Sacra.Wiki Johann Baptist III. Födermayr: Unterschied zwischen den Versionen

Johann Baptist III. Födermayr: Unterschied zwischen den Versionen

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Johann Baptist Födermayr, * 1677 in St. Florian (Oberösterreich), † 11. August 1732, war 1716 bis 1732 der 42. Propst des Stiftes St. Florian.
Johann Baptist III. Födermayr, * 1677 in St. Florian (Oberösterreich), † 11. August 1732, war von 1716 bis 1732 der 42. Propst des [[Stift St. Florian|Stiftes St. Florian]].


Födermayr war Bakkalaureus der Theologie und wurde am 26. Mai 1716 nach kanonischer Wahl zum Prälaten ernannt. Nach der Übernahme der Regierung widmete er sich der Vollendung des von seinem Vorgänger (Franz Claudius Kröll, Propst 1700-1716) angefangenen Wohntraktes des Klosters. Außerdem errichtete er einen prachtvollen Marmorsaal im Kloster und ließ im Nordturm der Stiftsbasilika den Glockenstuhl für eine Glocke mit dem Gewicht von ca. 7700 kg einbauen. Die Sakristei bereicherte er durch einen goldenen Kelch, in der Kirche stellte er die Altäre zu Ehren der Heiligen Florian und AUgustinus aus erlesenem Marmor auf und die Wände der Kirche schmückte er mit wertvollen Tapeten. Auf einem von seinem Vater ererbten Grundstück in der Ortschaft Hohenbrunn (Martkgemeinde St. Florian), die damals noch Pfaffenhofen hieß, errichtete er zum Nutzen des Klosters ein hohes Brunnenwerk. Das Sommerrefektorium ließ er ebenfalls erbauen und mit Bildern und Inschriften aufwändig ausstatten; den Lesehof in Kritzendorf baute er von Grund auf neu, den in Königstetten restaurierte er zu einem großen Teil. Für die Pfarren Hofkirchen (Hofkirchen i. Traunkreis) und Hargelsberg bestellte er je einen eigenen Vikar. Aufgrund seiner durchgeführten Aufgaben des Landes Oberösterreich, wo er ordentlicher Deputierter der verehrungswürdigen Stände und Mitglied eines Sonderausschusses war, schenkte ihm Kaiser Karl VI. (1711-1740) ein kostbares Pektorale (Brustkreuz). Nach Erhalt der Sakramente starb Johannes am 11. August 1732 an den Folgen einer Darmkolik.
==Leben==
Födermayr war Bakkalaureus der Theologie und wurde am 26. Mai 1716 nach kanonischer Wahl zum Prälaten ernannt. Nach der Übernahme der Regierung widmete er sich der Vollendung des von seinem Vorgänger [[Franz Claudius Kröll]] (1700—1716) angefangenen Wohntraktes des Klosters. Außerdem errichtete er einen prachtvollen Marmorsaal im Kloster und ließ im Nordturm der Stiftsbasilika den Glockenstuhl für eine Glocke mit dem Gewicht von ca. 7700 kg einbauen. Die Sakristei bereicherte er durch einen goldenen Kelch, in der Kirche stellte er die Altäre zu Ehren der Heiligen Florian und Augustinus aus erlesenem Marmor auf und die Wände der Kirche schmückte er mit wertvollen Tapeten. Auf einem von seinem Vater ererbten Grundstück in der Ortschaft Hohenbrunn (Martkgemeinde St. Florian), die damals noch Pfaffenhofen hieß, errichtete er zum Nutzen des Klosters ein hohes Brunnenwerk. Das Sommerrefektorium ließ er ebenfalls erbauen und mit Bildern und Inschriften aufwändig ausstatten; den Lesehof in Kritzendorf baute er von Grund auf neu, den in Königstetten restaurierte er zu einem großen Teil. Für die Pfarren [[Liste der Pfarren des Stiftes St. Florian #Hofkirchen|Hofkirchen (Hofkirchen im Traunkreis)]] und [[Liste der Pfarren des Stiftes St. Florian #Hargelsberg|Hargelsberg]] bestellte er je einen eigenen Vikar. Aufgrund seiner durchgeführten Aufgaben des Landes Oberösterreich, wo er ordentlicher Deputierter der verehrungswürdigen Stände und Mitglied eines Sonderausschusses war, schenkte ihm Kaiser Karl VI. (1711—1740) ein kostbares Pektorale (Brustkreuz). Nach Erhalt der Sakramente starb Johannes am 11. August 1732 an den Folgen einer Darmkolik.


==Wappen==
Als Zeichen seiner bäuerlichen Abstammung trägt die Wappenfigur Propst Födermayrs drei Ähren. Der breite Balken ist mit drei Sternen belegt. Das Wappen krönt ein Helmbusch aus fünf Straußenfedern.
Als Zeichen seiner bäuerlichen Abstammung trägt die Wappenfigur Propst Födermayrs drei Ähren. Der breite Balken ist mit drei Sternen belegt. Das Wappen krönt ein Helmbusch aus fünf Straußenfedern.
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[[Kategorie:Stift St. Florian]]
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Aktuelle Version vom 14. Juli 2022, 09:25 Uhr




Johann Baptist III. Födermayr, * 1677 in St. Florian (Oberösterreich), † 11. August 1732, war von 1716 bis 1732 der 42. Propst des Stiftes St. Florian.

Leben

Födermayr war Bakkalaureus der Theologie und wurde am 26. Mai 1716 nach kanonischer Wahl zum Prälaten ernannt. Nach der Übernahme der Regierung widmete er sich der Vollendung des von seinem Vorgänger Franz Claudius Kröll (1700—1716) angefangenen Wohntraktes des Klosters. Außerdem errichtete er einen prachtvollen Marmorsaal im Kloster und ließ im Nordturm der Stiftsbasilika den Glockenstuhl für eine Glocke mit dem Gewicht von ca. 7700 kg einbauen. Die Sakristei bereicherte er durch einen goldenen Kelch, in der Kirche stellte er die Altäre zu Ehren der Heiligen Florian und Augustinus aus erlesenem Marmor auf und die Wände der Kirche schmückte er mit wertvollen Tapeten. Auf einem von seinem Vater ererbten Grundstück in der Ortschaft Hohenbrunn (Martkgemeinde St. Florian), die damals noch Pfaffenhofen hieß, errichtete er zum Nutzen des Klosters ein hohes Brunnenwerk. Das Sommerrefektorium ließ er ebenfalls erbauen und mit Bildern und Inschriften aufwändig ausstatten; den Lesehof in Kritzendorf baute er von Grund auf neu, den in Königstetten restaurierte er zu einem großen Teil. Für die Pfarren Hofkirchen (Hofkirchen im Traunkreis) und Hargelsberg bestellte er je einen eigenen Vikar. Aufgrund seiner durchgeführten Aufgaben des Landes Oberösterreich, wo er ordentlicher Deputierter der verehrungswürdigen Stände und Mitglied eines Sonderausschusses war, schenkte ihm Kaiser Karl VI. (1711—1740) ein kostbares Pektorale (Brustkreuz). Nach Erhalt der Sakramente starb Johannes am 11. August 1732 an den Folgen einer Darmkolik.

Wappen

Als Zeichen seiner bäuerlichen Abstammung trägt die Wappenfigur Propst Födermayrs drei Ähren. Der breite Balken ist mit drei Sternen belegt. Das Wappen krönt ein Helmbusch aus fünf Straußenfedern.

VorgängerFunktionNachfolger
Franz Klaudius KröllPropst des Stiftes St. Florian
1716–1732
Johann Georg Wiesmayr
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