das Konzept befindet sich im Stiftsarchiv) darlegte. Dieser sowie Abschriften für das geheime Archiv lenkten die Aufmerksamkeit auf ihn. Kaiser Franz I. trug daher mit einem Handbillett vom 30. Dezember 1811 dem Geheimrat und Oberstkanzler Aloys Graf von Ugarte (1749–1817) auf, Kurz "ein eigenes Belobungsschreiben mit dem Bedeuten, daß sich Allerhöchst dieselben bei der Fortdauer seiner rühmlichen Bemühungen solche noch weiters zu belohnen vorbehalten, auszufertigen und ihm das allerhöchste besondere Wohlgefallen zu erkennen zu geben". Zudem erteilte Graf Klemens Wenzel Lothar Metternich (1773–1859) die Bewilligung, Kurz in den Jahren von 1810 bis 1812 viermal mehrere Monate hindurch im geheimen Archiv in Wien arbeiten zu lassen. Im Rahmen dieser Arbeit machte er Abschriften von hunderten Urkunden und legte ein vollständiges chronologisches Verzeichnis derselben an, das ihn auch später in den Stand setzte, um die Benützung bestimmter Urkunden ansuchen zu können. Auch Fürst Josef Schwarzenberg gestattete ihm die Benützung des damals noch völlig ungeordneten Archivs der Rosenberger in Wittingau und Krumau, das Kurz 1813 aufsuchen konnte. Hier entdeckte er beispielsweise das Original des Friedensschlusses zwischen den Ottokar II. Přemysl von Böhmen und Bela IV. von Ungarn (3. April 1254). In den Jahren 1814 und 1816 begab sich Kurz nochmals nach Böhmen, um das Rosenberger Archiv zu durchsuchen.  


===Krankheit und Tod===
===Krankheit und Tod===
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==Wissenschaftliches Netzwerk==
==Wissenschaftliches Netzwerk==
Kurz beeinflusste eine jüngere Generation an heranwachsenden Historikern, die er ordensübergreifend förderte, wie zum Beispiel Franz Millauer aus dem Zisterzienserkloster Hohenfuhrt/Vyšší Brod, [[Maximilian Fischer]] aus dem Stift Klosterneuburg oder Albert Muchar von Admont. Ebenso der ungarische Historiker und Schriftsteller, Graf Johann Mailáth von Székhely (1786–1855) nahm „in literarischen Nöten immer seine Zuflucht zum Vater und Nestor der österreichischen Geschichte."<ref>Brief des Grafen Mailáth an Kurz vom 24. März 1836. Mailath würdigte Kurz auch in seinen wissenschaftlichen Abhandlungen, siehe zum Beispiel in: Geschichte der Magyaren. Mit den Planen der Schlachten von Varna und Mohács. Band 2. Regensburg 1852, S. 227. [https://books.google.at/books?id=AeIBAAAAMAAJ&dq=de&pg=PA227#v=onepage&q&f=false (Digitalisat)] Der oben genannte Franz Millauer ließ Kurz' Briefe heften, die sich in dieser Gestalt noch in Hohenfurth befinden.</ref> Unter Kurz konnte auch das das Geschichtsstudium in der Hauslehranstalt fest etabliert werden, aus der zwei seiner Schüler, [[Joseph Chmel]] und [[Jodok Stülz]], hervorgingen. Mit vielen anderen Gelehrten seiner Zeit stand Kurz in engem Austausch: so mit Joseph Hormayr (1781–1848) und Joseph Hammer-Purgstall (1774–1856), Mailath und Alois Primisser (1796–1827), der gemeinsam mit Dolliner und Ladislaus Pyrker (1772–1847) durch die Widmung seiner Ausgabe von Peter Suchenwirth seiner Hochachtung gegenüber Kurz ein öffentliches Denkmal setzte.
Kurz beeinflusste eine jüngere Generation an heranwachsenden Historikern, die er ordensübergreifend förderte, wie zum Beispiel Franz Millauer aus dem Zisterzienserkloster Hohenfuhrt/Vyšší Brod, [[Maximilian Fischer]] aus dem [[Stift Klosterneuburg]] oder Albert Muchar von Admont. Ebenso nahm der ungarische Historiker und Schriftsteller, Graf Johann Mailáth von Székhely (1786–1855) "in literarischen Nöten immer seine Zuflucht zum Vater und Nestor der österreichischen Geschichte."<ref>Brief des Grafen Mailáth an Kurz vom 24. März 1836. Mailath würdigte Kurz auch in seinen wissenschaftlichen Abhandlungen, siehe zum Beispiel in: Geschichte der Magyaren. Mit den Planen der Schlachten von Varna und Mohács. Band 2. Regensburg 1852, S. 227. [https://books.google.at/books?id=AeIBAAAAMAAJ&dq=de&pg=PA227#v=onepage&q&f=false (Digitalisat)] Der oben genannte Franz Millauer ließ Kurz' Briefe heften, die sich in dieser Gestalt noch in Hohenfurth befinden.</ref> Unter Kurz konnte auch das das Geschichtsstudium in der Hauslehranstalt fest etabliert werden, aus der zwei seiner Schüler, [[Joseph Chmel]] und [[Jodok II. Stülz|Jodok Stülz]], hervorgingen. Mit vielen anderen Gelehrten seiner Zeit stand Kurz in engem Austausch: so mit Joseph Hormayr (1781–1848) und Joseph Hammer-Purgstall (1774–1856), Mailath und Alois Primisser (1796–1827), der gemeinsam mit Dolliner und Ladislaus Pyrker (1772–1847) durch die Widmung seiner Ausgabe von Peter Suchenwirth seiner Hochachtung gegenüber Kurz ein öffentliches Denkmal setzte.


Dem Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien vermachte Kurz zahlreiche Abschriften der wichtigsten Urkunden St. Florians und ließ für dasselbe eine Kopie der berühmten Pancharta Rudolfs II. für Wels sowie der Privilegien von Enns und Wels anfertigen. Hormayr stellte er den größten Teil des Materials für die historisch-geographischen Abhandlungen der Taschenbücher zu Verfügung, die Hormayr 1812 und 1813 herausgegeben hat. So beruhen auf den von Kurz gelieferten Beiträgen die Abhandlungen: „Kaiser Wenzels Gefangenschaft in Österreich" (Taschenbuch 1812, S. 81–108), „Das Land an der Enns zwischen dem 8. und 12. Jahrhundert" (Taschenbuch 1813, S. 10–194). Außerdem lieferte er Hormayr auch Mitteilungen über Tilly, über die Entscheidungsschlacht in Dürnkrut-Jedenspeigen von 1278 zwischen Ottokar II. und Rudolf I. von Habsburg oder ein Verzeichnis der Urkunden Friedrichs des Streitbaren. Zu dessen Geschichte Wiens lieferte er ihm Hinweise zu zahlreichen Urkunden. Am 14. Jänner 1830 ersuchte ihn Hormayr um einen Elenchus der Stiftsurkunden von Kaisern, den bayrischen Herzögen und Bischöfen von Passau bis zur Zeit Rudolf von Habsburg. Großen Anteil nahm Kurz zudem an einem anderen Projekt Hormayrs, zum Beispiel der Herausgabe eines "Corpus diplomaticum Austriacum" oder der "Monumenta Austriaca", die aber nicht zustande kam. Erzherzog Johann (1782–1859), der Kurz bei seinen Arbeiten durch Übersendung von Urkundenabschriften unterstützte, lieferte er wieder Urkundenabschriften für das 1811 gegründete Joanneum und unterstützte ihn bei Sammlung alter Inschriften, namentlich jener in Klingenberg. Dem Salzoberamt in Gmunden brachte er Urkunden für eine Geschichte der Salinen Oberösterreichs zur Kenntnis, deren Bearbeitung der Bergmeister namens Dicklberger übernommen hatte, wofür ihm ein auf den 29. Juni 1819 datiertes Dankschreiben ausgefertigt wurde.  
Dem Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien vermachte Kurz zahlreiche Abschriften der wichtigsten Urkunden St. Florians und ließ für dasselbe eine Kopie der berühmten Pancharta Rudolfs II. für Wels sowie der Privilegien von Enns und Wels anfertigen. Hormayr stellte er den größten Teil des Materials für die historisch-geographischen Abhandlungen der Taschenbücher zu Verfügung, die Hormayr 1812 und 1813 herausgegeben hat. So beruhen auf den von Kurz gelieferten Beiträgen die Abhandlungen: "Kaiser Wenzels Gefangenschaft in Österreich" (Taschenbuch 1812, S. 81–108), "Das Land an der Enns zwischen dem 8. und 12. Jahrhundert" (Taschenbuch 1813, S. 10–194). Außerdem lieferte er Hormayr auch Mitteilungen über Tilly, über die Entscheidungsschlacht in Dürnkrut-Jedenspeigen von 1278 zwischen Ottokar II. und Rudolf I. von Habsburg oder ein Verzeichnis der Urkunden Friedrichs des Streitbaren. Zu dessen Geschichte Wiens lieferte er ihm Hinweise zu zahlreichen Urkunden. Am 14. Jänner 1830 ersuchte ihn Hormayr um einen Elenchus der Stiftsurkunden von Kaisern, den bayrischen Herzögen und Bischöfen von Passau bis zur Zeit Rudolf von Habsburg. Großen Anteil nahm Kurz zudem an einem anderen Projekt Hormayrs, zum Beispiel der Herausgabe eines "Corpus diplomaticum Austriacum" oder der "Monumenta Austriaca", die aber nicht zustande kam. Erzherzog Johann (1782–1859), der Kurz bei seinen Arbeiten durch Übersendung von Urkundenabschriften unterstützte, lieferte er wieder Urkundenabschriften für das 1811 gegründete Joanneum und unterstützte ihn bei Sammlung alter Inschriften, namentlich jener in Klingenberg. Dem Salzoberamt in Gmunden brachte er Urkunden für eine Geschichte der Salinen Oberösterreichs zur Kenntnis, deren Bearbeitung der Bergmeister namens Dicklberger übernommen hatte, wofür ihm ein auf den 29. Juni 1819 datiertes Dankschreiben ausgefertigt wurde.  


Als Vincenz Darnaut (1770–1821) die Herausgabe einer kirchlichen Topographie plante, wandte er sich an auch Kurz, der die Revision der Pfarrberichte des Mühlviertels übernahm. Diese nahm er auch an den Dekanaten Peuerbach und St. Johann, den Pfarren Vöcklabruck, Regau und Attnang vor. Die Bearbeitung der Geschichte von Stift St. Florian, welche er ebenso geplant hatte und zum Teil bereits handschriftlich verfasst worden worden war, lehnte er schließlich ab. Stattdessen lieferte Kurz für die kirchliche Topographie nur eine Übersicht der Quellen, aus denen sie seiner Meinung nach zusammengestellt werden müsse. Er erklärte sich auch bereit, eine Frühgeschichte des Bistums Linz zu bearbeiten, doch diese Arbeit kam nicht zustande. Darüber hinaus war er an den "Monumenta Boica" beteiligt, indem er für etliche Urkunden topographische Informationen bereitstellte. Einen Plan, den Kurz lange Zeit verfolgte, war die Veröffentlichung "eines chronologischen Directoriums aller edirten Urkunden" – also die Publikation von Regesten zur Geschichte Österreichs – "und eines Diplomatoriums Austriae als unentbehrlicher Vorarbeit zu einer vollkommenen österreichischen Geschichte", zu dessen Umsetzung es aber nicht kam.
Als Vincenz Darnaut (1770–1821) die Herausgabe einer kirchlichen Topographie plante, wandte er sich an auch Kurz, der die Revision der Pfarrberichte des Mühlviertels übernahm. Diese nahm er auch an den Dekanaten Peuerbach und St. Johann, den Pfarren Vöcklabruck, Regau und Attnang vor. Die Bearbeitung der Geschichte von [[Stift St. Florian]], welche er ebenso geplant hatte und zum Teil bereits handschriftlich verfasst worden worden war, lehnte er schließlich ab. Stattdessen lieferte Kurz für die kirchliche Topographie nur eine Übersicht der Quellen, aus denen sie seiner Meinung nach zusammengestellt werden müsse. Er erklärte sich auch bereit, eine Frühgeschichte des Bistums Linz zu bearbeiten, doch diese Arbeit kam nicht zustande. Darüber hinaus war er an den "Monumenta Boica" beteiligt, indem er für etliche Urkunden topographische Informationen bereitstellte. Einen Plan, den Kurz lange Zeit verfolgte, war die Veröffentlichung "eines chronologischen Directoriums aller edirten Urkunden" – also die Publikation von Regesten zur Geschichte Österreichs – "und eines Diplomatoriums Austriae als unentbehrlicher Vorarbeit zu einer vollkommenen österreichischen Geschichte", zu dessen Umsetzung es aber nicht kam.


==Ehrungen und Nachwirkung==
==Ehrungen und Nachwirkung==
1816 wählte ihn die Mährisch-schlesische Gesellschaft des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde, 1821 die Historische Gesellschaft in Frankfurt zum Mitglied. 1824 sandte ihm das Vaterländische Museum in Prag das Ehrendiplom, 1827 erhielt er die große goldene Verdienstmedaille mit der Kette und als Anhang die Ernennung zum Konsistorialrat. 1831 wurde er Mitglied der Bayrischen Akademie der Wissenschaften und erhielt von der Königlich böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften in Prag das Ehrendiplom. 1836 wurde er Mitglied des Historischen Vereines für Niedersachsen. Er war zudem auch im Ausschuß der historischen Sektion des Museums Francisco-Carolinum in Linz.
1816 wählte ihn die Mährisch-schlesische Gesellschaft des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde, 1821 die Historische Gesellschaft in Frankfurt zum Mitglied. 1824 sandte ihm das Vaterländische Museum in Prag das Ehrendiplom, 1827 erhielt er die große goldene Verdienstmedaille mit der Kette und als Anhang die Ernennung zum Konsistorialrat. 1831 wurde er Mitglied der Bayrischen Akademie der Wissenschaften und erhielt von der Königlich böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften in Prag das Ehrendiplom. 1836 wurde er Mitglied des Historischen Vereines für Niedersachsen. Er war zudem auch im Ausschuss der historischen Sektion des Museums Francisco-Carolinum in Linz.


==Werke==
==Werke==
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[[Kategorie:Archivar]]
[[Kategorie:Archivar]]
[[Kategorie:Geschichtsforschung]]
[[Kategorie:Geschichtsforschung]]
[[Kategorie:Konsistorialrat]]
[[Kategorie:Kooperator]]
[[Kategorie:Pfarrer]]
[[Kategorie:Organist]]
[[Kategorie:Komponist]]
[[Kategorie:Kustos der Münzsammlung]]
[[Kategorie:Museum Francisco-Carolinum]]

Version vom 28. April 2021, 10:05 Uhr




Franz Seraphicus Kurz, * 2. Juli 1771 in Kefermarkt (Oberösterreich), † 12. April 1843, war Chorherr des Stiftes St. Florian sowie Archivar und Historiker.

Leben

Jugendjahre und Klostereintritt

Kurz war der Sohn eines Schulmeisters. Noch sehr jung kam er an das damals von Mitgliedern des aufgehobenen Jesuitenordens geleitete Gymnasium in Linz.[1] Unter den damaligen Lehrern kam er u.a. mit Franz Nißlmüller in Kontakt, der ihn förderte. Besonders interessiert war Kurz an der lateinischen Sprache. Er beschäftigte sich seit seiner Gymnasialzeit mit römischen Autoren wie beispielsweise Vergil, Horaz, Ovid, Livius und Tacitus. Nach Vollendung des philosophischen Kurses entschloss sich Kurz, in das Stift St. Florian einzutreten.

Der damaligen Einrichtung zufolge durften die Kandidaten des Klosterstandes erst dann das Ordenskleid empfangen, wenn sie ihre theologischen Studien in einem Generalseminar vollendet hatten. Kurz wurde demnach im Schuljahr 1789/90 in das Generalseminar nach Wien gesendet, wo er den ersten theologischen Jahrgang absolvierte. Am 5. September 1790 empfing Kurz das Ordenskleid und begann das Noviziat. Hier war es der damalige Novizenmeister und nachherige Propst Johann Michael Ziegler, welcher die Fähigkeiten des jungen Klerikers erkannte und förderte. Er verwendete ihn zur Katalogisierung der Inkunabeln und zur Beschreibung der Handschriften. So erwarb sich Kurz als Novize umfassende paläographische Kenntnisse. Nach dem Noviziat ging er wieder nach Wien, um an der Universität seine theologischen Studien zu vollenden. In seiner Studienzeit, in der er im erzbischöflichen Konvikt lebte, widmete er sich verstärkt der Musik und den historischen Studien. Dabei tauschte er sich intensiv mit Michael Denis aus, fast jeder Brief von Kurz enthält literarische und bibliographische Notizen. Auf Zieglers Empfehlung konnte er auch bei Johann Georg Albrechtsberger (1736–1808) Unterricht in Generalbass und Kontrapunkt nehmen. So wurde er später nicht nur Organist, sondern schrieb auch zahlreiche Kompositionen.

Weitere Ausbildung und Aufnahme im Stift

Im Herbst 1793 kam Kurz ins Stift zurück, bald darauf wurde er zum Kustos des Münzkabinetts ernannt, das er neu ordnete und verzeichnete. Neumann, der selbst nach St. Florian kam, revidierte diese Arbeiten und empfahl Kurz für eine universitäre Ausbildung. So wurde Kurz auf dessen Anregung im März 1795 wieder nach Wien geschickt, um Numismatik zu studieren. Daneben begann er Italienisch zu lernen. Schon im Mai kehrte Kurz wieder zurück. Am 30. Juni wurde ihm vom Kapitel einstimmig die Zulassung zur feierlichen Profess erteilt, welche er an seinem Geburtstag ablegte. Am 26. Juli feierte er die Primiz. Schon am 1. Jänner 1796 wurde er zum Kooperator an der Stiftspfarre ernannt, an der er später – seit 1810 als Pfarrer – fast ein halbes Jahrhundert wirkte. Neben diesen Tätigkeiten setzte er die Katalogisierung des Münzkabinetts fort. Darüber hinaus bildete Kurz den Nachwuchs im Stift aus, insbesondere Franz Xaver Danzwohl und Leopold Dierl. 1797 wurde er zum Leiter des Musikchors und 1799 zum Archivar ernannt. Dies sollte seine Laufbahn und wissenschaftliche Laufbahn nachhaltig beeinflussen. Trotz seines großes Interesses für Numismatik und die römische Antike widmete er sich nun vorrangig den Arbeiten im Archiv und historischen Studien.

Wissenschaftliche Leistungen

Kurz hatte zunächst nur die Aufgabe, das Archiv übersichtlicher zu ordnen. Zugleich bestand aber im Stift akuter Personalmangel, sodass kein Stiftsangehöriger für das Archiv allein verwendet werden konnte. Kurz konzentrierte sich darauf, die aufgefundenen Quellen zu erschließen und vor allem die Zugänglichkeit zu Urkunden zu verbessern, um eine die Grundlage für adäquate Quellenkritik schaffen zu können. Zuerst wendete er sich den Archiven der umliegenden Klöstern zu. Er durchsuchte das ständische Archiv, die Archive der Klöster von Baumgartenberg und Waldhausen, in Garsten und Gleink, in Lambach und Wilhering sowie die Archive der oberösterreichischen Städte Linz, Steyr, Wels, Freistadt und Enns – hier war er so glücklich, das berühmte Stadtrecht von 1212 zu entdecken – der landesfürstlichen Märkte Rohrbach, Haslach, Leonfelden, Perg und einer Reihe von Schlössern, wie zum Beispiel das Archiv von Riedeck. Kurz engagierte sich besonders für die Sicherstellung von Quellenmaterial aus den klösterlichen Beständen, da es vor allem in den 1780er Jahren während der josephinischen Klosteraufhebungen und in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts in den Habsburgischen Zentralbehörden zu massiven Verlusten sowie groß angelegten Skartierungen an Archivgut kam. Für seine Verdienste erhielt Kurz Anerkennung seitens der k. k. Geheimräte, der Grafen von Saurau und Ugarte.

Während des fünften Koalitionskrieges 1809 wurden die Archivarbeiten von Kurz unterbrochen. Dabei kam es zu Einquartierungen der französischen Truppen, die in den Donauraum bis nach Wien vorstießen. Das Stift wurde in ein französisches Spital umgewandelt. In dieser Zeit dürfte sich Kurz selbst mit Typhus angesteckt haben, an dessen Folgen er bis zu seinem Lebensende litt. Am 11. Mai 1811 wurde Kurz "wegen Überkommung aller in das geheime Archiv gehörigen Urkunden und Instrumente" von der Regierung aufgefordert, Aufschlüsse über den Archivbestand des Landes ob der Enns zu geben, die er in einem Bericht vom 11. Juni (das Konzept befindet sich im Stiftsarchiv) darlegte. Dieser sowie Abschriften für das geheime Archiv lenkten die Aufmerksamkeit auf ihn. Kaiser Franz I. trug daher mit einem Handbillett vom 30. Dezember 1811 dem Geheimrat und Oberstkanzler Aloys Graf von Ugarte (1749–1817) auf, Kurz "ein eigenes Belobungsschreiben mit dem Bedeuten, daß sich Allerhöchst dieselben bei der Fortdauer seiner rühmlichen Bemühungen solche noch weiters zu belohnen vorbehalten, auszufertigen und ihm das allerhöchste besondere Wohlgefallen zu erkennen zu geben". Zudem erteilte Graf Klemens Wenzel Lothar Metternich (1773–1859) die Bewilligung, Kurz in den Jahren von 1810 bis 1812 viermal mehrere Monate hindurch im geheimen Archiv in Wien arbeiten zu lassen. Im Rahmen dieser Arbeit machte er Abschriften von hunderten Urkunden und legte ein vollständiges chronologisches Verzeichnis derselben an, das ihn auch später in den Stand setzte, um die Benützung bestimmter Urkunden ansuchen zu können. Auch Fürst Josef Schwarzenberg gestattete ihm die Benützung des damals noch völlig ungeordneten Archivs der Rosenberger in Wittingau und Krumau, das Kurz 1813 aufsuchen konnte. Hier entdeckte er beispielsweise das Original des Friedensschlusses zwischen den Ottokar II. Přemysl von Böhmen und Bela IV. von Ungarn (3. April 1254). In den Jahren 1814 und 1816 begab sich Kurz nochmals nach Böhmen, um das Rosenberger Archiv zu durchsuchen.

Krankheit und Tod

Kurz litt mehr als zwei Jahrzehnte an unterschiedlichen körperlichen Beschwerden, die durch mehrere schwere Krankheiten, wie Typhus und epidemische Ruhr, hervorgerufen wurden. Jedes Jahr wanderte er daher in den Bade- und Luftkurort Bad Kreuzen im oberen Mühlviertel. Eine zweite jährliche Fahrt unternahm Kurz zu seinem Vater, der selbst am 5. November 1821 verstarb. In den letzten Lebensjahren vermehrten sich die Krankheitsfälle immer häufiger, sodass Kurz sein Bett kaum mehr verlassen konnte. Er starb am 12. April 1843.

Wissenschaftliches Netzwerk

Kurz beeinflusste eine jüngere Generation an heranwachsenden Historikern, die er ordensübergreifend förderte, wie zum Beispiel Franz Millauer aus dem Zisterzienserkloster Hohenfuhrt/Vyšší Brod, Maximilian Fischer aus dem Stift Klosterneuburg oder Albert Muchar von Admont. Ebenso nahm der ungarische Historiker und Schriftsteller, Graf Johann Mailáth von Székhely (1786–1855) "in literarischen Nöten immer seine Zuflucht zum Vater und Nestor der österreichischen Geschichte."[2] Unter Kurz konnte auch das das Geschichtsstudium in der Hauslehranstalt fest etabliert werden, aus der zwei seiner Schüler, Joseph Chmel und Jodok Stülz, hervorgingen. Mit vielen anderen Gelehrten seiner Zeit stand Kurz in engem Austausch: so mit Joseph Hormayr (1781–1848) und Joseph Hammer-Purgstall (1774–1856), Mailath und Alois Primisser (1796–1827), der gemeinsam mit Dolliner und Ladislaus Pyrker (1772–1847) durch die Widmung seiner Ausgabe von Peter Suchenwirth seiner Hochachtung gegenüber Kurz ein öffentliches Denkmal setzte.

Dem Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien vermachte Kurz zahlreiche Abschriften der wichtigsten Urkunden St. Florians und ließ für dasselbe eine Kopie der berühmten Pancharta Rudolfs II. für Wels sowie der Privilegien von Enns und Wels anfertigen. Hormayr stellte er den größten Teil des Materials für die historisch-geographischen Abhandlungen der Taschenbücher zu Verfügung, die Hormayr 1812 und 1813 herausgegeben hat. So beruhen auf den von Kurz gelieferten Beiträgen die Abhandlungen: "Kaiser Wenzels Gefangenschaft in Österreich" (Taschenbuch 1812, S. 81–108), "Das Land an der Enns zwischen dem 8. und 12. Jahrhundert" (Taschenbuch 1813, S. 10–194). Außerdem lieferte er Hormayr auch Mitteilungen über Tilly, über die Entscheidungsschlacht in Dürnkrut-Jedenspeigen von 1278 zwischen Ottokar II. und Rudolf I. von Habsburg oder ein Verzeichnis der Urkunden Friedrichs des Streitbaren. Zu dessen Geschichte Wiens lieferte er ihm Hinweise zu zahlreichen Urkunden. Am 14. Jänner 1830 ersuchte ihn Hormayr um einen Elenchus der Stiftsurkunden von Kaisern, den bayrischen Herzögen und Bischöfen von Passau bis zur Zeit Rudolf von Habsburg. Großen Anteil nahm Kurz zudem an einem anderen Projekt Hormayrs, zum Beispiel der Herausgabe eines "Corpus diplomaticum Austriacum" oder der "Monumenta Austriaca", die aber nicht zustande kam. Erzherzog Johann (1782–1859), der Kurz bei seinen Arbeiten durch Übersendung von Urkundenabschriften unterstützte, lieferte er wieder Urkundenabschriften für das 1811 gegründete Joanneum und unterstützte ihn bei Sammlung alter Inschriften, namentlich jener in Klingenberg. Dem Salzoberamt in Gmunden brachte er Urkunden für eine Geschichte der Salinen Oberösterreichs zur Kenntnis, deren Bearbeitung der Bergmeister namens Dicklberger übernommen hatte, wofür ihm ein auf den 29. Juni 1819 datiertes Dankschreiben ausgefertigt wurde.

Als Vincenz Darnaut (1770–1821) die Herausgabe einer kirchlichen Topographie plante, wandte er sich an auch Kurz, der die Revision der Pfarrberichte des Mühlviertels übernahm. Diese nahm er auch an den Dekanaten Peuerbach und St. Johann, den Pfarren Vöcklabruck, Regau und Attnang vor. Die Bearbeitung der Geschichte von Stift St. Florian, welche er ebenso geplant hatte und zum Teil bereits handschriftlich verfasst worden worden war, lehnte er schließlich ab. Stattdessen lieferte Kurz für die kirchliche Topographie nur eine Übersicht der Quellen, aus denen sie seiner Meinung nach zusammengestellt werden müsse. Er erklärte sich auch bereit, eine Frühgeschichte des Bistums Linz zu bearbeiten, doch diese Arbeit kam nicht zustande. Darüber hinaus war er an den "Monumenta Boica" beteiligt, indem er für etliche Urkunden topographische Informationen bereitstellte. Einen Plan, den Kurz lange Zeit verfolgte, war die Veröffentlichung "eines chronologischen Directoriums aller edirten Urkunden" – also die Publikation von Regesten zur Geschichte Österreichs – "und eines Diplomatoriums Austriae als unentbehrlicher Vorarbeit zu einer vollkommenen österreichischen Geschichte", zu dessen Umsetzung es aber nicht kam.

Ehrungen und Nachwirkung

1816 wählte ihn die Mährisch-schlesische Gesellschaft des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde, 1821 die Historische Gesellschaft in Frankfurt zum Mitglied. 1824 sandte ihm das Vaterländische Museum in Prag das Ehrendiplom, 1827 erhielt er die große goldene Verdienstmedaille mit der Kette und als Anhang die Ernennung zum Konsistorialrat. 1831 wurde er Mitglied der Bayrischen Akademie der Wissenschaften und erhielt von der Königlich böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften in Prag das Ehrendiplom. 1836 wurde er Mitglied des Historischen Vereines für Niedersachsen. Er war zudem auch im Ausschuss der historischen Sektion des Museums Francisco-Carolinum in Linz.

Werke

  • Beiträge zur Geschichte des Landes Österreich ob der Enns. 4 Bände. Leipzig / Linz 1805–1811:
    • Band 1: Versuch einer Geschichte des Bauernkrieges in Oberösterreich unter der Anführung von Stephan Fadinger und Achatz Willinger. Leipzig 1805. (Digitalisat)
    • Band 2: Zwey historische Abhandlungen nebst einem Anhange von Urkunden. I. Geschichte des Aufruhrs im Hausruckviertel, welchen der König von Schweden, Gustav Adolph begünstigte. Mit 20 urkundlichen Beilagen; II. Geschichte der Unruhen, welche Martin Laimbaur im Jahre 1636 im Machlandviertel erregt hat; III. Anhang. Sammlung der vorzüglicheren Urkunden der Klöster Lambach und Garsten. Linz 1808. (Digitalisat)
    • Band 3: Band: Merkwürdigere Schicksale der Stadt Lorch, der Gränzfestung Ennsburg und des alten Klosters St. Florian bis zum Ende des 11. Jahrhunderts. Nebst einer Sammlung der vorzüglicheren Urkunden der Klöster Gleink und Baumgartenberg. Linz 1808. (Digitalisat)
    • Band 4: Geschichte des Kriegsvolkes, welches K. Rudolph II. im Jahre 1610 zu Passau anwerben ließ. Nebst einer Sammlung der vorzüglicheren Urkunden der Klöster Waldhausen und Wilhering. 1. Theil. Linz 1809. (Digitalisat von Band 1) – Der angekündigte zweite Teilband ist nicht mehr erschienen.
  • Geschichte der Landwehre in Österreich ob der Enns. 2 Bände. Linz 1811. (Digitalisat von Band 1 und Band 2)
  • Österreich unter Kaiser Friedrich dem Vierten. 2 Bände. Wien 1812. (Digitialisat von Band 1 und Band 2)
  • Österreich unter den Königen Ottokar und Albrecht I. 2 Bände. Linz 1816. (Digitalisat von Band 1)
  • Österreich unter K. Friedrich dem Schönen. Linz 1818. (Digitalisat)
  • Österreich unter Herzog Albrecht dem Lahmen. Linz 1819.
  • Österreich unter Herzog Rudolph dem Vierten. Linz 1821. (Digitalisat)
  • Österreichs Handel in älteren Zeiten. Linz 1822. (Digitalisat)
  • Österreichs Militärverfasung in älteren Zeiten. Linz 1825. (Digitalisat)
  • Österreich unter Herzog Albrecht dem Dritten. 2 Bände. Linz 1827. (Digitalisat von Band 1)
  • Österreich unter Herzog Albrecht IV. nebst einer Übersicht des Zustandes Österreichs während des vierzehnten Jahrhunderts. 2 Bände. Linz 1830. (Digitalisat von Band 1 und Band 2)
  • Schicksale des Passauischen Kriegsvolkes in Böhmen bis zur Auflösung desselben im Jahre 1611. Aus den Abhandlungen der königlichen böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften. Prag 1831. (Digitalisat)
  • Österreich unter K. Albrecht dem Zweyten. 2 Bände. Wien 1835.[3] (Digitalisat von Band 1)
  • Der Einfall des von Kaiser Rudolf II. in Passau angeworbenen Kriegsvolkes in Oberösterreich und Böhmen (1610–11). Von Franz Kurz, regul. Chorherrn von St. Florian. Aus dessen Nachlaß mitgetheilt und mit einer Einleitung versehen von Albin Czerny. Linz 1897. (Digitalisat)
  • Beyträge zur Geschichte der Reformation in Österreich. Aus dem einst Graf Jörgerischen, nun Weißenwolfischen Archiv in Steyereck. In: Archiv für Geographie, Historie, Staats- und Kriegskunst 1 (1810), Nr. 110 und 111, S. 467–472. (Digitalisat)
  • Rezension zu: lgnatz Gielge: Topographisch-historische Beschreibung aller Städte, Märkte, Schlösser, Pfarren und anderer merkwürdigen Orter des Landes Österreich ob der Enns. In: Archiv für Geographie, Historie, Staats- und Kriegskunst 7 (1816) Nr. 69 und 70, S. 281–285.
  • Die Salinen in Osterreich ob der Enns. In: Archiv für Geographie, Historie, Staats- und Kriegskunst 7 (1816), Nr. 147 und 148, S. 619–623; Nr. 149 und 150, S. 630–633. (Digitalisat)
  • Glossarium zum Werke des heiligen Gregorius: Liber regulae pastoralis. In: Jahrbücher der Literatur 37, Anzeige-Blatt für Wissenschaft und Kunst XXXVII (1827), S. 1–8 (Digitalisat)
  • Auszug aller fürstlichen Einkhumen unnd geistlichen Lehenschafften. Redditus Ducatus Styrie 1438. In: Materialien zur österreichischen Geschichte. Aus Archiven und Bibliotheken. Band 1: Beyträge zur Geschichte K. Friedrichs des Vierten. Hg. von Joseph Chmel. Linz 1832, S. 94–98. (Digitalisat)
  • Auszüge zur Geschichte des 16. Jahrhunderts. Aus den Handschriften des Starhembergischen Archives zu Riedeck. (Veröffentlicht von Stülz). In: Mittheilungen zur Geschichte und Topographie Österreichs Blätter für Literatur, Kunst, Geschichte, Geografie Statistik und Naturkunde 4 (1847), Nr. 102, S. 407–408; Nr. 137, S. 543–544; Nr. 144, S. 572; Nr. 150, S. 596; Nr. 162, S. 644; Nr. 168, S. 667–668; Nr. 174, S. 691–692; Nr. 179, S. 711–712; Nr. 180, S. 714–716; Nr. 187, S. 742–744; Nr. 241, S. 958–960; Nr. 242, S. 963–964. (Digitalisat)

Handschriften aus der Stiftsbibliothek St. Florian

  • Cod. XI 682: Catalogus Authorum quorum opera a divinae artis inventione ad annum 1500 typis impressa sunt. Excerptus ex Catalogo majori chronologico a Francisco Kurz, juvene Canonico.
  • Cod. XI 683: Catalogus Typographorum ex quorum officina incunabula nostra Typographica prodierunt. Ex Catalogo maiori nostro chronologico excerptus a juvene Canonico Francisco Kurz.
  • Cod. XI 539 A: Geschichte der merkwürdigeren Schicksale des Stiftes St. Florian von dem Jahre der Wiederherstellung desselben durch den Bischof Altmann bis zu den Zeiten des Kaisers Maximilian des Ersten. Mit einer Sammlung der vorzüglichsten Urkunden des Stiftes St. Florian. – Das Werk ist unediert; die Urkunden sind in verschiedenen Werken von Kurz und in der Geschichte St. Florians von Jodok Stülz abgedruckt. Von der Hand des letzteren finden sich hie und da Randbemerkungen. Die Schrift ist die des Verfassers.
  • Cod. XI 539 B: Geschichte des Kriegsvolkes, welches Rudolf II. im Jahre 1610 zu Passau anwerben ließ. – Ein zweites, bereits redaktioniertes Exemplar befindet sich in Cod. XI, 539 C.
  • Cod. XI 537 F: Notizen zur Geographie und Geschichte des Landes Österreich auf der Nordseite der Donau, vorzüglich des Miihlviertels von den ältesten Zeiten bis 1809 (eigene Handschrift von Franz Kurz).
  • Cod. XI 538 A: Österreichs kirchliche Angelegenheiten in älteren Zeiten. – Sollte beim Linzer Verlag Kajetan Haslinger 1826 im Druck erscheinen, was aber unterblieb. Dafür wurde ein großer Teil davon in "Österreich unter Herzog Albrecht IV." beim selben Verlag 1830 veröffentlicht Linz 1830, Haslinger. Ein zweites Exemplar ist unter Cod. XI 539 zu finden.
  • Cod. XI 538: Darstellung des gesellschaftlichen Zustandes in Österreich während des XIII. und XIV. Jahrhunderts. – Ursprünglich sollte nur "Österreichs innerer Zustand vom Regierungsantritt Friedrichs des Schönen bis zum Tode Herzogs Rudolph des Vierten" dargestellt werden. Das Manuskript ist nicht datiert, stammt aber mit Sicherheit aus dem Jahr 1826. In dieser Form ist die Arbeit ungedruckt, wurde aber vielfach von Kurz in anderen Publikationen, besonders im 2. Band von 'Österreich unter den Königen Ottokar und Albrecht I." und im 1. Band von "Österreich unter Herzog Albrecht IV." verwendet.
  • Cod. XI 594: Bescheidbuch, Kirchen- und Schulsachen in Oberösterreich betreffend, 1578–1690.

Außerdem verfasste Kurz für die einzelnen Stiftspfarren Register der auf sie bezüglichen Urkunden und Akten des Archivs, stellte die literarischen Leistungen der Stiftsmitglieder zusammen und schrieb eine kurze Geschichte von Vöcklabruck, deren Konzept sich im Stiftsarchiv befindet.

Literatur

  • Beiträge zum gelehrten Österreich: Franz Kurz. In: Archiv für Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst 18 (1827), Nr. 137 und 138, S. 748–750. (Digitalisat)
  • Friedrich Buchmayr: Die Pilgerreise nach Jerusalem. Adalbert Stifters Beziehungen zum Stift St. Florian. Mit einem unveröffentlichen Brief Stifters. In: Stifter und Stifterforschung im 21. Jahrhundert. Biographie – Wissenschaft – Poetik. Hg. von Alfred Doppler / Johannes John / Johann Lachinger / Hartmut Laufhütte. Tübingen 2007, S. 97–116, hier: 104–106.
  • Der Geschichtsforscher Franz Kurz (Nekrolog). In: Allgemeine Zeitung. 7. August 1843, Nr. 219, S. 1709. [1]
  • Franz-Carl Felder: Gelehrten- und Schriftsteller-Lexikon der deutschen katholischen Geistlichkeit. Band 1. Landshut 1817, S. 425. (Digitalisat)
  • Walter Höflechner: Franz Kurz und die österreichische Geschichte. In: Mitteilungen des österreichischen Staatsarchivs 55 (2011), S. 919–927.
  • Adalbert Horawitz: Art. Kurz, Franz. In Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 17. München / Leipzig 1883, S. 419–421. (Digitalisat)
  • Vinzenz Oskar Ludwig: Franz Kurz im Spiegel seiner Briefe an Max Fischer. In: Jahrbuch des Stiftes Klosterneuburg 2 (1909), S. 231–258.
  • Engelbert Mühlbacher: Die literarischen Leistungen des Stiftes St. Florian bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Innsbruck 1905, S. 166–255.
  • Johann Czikann / Franz Gräffer: Österreichische National-Enzyklopädie. Band 3. Wien 1835, S. 323. (Digitalisat)
  • Karl Adam Kaltenbrunner: Franz Kurz. In: Oberösterreichisches Jahrbuch für Literatur und Landeskunde 1 (1844), S. 267–275. (Digitalisat)
  • Jodok Stülz: Franz Kurz †. In: Zeitschrift des Museums Francisco-Carolinum auf das Jahr 1843, Nr. 15, S. 57–60. (Digitalisat)
  • Werner Telesko: Kulturraum Österreich. Die Identität der Regionen in der bildenden Kunst des 19. Jahrhunderts. Wien 2008 (Geschichtsraum Österreich, 2), S. 235.
  • Würdigung von Franz Kurz. In: Vaterländische Blätter für den österreichischen Kaiserstaat 22. Jänner 1812, Nr. 7 S. 42. – Siehe dazu das Verzeichnis der Vaterländischen Blätter für den österreichischen Kaiserstaat 1808–1820 von Christian Aspalter und Anton Tantner.
  • Wiener Jahrbücher der Literatur 1 (1818), S. 52. (Digitalisat)
  • Thomas Winkelbauer: Das Fach Geschichte an der Universität Wien: Von den Anfängen um 1500 bis etwa 1975. Göttingen 2018 (Schriften des Archives der Universität Wien, 24), S. 71.
  • Constantin Wurzbach: Art. Kurz, Franz. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. Band 13 (1865), S. 421. (Digitalisat)

Einzelnachweise

  1. Das Gymnasium wurde 1777 in das k. k. academische Gymnasium umgewandelt, das später von Kaiser Franz I. der formellen Aufsicht von St. Florian unterstellt wurde. Vgl. dazu Maria Wirth: Vorgeschichte, Entstehung und Entwicklung der Johannes Kepler Universität Linz, in: 50 Jahre Johannes Kepler Universität Linz. Eine "Hochschule neuen Stils". Hg. Von Ders. / Andreas Reichl / Marcus Gräser. Köln / Weimar / Wien 2016, S. 31.
  2. Brief des Grafen Mailáth an Kurz vom 24. März 1836. Mailath würdigte Kurz auch in seinen wissenschaftlichen Abhandlungen, siehe zum Beispiel in: Geschichte der Magyaren. Mit den Planen der Schlachten von Varna und Mohács. Band 2. Regensburg 1852, S. 227. (Digitalisat) Der oben genannte Franz Millauer ließ Kurz' Briefe heften, die sich in dieser Gestalt noch in Hohenfurth befinden.
  3. Zur wissenschaftsgeschichtlichen Einbettung des Werks siehe: Petr Elbel / Wolfram Ziegler: Am schwarczen suntag mardert man dieselben juden, all die zaigten vill guets an under der erden… Die Wiener Gesera: eine Neubetrachtung. In: "Avigdor, Benesch, Gitl". Juden in Böhmen, Mähren und Schlesien im Mittelalter. Samuel Steinherz zum Gedenken (1857 Güssing – 1942 Theresienstadt). Hg. von Helmut Teufel / Pavel Kocman / Milan Řepa. Essen / Prag 2016, S. 205–267, hier: 212. (Digitalisat)
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