Sacra.Wiki Franz Servius Balthasar von Schwinghaimb: Unterschied zwischen den Versionen

Franz Servius Balthasar von Schwinghaimb: Unterschied zwischen den Versionen

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|Quelle=[[Berthold Otto Černík]], Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag (Wien 1905) S. 65–67. [https://archive.org/details/dieschriftstell00mittgoog/page/n85/mode/2up (Digitalisat)]
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|Quelle=Berthold Otto Cernik, Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag (Wien 1905) S. 65-67. Mühlbacher, Die lit. Leistungen des Stiftes St. Florian. S. 153–160; Pillwein, Linz einst und jetzt. 2, 40.
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Franz Servius Balthasar von Schwinghaimb, * 15. Oktober 1790 in Linz (Oberösterreich), † 18.02.1850 in St. Florian (Oberösterreich), trat 1811 in das Stift St. Florian ein, studierte Theologie in Linz und wurde 1815 zum Priester geweiht. Er war 1816 Kooperator in Niederrana und von 1817 an in Vöcklabruck. Im Jahr 1824 ernannten ihn seine Oberen zum Novizenmeister und Kustos der Stiftskirche, 1825 erhielt er noch das Amt eines Rentmeisters dazu. 1831 wurde er Pfarrvikar in Windhag, 1843 kam er in gleicher Eigenschaft nach Hofkirchen. Er starb im Stift am 18. Februar 1850.  
Franz Servius Balthasar von Schwinghaimb, * 15. Oktober 1790 in Linz (Oberösterreich), † 18. Februar 1850 in St. Florian (Oberösterreich), war ein Chorherr des [[Stift St. Florian|Stiftes St. Florian]].  


Schwinghaimb war ein tüchtig geschulter Theologe. Namentlich in der Dogmatik und Bibelkunde war sein Wissen sehr umfassend. Er bildete sich vorzüglich an Thomas von Aquin, Bellarmin, Hosius; er war aber auch in der neueren theologischen Literatur trefflich bewandert – mit Vorliebe beruft er sich auf Bossuet, Fenelon, Pascal, Sailer – wie nicht minder in der klassischen und in der deutschen Literatur. Nach seinen Exzerpten zu schließen, waren dort Plutarch und Seneca, hier Claudius, Jung-Stilling, Lavater seine Lieblingsschriftsteller. Zugleich besaß er große Sprachkenntnisse und einen eisernen Fleiß. Früh schon versuchte er sich in literarischen Arbeiten.  
==Leben==
===Klostereintritt und Seelsorge===
Schwinghaimb trat 1811 in das Stift St. Florian ein, studierte Theologie in Linz und wurde 1815 zum Priester geweiht. Er war 1816 Kaplan in [[Liste der Pfarren des Stiftes St. Florian #Niederranna| Niederranna]] und von 1817 an in [[Liste der Pfarren des Stiftes St. Florian #Vöcklabruck|Vöcklabruck]]. Im Jahr 1824 ernannten ihn seine Oberen zum Novizenmeister und Kustos der Stiftskirche, 1825 erhielt er noch das Amt eines Rentmeisters dazu. 1831 wurde er Pfarrvikar in [[Liste der Pfarren des Stiftes St. Florian #Windhaag|Windhaag]], 1843 kam er in gleicher Eigenschaft nach [[Liste der Pfarren des Stiftes St. Florian #Hofkirchen|Hofkirchen]]. Schwinghaimb starb im Stift am 18. Februar 1850.
 
===Wissenschaftliche Tätigkeiten===
Schwinghaimb hatten exzellenten Ruf als Theologe, besonders im Bereich der Dogmatik und Bibelkunde. Zu seinem Spezialgebiet zählten die Werke von Thomas von Aquin, Bellarmin und Hosius, aber auch jene in der neueren theologischen Literatur wie etwa Bossuet, Fenelon, Pascal, Sailer. Nach seinen Exzerpten zu schließen, waren auch Plutarch und Seneca, Claudius, Jung-Stilling und Lavater seine Lieblingsschriftsteller. Im Auftrag des Linzer Bischofs Georg Thomas Ziegler (1770–1852) unternahm Schwinghaimb die Revision der Bibelübersetzung Alliolis, die ihn mehrere Jahre beschäftigte. Dafür sowie für seine Schrift über das Brevier wurde er 1836 zum "wirklichen geistlichen Rathe" ernannt. Er beteiligte sich auch an den Arbeiten für das neue Rituale der Diözese Linz.


==Werke==
==Werke==
* Über das Wesen der Seele. 1814. Mskr.  
===Veröffentlichungen===
* Über das Wesen der Tugend. Scheint veröffentlicht worden zu sein. [Das eigenhändige Mskr. dieses Werkchens ist unter Schwinghaimbs Papieren; dabei unter dem Titel: "Vom Verfasser der Schrift: Über das Wesen der Tugend. St. Florian 1815 Febr." eine Antikritik gegen "die vor Kurzem in Wien erschienene Recension dieses kleinen Versuches", zwar von anderer Hand geschrieben, aber von Schwinghaimb korrigiert.]
* Über das Brevier mit Berücksichtigung der dagegen erhobenen Einwendungen. Linz 1838.[https://books.google.at/books?id=fIBfAAAAcAAJ&hl=de&pg=PA109#v=onepage&q&f=false (Digitalisat)] [https://books.google.at/books?id=c6hSAAAAcAAJ&hl=de&pg=PA1#v=onepage&q&f=false (Digitalisat)] – Die Handschrift findet sich unter Cod. XI 212, S. 83–166. <ref>Eine Rezension von Joseph Reither in: Neue theologische Zeitschrift 12/1 (1839), S. 109–127.</ref>
* Über die Erbsünde. Geschr. am 27. Juni 1815. Mskr. XI, 212, S. 11–12.  
* Über Kirchensprache und Landessprache in der Liturgie. Linz 1839. [https://books.google.at/books?id=Yh9nAAAAcAAJ&dq=de&pg=PA1#v=onepage&q&f=false (Digitalisat)] – Ebenso in Cod. XI 212, S. 185–233.
* Über die Stelle aus dem zweyten Briefe des hl. Ap. Paulus an die Korinther XII. Cap. 7. bis 9. Vers. Geschr. am 1. Aug. 1815. Mskr. XI, 212, S. 5–10.  
* Über das Hervorsegnen unverehelichter Wöchnerinnen. In: Katholische Blätter aus Tirol, 11. Jänner 1847, Nr. 2, S. 25–40. [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=kbt&datum=18470111&seite=1&zoom=33 (Digitalisat)]
* Schulunterricht für die zweite Klasse im Winterkurse 1819. Mskr. XI, 295. A. 16 S. .  
* Rezension von Carl Heinrich Blumenbach: Darstellung der philosophischen theologischen Gelehrsamkeit des Herrn Dr. Gregorius Thomas Ziegler, Bischofes von Linz Hochwürdigsten Bischofes von Linz, oder Beleuchtung der Schrift desselben unter dem Titel: "Sechszehn Thesen, welche der Hochwürdigste Erzbischof von Cölln Clemens August seinem Clerus zu unterzeichnen vorgelegt hat mit den Einwendungen gegen dieselben und mit der Katholischen Dogmatik vergliechen." in: In: Athanasia 1 (1840), S. 1–45. – Ebenso handschriftlich in Cod. XI, 212 (vollendet am 4. Juli 1839), S. 236–270.
* Religions-Unterricht für die zweyte Klasse im Schuljahre 1820. Mskr. XI 295. A. 8 S. 4°.
 
* Dreyeinigkeit. Geschr. am 29. und 30. Nov. und 1. Dec. 1820. (Mit Zusätzen vom 25. Dec. 1822 und 29. April 1834.) Mskr. XI, 212, S. 12–15.  
===Handschriftlicher Nachlass in der Stiftsbibliothek St. Florian===
* Katechetischer Unterricht für die II. Klasse zu Vöcklabruck, bearbeitet mit fortlaufender Vergleichung des alten Katechismus mit Sellners Lehrbuch, dann mit Schrifttexten und bibl. Geschichte fortwährend erläutert. 1820/21. Mskr. XI, 295. A. 23 S. 4°.
* [https://manuscripta.at/?ID=27879 Cod. XI 212]:
* Über die in Dr. Jahn's Nachträgen zu seinen theologischen Werken (Tübingen 1821) enthaltene Abhandlung: "Was that Jesus während der vierzig Tage von seiner Auferstehung bis zu seiner glorreichen Auffahrt." Geschr. vom 10. bis 15. Dec. 1821. (Mit einer Widmung an Freindaller.) Mskr. XI, 212. S. 17–31. Auch Mskr. XI, 295; A. 36 S. 4°.  
** Über die Stelle aus dem zweyten Briefe des hl. Apostel Paulus an die Korinther, XII. Capitel, 7. bis 9. Vers, geschrieben am 1. August 1815, S. 5–10.  
* Predigt am Neujahrstage 1822. Geschr. am 31. Dec. 1821. Mskr. XI, 295. A. 12 S. 4°.
** Über die Erbsünde. Geschrieben am 27. Juni 1815, S. 11–12.
* Bemerkungen über die Ordensgelübde nach den drey gewöhnlichen evangelischen Räthen, als Beförderungs-Mittel einer höheren Stufe der christlichen Tugend. 1822–1824. Mskr. XI, 212, S. 35–82. Auch Mskr. XI, 295. A. 102 S. 4°.  
** Dreyeinigkeit (geschrieben vom 29. November bis 1. Dezember 1820 mit Zusätzen vom 25. Dezember 1822 und 29. April 1834), S. 12–15.
* Predigt am 17. Sonntage nach Pfingsten gehalten bey dem ersten Meßopfer des H. Jakob Fleischanderl den 10. Sept. 1826. Geschrieben den 8. Sept. 1826. Mskr. XI, 295. 23 S. 4°.
** Über die in Dr. Jahn's Nachträgen zu seinen theologischen Werken (Tübingen 1821) enthaltene Abhandlung: "Was that Jesus während der vierzig Tage von seiner Auferstehung bis zu seiner glorreichen Auffahrt." Geschrieben vom 10. bis 15. Dezember 1821 (mit einer Widmung an [[Franz Josef Freindaller]]), S. 17–31.
* Predigt am 11. Sonntag nach Pfingsten, offerente hac die primum Missae Sacrificium D. Laurentio Hartmann, 23. Aug. 1829. Geschr. d. 20. und 21. Aug. 1829. Mskr. XI, 295. A. 16 S. 4°.
** Bemerkungen über die Ordensgelübde nach den drey gewöhnlichen evangelischen Räthen, als Beförderungs-Mittel einer höheren Stufe der christlichen Tugend. 1822–1824, S. 35–82.
* Recensio operis P. Antonii Viehboeck intitulati: Sacrae Litterae Novi Foederis per integrum ad nostrum genium exhibitae. (Im Dec. 1833 von Bischof Ziegler dazu aufgefordert.) Mskr. XI, 212, S. 167–184.  
** Recensio operis P. Antonii Viehboeck intitulati: Sacrae Litterae Novi Foederis per integrum ad nostrum genium exhibitae<ref>Im Dezember 1833 von Bischof Ziegler dazu aufgefordert.</ref>, S. 167–184.  
* Über das Brevier mit Berücksichtigung der dagegen erhobenen Einwendungen. Linz 1838, Druck und Verl. von Joh. Huemer. 156 S. 8. (Mskr. XI, 212, S. 83–166.) Rec. Pletz, Neue theol. Zeitschr., 12.Jg. (1839), I. Bd., S. 109–127.  
** Über die Definition der Erbsünde in P. Weninger's, S. J. "Summa doctrinae Christianae" (zwei Briefe an P. Weninger vom 15. Februar 1845 und 6. März 1846.), S. 233–236 und 273–280.
* Über Kirchensprache und Landessprache in der Liturgie. Linz 1839, Druck und Verl. von Joh. Huemer. 107 S. 8° (Mskr. XI, 212, S. 185–233.)
** Rezension des Werkes: Über die kirchlichen Psalmen von Pfarrer Englmann. Hg. von Pfarrer Köppl in Pram 1846 (6 Seiten).  
* Recension der von Dr. C. H. Blumenbach zu Cölln bey Bachem 1838 herausgegebenen Broschüre, betitelt: Beleuchtung der Schrift des Hochw. Bischofes von Linz unter dem Titel: "Sechszehn Thesen, welche der Hochwürdigste Erzbischof von Cölln Clemens August seinem Clerus zu unterzeichnen vorgelegt hat mit den Einwendungen gegen dieselben und mit der Kath. Dogmatik vergliechen." Vollendet am 4. Juli 1839. Mskr. XI, 212, S. 236–270. Auch Mskr. XI, 212. A. 45 S. 4°. Abgedruckt in der "Athanasia" 1840, 1. Bd.
** Über das Hervorsegnen unverehelichter Wöchnerinnen, S. 281–293.
* Predigt gehalten in der Stadtpfarrkirche zu Freystadt bey Gelegenheit des von Sr. Heiligkeit Pabst Gregor XVI. aus Anlaß des dort neu erbauten Kreuzweges verliehenen vollkommenen Ablasses. Gehalten am 3. July 1844 am 5. Tage der Feyerlichkeit. Mskr. XI, 295. A. 16 S. 4°.  
** Liebe Landsleute! (10 Seiten).  
* Über die Definition der Erbsünde in P. Weninger's, S. J. "Summa doctrinae Christianae". (Zwei Briefe an P. Weninger vom 15. Februar 1845 und 6. März 1846.) Mskr. XI, 212, S. 233–236 und 273–280.  
** An meine lieben Landsleute! besonders die Hofkirchner!, geschrieben am 29. März 1848 (8 Seiten).
* Predigt bey der 700jährigen Jubelfeyer des Klosters Gleink, ebendort gehalten am 4. August 1845. Mskr, XI, 295. A. 15 S. 4°.  
** An die Redaction des mit der Linzerzeitung verbundenen Volksblattes!, geschrieben 10. April 1848 (4 Seiten).
* Predigt am Feste des Heiligen Franz von Sales, Bischofes und Stifters des Ordens von der Heimsuchung Mariä. Vollendet am 22. Jänner 1846. Mskr. XI, 295. A. 13 S. 4°.  
** Rezension des Werkes: Die allgemeinen Grundsätze der wahren menschlichen Auslegung dargestellt und vorzüglich zum Behufe der Sachauslegung der Bücher des Neuen Bundes erläutert von [[Michael Arneth]] (12 Seiten).
* Rezension des Werkes: Über die kirchlichen Psalmen. Von Pf. Englmann. Hgg. durch Pf. Köppl in Pram 1846. Mskr. XI, 212. 6 S. 4°.  
** Über den Cölibat (17 Seiten).
* Über das Hervorsegnen unverehelichter Wöchnerinnen. Geschr. im December 1846. Mskr. XI, 212, S. 281–293. Abgedr. in den "Kath. Blättern aus Tirol", 1847, Jännerheft, S. 25–40. (.)
 
* Liebe Landsleute! (Ein Schreiben, handelt von der Glaubensfreiheit.) Mskr. XI, 212. 10 S. 8°.
* Cod. XI 295 A:
* An meine lieben Landsleute! besonders die Hofkirchner! (Ein Schreiben, handelt von der Preßfreiheit.) 29. März 1848. Mskr. XI, 212. 8 S. 8°.
** Predigt gehalten in der Stadtpfarrkirche zu Freystadt bey Gelegenheit des von Sr. Heiligkeit Pabst Gregor XVI. aus Anlaß des dort neu erbauten Kreuzweges verliehenen vollkommenen Ablasses. Gehalten am 3. July 1844 am 5. Tage der Feyerlichkeit (16 Seiten).
* An die Redaction des mit der Linzerzeitung verbundenen Volksblattes! (Ein Schreiben, handelt von der Preßfreiheit.) 10. April 1848. Mskr. XI, 212. 4 S. 8°.  
** Schulunterricht für die zweite Klasse im Winterkurse 1819 (16 Seiten).
* Rezension des Werkes: Die allgemeinen Grundsätze der wahren menschlichen Auslegung dargestellt und vorzüglich zum Behufe der Sachauslegung der Bücher des N. B. erläutert von Mich. Arneth. Mskr. XI, 212. 12 S. 8°.
** Religions-Unterricht für die zweyte Klasse im Schuljahre 1820 (8 Seiten).
* Natur und Gnade. 7. Heftchen. Mskr.  
** Katechetischer Unterricht für die II. Klasse zu Vöcklabruck, bearbeitet mit fortlaufender Vergleichung des alten Katechismus mit Sellners Lehrbuch, dann mit Schrifttexten und bibl. Geschichte fortwährend erläutert. 1820/21 (23 Seiten).  
* Ein Wort über Wunder in den gegenwärtigen Zeiten. Mskr. unvollendet.  
** Über die in Dr. Jahn's Nachträgen zu seinen theologischen Werken (Tübingen 1821) enthaltene Abhandlung: "Was that Jesus während der vierzig Tage von seiner Auferstehung bis zu seiner glorreichen Auffahrt." Geschrieben vom 10. bis 15. Dezember 1821 mit einer Widmung an [[Franz Josef Freindaller]] (36 Seiten).
* Philosophische Vorbegriffe zur Moral nach Reinhard. Mskr.  
** Predigt am Neujahrstage 1822. Geschrieben am 31. Dezember 1821 (12 Seiten).  
* Über den Cölibat. Mskr. XI, 212. B. 17 S. 4°.  
** Predigt bey der 700jährigen Jubelfeyer des Klosters Gleink, ebendort gehalten am 4. August 1845 (15 Seiten).  
* Material für den katechetischen Unterricht. Mskr. XI, 295. A. 63 S. .  
** Predigt am Feste des Heiligen Franz von Sales, Bischofes und Stifters des Ordens von der Heimsuchung Mariä. Vollendet am 22. Jänner 1846 (13 Seiten).  
* Im Auftrage des Bischofs Ziegler unternahm Schwinghaimb die Revision der Bibelübersetzung Alliolis, die ihn mehrere Jahre beschäftigte. Dafür sowie für seine Schrift über das Brevier wurde er 1836 zum "wirklichen geistlichen Rathe" ernannt. Er beteiligte sich auch an den Arbeiten für das neue Rituale der Diözese Linz.
** Material für den katechetischen Unterricht (63 Seiten).
** Predigt am 17. Sonntage nach Pfingsten gehalten bey dem ersten Meßopfer des H. Jakob Fleischanderl den 10. September 1826, geschrieben den 8. September 1826 (23 Seiten).
** Predigt am 11. Sonntag nach Pfingsten, offerente hac die primum Missae Sacrificium D. Laurentio Hartmann, 23. August 1829, geschrieben den 20. und 21. August 1829 (16 Seiten).
 
===Texte in nicht ausgewiesenen Handschriften===
* Natur und Gnade. 7 Hefte.
* Ein Wort über Wunder in den gegenwärtigen Zeiten (unvollendet).  
* Philosophische Vorbegriffe zur Moral nach Reinhard.
* Über das Wesen der Seele. 1814.
* Über das Wesen der Tugend. – Das eigenhändige Manuskript ist in Schwinghaimb Nachlass unter dem Titel: Vom Verfasser der Schrift: Über das Wesen der Tugend. St. Florian 1815. eine Antikritik gegen "die vor Kurzem in Wien erschienene Recension dieses kleinen Versuches", zwar von anderer Hand geschrieben, aber von Schwinghaimb korrigiert.]
 
==Literatur==
* [[Engelbert Mühlbacher]]: Die literarischen Leistungen des Stiftes St. Florian. Innsbruck 1905, S. 153–160.
* Benedikt Pillwein: Linz einst und jetzt. Von den ältetesten bis auf die neuesten Tage, nebst Blicken auf die geschichtlichen Ereignisse in ganz Ober-Oesterreich. Band 2. Linz 1846, S. 40. [https://books.google.at/books?id=qEbUc1U6iqIC&lpg=PA66&ots=KqMnAo5BGB&dq=de&pg=RA1-PA40#v=onepage&q&f=false (Digitalisat)]
 
==Einzelnachweise==
 
[[Kategorie:Geboren in Oberösterreich]]
[[Kategorie:Stift St. Florian]]
[[Kategorie:Kaplan]]
[[Kategorie:Novizenmeister]]
[[Kategorie:Kustos]]
[[Kategorie:Rentmeister]]

Aktuelle Version vom 19. Jänner 2022, 13:48 Uhr




Franz Servius Balthasar von Schwinghaimb, * 15. Oktober 1790 in Linz (Oberösterreich), † 18. Februar 1850 in St. Florian (Oberösterreich), war ein Chorherr des Stiftes St. Florian.

Leben

Klostereintritt und Seelsorge

Schwinghaimb trat 1811 in das Stift St. Florian ein, studierte Theologie in Linz und wurde 1815 zum Priester geweiht. Er war 1816 Kaplan in Niederranna und von 1817 an in Vöcklabruck. Im Jahr 1824 ernannten ihn seine Oberen zum Novizenmeister und Kustos der Stiftskirche, 1825 erhielt er noch das Amt eines Rentmeisters dazu. 1831 wurde er Pfarrvikar in Windhaag, 1843 kam er in gleicher Eigenschaft nach Hofkirchen. Schwinghaimb starb im Stift am 18. Februar 1850.

Wissenschaftliche Tätigkeiten

Schwinghaimb hatten exzellenten Ruf als Theologe, besonders im Bereich der Dogmatik und Bibelkunde. Zu seinem Spezialgebiet zählten die Werke von Thomas von Aquin, Bellarmin und Hosius, aber auch jene in der neueren theologischen Literatur wie etwa Bossuet, Fenelon, Pascal, Sailer. Nach seinen Exzerpten zu schließen, waren auch Plutarch und Seneca, Claudius, Jung-Stilling und Lavater seine Lieblingsschriftsteller. Im Auftrag des Linzer Bischofs Georg Thomas Ziegler (1770–1852) unternahm Schwinghaimb die Revision der Bibelübersetzung Alliolis, die ihn mehrere Jahre beschäftigte. Dafür sowie für seine Schrift über das Brevier wurde er 1836 zum "wirklichen geistlichen Rathe" ernannt. Er beteiligte sich auch an den Arbeiten für das neue Rituale der Diözese Linz.

Werke

Veröffentlichungen

  • Über das Brevier mit Berücksichtigung der dagegen erhobenen Einwendungen. Linz 1838.(Digitalisat) (Digitalisat) – Die Handschrift findet sich unter Cod. XI 212, S. 83–166. [1]
  • Über Kirchensprache und Landessprache in der Liturgie. Linz 1839. (Digitalisat) – Ebenso in Cod. XI 212, S. 185–233.
  • Über das Hervorsegnen unverehelichter Wöchnerinnen. In: Katholische Blätter aus Tirol, 11. Jänner 1847, Nr. 2, S. 25–40. (Digitalisat)
  • Rezension von Carl Heinrich Blumenbach: Darstellung der philosophischen theologischen Gelehrsamkeit des Herrn Dr. Gregorius Thomas Ziegler, Bischofes von Linz Hochwürdigsten Bischofes von Linz, oder Beleuchtung der Schrift desselben unter dem Titel: "Sechszehn Thesen, welche der Hochwürdigste Erzbischof von Cölln Clemens August seinem Clerus zu unterzeichnen vorgelegt hat mit den Einwendungen gegen dieselben und mit der Katholischen Dogmatik vergliechen." in: In: Athanasia 1 (1840), S. 1–45. – Ebenso handschriftlich in Cod. XI, 212 (vollendet am 4. Juli 1839), S. 236–270.

Handschriftlicher Nachlass in der Stiftsbibliothek St. Florian

  • Cod. XI 212:
    • Über die Stelle aus dem zweyten Briefe des hl. Apostel Paulus an die Korinther, XII. Capitel, 7. bis 9. Vers, geschrieben am 1. August 1815, S. 5–10.
    • Über die Erbsünde. Geschrieben am 27. Juni 1815, S. 11–12.
    • Dreyeinigkeit (geschrieben vom 29. November bis 1. Dezember 1820 mit Zusätzen vom 25. Dezember 1822 und 29. April 1834), S. 12–15.
    • Über die in Dr. Jahn's Nachträgen zu seinen theologischen Werken (Tübingen 1821) enthaltene Abhandlung: "Was that Jesus während der vierzig Tage von seiner Auferstehung bis zu seiner glorreichen Auffahrt." Geschrieben vom 10. bis 15. Dezember 1821 (mit einer Widmung an Franz Josef Freindaller), S. 17–31.
    • Bemerkungen über die Ordensgelübde nach den drey gewöhnlichen evangelischen Räthen, als Beförderungs-Mittel einer höheren Stufe der christlichen Tugend. 1822–1824, S. 35–82.
    • Recensio operis P. Antonii Viehboeck intitulati: Sacrae Litterae Novi Foederis per integrum ad nostrum genium exhibitae[2], S. 167–184.
    • Über die Definition der Erbsünde in P. Weninger's, S. J. "Summa doctrinae Christianae" (zwei Briefe an P. Weninger vom 15. Februar 1845 und 6. März 1846.), S. 233–236 und 273–280.
    • Rezension des Werkes: Über die kirchlichen Psalmen von Pfarrer Englmann. Hg. von Pfarrer Köppl in Pram 1846 (6 Seiten).
    • Über das Hervorsegnen unverehelichter Wöchnerinnen, S. 281–293.
    • Liebe Landsleute! (10 Seiten).
    • An meine lieben Landsleute! besonders die Hofkirchner!, geschrieben am 29. März 1848 (8 Seiten).
    • An die Redaction des mit der Linzerzeitung verbundenen Volksblattes!, geschrieben 10. April 1848 (4 Seiten).
    • Rezension des Werkes: Die allgemeinen Grundsätze der wahren menschlichen Auslegung dargestellt und vorzüglich zum Behufe der Sachauslegung der Bücher des Neuen Bundes erläutert von Michael Arneth (12 Seiten).
    • Über den Cölibat (17 Seiten).
  • Cod. XI 295 A:
    • Predigt gehalten in der Stadtpfarrkirche zu Freystadt bey Gelegenheit des von Sr. Heiligkeit Pabst Gregor XVI. aus Anlaß des dort neu erbauten Kreuzweges verliehenen vollkommenen Ablasses. Gehalten am 3. July 1844 am 5. Tage der Feyerlichkeit (16 Seiten).
    • Schulunterricht für die zweite Klasse im Winterkurse 1819 (16 Seiten).
    • Religions-Unterricht für die zweyte Klasse im Schuljahre 1820 (8 Seiten).
    • Katechetischer Unterricht für die II. Klasse zu Vöcklabruck, bearbeitet mit fortlaufender Vergleichung des alten Katechismus mit Sellners Lehrbuch, dann mit Schrifttexten und bibl. Geschichte fortwährend erläutert. 1820/21 (23 Seiten).
    • Über die in Dr. Jahn's Nachträgen zu seinen theologischen Werken (Tübingen 1821) enthaltene Abhandlung: "Was that Jesus während der vierzig Tage von seiner Auferstehung bis zu seiner glorreichen Auffahrt." Geschrieben vom 10. bis 15. Dezember 1821 mit einer Widmung an Franz Josef Freindaller (36 Seiten).
    • Predigt am Neujahrstage 1822. Geschrieben am 31. Dezember 1821 (12 Seiten).
    • Predigt bey der 700jährigen Jubelfeyer des Klosters Gleink, ebendort gehalten am 4. August 1845 (15 Seiten).
    • Predigt am Feste des Heiligen Franz von Sales, Bischofes und Stifters des Ordens von der Heimsuchung Mariä. Vollendet am 22. Jänner 1846 (13 Seiten).
    • Material für den katechetischen Unterricht (63 Seiten).
    • Predigt am 17. Sonntage nach Pfingsten gehalten bey dem ersten Meßopfer des H. Jakob Fleischanderl den 10. September 1826, geschrieben den 8. September 1826 (23 Seiten).
    • Predigt am 11. Sonntag nach Pfingsten, offerente hac die primum Missae Sacrificium D. Laurentio Hartmann, 23. August 1829, geschrieben den 20. und 21. August 1829 (16 Seiten).

Texte in nicht ausgewiesenen Handschriften

  • Natur und Gnade. 7 Hefte.
  • Ein Wort über Wunder in den gegenwärtigen Zeiten (unvollendet).
  • Philosophische Vorbegriffe zur Moral nach Reinhard.
  • Über das Wesen der Seele. 1814.
  • Über das Wesen der Tugend. – Das eigenhändige Manuskript ist in Schwinghaimb Nachlass unter dem Titel: Vom Verfasser der Schrift: Über das Wesen der Tugend. St. Florian 1815. eine Antikritik gegen "die vor Kurzem in Wien erschienene Recension dieses kleinen Versuches", zwar von anderer Hand geschrieben, aber von Schwinghaimb korrigiert.]

Literatur

  • Engelbert Mühlbacher: Die literarischen Leistungen des Stiftes St. Florian. Innsbruck 1905, S. 153–160.
  • Benedikt Pillwein: Linz einst und jetzt. Von den ältetesten bis auf die neuesten Tage, nebst Blicken auf die geschichtlichen Ereignisse in ganz Ober-Oesterreich. Band 2. Linz 1846, S. 40. (Digitalisat)

Einzelnachweise

  1. Eine Rezension von Joseph Reither in: Neue theologische Zeitschrift 12/1 (1839), S. 109–127.
  2. Im Dezember 1833 von Bischof Ziegler dazu aufgefordert.
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