Sacra.Wiki Karl Eduard Klein: Unterschied zwischen den Versionen

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|Name=Karl Eduard Klein
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==Leben==
==Leben==
Klein empfing am 13. Oktober 1793 im [[Stift St. Florian]] das Ordenskleid, legte am 1. Jänner 1798 die feierlichen Gelübde ab und feierte am 21. Jänner 1798 seine Primiz. Er wurde noch im selben Jahr Kooperator in [[Liste der Pfarren des Stiftes St. Florian #Ebelsberg|Ebelsberg]], 1801 an der [[Liste der Pfarren des Stiftes St. Florian #St. Florian|Stiftspfarre]], 1808 Bibliothekar und bekleidete dieses Amt bis zu seinem Tod am 7. Mai 1837. Zudem war Klein Vizedirektor des k. k. Gymnasiums in Linz.  
Klein empfing am 13. Oktober 1793 im Stift St. Florian das Ordenskleid, legte am 1. Jänner 1798 die feierlichen Gelübde ab und feierte am 21. Jänner 1798 seine Primiz. Er wurde noch im selben Jahr Kaplan in [[Liste der Pfarren des Stiftes St. Florian #Ebelsberg|Ebelsberg]], 1801 an der [[Liste der Pfarren des Stiftes St. Florian #St. Florian|Stiftspfarre]], 1808 Bibliothekar und bekleidete dieses Amt bis zu seinem Tod am 7. Mai 1837. Zudem war Klein Vizedirektor des k. k. Gymnasiums in Linz.  


Zu seinen Lebzeiten war Klein in Fachkreisen als "einer der gelehrtesten Bibliographen"<ref>Primisser, Reisenachrichten, S. 30. [https://books.google.at/books?id=GLBfAAAAcAAJ&lpg=PA5&ots=CK_OTNz8KL&dq=de&pg=PA30#v=onepage&q&f=false (Digitalisat)]</ref> und stand im Austausch mit zahlreichen namhaften Geschichtsforschern seiner Zeit, wie zum Beispiel Joseph von Hormayr, Johann Friedrich Böhmer oder Heinrich Pertz. Als Bibliothekar des Stiftes investierte er einen Großteil des ihm vererbten väterlichen Vermögens in den Erhalt und in die Erweiterung der Bibliothek. Damit gehörte Klein selbst zu den großen Benefaktoren der Stiftsbibliothek im 19. Jahrhundert. Er sammelte auch seltene Drucke englischer (Baskerville, Foulis, Brindley), französischer (Barbou, Renouard, Didot) und niederländischer Autoren (Wetstein, Janson, Elzevi) sowie auch von den Wiener Schriftstellern Anton Schrämbl und Joseph Vinzenz Degen sowie von Bodonis aus Parma. Insgesamt umfasste Kleins Privatsammlung mehrere hundert Bände, die nach seinem Tod in die Bestände der Stiftsbibliothek aufgenommen wurden. Aus Kleins Zeit als Bibliothekar gingen einige geschriebene Bibliothekskataloge hervor.
Zu seinen Lebzeiten war Klein in Fachkreisen als "einer der gelehrtesten Bibliographen"<ref>Primisser, Reisenachrichten, S. 30. [https://books.google.at/books?id=GLBfAAAAcAAJ&lpg=PA5&ots=CK_OTNz8KL&dq=de&pg=PA30#v=onepage&q&f=false (Digitalisat)]</ref> und stand im Austausch mit zahlreichen namhaften Geschichtsforschern seiner Zeit, wie zum Beispiel Joseph von Hormayr, Johann Friedrich Böhmer oder Heinrich Pertz. Als Bibliothekar des Stiftes investierte er einen Großteil des ihm vererbten väterlichen Vermögens in den Erhalt und in die Erweiterung der Bibliothek. Damit gehörte Klein selbst zu den großen Benefaktoren der Stiftsbibliothek im 19. Jahrhundert. Er sammelte auch seltene Drucke englischer (Baskerville, Foulis, Brindley), französischer (Barbou, Renouard, Didot) und niederländischer Autoren (Wetstein, Janson, Elzevi) sowie auch von den Wiener Schriftstellern Anton Schrämbl und Joseph Vinzenz Degen sowie von Bodonis aus Parma. Insgesamt umfasste Kleins Privatsammlung mehrere hundert Bände, die nach seinem Tod in die Bestände der Stiftsbibliothek aufgenommen wurden. Aus Kleins Zeit als Bibliothekar gingen einige geschriebene Bibliothekskataloge hervor.

Aktuelle Version vom 14. Dezember 2021, 11:15 Uhr




Karl Eduard Klein, * 1. November 1773 in Wien, † 7. Mai 1837, war Chorherr des Stiftes St. Florian.

Leben

Klein empfing am 13. Oktober 1793 im Stift St. Florian das Ordenskleid, legte am 1. Jänner 1798 die feierlichen Gelübde ab und feierte am 21. Jänner 1798 seine Primiz. Er wurde noch im selben Jahr Kaplan in Ebelsberg, 1801 an der Stiftspfarre, 1808 Bibliothekar und bekleidete dieses Amt bis zu seinem Tod am 7. Mai 1837. Zudem war Klein Vizedirektor des k. k. Gymnasiums in Linz.

Zu seinen Lebzeiten war Klein in Fachkreisen als "einer der gelehrtesten Bibliographen"[1] und stand im Austausch mit zahlreichen namhaften Geschichtsforschern seiner Zeit, wie zum Beispiel Joseph von Hormayr, Johann Friedrich Böhmer oder Heinrich Pertz. Als Bibliothekar des Stiftes investierte er einen Großteil des ihm vererbten väterlichen Vermögens in den Erhalt und in die Erweiterung der Bibliothek. Damit gehörte Klein selbst zu den großen Benefaktoren der Stiftsbibliothek im 19. Jahrhundert. Er sammelte auch seltene Drucke englischer (Baskerville, Foulis, Brindley), französischer (Barbou, Renouard, Didot) und niederländischer Autoren (Wetstein, Janson, Elzevi) sowie auch von den Wiener Schriftstellern Anton Schrämbl und Joseph Vinzenz Degen sowie von Bodonis aus Parma. Insgesamt umfasste Kleins Privatsammlung mehrere hundert Bände, die nach seinem Tod in die Bestände der Stiftsbibliothek aufgenommen wurden. Aus Kleins Zeit als Bibliothekar gingen einige geschriebene Bibliothekskataloge hervor.

Werke aus der Stiftsbibliothek St. Florian

  • Cod. XI 541 F: Blumenlese aus deutschen Dichtern.
  • Cod. XI 673 (4 Bände): Catalogus SS. Patrum, Historiae Literariae, Historiae naturis et lncunabulorum in Bibliotheca San-Floriana asservatorum.
  • Cod. XI 674: Memorandenbuch. – Enthält neben den 110 nummerierten ebensoviele eingeschaltete Blätter.
  • Cod. XI 675: Catalog der modernen lateinischen schönen Literatur.

Literatur

  • Albin Czerny: Die Bibliothek des Chorherrenstiftes St. Florian. Geschichte und Beschreibung. Ein Beitrag zur Culturgeschichte Oesterreichs, S. 126–127. (Digitalisat)
  • Engelbert Mühlbacher: Die literarischen Leistungen des Stiftes St. Florian. Innsbruck 1905, S. 109–110.
  • Art. Klein, Carl Eduard. In: Österreichische Nationalenzyklopädie. Supplementband 6 (1837), S. 513. (Digitalisat)
  • Alois Primisser: Reisenachrichten über Denkmale der Kunst und des Alterthums in den Oesterreichischen Abteyen, und in einigen andern Kirchen Oesterreichs und Kärnthens. Mit 3 Bildertafeln. Wien 1822. (Digitalisat)
  • Constantin von Wurzbach: Art. Klein, Karl Eduard. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. Band 12 (1864), S. 59. (Digitalisat)
  • Ignaz Zibermayr: Das Oberösterreichische Landesarchiv in Linz. Im Bilde der Entwicklung des heimatlichen Schriftwesens und der Landesgeschichte. Linz 1950 (3. Auflage), S. 248.

Einzelnachweise

  1. Primisser, Reisenachrichten, S. 30. (Digitalisat)
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