Sacra.Wiki Stift Seckau

Stift Seckau

Aus Sacra.Wiki


Fyrstliche Tumstyft Secau

Politische und kirchliche Topographie

Das Seckauer Gebiet war ursprünglich Teil der Karantanischen Mark, später Teil des Steirischen Herzogtums. Mit der Gründung 1140 unterstand das Stift dem Erzbischof von Salzburg. Durch die Errichtung der Diözese Seckau am 22. Juni 1218 durch Papst Honorius III. wurde das Augustiner Chorfrauen- und Chorherrenstift Seckau gleichzeitig zum Sitz des Domkapitels und die Basilika zur Kathedralkirche des neuen Bistums erhoben. Im Zuge der Aufhebung des Seckauer Chorherrenstiftes wurde der Seckauer Bischofssitz 1786 nach Graz verlegt und dort die bisherige Jesuiten- bzw. Ägydiuskirche zur Kathedrale erhoben. Die Pfarre Seckau selbst wurde 1786 durch die josephinische Diözesanregulierung dem Bistum Leoben zugeordnet. 1859 wurde die Diözese Leoben wiederum aufgehoben und der alten Seckauer eingegliedert. Das 1883 wiederbesiedelte Kloster bzw. die 1887 errichtete Benediktinerabtei Seckau liegen im Dekanat und politischen Bezirk Knittelfeld.

Geschichtlicher Überblick

Gründungsgeschichte

Nach den drei benediktinischen Klostergründungen des 11. Jahrhunderts sollte auch die Zeit der augustinischen Klöster in der Steiermark anbrechen. Als erstes von diesen wurde 1140 das Stift Seckau gegründet, dem dann die Stifte Vorau (1163) und Stainz (1229) folgten.

Aus dem väterlichen Erbe nach Hartnid von Traisen hatte Adalram von Waldeck, als einer der vier Söhne, im Pittener Land Waldeck mit den Dörfern Strelz, Willendorf, Dreistetten, Wopfing, den Hof Badendorf mit drei Weingärten und Gerasdorf mit seinen Weingärten und Zubehör, den Hof am Kamp und an der Erlach sowie Starhemberg erhalten. In Oberösterreich nördlich der Donau, damals in Bawaria genannt , besaß Adalram Waltenstein mit allen Gütern auf dem Windberg, je drei Weingärten zu Aschach und Pesenbach, die Höfe Eppenberg, Erbenberg, Ottensheim und Lindham. Dazukamen noch die oststeirischen Besitzungen wie das Hauptgut Kumberg, Arndorf, Hainersdorf, mit Lebern südlich von Graz und Leutzendorf. Weiters erhielt er den ältesten Aribonenbesitz auf steirischem Boden: Feistritz (= St. Marein bei Knittelfeld), den ersten Gründungsort des Stiftes Seckau.

Zwischen 1060 und 1088 erwarb Hartnid für seine Kirche in Feistritz Pfarrechte und überließ dafür dem Erzbischof Gebhard von Salzburg seine Kirche St. Lorenzen zu Leistach an der Mur bei Knittelfeld. In Feistritz befand sich auch ein Herrenhof, nach welchem sich Adalram bisweilen nannte, dessen Besitz sich von Kraubath bis gegen Pöls erstreckte und von einigen Enklaven durch setzt war. Adalram war in erster Ehe mit Perchta aus dem Geschlecht der Offenberg verehelicht. Nachdem Perchta an einem 15. November kinderlos verstorben war, heiratete Adalram um 1130 abermals. Richinza, Tochter des Rudolf von Perg, der die Vogtei über das Augustiner-Chorherrenstift St. Florian inne hatte, brachte den Besitz am Windberg im Mühlviertel als ansehnliche Mitgift in die Ehe. Außer der Tochter Benedicta, die in das Erentrudiskloster am Nonnberg in Salzburg eintrat, entsprossen der Ehe von Richinza und Adalram keine weiteren Kinder.

Der eigentliche Anlass zur Stiftsgründung liegt im Dunkeln. Obwohl erbenlos, wollte der damals gut 50-jährige Adalram seine Besitzungen auch für die Zukunft in guten Händen wissen. Vielleicht wollte er seinen Besitz auch bloß vor dem Zugriff des Landesfürsten retten. In der Stiftungsurkunde finden sich als Gründungsanlass dort nicht näher erklärte delicta, also Vergehen Adalrams, angeführt. Im Hintergrund dafür steht wohl der Totschlag Adalrams an seinem Vetter Adalbero von Feistritz um 1138, der mit Richinza die Ehe gebrochen hatte, weshalb Adalram seine Gattin verstieß. Als Sühne für seine Bluttat übergab nun Adalram am 10. Januar 1140 in Friesach dem Salzburger Erzbischof Konrad I. beinahe seine gesamten Besitzungen zur Errichtung und Ausstattung eines Klosters. Anlässlich der Propstwahl am 22. Mai 1141 in Friesach ergänzte Adalram seine Stiftung durch die Schenkung von Liegenschaften zwischen Pyhrn, Semmering und Wechsel, womit die Besitzungen in Kumberg und Hainersdorf gemeint waren. Richinza fühlte sich wegen der Vergabe ihres Heiratsgu tes durch Adalram übergangen und wollte diese Sache widerrufen wissen. Dies strengte sie in Anwesenheit ihres Gatten in einer Klage vor König Konrad III. am 15. Mai 1149 an, der sich auf dem Rückmarsch vom gescheiterten Kreuzzug in Friesach aufhielt. König Konrad bestätigte ihre Position, woraufhin nun beide Gatten, die sich schon zuvor ausgesöhnt hatten , die Stiftung jener Güter mit gesamter Hand in aller Form erneuerten und damit das Eigentumsrecht des Stiftes garantierten. Auch die Einigung wurde von König Konrad beurkundet.

Der erste Konvent in Feistritz-St. Marein 1140-1142

Mit 10. Januar 1140 hatte Adalram den eigentlichen Gründungsakt in Friesach vollzogen und bestimmt, dass man daselbst (in Feistritz) unter der Regel des seligen Augustinus in geistlich und kanonisch festgesetzter Weise lebt. Im Salzburger Erzbischof Konrad I., der selbst ein Augustiner-Chorherr war und sein Domkapitel in ein Chorherrenstift umgewandelt hatte, erhielt er die volle Unterstützung. Dieser schickte nun aus seinem Domstift St. Rupert die ersten sechs Chorherren, welche mit Freitag, dem 20. Juli 1140 in Feistritz eintrafen.

Ihre Namen sind überliefert: Wernher (von Galler), Liupold von Travesse (= Traföß bei Mixnitz), Otto von Friesach, Adalbert von Ossiach, Rudger von Salzburg und Gerold von Eppenstein. Diese richteten sich hier ein und bauten ihr erstes Kloster wohl aus Holz. Die Tradition weiß darum, dass das Kloster im Bereich des späteren pfarrlichen Wirtschaftsgebäudes von St. Marein gestanden habe. Nach zehn Monaten war man soweit organisiert, dass sich der kleine Konvent in Wernher von Galler am 22. Mai 1141 in Friesach unter Anwesenheit von Bischof Roman von Gurk den ersten Propst wählte. Bischof Roman führte den Neugewählten in Feistritz feierlich in sein Amt ein. Unter der Führung von Propst Wernher machte man sich allerdings auf die Suche nach einer endgültigen Bleibe für den Konvent, da man mit der Situation in Feistritz nicht vollauf zufrieden war.

1142 kamen die Chorherren mit Erzbischof Konrad I. darin überein, im weiter westlich und höher gelegenen Seckau jenen Ort gefunden zu haben, der ihren Vorstellungen von klösterlicher Abgeschiedenheit und geistlicher Konzentration entspreche . In Erinnerung an die ursprüngliche Errichtung des Klosters an diesem Ort, bestimmte Erzbischof Konrad, solle die Seelsorge in Feistritz fortan durch einen Seckauer Chorherren versehen werden.

Übertragung der Stiftung nach Seckau 1142

Folgende Gründungslegende ist für die Übertragung der Stiftung nach Seckau überliefert: Auf der Jagd geriet Adalram von Waldeck in undurchdringlichen Forst, wo er sich erschöpft niederließ und einschlief. Im Traum sah er die Muttergottes mit dem Jesuskind und hörte eine Stimme, die ihm sagte: "Hie seca! Hier fälle!" Er berichtete Propst Wernher von diesem wunderbaren Ereignis und untersuchte gemeinsam mit ihm den Ort. Beim Fällen des ersten Baumes fanden sie in dessen Inneren ein Muttergottesbild und verstanden darin den Fingerzeig, hier das Kloster zu errichten.

Nach dem Auftrag im Traum erhielt das Kloster den Namen Seckau. Erzählt die Legende auch von himmlischen Zeichen, dürfte für die Übertragung der Stiftung auf die Hochebene von Seckau doch sehr wesentlich mitgespielt haben, dass man hier einen guten Sandsteinbruch entdeckt hatte, dessen Material für die Kirchenbauten der gesamten Gegend Verwendung fand. Er sollte nicht nur jetzt, sondern auch nach der Turmsturzkatastrophe 1886 wieder das Baumaterial liefern. Eine gemauerte Kapelle dürfte eines der ersten Gebäude gewesen sein, das man errichtete.

Innerhalb der Grundmauern der ehemaligen Ulrich-Liechtenstein-Kapelle fand man bei Grabungen Mauerreste einer Apsis, die von dieser ersten Kapelle stammen könnten. Mit 12. März 1143 genehmigte Papst Innozenz II. die Stiftung und zugleich die Übertragung der Propstei nach Seckau und befreite sie von allen geistlichen und weltlichen Zehentpflichten. Noch vor seinem eigenen Eintritt in das Stift Seckau bemühte sich der Gründer Adalram, die Vogteifrage einwandfrei zu lösen. Zusammen mit Propst Wernher begab er sich im Sommer 1152 nach Regensburg zum Reichstag. Auf ihr Bitten und die Mitwirkung des Salzburger Erzbischofs hin übertrug Friedrich Barbarossa dort dem steirischen Markgrafen Otakar III. die Vogteigewalt, welche zuvor Adalram als Gründer selber inne gehabt hatte. Man vereinbarte sogar auch die Möglichkeit der Aberkennung der Vogtei, sollten dafür Gründe vorliegen.

Das Stift im Mittelalter

Es gibt keine überlieferten Daten von einer Grundsteinlegung oder vom Baubeginn der Basilika. Man geht aber kaum fehl, sieht man mit den zum Leben und Wohnen notwendigen Klosterbauten auch die Kirche im Stil der Hirsauer Bauhütte emporwachsen. Zwischen 1143 und 1146 wurde bereits ein Friedhof von Bischof Roman eingeweiht.

Erzbischof Eberhard I. (1147–1164) legte den Grundsteinund weihte vor 1152 den Altar der hl. Magdalena in der sogenannten Magdalenenkapelle. Des Weiteren ergeben sich 1159 bauliche Hinweise durch die Weihen des Petrus- bzw. Johannesaltars im Kloster. Am 16. September 1164 konnte Bischof Hartmann von Brixen die Weihe der Stiftskirche vornehmen und stellte sie unter den Schutz "der allerseligsten Gottesmutter". Zu diesem Zeitpunkt hielt sich Erzbischof Konrad II. in Italien auf.

Das Marienpatrozinium hatte man wohl von der Marienkirche in Feistritz übernommen. Bischof Hartmann konsekrierte auch den Hochaltar, der das Patrozinium der Drei Heiligen Könige erhielt. Dietriumphale Übertragung ihrer Reliquien nach der Zerstörung Mailands im Sommer 1164 nach Köln zog damals alle Aufmerksamkeit auf sich. Erst nach ihrer Vollendung erhielt die Kirche im Westen zwei Türme. Seckauer Konventualen wurden schon früh in andere Chorherrenstifte gesandt.

Dem 1163 gegründeten Chorherrenstift Vorau stand als erster Propst der vorherige Seckauer Dechant Liupold von Travesse bis 1185 vor. Sein Nachfolger, Propst Bernhard (1185–1202), war ebenfalls davor in Seckau als Kustos und Bibliothekar sowie Mitarbeiter der Kanzlei des letzten Traungauers, des Herzogs Otakar I., tätig. Als Propst des neu gegründeten Chorherrenstiftes Stainz wirkte der aus Seckau gekommene Gerold zwischen 1229 und 1242. Noch vor 1150 traten das Gründerehepaar Richinza und Adalram als Knversen in die Seckauer Konvente der Chorfrauen bzw. Chorherren ein. Richinza verstarb dort an einem 7. Juli unbekannten Jahres, Adalram an einem 26. Dezember zwischen 1174 und 1182. Ihre Grablegen befinden sich in der Mitte des Langhauses der Basilika, die anlässlich der Erneuerung des Bodenbelags in der Basilika 1890 entdeckt wurden. 1964 wurden die Gebeine des Gründerpaares bei der Neugestaltung der Ostpartie der Basilika zum 800-jährigen Weihejubiläum neuerlich bestattet.

Chorfrauenstift

Seit wann hier auch Chorfrauen lebten, ist nicht genau überliefert. Vermutlich werden sie schon sehr bald ihren Gebetsdienst versehen haben, da die Gründung von Doppelklöstern üblich war. Die Gründungsurkunde spricht ja in offener Form davon, dass man daselbst unter der Regel des seligen Augustinus in geistlich und kanonisch festgesetzter Weise lebt und legt sich nicht näher fest. 1147 heißt es in einer Urkunde, dass der spätere Propst Wernher und Dechant Liupold mit weiteren Ordenspersonen beiderlei Geschlechts am 20. Juli 1140 eingetroffen seien. Das Dotationsgut zum Chorfrauenstift stammte von Richinza, die 1149 ihre Stiftung bekräftigte. Die früheste sichere Nachricht über Chorfrauen in Seckau stammt aus einer undatierten Urkunde - bisher um 1150 angenommen-, wonach Burchard von Mureck auch den Schwestern eine Schenkung zukommen ließ. In dieser Urkunde wird allerdings auch eine Schenkung für die Markuskirche in Strelzhof erwähnt, welche Bischof Hartmann aber erst 1158 geweiht hatte.

Somit stammt die früheste Quelle zum Chorfrauenkloster erst aus 1158. Die Chorfrauen unterstanden einer Meisterin, lebten in Klausur im Nordteil der Klosteranlage und hatten regen Zulauf. Ihr Zentrum für das Chorgebet war die St-Margareten-Kapelle (heute: Bischofskapelle). Sichtbare Leistungen brachten die Kanonissen in der Mitarbeit in der Schreib- und Malschule hervor. Eine ganze Reihe an Handschriften, die sich heute in der Universitätsbibliothek Graz befinden, zeugt von ihrer Kunst und Meisterschaft. Die wirtschaftlichen Belange wurden vom Chorherrenpropst mitversehen. Es existierte nie ein eigenes Besitzverzeichnis.

Die Mitgliederzahl des Frauenklosters war bisweilen so hoch, dass Bischof Heinrich I. 1242 die Höchstzahl mit 50 und Bischof Woche 1334 die Höchstzahl auf 40 Frauen festlegen musste, damit die Chorfrauen nicht so zusammengepfercht zu leben hatten. 1488 starb die letzte Chorfrau, weshalb das Frauenstift 1491 aufgelöst wurde. Als sichtbare Erinnerungen an den Frauenkonvent in Seckau existieren noch die Grabplatte von Agnes Enstaler und der letzte Kragstein bei der Westempore in der Basilika, der einen Nonnenkopf darstellt.

Brandkatastrophe 1259 und neuerliches Erstarken

Eine schwere Brandkatastrophe ereignete sich am 7. November 1259: In der kaiserlosen Zeit hatte Philipp von Ortenburg, ein Bruder des Kärntner Herzogs Ulrich, mit Hilfe seines Vetters, des Böhmenkönigs Ottokar II., den erzbischöflichen Stuhl in Salzburg an sich gerissen. Philipp, "der Erwählte", der als Subdiakon zum Empfang der höheren Weihen nicht bereit war, hätte allzu gern einen seiner Parteigänger, Ulrich von Hautzenbichl, als Propst von Seckau gesehen. Da der Konvent jedoch zu seinem Bischof Ulrich I. (1244–1268) stand und zudem auch aus Salzburg vor dem Wüterich Philipp nach Seckau geflohene Domherren vorübergehend aufgenommen hatte, veranlasste „der Erwählte" den Kleriker Ludwig von Dillingen aus Rache dazu, das Stift Seckau in Brand zu stecken.

Vor allem die Basilika mit ihren romanischen Holzdecken in den Haupt- und Seitenschiffen ging in Flammen auf. Auch eine Laienschwester aus dem Chorfrauenstift kam dabei ums Leben. Schwer getroffen von diesen Ereignissen resignierte Propst Otto von Ehrenhausen (1256–1259) und trat in den Dominikanerorden über. Sein Nachfolger als Propst wurde Ortolf von Prank (1260–1289), der in Wilhalmus, einem Konversen, einen initiativen und guten Bauherrn und in seinem leiblichen Bruder, Herzog Ulrich von Kärnten, einen finanzkräftigen Wohltäter zur Seite hatte . Dank einer gelungenen Wirtschaftspolitik war die Erneuerung der Basilika, der Decken und des Kreuzganges mit der St-Johann -Baptist-Kapelle möglich. 1264 wurde in Seckau das Fronleichnamsfest eingeführt und im Sommer an allen Sonntagen ein Umgang mit dem "Gottesleichnam " gehalten, um Segen für Feld und Flur zu erbitten. Der Minnesänger und Landeshauptmann Ulrich von Liechtenstein und seine Gattin Perchta von Weissenstein standen in enger Beziehung zu Propst Ortolf und erwählten deshalb Seckau zum Ort einer Grabstätte für sich und ihre Familie. Ulrich begann mit dem Bau einer Kapelle in unmittelbarem Anschluss an den Kapitelsaal des Stiftes, verstarb aber bereits 1275, weshalb sein Sohn Otto den Bau fortsetzte und vollendete.

Bischof Wernhard weihte diese frühgotische Kapelle am 6. Mai 1279 zu Ehren des Evangelisten Johannes und der hl. Katharina von Alexandrien. Propst Ulrich I. Caesar (1302–1304) war der Begründer des Seckauer Oblaywesens. Unter seinem Nachfolger Propst Christian Feistritzer (1304–1325) musste Bischof Wocho (1317–1334) wegen des sittlichen und wirtschaftlichen Tiefstandes des Domstiftes korrigierend eingreifen. 1320 verordnete er im Einklang mit Propst und Kapitel die Einführung neuer Statuten, die vor allem ökonomische und disziplinäre Dinge betrafen. Vom Schlag getroffen, wurde der Propst vom Bischof mit 11. Juli 1323 seines Amtes enthoben. Noch vor seinem Sterbetag (17. Juli 1325) wurde der bisherige Dechant Ulrich II. von Prank vor dem 24. April zum Propst gewählt (1325–1333). Ihm oblag es, an der Verkleinerung der steigenden Schuldenlast und der Besserung der Disziplin zu arbeiten. Deshalb benannte er acht Mitbrüder, die ein Jahr lang in anderen Klöstern leben sollten. Er ordnete die Einkünfte neu und nahm sich und seinen Aufwand nicht aus. Um der Lage schneller Herr zu werden, legte der Bischof den Chorfrauen und -herren neue Einschränkungen auf, indem die einzelnen Ämter insgesamt 156 Mark Silber zur Schuldentilgung zu leisten hatten.

Im 14. Jahrhundert blühte Seckau als Wallfahrtsort neben Mariazell und Straßengel auf. Aus dem ganzen Murtal kamen Prozessionen besonders am sog. "hübschen Mittwoch" (Mittwoch nach Pfingsten) nach Seckau, um das „Ursprungsbild " zu verehren. Papst Johann es XXII. verlieh den Gläubigen der Diözese Seckau mit 17. Dezember 1332 bei jedem Besuch des Gnadenbildes einen Ablass von 40 Tagen. Propst Peter Freisinger (1348–1380) erhielt von Papst Innozenz VI. 1359 das Recht, die Pontifikalien zu führen. War Propst Ulrich III. von Trapp (1382–1414) ein erfolgreicher Wirtschafter, kümmerte sich Ulrich IV. Colusser (1414–1436) besonders um die Vermehrung der Bibliothek.

Blütezeit des Stiftes

In Propst Andreas Enstaler (1436–1480) erlebte Seckau einen Eiferer für die Zierde des Hauses Gottes. 1438 vollendete Hans Mitter aus Judenburg die für das Domstift in Auftrag gebrachte Glocke, 1437 wurde mit dem Bau der gotischen Kirche von St. Marein begonnen. In dieser Zeit sollte Seckau drei „Gottesplagen" erleben: 1466 starben vier Chorherren und in der Pfarre Seckau 700 Menschen an der Pest. Am 18. August 1478 überfielen die Seckauer Gegend durch die Steiermark ziehende Heuschreckenschwärme, die alles kurz und klein fraßen. Zuletzt drangen im August 1480 auch noch die Türken ins obere Murtal vor, konnten aber, wie die Legende erzählt, das Stift bei dem herrschenden dichten Nebel nicht finden.

Einer der glänzend sten Seckauer Pröpste überhaupt war Johannes Dümberger (1480–1510). Er sorgte für die Wiederherstellung der Kirche von St. Marein, die durch die Türken großen Schaden gelitten hatte, verlieh der Basilika das Netzgewölbe und umgab das Kloster mit einer schützenden Mauer. Seine Beziehungen zu Bischof Matthias Scheit (1481–1503) verschlechterten sich hingegen zusehends. Als der Bischof gegen den Ungarnkönig Matthias Corvinus Krieg führte, wurde er 1485 verwundet und gefangen genommen. Propst Dürnberger musste ihn deshalb um 2.000 fl loskaufen. Schon im folgenden Jahr zog Scheit erneut gegen die Ungarn zu Felde, wurde wieder verwundet und gefangen. Erneut hatte ihn der Dompropst freizukaufen. Die Meinung des Dompropstes als archidiaconus natus und die des Bischofs gingen in der Frage der jurisdictio ordinaria weit auseinander.

Als sich Bischof Scheit auch nicht dem päpstlichen Entscheid fügte, wurde er zuletzt abgesetzt und exkommuniziert. Der Streit sollte erst nach gut 200 Jahren mit einem Vergleich enden. Nach der Schlacht bei Mohacs von 1526 gegen die Türken musste Propst Gregor Schärdinger (1510–1531) die Kleinodien des Klosters abliefern. Der Landesherr verordnete wegen der Türkengefahr schon 1523 die Terz und danach 1528 auch noch die Quart, wurden die Klöster und Stifte doch als kaiserliche Kammergüter angesehen.

Um die geforderte Barschaft aufbringen zu können, musste Seckau 1529 etliche Güter verkaufen. Damit war ein finanzieller Aderlass geschehen, der auch für das Kunstschaffen in Seckau eine tiefe Zäsur bedeutete. Vom Türkeneinfall war Seckau 1529 auch betroffen, da die feindlichen Horden das Schloss Witschein bei ihrem Rückzug von Graz nach Untersteier in Brand steckten und vernichteten. Der Wiederaufbau der dortigen Wirtschaftsgebäude und der Weingärten, die für Seckau eine bedeutende Einnahmequelle waren, verschlang viel Geld. Mit Propst Leonhard Arnberger (1541–1560) übernahm ein guter Wirtschafter das Ruder. Nur durch Verkäufe von Gülten konnte er den Anforderungen entsprechen und Schulden tilgen. Erneut fiel am 17. August 1544 ein Heuschreckenschwarm über die Steiermark herein und verwüstete Äcker und Wiesen. Als erster verfasste Propst Arnberger einen Pröpstekatalog. Er bemühte sich sehr um privates Studium und um seinen Konvent in Zeiten der neuen Lehre.

Protestantismus und Gegenreformation

Über die Ausbreitung einzelner geistlicher Strömungen vor Reformation im Seckauer Raum, z.B. Geißler und Springer, der Kult der 24 Ältesten und in der Obersteiermark traditionell stark vertretenen Waldenser ist nur sehr wenig bekannt. Die Rezeption der reformatorischen Lehre lässt sich im Seckauer Stift erstmals anhand des Visitationsprotokolls aus dem Jahr 1528 nachvollziehen.

Erzherzog Ferdinand I. und der Salzburger Erzbischof Matthäus Lang hatten sich dahin verständigt, eine kirchliche und religiöse Bestandsaufnahme vorzunehmen. Infolgedessen kam es am 15. Juni 1528 in Seckau zur Visitation. Der Konvent des glaubens halben und in khlesterlichen wesens unsträfflich befunden. Die 21 Chorherren hielten am katholischen Glauben fest, als sich in anderen Klöstern schon heftige Diskussionen ergaben. Im Rahmen der landesfürstlichen Visitation von 1544 zeigten sich aber auch hier deutliche Veränderungen: So gab es ehmals 12 priester und 6 jung herrn gewest, darneben ein bettbrueder (Konversen), nun lebten in Seckau nur mehr 11 personen und ein jung herr, aber kein bettbrueder. Ein personeller Tiefstand von fünf verbliebenen Geistlichen erreichte das Stift 1575. In dieser Zeit des geistigen Umbruchs ist Dechant Lorenz Sechtan zu nennen, der an der altgläubigen Kirche und Lehre festhielt.

Laurentius Spielberger stand als Propst (1566–1587) in enger Beziehung zu Erzherzog Karl II. und den protestantischen Ständen, die ihn mehrmals zum Verordneten wählten. In dessen Auftrag kämpfte Spielberger 1571 gegen die neue Lehre. Aufgrund des guten Einvernehmens mit dem Stift Seckau ließ Karl II. im Dom zu Seckau seine Begräbnisstätte noch zu Lebzeiten errichten. Im Sommer 1581 führte auch der seit dem Vorjahr in Graz residierende Nuntius Germanico Malaspina in den meisten steirischen Klöstern sowie in einigen Pfarren genaue Befragungen durch: Propst Laurentius Spielberger lebte seit 15 Jahren mit einer Konkubine zusammen, die er unmittelbar vor Eintreffen der Visitationskommission entließ. Mit ihr hatte er sieben Kinder. Er gelobte dem Nuntis gegenüber Besserung und durfte deshalb auch im Amt bleiben. Der Konvent neige zu Trunksucht und Luxus, wie der Propst aussagte, und leiste ihm wenig Gehorsam. Einige Chorherren hätten ebenfalls Konkubinen. Zwei seiner Kanoniker wurden deshalb ihrer geistlichen Funktionen enthoben und für zwei Monate in ihren Zellen in Haft gehalten. Der Propst und die beiden Konkubinarier bekannten ihre Schuld auf den Knien vor dem Nuntius und dem anwesenden Konvent und versprachen Besserung. Nach dem gemeinsam gesungenen Psalm "De profundis" sowie weiteren Gebeten erteilte der Nuntius den drei Bußfertigen die Absolution.

Die wichtigste Auswirkung dieser Visitation brachte die Neufassung der Seckauer Statuten mit sich, die das Kapitel am 13. September 1583 beschlossen hat. 1586 wurden noch weitere Ergänzungen durchgeführt. Damit hatte man nun sämtliche Bereiche des innerklösterlichen Lebens neu geregelt und die Einhaltung der Ordensregel sowie den Gehorsam gegenüber Propst und Bischof betont. Der Bibliotheksbestand spiegelt die Auseinandersetzung mit verschiedenen geistigen Strömungen wider, die zahlreiche Werke der bedeutsamsten Kontroverstheologen aus dieser Zeit versammelt. Wenige Schriften haben sich aber erhalten, die von reformatorischem Inhalt sind. Entsprechend gab es auch keine Aufsehen erregenden Übertritte von Seckauer Chorherren zur neuen Lehre wie andernorts. Zwei Seckauer Chorherren wurden in dieser Zeit als Pröpste von Rottenmann postuliert: Laurentius Reisacher (1574–1575) und Johannes Muchitsch (1578–1608). In St. Andrä an der Traisen lenkten gleich drei aus Seckau postulierte Chorherren das Stift: Johannes Zwicker (1490–1493), dem Oswald Rieger bis 1507 folgte, und Bonaventura Hahn (1629–1640). In Herzogenburg wirkte der Seckauer Chorherr Martin Müller von 1621 bis 1640 als Propst.

Neuzeit

Die anbrechende neue Zeit wurde unter Propst Wolfgang Schweiger (1587–1589) in der baulichen Veränderung des Mitteltraktes des Klosterhauptgebäudes und in der Umgestaltung des ursprünglich romanischen Kreuzganges in der Formensprache der Spätrenaissance durch Bernhard de Silvo 1588 sichtbar. Schon nach wenigen Jahren resignierte Propst Wolfgang und übersiedelte in das Chorherrenstift nach St. Andrä an der Traisen. 1591 kam er von dort wieder nach Seckau zurück. 1587 begann Alexander de Verda mit dem Bau des Mausoleums für Erzherzog Karl II. und dessen Familie. 1612 konnte Sebastian Carlone mit seinen Gehilfen das Habsburgergrab vollenden, eine Manifestation des konfessionellen Absolutismus im manieristischen Stil unter Propst Sebastian Kueler (1589–1619), die die Finanzen des Klosters ziemlich erschöpft hatte. Kueler gelang es jedoch als Verwaltungsgenie, die immensen Schulden in den Griff zu bekommen und das Stift zu neuer Blüte zu führen.

Dankbar für seine Dienste, die er dem Lande geleistet hatte , ließen die Stände Kueler 1606 sogar eine silberne Münze prägen. Um das Geld für den Wiederaufbau der 1603 abgebrannten Prälatur aufzubringen, soll Kueler einem Alchimisten 1.000 fl zur Verfügung gestellt haben, was sowohl bei Bischof Brenner als auch bei der Regierung großes Ärgernis hervorrief. Er unter stütze eine von Papst Johannes XXI. bereits 1317 verbotene Kunst, hieß es von dort. Mit PropstAnton von Potiis (1619–1657) erfuhr Seckau neuen inneren und äußeren Aufschwung. In Stiftsdechant Thomas Jurichius hatte er einen um den inneren Fortschritt bemühten Partner in der Leitung der Mitbrüder. Der Propst sorgte für den weiteren Ausbau des Stiftes. Er erwarb 1635 die Herrschaft Liechtenstein und kaufte 1636 den Prankmairhof in Prank sowie 1646 das Schloss Hautzenbichl neben etlichen Gütern bei Bruck an der Mur, Leoben, St. Michael, Trofaiach, Mautern und im Mürztal. Er errichtete 1625 bis 1628 den 160 m langen Westtrakt und 1640 den Kaisersaal sowie Radmeistersaal (heute Zeichensaal des Abteigymnasiums). An den vier Ecken ließ er ursprünglich mit weißem Blech gedeckte Türme und Schutzwehren errichten.

Seine Kleriker ließ Propst Potiis auch an auswärtigen Universitäten studieren. Damals erwarben sie sich akademische Lorbeeren verschiedener Fakultäten. Die erfolgreiche Tätigkeit von Propst Maximilian Graf Gleispach (1657–1700) als Verordneter im Landtag brachte es mit sich, dass Kaiser Leopold I. Seckau bei seinem Aufenthalt am 21. August 1660 zum Markt erhob und den Propst zum Geheimen Rat ernannte. Gleispach betrieb mit Energie den Exemtionsstreit, konnte aber nicht dessen Abschluss erleben. In der Bautätigkeit übertraf er trotz angeblicher Schulden von 300.000 fl sogar noch seinen Vorgänger. Propst Gleispach hatte im Leobener Baumeister Peter Franz Carlone einen kongenialen Partner für seine Vorhaben gefunden. 1658 bis 1682 setzten sie gemeinsam ihre Ideen um und gaben dem Stift ein neues Aussehen. 1660 wurde auf die Initiative und Finanzierung von Dechant Peter Auer hin auf der Hochalm für die Senner eine Kirche zu Ehren des hl. Hieronymus, des Viehpatrons, gebaut.

In einem fließenden Übergang entwickelte sich jedoch daraus ein Marienheiligtum und das Patrozinium wechselte in der Folgezeit zu "Maria Schnee" . Die Hochalmkirche ist die höchst gelegene Wallfahrtskirche in der Steiermark und wird besonders zu Mariä Heimsuchung am 2. Juli und Maria Schnee 5. August (seit der Nazizeit an den ersten Monatssonntagen im Juli und August) - heute ergänzt durch den Mutter-Anna-Tag (20. Juli) - von den Pilgern aufgesucht. Zum 300-jährigen Jubiläum wurde die Kirche 1960 gänzlich renoviert und die Wallfahrt neu belebt. 1662 gelangten die Besitzungen um Strelzhof in Niederösterreich durch Verkauf an das Neukloster der Zisterzienser in Wiener Neustadt. Für den Fall einer über die ganze Steiermark hereinbrechenden Invasion der Türken hatte Gleispach mit dem Propst von Berchtesgaden die Evakuierung des Seckauer Kapitels dorthin vereinbart. Seckauer Untertanen planten für den 27. Juli 1683 einen Aufstand gegen das Stift, der jedoch frühzeitig aufgedeckt wurde.

Die Anstifter und Rädelsführer wurden sehr hart bestraft. 1696 erhielt das Kapitel neue Statuten. Durch den ehrenden Vergleich von Propst Franz Sigismund von Schrott (1700–1703) mit Bischof Rudolf Graf Thun am 11. Januar 1701 konnte der beinahe 200 Jahre lang dauernde Exemtionsstreit ohne Gesichtsverlust einer Seite endlich beendet werden. Die angeblich 300.000 fl Schulden aus dem langen Prozess konnte Propst Paul Franz Poiz (1703–1733) nur durch den Verkauf von mehreren Besitzungen tilgen. Er begann deshalb 1705 auch wieder mit dem Betrieb des Kupferbergwerkes in Flatschach bei Schönberg. Zum Dank für die Abwendung der 1713 wütenden Pest ließ Propst Poiz am Zellenplatz eine Mariensäule aufstellen. Der hochtalentierte DDr. Maximilian Mayr war vor seiner Wahl zum Propst (1733–1737) beim Seckauer Bischof Dominicus von Lamberg bis 1723 und danach bei dessen Beförderung auf den Passauer Bischofsstuhl als Kanzler tätig. Mit der eigenen Wahl zum Propst endete seine Tätigkeit auf höchster Ebene, um sich voll auf sein Stift konzentrieren zu können. Unter Propst Franz Xaver von Waiz (1737–1751) konnte der Konvent das 600-jährige Gründungsjubiläum begehen, zu welchem Anlass auch die Jesuitenschüler in Judenburg ein Festspiel aufführten.

Propst Josef Urban von Schurian (1751–1769) konnte trotz allem Bemühen den wirtschaftlichen Niedergang des Stiftes nicht aufhalten. Diese schwierige finanzielle Situation des Domstiftes brachte den damaligen Seckauer Bischof, Josef II. Philipp Graf von Spaur, auf den Gedanken, das Regular-Domstift Seckau in ein Säkular-Dom stift zu verändern und den Sitz in die Landeshauptstadt Graz zu verlegen. Johannes von Poldt war als letzter Propst (1770–1782) dem Säkularisierungsplan des Bischofs nicht abgeneigt und dafür noch zusätzlich bereit den Stiftsbesitz dem Meistbietenden zu verpachten, um die anstehenden Schulden tilgen zu können. Der innere Zusammenhalt und die klösterliche Disziplin hatten in diesen Jahren ziemlich gelitten, wie die Visitation von 1776 recht deutlich zeigte. Der Propst legte nun seinem Kapitel Mitte Februar 1780 in einer Kapitelsitzung den Plan zur Säkularisierung vor, wogegen die Kanoniker aber Sturm liefen. Poldt ließ in der Folge alle Kanoniker auf sein Zimmer zu einem Einzelgespräch kommen - der Widerstand blieb bestehen. Erst als er erneuten Druck ausübte und "diesen zu wagenden Schritt auf sein eigenes Gewissen zu nehmen wüste", erhielt er die Unterschriften des Kapitels zu seinem Vorhaben. Sodann unterbreitete er dieses Vorhaben der Kaiserin Maria Theresia, deren Tod am 29. November 1780 die Ausführung dieses Plans verhinderte.

Für dessen Umsetzung sorgte aber Kaiser Joseph II. am 13. Mai 1782 in überraschender Weise. Die Dom- und Stiftskirche von Seckau wurde nun zur Pfarrkirche umgewandelt und die Jakobskirche abgetragen. Was nicht niet- und nagelfest war, wurde weggebracht. Ein guter Teil der Bibliothek kam nach Wien. Den Kapitularen blieb nur ihr geringes Eigentum. Jeder erhielt 100 fl für Kleidung, ein Paar silberne Messer, Gabeln und Löffeln und als Pension jährlich 300 fl. Der Prälat hingegen empfing 800 fl und der Dechant 600 fl. Am 12. August 1782 ging der Konvent auseinander. Mit der Einführung des Domkapitels in Graz wurde Poldt zum Dompropst in Graz (1786-1798) ernannt.

Vom Religionsfonds zur Radmeister-Communität Vordernberg 1782–1883

Bei seinem Besuch in Seckau am 12. September 1810 schrieb Erzherzog Johann in sein Tagebuch: "Das Stift Seckau war eines der schönsten ... alles war auf einem guten Fuße und sehr ordentlich verwaltet; jetzt sind die Meierhöfe stückweise verpachtet; die Alpen ebenfalls; die Waldungen werden theils für die eigenen Hammer, theils für Vordernberg benutzt: 11.166 Joch Waldungen, 242 Äcker, 465 Wiesen, 2575 Hutweiden, 1100 Unterthanen, 600 Forst-und Zehentholden, Teiche, Mühlen und ein schönes Hammerwerk, welches jetzt getrennt verwaltet wird. Alles war in Mappen aufgenommen, Seckau im Relief in Holz; alles ist weg; die Einrichtung versteigert und verbrannt, wahrlich Spuren des Vandalismus; der unvergeßliche Kaiser Joseph wurde schlecht bedient."

Seiner Initiative ist es zu verdanken, dass die Radmeister-Communität von Vordernberg am 3. November 1823 die „Stiftsherrschaft" Seckau mit einem Waldbestand von 7.400 Hektar auf dem Lizitationsweg um 125.100 fl C.M. aus dem Religionsfonds erwarb. Die Tatsache, dass man große Waldbestände für die Versorgung der eigenen Hochöfen mit Holzkohlen brauchte, war das Hauptmotiv für die Übernahme von Seckau. Auch das Patronat ging in die Hände der Radmeister-Communität über, welche nun für die dringend notwendige Restaurierung des Habsburger-Mausoleums Sorge trug.

Wiederbesiedelung durch Benediktiner 1883 und Neugründung der Abtei Seckau 1887

Durch die im Kulturkampf unter Reichskanzler Otto von Bismarck erlassenen Maigesetze vom 31. Mai 1875 wurden alle Orden in Preußen aufgehoben. Auch der 72-köpfige Konvent der Benediktinerabtei Beuron hatte nach einer neuen Heimstätte zu suchen. Abt Dr. Maurus Wolter wandte sich mit seinem besonderen Problem an Kaiser Franz Joseph in Wien, der ihm zu Hilfe kam. Gut die Hälfte des Konvents lebte nun von 1875 bis 1880 im beinahe leer stehenden Servitenkloster in Volders bei Hall in Tirol. Der Kaiser schenkte den Benediktinern sein Eigenkloster Emaus in Prag 1880, wo sich eine so gute personelle Entwicklung zeigte, dass man schon 1883 an eine Neugründung gehen musste.

Als ihm Dompropst Alois Karlon, Abgeordneter zum Reichsrat, und dessen Bruder Johann Karlon davon berichteten, bot Bischof Johann Baptist Zwerger von Seckau den Benediktinern nun das ehemalige Dom- und Chorherrenstift an der„ Wiege" seiner Diözese in Seckau an. Die Radmeister-Communität Vordernberg verkaufte deshalb die Herrschaft "Seckau" um 70.000 fl samt den nicht ganz 240 Hektar Grundbesitz an die Beuroner Benediktiner, wobei offiziell Dompropst Prälat Alois Karlon als Käufer auftrat. Mit 9. Juli 1883 trafen bereits die ersten Mönche ein, um den Einzug der Benediktinerkommunität vorzubereiten. Am Fest Mariä Geburt, am 8. September 1883, wurde der Geburtstag von Neu-Seckau in Gegenwart des Bischofs Zwerger, des Abtes Maurus Wolter von Beuron und der 16-köpfigen Ordensgemeinschaft gefeiert. Nach 100 Jahren wurde die Kirche wieder von klösterlichem Gesang und Gebet erfüllt. Zwischen 1885 und 1887 war das junge Priorat sogar Sitz des Beuroner Erzabtes. Nach einer kurzen Einführungsphase wurde das Kloster Seckau mit 3. Juli 1887 zur eigenständigen Abtei erhoben. Kraft eines päpstlichen Dekrets wurde die Abteikirche mit 7. Oktober 1930 ausgezeichnet und erhielt den Rang einer Basilika minor.

Die Abteischule wurde am 9. Juni 1931 zum „Abteigymnasium" mit Öffentlichkeitsrecht ernannt. Kurz nach dem 800-jährigen Gründungsjubiläum am 10. Januar 1940 wurde die Abtei durch die Geheime Staatspolizei aufgehoben. Das Gebäude diente während des Zweiten Weltkriegs zur Ausbildung von Burschen durch die NAPOLA. Am 8. September 1945 konnte Abt Benedikt wieder sein Kloster in Besitz nehmen, auch wenn dieser Schritt durch die gesetzliche Rückstellungsverordnung erst mit 16. Juni 1947 offiziell vollzogen wurde. Zur liturgischen Erneuerung leisteten die Seckauer Mönche durch die Pflege des Choralgesangs und ihre einschlägigen Veröffentlichungen einen unverzichtbaren Beitrag. Gerade die mit der Erneuerung des Lebens aus christlichem Geist bemühte Jugendbewegung „Bund Neuland" schöpfte aus den Impulsen und der Spiritualität des benediktinischen Mönchtums. Die wirtschaftliche Grundlage der Abtei war von Beginn an unzureichend. Die notwendigen Umbau- und Renovierungsarbeiten besonders der 1980er Jahre bedeuteten beinahe den finanziellen Ruin. Der seit 1933 von 91 auf inzwischen 20 Mönche verkleinerte Konvent erfreut sich aber eines ausgezeichneten Rufes.

Konföderationen

1305 standen die Seckauer Chorherren mit einem weiten Kreis an Klöstern in enger Verbindung und mit welchen sie sich geistlich verbrüdert wussten. Zunächst waren das folgende Chorherrenkonvente: Domkapitel Salzburg, Gurk, St. Andrä im Lavanttal, Klosterneuburg, Herzogenburg, St. Andrä an der Traisen, Reichersberg, Waldhausen, Berchtesgaden, Neustift bei Brixen und Oberndorf. - Zu diesen kamen auch Klöster anderer Orden hinzu: St. Peter Salzburg, Admont, St. Lambrecht , St. Paul im Lavanttal, Kremsmünster, Rein, Neuberg, Garsten, Suben, Vornbach, Baumburg, Gleink, Lambach, lndersdorf, Gars, Au, St. Zeno in Reichenhall, Heiligenkreuz, Chiemsee, Gries bei Bozen, Ranshofen , Göttweig, Dürnstein, Lilienfeld, St. Maurice, Niederaltaich, Langenzenn, Ossiach und St. Michael an der Etsch. Eine ganze Reihe an Konföderationsurkunden ist uns erhalten geblieben. Bisweilen wurden sogar bestehende Konföderationen erneuert und wiederum bestätigt: Dominikanerprovinz Österreich (1270), Franziskanerprovinz Italien (1282), Gurk (1295), Stainz (1296 ), Vorau (1302), St. Florian (1302), St. Pölten (1302), St. Nikola in Passau (1304), St. Paul im Lavanttal (1305), Stainz (1311), Rein (1319), St. Andrä an der Traisen (1330), Neustift bei Brixen (1331), St. Andrä an der Traisen (1334), Neustift bei Brixen (1336), St. Peter in Salzburg (1346), Klosterneuburg (1372), Kremsmünster (1373), St. Lambrecht (1377), Reichersberg (1377), Herzogenburg (1377), Eberndorf (1395), Waldhausen (1398), Rein (1411), Admont (mit Propst Ulrich Colusser 1414- 1436), Neuberg (1424), Rebdorf (1442), Garsten (1478), Gleink (1495), Heiligenkreuz (1495), Lambach (1495), Chiemsee (1496), Gries bei Bozen (1496), lndersdorf (1496), Ranshofen (1497), Suben (1497), Göttweig (1501), Dürnstein (1502), Lilienfeld (1502), Kremsmünster (1503), Niederaltaich (1503), Langenzenn (1509), Ossiach (1516), St. Peter in Salzburg (1517).

Karitative Tätigkeit

Die Chorherren hatten sich nicht nur um die Ordensmitglieder, sondern auch um ihre anvertrauten Laien im Stift und auf den inkorporierten Pfarren zu kümmern. Die Sorge für Arme und Kranke war im Mittelalter ja vornehmlich Aufgabe der Kirche. So errichtete auch Propst Wernher in der Nähe des Stiftes ein Hospiz und ein Armenhaus mit einer dem hl. Jakob 1194 geweihten Kapelle, die bei der Abtrennung Seckaus von Kobenz 1197 Pfarr- bzw . Leutekirche wurde und es bis zur Aufhebung 1782 blieb. Bald danach wurde sie jedoch geschleift.

Das Nekrolog des Armenspitals informiert über die einstigen Insassen vom 12. bis zum 14. Jahrhundert. Mit dem übrig gebliebenen Kapital des 1488 ausgestorbenen und 1491 aufgehobenen Chorfrauenstiftes ließ Propst Dürnberger ein Spital bauen, welches am 5. August 1502 eingeweiht wurde. Für die Insassen dieses Armenspitals galten eigene Statuten, die auf einer Holztafel aus dem 17. Jahrhundert überliefert sind. Von diesem Dürnberger-Spital ist heute nur noch die Luziakapelle als Kleinod gotischer Architektur und spätgotischer Wandmalereien erhalten. Die Reste des Spitals wurden 1912 abgerissen. Die Klosterschule (schola interna) besuchten nicht nur die eigenen Kleriker, sondern stand auch für Schüler offen (schola externa), die weltliche Berufe ergreifen sollten. Diese Schule war insofern auch ein unverzichtbarer sozialer Beitrag zur Ausbildung von Personen, die einmal hohe Verantwortung übernehmen sollten. Auch das Bruderschaftswesen ist hier zu erwähnen, zumal sich dort religiöse wie soziale Motivation trafen. U.a. sei hier etwa an die "Aller Christgläubigen Bruderschaft" in der Maria-Magdalenen-Kapelle erinnert, die Propst Haller 1377 gründete. 1480 errichtete Propst Enstaler die Liebfrauenbruderschaft zum Dank für die Befreiung aus Türkennot. 1486 wurde in der Basilika die Mariä-Opferungs-Bruderschaft eingeführt. Im 17. Jahrhundert kamen auch die Arme-Seelen- und die Sebastianibruderschaft sowie 1753 die Namen-Jesu-Bruderschaft dazu.

Klosterschule

In Seckau wurde schon früh eine Schule geführt. In einer Urkunde von 1156 wird von einem Udalricus berichtet, der einst im Kloster Seckau mit den Kanonikern erzogen, jetzt zum jungen Mann herangewachsen ist. Damit finden wir die schola interna angesprochen, welche sich als "Konventschule" um die Ausbildung des Ordensnachwuchses kümmerte. 1197 machte Erzbischof Adalbert III. für diese Schüler eine Spende (oblatio puerorum). Die Besucher der schola interna trugen die Tonsur wie die Chorherren. Beim gemeinsamen Gebet in der Schule wurden die Schüler mit Weihwasser besprengt. Beim Gottesdienst trugen sie eigene Umhänge und waren als Sänger der gregorianischen Choräle unverzichtbar.

Die Ausbildung jener Schüler, die weltliche Berufe ergreifen wollten, versah die schola externa, welche auch außerhalb der Klausur untergebracht war. Mit der Erhebung des Stiftes zum Domstift wurde die schola externa 1218 zu einer Domschule. Ihre Schüler trugen weltliche Kleidung. 1242 wurde vom Bischof vorgeschrieben, dass die Schüler künftig nicht mehr im Kloster, sondern im Ort zu wohnen hätten. Der Scholasticus war mit der Leitung der Schule betraut und wurde direkt vom Propst eingesetzt. Ihm unterstanden der Regenschori und ein Kantor, die ihn beide in der Leitung der Domschule unterstützten. Im Chorherrn Rudolf verstarb 1289 der frühest bekannte Scholasticus. Dann ist erst wieder Michael Bruchlius 1613 genannt und danach die geschlossene Reihe der Scholastiker bis 1782. Nach 1300 scheint das Bildungsniveau gesunken zu sein, da bei der Propstwahl von 1383 einige Chorherren nicht einmal schreiben konnten. Zum Vergleich sei darauf hingewiesen, dass etwa in St. Lambrecht 1387 kein einziger Mönch schreiben konnte. Um 1500 gab es in Seckau diese Form der Schule nicht mehr. Die Aufgaben des Scholastikers versahen nun der Regenschori und der Kantor.

Wissenschaftliche Tätigkeit

Einige Chorherren waren besonders talentiert bzw . wissenschaftlich interessiert. So haben 68 Seckauer Kleriker an der Universität in Graz studiert, 15 aber auch andere Universitäten besucht: jeweils ein Chorherr inskribierte in Ingolstadt, Mainz, Padua, Rom, Salzburg und Trier, drei in Dillingen und sechs in Wien. 83 der insgesamt 396 Kanoniker besuchten eine Universität, was 21 % entspricht. 15 von diesen brachten es dann sogar bis zur Doktorwürde. Was aber wissenschaftliches Arbeiten nach dem Studienabschluss betrifft, sind nur wenige Informationen bekannt. Im Steiermärkischen Landesarchiv werden einige wenige Manuskripte theologischer Abhandlungen aufbewahrt, weiters sind einige historische Werke erhalten geblieben, die einen guten Einblick zur Seckauer Geschichte liefern.

Propst Leonhard Arnberger (1541–1560) verfasste den frühesten Pröpstekatalog. Propst Jakob Waschl (1560–1566) erstellte wiederum einen Katalog der Pröpste samt ihren Wappen. Die leiblichen Brüder Johannes und Thomas Jurrick aus Wittgenau, die in der latinisierten Form ihres Namens, "Jurichius", bekannt geworden sind, haben für Archiv und Bibliothek wertvollste Arbeit geleistet. Thomas Jurichius (1589–1658) war ab 1622 Stiftsdechant und verfasste die wichtige Urkundensammlung „Chronicon sive Diplomatarium Seccoviense". Seinem Bruder Johannes Jurichius (1616–1671) ist der "Liber benefactorum Ecclesiae Seccoviense", das Wohltäterbuch der Seckauer Kirche, und der „Rapsodus seu Index Rerurn ", ein Archivkatalog, zu verdanken. Großartiges leistete wieder der unermüdliche Matthias Ferdinand Gauster (1699–1749), Autor des umfangreichen vierhändigen „Praesulatus Seccoviensis" und der „Collectanea ad Praesulatum Seccoviensem". Seine Aufzeichnungen haben auch durch qualitätvolle Aquarelle dokumentarischen und kunsthistorischen Wert. Des weiteren stammen aus Gausters Feder das "Viridarium Rituum", die vierbändigen "Monum entorum Seccoviensium" und die "Diarii Seccoviensis". Auch der letzte Seckauer Archivar, Georg Scheidl (1750–1835), schrieb eine kompakte Geschichte der Seckauer Dompröpste.

Wirtschaftliche, rechtliche und soziale Verhältnisse

Wirtschaftliche Verhältnisse

Von seinem Vater hatte Adalram von Waldeck ein schönes Erbe erhalten: Waldeck im Pittener Land mit den Dörfern Strelz, Willendorf, Dreistetten, Wopfing, den Hof Badendorf mit drei Weingärten wie Gerasdorf mit seinen Weingärten und Zubehör, den Hof am Kamp und an der Erlach sowie Starhemberg. In Oberösterreich nördlich der Donau besaß er Waltenstein mit den Gütern auf dem Windberg, je drei Weingärten zu Aschach und Pesenbach, die Höfe Eppenberg, Erbenberg, Ottens heim und Lindham. Zu diesen kamen noch die oststeirischen Besitzungen Kumberg, Arndorf, Hainersdorf, mit Lebern südlich von Graz und Leutzendorf. Dazu erhielt er noch Feistritz, den ersten Gründungsort des Stiftes Seckau. Fast seine gesamten Besitzungen übergab Adalram dem Salzburger Erzbischof mit 10. Januar 1140 zur Gründung eines Chorherrenstiftes.

Ausgestattet durch dieses Dotationsgut hatten sich die ersten Chorherren zunächst einmal in Feistritz einzuleben und die Grundlagen für ihr Fortkommen zu sichern. Die Befreiung von jeglichen steuerlichen Abgaben war als Erleichterung zu sehen, wie es in der Gründungsurkunde festgelegt war. Das erste Kloster stand, wie die Tradition weiß, im Bereich des späteren pfarrlichen Wirtschaftsgebäudes von St. Marein. Dieser Ort erwies sich jedoch als ungeeignet, weshalb man sich schon bald zu einem Neubeginn in Seckau entschloss. Neben dem Dotationsgut des Gründerehepaares vergrößerte sich der Besitz durch weitere Schenkungen aus weltlicher und geistlicher Hand. Seckau besorgte nun wiederum die Errichtung von Kirchen und Kapellen für seine Untertanen. In den Seelgerätstiftungen an das Seckauer Kloster trafen sich die spirituellen Interessen der Stifter mit den materiellen Hoffnungen der jungen Klosterkommunität.

Um 1170 widmete der Erzbischof auf Vorsprache des Bischofs von Gurk und des Seckauer Propstes hin eine Hube auf dem Berg Zossen bei Hüttenberg in Kärnten - wahrscheinlich zur Eisengewinnung - als Unterstützung der Klöster in Seckau und Vorau. Beiden im Aufbau begriffenen Stiften war damit gut gedient. Mit 10. Februar 1171 bestätigte Papst Alexander III. den Seckauer Besitzstand, der sich seit der Gründung schon ein wenig vergrößert hatte. Der Besitzzuwachs von 1171 bis zur Anlegung des ältesten Urbars kam hauptsächlich durch Schenkungen in die Oblay zustande. Dabei handelte sich vornehmlich um Streubesitz im oberen Murtal, im Palten- und Liesingtal, im Ennstal, zwischen Leoben und Bruck, im Mürztal sowie in der Oststeiermark, bei Leibnitz und in der Untersteiermark bei Witschein. Der Besitz nördlich der Donau gelangte schon bald als Lehen in die Hände der Herren von Ort. Durch die Gründung der Diözese Seckau wurde das Chorherrenstift mit 8. Juli 1218 zum Domstift und damit auch zum Domkapitel erhoben - in seinen Besitzungen wie Rechten aber klar vom Bistum getrennt.

Das älteste Urbar ließ Propst Ortolf in der Zeit um 1270 verfassen. Es hält den trotz der Folgen der Brandkatastrophe von 1259 recht kompakten Klosterbesitz zwischen Judenburg und Kraubath sowie im Gebiet des Hochplateaus um Seckau fest. Von allgemein wirtschaftsgeschichtlichem Interesse sind die Leistungen der darin erwähnten "Schafschwaigen". Die am Georgi- und Michaelifest zu leistenden Abgaben der Untertanen bestanden nur zum Teil aus Geld. Dem Grundherrn war auch durch die Abgabe von Naturalien gut gedient: Eier, Getreide, Hühner, Käse, Kraut, Kühe und Schafe. Wegen der raschen Verderblichkeit wurde die Abgabe von Fischen in eine Geldleistung umgewandelt. Die Abgaben von gewerblichen Betrieben erfolgten meistens in Geld. Für die Besitzungen in Niederösterreich gab es ein eigenes Urbar, das allerdings nicht erhalten geblieben ist. Nicht unerwähnt darf hier der Silberbergbau am Dobritsch zwischen Friesach und Hüttenberg in Kärnten bleiben. Dort konnte sich Seckau damals sehr maßgebliche Summen erwirtschaften.

Wegen des wirtschaftlichen Tiefstandes des Stiftes musste Bischof Wocho (1317–1334) eingreifen. Er gab mit 23. August 1320 gemeinsam mit Propst Christian Feistritzer und Kapitelbeschluss dem Stift neue Statuten, die vor allem ökonomische und disziplinäre Dinge betrafen. Unter Propst Dietmar Cholbo (1339–1346) erreichte das Stift eine Blütezeit in geistlicher und wirtschaftlicher Beziehung. Auch Propst Ulrich III. von Trapp (1382–1414) hatte für die Wirtschaft eine glückliche Hand, sodass er als alter fundator bezeichnet wurde. Das Urbar des Stiftes St. Florian von 1373 zeigt, dass Seckau seine aus der Gründungsdotation stammenden Besitzungen nördlich der Donau bereits an das verbrüderte Chorherrenstift veräußert hatte. Für Seckau liegen aus dem 14. Jahrhundert allerdings keine Urbare oder urbarialen Aufzeichnungen vor. Die allmähliche Verdrängung der Naturalabgaben durch deren Ablöse in Geld brachte wiederum neue schriftliche Aufzeichnungen der stiftischen Untertanen mit sich.

In seiner beinahe 45-jährigen Regierunszeit sorgte Propst Andreas Enstaler (1436–1480) für viele Anschaffungen und Neuerungen im Stift und seinen Pfarren. Mit den erworbenen Gütern kam eine ganze Reihe von Untertanen in der Seckauer Gegend zum Stift. Seckau hatte damals gut 1.200 Untertanen. Die Aufzeichnungen des Stiftsarchivars Matthias Ferdinand Gauster aus dem 18. Jahrhundert machen gerade auch die Besitzveränderungen im Lauf der Jahrhunderte nachvollziehbar. Um 1400 hatte man mit dem Bergbau in Flatschach bei Knittelfeld begonnen und zunächst Gold zutage gefördert. Im Lauf der Zeit wurden aber die Kupfervorräte immer ertragreicher und bedeutungsvoller. Durch die kaiserliche Abforderung der Terz (= eines Drittels der gesamten Einkünfte eines Jahres) 1523, der Kirchenkleinodien - nach der Schlacht bei Mohacs 1526- und der Quart (= eines Viertels) 1528 hatte das Stift jedoch schwere finanzielle Herausforderungen aufgelastet bekommen und konnte sich, trotz eingelegten Protests, nur durch den Verkauf von Gülten um Bruck, im Enns-, Mürz- und Paltental über Wasser halten.

1529 beließ der Kaiser jeder Kirche nur mehr einen Kelch und eine Monstranz - der Rest war abzuliefern. Der Kaiser musste alle Mittel ausschöpfen, um im Kampf gegen die Türken bestehen zu können. Vor der Quart (1528) betrug der Seckauer Besitzstand 1752 Pfd. 7 Sch. 9 Pf. - nachher (1540) waren es nur noch 1271 Pfd. und 23 Pf. Damit war das Domstift im Vergleich mit den anderen Stiften des Landes relativ am schlechtesten bestellt. Bischof Georg III. von Tessing (1536–1541} führte beim Februar-Landtag 1540 deutliche Klage über den schlechten Wirtschaftsstand seines Domstiftes. Gemäß der Gültenschätzung von 1542 wurde das Kloster mit seinen Gütern mit 2.000 fl angeschlagen. Um Schulden zu tilgen, sah sich Propst Leonhard Arnberger (1541–1560) zum Verkauf weiterer Gülten bei Bruck, im Mürztal und in Kärnten bis 1543 gezwungen. Auf den Beschluss des Prager Landtages 1542 veranlasste Propst Arnberger die Gültenschätzung des Stiftes und gab den Anstoß zur Abfassung eines neuen "Urbarpuech zw Seggaw 1543". Das erhalten gebliebene Urbar verzeichnet keinesfalls den gesamten damaligen Besitzstand. Es muss noch weitere Urbare gegeben haben.

Nach dem Brand der Prälatur ließ Propst Sebastian Kueler (1589–1619) sie wieder aufbauen. Er war ein Verwaltungsgenie und zahlte im Lauf der Jahre die stiftischen Schulden zurück, löste die versetzten Grundstücke wieder ein und vermehrte das Stiftsvermögen. 1603 kaufte er der Landschaft in Graz sogar noch den Rauberhof ab und schuf damit den Seckauerhof. Propst Anton von Potiis (1619-1657} brachte weitere Güter in den Stiftsbesitz. So kaufte er 1635 die Herrschaft Liechtenstein um 23.000 fl, 1636 den Prankmairhof in Prank um 10.300 fl und noch 1646 das Schloss Hautzenbichl um 10.000 fl. Georg Ludwig Graf zu Schwarzenberg schenkte 1644 dem Stift Seckau etliche Gülten. 1654 kaufte Propst Potiis das Amt St. Peter im Viertel Vogau mit Weingärten in der Südsteiermark um Luttenberg, Kerschbach, Zvwiankh und "Waiglstorffberg" um 25.000 fl.

Das Stift Seckau schürfte im kärntnerischen Gebiet um Wolfsberg nach Silber und fuhr damit bedeutende Summen ein. So war es den Pröpsten des 17. Jahrhunderts möglich, bedeutende bauliche Veränderungen vorzunehmen. Die beabsichtigte Barockisierung der romanischen Basilika fiel jedoch der drohenden Türkengefahr und den damit geringer werdenden Geldmitteln zum Opfer. Nach dem Vergleich im nahezu 200 Jahre währenden Streit mit dem Seckauer Bischof um die Rechte des archidiaconus natus war Propst Paul Franz Poiz (1703–1733) zur Tilgung der Schulden aus den enormen Prozesskosten zur leidlichen Veräußerung von Gülten und Grundherrschaften gezwungen. So hatte Seckau wieder Besitzungen abzustoßen, die erst im 17. Jahrhundert angekauft worden waren. Die grandiose Bautätigkeit der letzten Pröpste hatte das Stift allerdings in eine missliche Lage gestürzt. So nahm man auch die einst ergiebigen Arbeiten im Kupferbergwerk in Flatschach bei Schönberg 1705 wieder auf. Propst Josef Urban von Schurian (1751–1769) konnte trotz aller Bemühungen den wirtschaftlichen Niedergang des Stiftes nicht aufhalten. Die schwierige finanzielle Situation des Domstiftes brachte den damaligen Seckauer Bischof, Josef II. Philipp Graf von Spaur, nach dem Ableben von Propst Schurian auf den Gedanken, das Regular-Domstift Seckau in ein Säkular-Domstift zu verwandeln und den Sitz in die Landeshauptstadt Graz zu verlegen.

Rechtliche Verhältnisse

Mit 10. Januar 1140 hatte Adalram den eigentlichen Gründungsakt in Friesach vollzogen und bestimmt, "daß man daselbst (in Feistritz) unter der Regel des seligen Augustinus in geistlich und kanonisch festgesetzter Weise lebt." Damit unterstanden auch die schon früher mit Eigenkirchenrecht errichteten Kirchen von Feistritz, St. Lorenzen und St. Marein bei Prank dem Salzburger Erzbischof, da sich die Regularkanoniker laut ihrem Selbstverständnis im Dienst des Bischofs wussten . Durch die 1151 erfolgte Inkorporation der Pfarre Kobenz in das Chorherrenstift Seckau wurde dem Propst die Funktion des Archidiakons übertragen, da mit der Mutterkirche St. Rupert der Sitz des Archidiakons für die obere Mark verbunden war. Ab nun nannten sich die Stiftspröpste auch "archidiaconi nati".

Für die klaglose Abklärung der Vogteifrage gab es besitzgeschichtliche Voraussetzungen: Durch die Traungauer Urkunde vom 29. November 1182 bestätigte Markgraf Otakar IV. die dem Kloster Seckau von seinem Vater verliehenen Freiheiten. Darin wird auch die Übertragung der Schirmvogtei vom Gründer Adalram auf Otakar III. beim Reichstag zu Regensburg 1152 erwähnt. Vor seinem Eintritt in das Kloster schenkte Adalram dem Markgrafen deshalb Starhemberg und das Dorf Dreistetten samt ritterlicher Mannschaft wohl als Gegengabe zur Übernahme der Vogtei für das Stift Seckau. Die Vogtei über das Stift Seckau übte also der Landesfürst seit 1152 aus. Mit der Gründung der Diözese Seckau am 22. Juni 1218 wurde das Chorherrenstift zum Domstift und damit auch das Stiftskapitel zum Domkapitel erhoben. Zwischen Domstift und Bistum wurde jedoch in den Besitzungen und Rechten klar unterschieden und getrennt. Die Wahl eines neuen Diözesanbischofs war nie Aufgabe des Seckauer Domkapitels gewesen. Der Bischof kam übrigens nur sehr selten nach Seckau. Meistens wurde er hier bloß inthronisiert und zuletzt bestattet, da die bischöflichen Funktionen gewöhnlich auf Schloss Seggau bei Leibnitz oder in Graz vollzogen wurden.

Besaßen die Pröpste zunächst keine Zeichen des sie auszeichnenden Amtes, erteilte Papst Innozenz VI. dem Propst Petrus Freisinger 1359 das Recht, die Pontifikalien zu führen. Ein unseliger Streit entbrannte 1497 zwischen Bischof Matthias Scheit und dem Dompropst als archidiaconus natus. Bischof Scheit glaubte sich in Fragen der Jurisdiktion durch das Agieren des Dompropstes beschnitten. Im Bistum bestand die schwierige rechtliche Situation, dass der Bischof bloß die ihm 1218 zugestandenen Ordinationsrechte innehatte, während der Dompropst als Archidiakon im Auftrag des Erzbischofs von Salzburg die übrigen bischöflichen Rechte ausüben konnte. So besaß der Dompropst gegenüber dem Klerus auch das Synodalrecht und versammelte die Geistlichen mindestens einmal jährlich. Die Sorge um den Klerus lag damit wohl auch mehr beim Archidiakon als beim Bischof. Vor allem in Ehesachen übte er auch zusätzlich die kirchliche Gerichtsbarkeit aus. Jede Appellation ging von seinem Forum nicht etwa an den Bischof von Seckau, sondern richtete sich an den Erzbischof von Salzburg.

Als sich Bischof Scheit selbst dem päpstlichen Entscheid in dieser heiklen Frage nicht fügte, wurde er abgesetzt und exkommuniziert. Die Streitsache sollte aber erst nach 200 Jahren mit einem Vergleich im Jahr 1701 zu einem Ende gebracht werden. Damit anerkannte Bischof Rudolf Graf Thun (1687-1702) die völlige Exemtion des Domstiftes. Bereits am 24. November 1498 schloss sich das Stift Seckau unter Propst Johannes Dürnberger der Lateranensischen Kongregation an, weshalb man sich nun auch hier als "Lateranensische Äbte" und "Lateranensische Chorherren" betiteln konnte .

Soziale Verhältnisse

Seckau ist von Anfang an als gemeinständiges Kloster zu bezeichnen, war also offen für jeden. Insofern finden sich Adelige und Bürgerliche in der Kommunität beisammen, wie es auch dem Seckauer Umfeld entspricht. In den 642 Jahren seiner Existenz sind uns 396 Konventualen bekannt. Die ersten sechs Chorherren kamen 1140 aus dem Salzburger Domstift. Wie qualifiziert ihre Auswahl war, beweist der Umstand, dass drei von ihnen die Propstwürde erlangten: Wernher von Galler (1141–1196) und Gerold von Eppenstein (1196–1216) in Seckau sowie Liupold von Travesse in Vorau (1163–1185).

Das Seckauer Kapitel hatte zunächst nur geringe Mitgliederzahlen. Erst die Kapitelprotokolle im 15. Jahrhundert tragen zehn bis zwölf Unterschriften, wobei die Kleriker und Novizen dort nicht genannt sind. 1528 gab es etwa 21 Chorherren, während es im Rahmen der landesfürstlichen Visitation von 1544 heißt, dass "ehmals 12 priester und 6 jung herrn gewest, darneben ein bettbrueder" (=Konverse). Jetzt seien aktuell "11 personen und ein jung herr, aber kein bettbrueder" mehr vorhanden. Den personellen Tiefpunkt hatte Seckau 1575 mit verbliebenen fünf Geistlichen erreicht. Um 1700 belief sich die Zahl dann auf 28 bis 30, wie etwa das letzte Protokoll vom 13. Mai 1782 zeigt. Unter Propst Sebastian Prägartner (1531–1541) verstarb der letzte Konverse. Von den 46 bekannten Mitgliedern des 13. Jahrhunderts stammten 18 von Ministerialen ab, drei waren von bürgerlich-bäuerlicher Abkunft. Zu 25 Chorherren gibt es keine näheren Informationen. Das 14. Jahrhundert kennt 67 Kanoniker (28 Ministeriale, 14 Bürger, 21 unbekannt). Mit den 61 Chorherren des 15. Jahrhunderts trat eine Wende ein. Nun überwiegen jene der bürgerlich-bäuerlichen Herkunft, während 15 von ministerialer und acht unbekannter Abstammung sind. Mit dem 16. Jahrhundert nahmen die Adeligen immer mehr ab. Zehn Adeligen stehen 41 bürgerlich-bäuerliche Chorherren gegenüber, gesamt also 51. Von den 76 Domherren des 17. Jahrhunderts entfallen 31 auf den Adel und 45 auf Bürger. Im 18. Jahrhundert ist ein verstärkter Zustrom des neuen Adels im Kloster, ferner des reichen und studierenden Bürgertums, besonders aus Graz, zu verzeichnen. Das führte zu einer Hochblüte des klösterlichen Lebens.

Von den 99 Domherren sind 51 adeliger und 48 bürgerlicher Herkunft. Das starke Ansteigen der Chorherren aus Graz ist vermutlich u. a. den vier angesehenen Pröpsten Schrott, Poiz, Mayr und Waiz (1700–1751) - allesamt geborene Grazer - zu verdanken. Nachdem gezählte 68 Seckauer Kleriker auch in Graz die Universität besuchten und im Seckauerhof wohnten, werden wohl auch Freundschaften mit diesen zum Eintritt in Seckau geführt haben. Bezüglich der geographischen Herkunft kann gesagt werden, dass von den gesamt 396 Kanonikern 256 aus der Steiermark abstammen. Bei 54 ist die Herkunft nicht bestimmbar, wird aber auch zumeist die Steiermark sein. Die restlichen 86 verteilen sich auf 14 Diözesen, wobei wieder aus Gurk 22 und aus Wien 26 abstammten. Die verbleibenden 38 kamen aus Aquileja, Augsburg, Bamberg, Breslau, Brixen, Hildesheim, Lavant, Magdeburg und Olmütz.


Bibliothek

Im Rahmen der Besiedelung hat der Gründungskonvent aus Salzburg 1140 wohl nur einzelne Bücher mitgebracht. Die Handschrift 408 der Universitätsbibliothek Graz aus der Schreibschule des Erzbischofs Arno um 800 war nachweislich darunter. Ab nun hatte man für die Vermehrung der Bibliothek selbst zu sorgen.

Im hiesigen Skriptorium sollten Handschriften mit hervorragender Qualität entstehen, für deren Herstellung fleißige Chorfrauen und Chorherren sorgten. Bekannt unter ihnen ist der Schreiber Bernhard, der als Kustos und Bibliothekar die Schreibschule leitete und selbst viele Bücher schrieb, als Notar die Traungauer begleitete und spät er dem Stift Vorau 1185 bis 1202 als Propst vorstand. Auch in Vorau finden sich Codices mit seiner Schrift bzw. Seckauer Provenienz, wie vermutlich bei der Gründung des Stiftes Stainz 1229 Handschriften aus Seckau auch dorthin gelangten. Weitere Schreiber des 13. Jahrhunderts waren etwa Pipinus, Waltherus, Francho, Johannes, Konrad und Engelbert und Dietreich im 14. Jahrhundert.

Erwähnenswert sind Hs. 807, ein Graduale des 12. Jahrhunderts, welches das älteste deutsche Beispiel einer Choralnotation auf vier Zeilen bringt, während Hs. 1501 mit ihrer "Heinrichslitanei" für Germanisten von Bedeutung ist. Besondere Beachtung errang wiederum Hs. 756, welche die ältesten deutschen Kirchenlieder der Steiermark (größtenteils Übersetzungen lateinischer Hymnen und Sequenzen) enthält und auch die Überlieferung der mittelalterlichen Osterliturgie mit den frühesten deutschsprachigen Osterliedern "Christ ist erstanden" und "Es gingen drei vrouwen" niederschreibt.

Vom Versuch der Verbindung des Kirchenvolkes mit der liturgischen Gemeinschaft zeugt etwa auch die Seckauer Weihnachtskomplet aus dem Jahre 1345, wobei sich hier besonders auch der beliebte weihnachtliche Volksbrauch des sog. "Kindlwiegens" wiederfindet. Unter Propst Dürnberger (1480-1510) wurde das Graduale und "Sequentiarium Seccoviense", Hs. 17, geschrieben, das mit seinen wunderbaren Initialen, Miniaturen, Ranken mit Bildern aus der Pflanzen- und Tierwelt nach der Natur, den künstlerischen Realismus des 15. Jahrhunderts wiedergibt. Die Initiale auf fol. 217v zeigt den Stiftsgründer Adalram samt Modell des Domes mit seinen beiden verschiedenen Türmen, womit dieser Abbildung baugeschichtliche Bedeutung zukommt.

Die Blütezeit der Seckauer Schreib- und Malkunst fällt in die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts und hält im 13. Jahrhundert an. 71 Seckauer Handschriften des 12. Jahrhunderts befinden sich heute in der Universitätsbibliothek Graz, was auf eine erstaunlich produktive Schreibschule schließen lässt. Zu den Zimelien gehören vor allem die von den Chorfrauen erzeugten Handschriften. H. 286, ein Psalterium aus der Zeit um 1150, zeigt im Widmungsbild auf fol. 62v etwa die Stiftsgründerin Richinza und die vermutliche Meisterin Chunigundis. Hs. 287 enthält das älteste deutsche Marienlied der Steiermark, eine "Mariensequenz", die eine Übertragung der lateinischen Sequenz "Ave praeclara maris stella" darstellt. Hs. 1505, das Gebetbuch einer Nonne, ist nicht nur eine Sammelhandschrift des 12. Jahrhunderts u. a. mit deutschen Gebeten und einem ungewöhnlichen Wurmsegen (fol. 133r).

Bis ins 15. Jahrhundert liefern die Chorfrauen verlässliche Kontinuität ihrer Schreibkunst und in der Technik des Federzeichnens. Bücherlegate waren willkommen. Bischof Matthias Scheit (t 1512) etwa vermachte seine umfangreiche Bibliothek mit ca. 100 Inkunabeln dem Domstift. Diese Bände wurden in Seckau rubriziert und mit Initialen versehen. Etliches davon ging im Josephinismus durch den Bibliothekar Herzl der Universitätsbibliothek in Graz verloren, da dieser aus der Scheit-Bibliothek Verkäufe an die Universitätsbibliothek in Lemberg tätigte. Nach der Aufhebung des Stiftes Seckau 1782 kamen aus Seckau 341 Handschriften, 200 Inkunabeln und rund 700 andere Druckwerke über Wien nach Graz und wurden dort der Universitätsbibliothek eingereiht. Anhand der Kataloge hatte man zunächst Spezialwerke nach Wien geholt, um sie dann aber wieder nach Graz abzugeben. Vieles ging aber gleich direkt nach Graz. Der im 18. Jahrhundert angelegte "Catalogus antiquus bibliothecae Seccoviensis" (Universitätsbibliothek Graz Hs. 2039) verzeichnet 3.178 Werke. Rund 1.300 von diesen sind heute noch erhalten. Der ehemalige Bibliotheksraum der Augustiner-Chorherren, 1660 gebaut, wurde später von den Benediktinern zu einem Refektorium umgestaltet.

Bau- und Kunstgeschichte

Nur die mündliche Tradition weiß noch davon zu berichten , dass sich das ehemalige Chorherrenkloster, von dem natürlich keinerlei Reste mehr zu entdecken sind, im Bereich des späteren Wirtschaftsgebäudes des Pfarrhofes in St. Marein befunden habe. Mit vereinten Kräften ging man an die Errichtung des Klosters in Seckau, das zunächst wohl hölzerne Gebäude erhielt. Der entdeckte Sandsteinbruch sollte das benötigte Baumaterial für die geplanten Gebäude liefern. Das erste Gotteshaus der hiesigen Chorherren war die Magdalenenkapelle, deren Altar noch vor 1152 geweiht wurde. Dieser romanische Rundbau barg im unteren Teil eine Art Gruft, im oberen Teil die Kapelle. Wenige Meter hinter der Apsis der Basilika sind heute noch ihre Mauerreste zu sehen.

Auch in Seckau ordnete man die Räumlichkeiten anhand des traditionellen Grundrisses für die Errichtung von Klöstern an, wie er laut dem Schema von St. Gallen aus dem 9. Jahrhundert bekannt ist, welches auf die althergebrachte Praxis der Römerlager zurückging. Wahrscheinlich waren die Baumeister und Steinmetze für den Bau der Klosterkirche 1142 aus Sachsen gerufen worden. Die Basilika entstammt der Bauschule Hirsau (Vorbild St. Godehard in Hildesheim) mit ihrer schlichten Grundrissform (61,6 m lang), dem Wechsel von zwei Säulen mit einem Pfeiler, den drei Apsiden und zwei Türmen an der Westfront. Breite (7,90 m) und Höhe (15,87 m) der Kirche stehen zueinander im für die Hirsauer Schule üblichen Verhältnis 1:2. Erzbischof Konrad I., der ja in seinem mehrjährigen Aufenthalt in Hildesheim die dortige Kultur und Kunst kennengelernt hatte, stand wohl als Initiator für die Berufung der sächsischen Bauhütte nach Seckau im Hintergrund. Es sind uns keine Namen von Baumeistern außer den beiden Maurern (cementarii) Gundram und Heinrich überliefert, die hier mühsame Arbeit leisteten.

Auf alle Fälle waren Fachleute am Werk, da man ihre romanischen Steinmetzzeichen auch in Kärnten wieder erkannte. Bischof Hartmann von Brixen weihte die Kirche und den Hochaltar am 16. September 1164. In der Basilika war auch ein Lettneraltar für die Laien errichtet worden. Erst 1601 wurde der Dreikönigsaltar mit seinen plastischen Darstellungen durch einen neuen Hochaltar ersetzt. Der eigentliche Innenraum der dreischiffigen romanischen Basilika bis zum Chor ist unversehrt erhalten und übt eine überwältigende Raumwirkung aus. Im Westen finden sich zwei quadratische Türme mit Vorhalle und im Osten drei Apsiden in einer Flucht neben einander, welche allerdings 1892 durch den Einbau eines Querschiffes verändert wurden. Der nördliche der beiden Achteckpfeiler in der Basilika trägt sechs Hochreliefdarstellungen, um deren Bedeutung lange gerätselt wurde.

Die Reliefs gliedern sich in zwei Gruppen zu je drei Darstellungen gegen Westen und Osten. Auf der Westseite finden sich Moses, ein Bischof und ein Rind, auf der Ostseite ein Mensch mit Buch, ein Adler mit einem nackten Kauernden sowie ein Löwe abgebildet. Im Kontext der zeitgenössischen Ikonographie und der Theologie des Rupert von Deutz ergeben sich jedoch eindeutige Hinweise, dass sich hier beim Achteckpfeiler ehemals der Standort des Taufbrunnens befunden haben muss. Die vier Wesen erscheinen als symbolische Abbilder der principalia sacramenta, nämlich der Menschwerdung, Passion, der Auferstehung und Himmelfahrt Christi. Das Menschwesen symbolisiert die incarnatio, das Rind die passio, der Löwe die resurrectio und der Ad er schließlich die ascensio Christi.

Das westlich situierte Bild des Rindes weist auf den Opfertod Christi, während gegenüber Mensch, Adler und Löwe auf den Triumph Christi und die Erlangung des Heils verweisen . Der Adler symbolisiert die Himmelfahrt Christi, der die Seinen - den nackten Kauernden - mit sich zum Vater führt. Der Bischof vollzieht am Täufling die genannten Stationen christlicher Erlösung. Moses, als nachdenklich er Prophet dargestellt, nimmt auf die Taufe Bezug, indem er mit dem Stab auf das Quellwunder bzw. auf den Durchzug durch das Rote Meer verweist.

Die Achteckform des Pfeilers ist als Symbol für die Auferstehung zu deuten, während durch die Sechszahl der reliefierten Pfeilerseiten auf den sakramentalen Tod des Menschen mit Christus im Taufritus angespielt wird. Zu den bis heute erhalten gebliebenen Schätzen aus der Romanik gehört auch die berühmte Kreuzigungsgruppe aus der Zeit um 1160, die unter Propst Dürnberger um 1490 aus der Basilika entfernt und in der Pfarrkirche St. Jakob aufgestellt wurde, wo sie bis zu deren Abtragung 1786 verblieb. Danach wurde der Kruzifixus in einer Wegkapelle beim Vorwitzhof, in der Ortsgemeinde Gaal gelegen, aufgestellt. Die Assistenzfiguren wurden mit einem etwas jüngeren Kreuz vereinigt und kamen 1890 wieder an den ehemaligen Standort unter dem Triumphbogen des Mittelschiffes in der Basilika.

1930 konnte das Bundesdenkmalamt den Verkauf des "Gaaler Kruzifixus" in das Ausland gerade noch verhindern. Heute befindet sich dieses Kreuz im Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck. In die Zeit zwischen 1164 und 1181 fällt die Weihe der Margarethenkapelle an der Nordseite der Basilika. Hier verrichteten angeblich die Chorfrauen ihre Gebetszeiten. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erfolgte die Gotisierung der Kapelle und der Patroziniumswechsel zur hl. Barbara. Mit dem Aussterben des Frauenkonvents wurde die Kapelle 1590 von Bischof Martin Brenner als Grablege der Bischöfe bestimmt und ist seither als Bischofskapelle bekannt. Brenner wollte die Bischöfe und die Landesfürsten (Habsburgermausoleurn) im Tode nebeneinander ruhen sehen, da man auch im Leben für die Erhaltung des katholischen Glaubens vereint gestritten hatte. Bischof Brenner ließ dort 1595 Porträts von 32 seiner Vorgänger im Bischofsamt al Fresco malen und mit Texten aus der Hl. Schrift versehen.

Hier befindet sich seit 1950 auch der berühmte Dreifaltigskeits- oder Mariä-Krönungs-Altar von 1489, der wahrscheinlich von einem Südtiroler Schnitzer stammt. Heute dient die Bischofskapelle als Taufkapelle. Erst nach ihrer Weihe 1164 erhielt die Kirche im Westen Türme. Den südlichen, der von der Giebelwand getrennt war und frei stand, ziert das Wappen von Propst Wernher (t 1196). Der Nordturm wurde erst unter Bischof Wocho 1333 vollendet und im vierten Stockwerk als Achteck ausgeführt, wie eine Miniatur in Hs. 17, fol. 217 belegt. Das Seckauer Gnadenbild aus dem zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts - "Unsere liebe Hausfrau" bzw. "Ursprungsbild" genannt - stellt die thronende Gottesmutter mit dem Christusknaben am Schoß in einem Alabaster- bzw. Jaderelief dar. Die Nikopoia dürfte einer venezianischen Werkstatt mit byzantinischem Vorbild entstammen und befand sich zunächst in der Chorfrauenkapelle, kam dann in den Kreuzgang bzw . wurde im Kapitelsaal über dem Eingang zur Liechtensteinkapelle aufgehängt und wurde immer viel besucht.

Der Kapitelsaal wurde wegen des Gnadenbildes auch "Ursprungskapelle" genannt. Auf welchem Weg bzw. durch wen das "Ursprungsbild" nach Seckau kam, dafür gibt es keine Belege. Schon mit 17. Dezember 1332 wurde von Papst Johannes XXII. in Avignon ein vierzigtägiger Ablass für den Besuch des Bildes erteilt, wodurch sich Seckau zu einem wahren Wallfahrtsort entwickelte. Das Gnadenbild wurde 1789 auf den Hochaltar übertragen bzw. 1883 in der Bischofskapelle aufgestellt. 1953 wurde das Bild von Br. Bernward Schmid OSB neu gefasst und fand 1954, anlässlich des "Marianischen Jahres", in der Sakramentskapelle den nunmehrigen Platz zur Verehrung. Nach dem Stiftsbrand vom 7. Nov. 1259 erstand das Kloster wieder auf die Initiative und gute Wirtschaftspolitik des neuen Propstes Ortolf von Prank (1259–1289) und die Tatkraft des Konversen Wilhalmus hin, der das Kloster, vor allem aber die Basilika, Decken und Kreuzgang mit St-Johann-Baptist-Kapelle (Fresken mit der Vita St. Joannis Baptistae um 1280 in 17 Szenen) aufbaute.

Auch für die Autorenschaft des Freskenzyklus mit der Johannesvita kommt am ehesten der constructor monasterii conversus Wilhalmus in Frage. Beachtung verdient auch das Tympanonrelief von 1260 über dem Portal der Basilika, welches die Madonna mit dem Kind auf einem von zwei Löwen begrenzten Thron darstellt. Seit Ende des 15. Jahrhunderts befand es sich über dem Sakristeieingang, seit 1964 über dem Westportal der Basilika. Aufgrund der guten Beziehungen zu Propst Ortolf und zu den Chorherren erwählte der letzte Minnesänger, Ulrich von Liechtenstein, Seckau zum Ort einer Grabstätte für sich und seine Familie. Er begann mit dem Bau einer Kapelle in unmittelbarem Anschluss an den romanischen Kapitelsaal im Osten des Kreuzganges, verstarb aber bereits 1275, weshalb sein Sohn Otto den Bau fortsetzte und vollendete. Bischof Wernhard weihte diese frühgotische Kapelle am 6. Mai 1279. Da die Kosten für die dringend notwendige Renovierung der Kapelle und ihren reichen Freskenschmuck nicht aufzubringen waren - von Seiten des Staates bestand nach der Aufhebung des Stiftes kein Interesse - wurde 1837 durch den Verwalter der Radmeister-Communität, Leopold von Pebal, die Abtragung veranlasst.

Pebal hatte die Kapelle zuvor wen gstens genau vermessen und dokumentieren lassen. Demnach handelte es sich bei dem Bau um einen aus drei Jochbögen bestehenden mit Rippengewölbe überspannten Raum, der nach Osten mit einem aus sieben Seiten des Zwölfecks gebildeten Chorabschluss. Innen war die Kapelle mit Fresken ausgestaltet und nach außen durch Strebepfeiler gestützt. Aus der Zeit vor 1400 stammt das Seckauer Vesperbild in der Basilika, eine Vollplastik aus Lindenholz, die in enger Verbindung mit dem Klosterneuburger Vesperbild steht. Mit Propst Andreas Enstaler (1436–1480) begann eine der produktivsten Zeiten in der Seckauer Kunstgeschichte. Trotz schwieriger Zeitumstände, wie es die drei "Gottesplagen" Türken, Pest und Heuschrecken waren, konnte er Großartiges leisten. So ließ er 1438 von Hans Mitter aus Judenburg und 1443 eine Glocke gießen, von welchen nur mehr die St.-Augustinus-Glocke erhalten ist.

1437 begann der Bau der spätgotischen Kirche von St. Marein durch den Admonter Baumeister Niklas Velbacher, wie die Inschrift von 1445 besagt. Geweiht wurde die Kirche aber erst 1491. Auch für die Seckauer Basilika ließ Enstaler Kunstwerke anschaffen: 1439 einen zierlichen Kronleuchter aus Bronze, der ursprünglich über dem Grabmal des Stifters, jetzt vor dem Mariä-Krönungs-Altar in der Bischofskapelle hängt; 1459 das Weihwasserbecken, ein sog. "Quendelstein", das heute in der Vorhalle der Basilika steht; mehrere Epitaphien sind beachtenswert: der Grabstein des Bischofs Georg I. von Lembucher (1443–1446), des Bischofs Georg II. von Überacker (1452–1477), des Edlen Johannes Prancker von Prank (1450) sowie der Meisterin des Chorfrauenkonventes Agnes Enstaler (1455), der leiblichen Schwester des Propstes.

Im 15. Jahrhundert sind die beiden Seckauer Chorherren, der Maler Albert (verstorben unter Propst Andreas Enstaler) und der Steinmetz Marcus Male (t 11. April 1495 an der Pest) als Meister ihres Faches bekannt. Letzterer schuf u.a. das Netzgewölbe in der Basilika . Propst Johannes Dürnberger (1480–1510) ging als Kunstmäzen in die Geschichte ein. Er besorgte die Wiederherstellung und 1490 die Neuausstattung mit Gewölbemalereien der durch die Türken schwer beschädigten Kirche von St. Marein. Im Dom ließ er mehrere Altäre und auch eine neue Orgel mit 55 Zinnpfeifen von Meister Hans Pruner aus St. Veit an der Triesting um 1500 aufstellen, die bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts ihren Dienst tat. Sein Wahlspruch Ave spes mea, Jesus et virgo Maria findet sich auf sämtlichen Kunstwerken seiner Zeit.

Ein markante Arbeit aus Dürnbergers Zeit ist auch das Tafelgemälde der Seckauer Gregoriusmesse von 1486, das seit 1986 im Oratorium der Abtei hängt. In der Folge des Türkensturmes rief Papst Sixtus IV. 1481 zum Kampf gegen die Feinde auf. Es wurden deshalb Kardinäle als Kommissäre zur Finanzaufbringung ausgeschickt, die 1482 auch nach Seckau kamen, wie das Gemälde zeigt. Hier wird die Lehre von Papst Gregor optisch umgesetzt, welcher betonte, dass sich Christus in der Eucharistie immer wieder als Schmerzensmann zur Sühne hingibt und sein Blut in den Kelch am Altar fließen lässt. Das Tafelbild hing wohl nicht ganz ohne Grund ursprünglich in St. Marein, das ja unter den Türken besonders zu leiden hatte. Stifter waren die Brüder Zwickl. Laurentius Zwickl war Pfarrer von St. Margarethen an der Raab, während sein Bruder Johannes als Chorherr in Seckau wirkte.

Ein Glanzstück voll Liebreiz aus Dürnbergers Schaffenszeit ist der Mariä-Krönungs-Altar oder Dreifaltigkeitsaltar, der 1950 in der Bischofskapelle seine Aufstellung fand. Interessant ist die Darstellung der drei göttlichen Personen in Menschengestalt: Drei bekrönte Häupter entstammen einem einzigen Körper mit zwei Händen, mit denen die Krönung Mariens, die direkt zum Betrachter sieht, vollzogen wird. Die Mittelgruppe wird von einem Doppelkreis mit einer Fülle von Gestalten der Heilsgeschichte umgeben. Der Altar wurde 1489 geweiht, wechselte öfters seinen Standort und diente vorübergehend 1848 bis 1893 sogar als Hochaltar. Wer dieses Kunstwerk schuf, ist unbekannt. Der Charakter dieses Schnitzwerkes und die guten Beziehungen zum Chorherrenstift Neustift bei Brixen lassen sogar einen Meister aus Südtirol (Hans Klocker, Schüler von Michael Pacher) vermuten.

Die plastische Gruppe "Vermählung der hl. Katharina", die Maria mit dem Jesuskind, das der hl. Katharina von Alexandrien den Ring ansteckt, sowie den Apostel Jakobus als Pilger darstellt, verdient besonderes Augenmerk. Sie entstand um 1520 und wird dem Meister von Rabenden zugeschrieben. 1502 wurde die St.-Luzia-Kapelle im Ort eingeweiht, welche mit dem Armenspital aus dem Vermögen des aufgehobenen Chorfrauenklosters errichtet worden war. Obwohl ab 1782 als Gemeindearrest missbraucht, blieben die wunderbaren spätgotischen al-secco-Fresken über Krankheit, Leid und die helfende Caritas (u.a. hl. Elisabeth und hl. Martin) unter der Tünche erhalten und gehören heute zu den Kostbarkeiten von Seckau. 1969 erfolgte die letzte und rettende Renovierung dieser Fresken.

Wenn auch Propst Gregor Schärdinger (1510–1531) unter den Forderungen der Terz und der Quart mit großen wirtschaftlichen Einbußen zu kämpfen hatte, besorgte er dennoch einige kunstvolle Neuerungen in den Pfarren und auch im Dom. Gehören die Schnitzaltäre und Tafelgemälde, wie sie für die Pfarren und Filialen angeschafft wurden, noch ganz der Gotik an, bestellte Propst Gregor für den Dom den zierlichen Kreuzaltar 1523, der bereits den neuen Geist der Renaissance atmet. Der aus Neustift bei Brixen stammende Propst Leonhard Arnberger (1541–1560) wurde 1509 in Seckau aufgenommen. Wie auch andere Verwandte seiner Familie hatte er künstlerisches Talent und dürfte wohl vor seiner Zeit in der Stiftsführung auch als Bildhauer gearbeitet haben, gab man ihm doch den Beinamen "plastes". Es gibt jedoch keine direkten Hinweise auf Werke aus seiner Hand.

Erzherzog Karl II. von Innerösterreich (1564–1590) und seine Gemahlin Maria von Bayern erwählten sich den Seckauer Dom als standesgemäße Grabstätte. Ihre besonderen Verdienste liegen im erfolgreichen Bemühen um die Rekatholisierung ihrer Länder Steiermark, Kärnten, Krain, Görz und Istrien. Propst Laurentius Spielberger (1566–1587) konnte bei Karl II. 1580 mit seinem Vorschlag der Vision des Propheten Ezechiel (Ez 37, 1-14) als Programm zum bereits 1575 geplanten Mausoleum nicht durchdringen. Szenen aus der Passionsgeschichte nebst Bildern aus Heiligenleben und der griechischen wie römischen Mythologie kamen stattdessen zur plastischen Umsetzung. Dieses Grabmal wurde eine prunkvolle Manifestation der beginnenden Gegenreformation. Zwischen 1587 und 1611 arbeiteten eine ganze Reihe an Künstlern an diesem grandiosen Werk. Der zunächst beauftragte Baumeister Alexander de Verda vollendete die Gruft 1588, während sich dann Sebastian Carlone mit bis zu 24 Gehilfen 1589 bis 1595 um das eigentliche Mausoleum mit dem Kenotaph und die Ausgestaltung kümmerte. Endgültig fertiggestellt war das Mausoleum 1611 mit der Stuckierung der Wände. Dort sieht man obenauf Erzherzog Karl II. und seine Gattin Maria als lebensgroße Figuren am Totenbett liegend. Maria wurde jedoch nicht in Seckau, sondern im Grazer Mausoleum zur letzten Ruhe bestattet.

Theodor Ghisi zeichnete mit seinen Gehilfen für den Decken- und Wandschmuck mit seinen Ölgemälden auf Leinwand verantwortlich. Im Ganzen ist diese Fürstenkapelle mit 50 Ganzfiguren, 150 kleineren Relieffiguren und mehr als 60 Köpfen aus Stuck und Marmor ausgestattet. Die neun Särge in der Habsburgergruft blieben bis 1827 unberührt. Der damalige Verwalter der Radmeister-Communität, Leopold von Pebal, ließ die Zinnsärge durch solche aus Zirbenholz ersetzen, um das Zinn einzuschmelzen und sich zu bereichern. 1588 wurde durch Bernhard de Silvo der romanische Kreuzgang bis auf ein kleines Stück abgebrochen und durch einen neuen im Stil der Renaissance mit zweigeschossigen Arkaden ersetzt. Bei den Renovierungsarbeiten 1966/ 67 stieß man auf diese Reste aus der Zeit der Romanik mit ihren Säulchen und Flechtwerkkapitellen, die freigelegt wurden.

1603 brannte die Prälatur ab, die Propst Sebastian II. Kueler (1589–1619) wieder aufbauen und Neubauten im Südflügel errichten ließ. Von der eigentlichen romanischen bzw. gotischen Klosteranlage ist fast nichts mehr erhalten, da die Neubauten im Renaissancestil im 16. und 17. Jahrhundert die Vorgängerbauten verdrängten. Unter Propst Andreas von Potiis (1619–1657) erstanden der "Huldigungssaal" 1620 als Repräsentationsraum mit seinem mächtigen Renaissanceluster, angeblich aus erbeuteten Türkenkanonen gegossen, sowie zwischen 1625 und 1628 der Westtrakt und der bis zum Mittelbau reichende Südflügel. 1640 wurde der "Kaisersaal" errichtet, der anlässlich des Besuchs von Kaiser Leopold I. in Seckau 1660 mit Fresken der Wappen der österreichischen Erbländer geschmückt wurde.

Propst Maximilian Graf von Gleispach (1657–1700) fand im Leobener Baumeister Peter Franz Carlone einen ebenbürtigen Partner für die geplanten baulichen Vorhaben. Carlone trat 1658 seinen Dienst an und war bis zu seinem Tod 1682 für Seckau tätig. So erstanden unter seiner Führung der Umbau der östlichen Hälfte des Südflügels zu einem zweigeschossigen Bau mit ebenerdiger Klosterküche und Refektorium im Obergeschoss; Aufstockung des gesamten Ostflügels zwischen den beiden Ecktürmen im Nord-Südosten durch ein zweites Stockwerk; Umbau des Westflügels des Kreuzganges durch Aufstockung zwischen Kirche und Huldigungssaal; Errichtung des heute noch bestehenden Wirtschaftsgebäudes mit Stallungen und Meierhaus; Bau der noch bestehenden Gartenmauer; Neubau der Hoftaverne (Hofwirt); Behausung für den Hofbinder; Bau eines neuen zweigeschossigen Badehauses. 1660 wurde die Bibliothek erbaut, die heute als Refektorium Verwendung findet. Ab 1671 besorgte Carlone auch den Umbau der Westfassade und die Erhöhung der Türme der Basilika um gut fünf Meter.

Obenauf kamen noch ungefähr 12,5 Meter hohe Zwiebelhauben. Die Portalgestaltung führte laut Carlones Plänen der Judenburger Steinmetz Matthias Pruner durch. Aus der 1672/73 beabsichtigten Baruckbierung der Basilika wurde jedoch nichts, da die ständige Türkengefahr zu viele Geldmittel für die Abwehr verschlang, die der Kaiser vor allem den Klöstern abforderte. Die einzige Neuerung in der Basilika war also der neue Hochaltar von Sebastian Carlone, der 1601 aufgestellt wurde und 1848 weichen musste. Propst Paul Franz Poiz (1703–1733) besorgte als Kunstmäzen bzw. als Auftraggeber für spätbarockes Kunstschaffen in Seckau selbst und in den inkorporierten Pfarren umfassende Veränderungen. Zum Dank für die Abwendung der Pest wurde 1715 auch eine Votivsäule in Auftrag gegeben. Propst Maximilian Mayr (1733–1737) ließ in seiner nur kurzen Amtszeit prächtige Pontifikalien für das Domstift anschaffen und führte die Renovierung des Schlosses Hautzenbichl durch.

Nach der Aufhebung ging es mit dem Stiftsgebäude nach 1782 steil bergab. Soweit die Gebäude nicht in Verwendung waren, begann für die weitläufige Anlage ein rascher Verfall. Der Ostflügel aus dem 17. Jahrhundert sank nieder und musste abgetragen werden. Mit Ausnahme eines Teiles des Nordflügels, in welchem die Pfarrgeistlichkeit wohnte, des Süd- und Westflügels - letzterer diente den Beamten der Radmeister-Communität Vordernberg als Wohnung und Verwaltung, ferner war auch die Schule darin untergebracht - wurde alles dem Verfall preisgegeben. Nur zwei der ehemals vier imposanten Wehrtürme sind noch existent. Auch die frühgotische Ulrich-Liechtenstein-Kapelle musste 1837 abgetragen werden, weil sich kein Finanzier für die dringend notwendige Restaurierung fand. Der Verwalter, Leopold von Pebal, der das volle Vertrauen Erzherzog Johanns besaß, hinterging alle, störte die Grabesruhe, raubte den Schmuck der Habsburger aus dem Mausoleum, ließ die neun Zinnsärge einschmelzen und schreckte auch vor den bischöflichen Gräbern nicht zurück.

Die Turmsturzkatastrophe vom 26. Mai 1886 richtete alle Aufmerksamkeit auf die Abtragung auch des südlichen Turmes und die neuerliche Errichtung 1891 bis 1893 nach den Plänen von P. Pirmin Campani mit einer Höhe von 47,5 m. Als man die Basilika 1892 im Osten von 61,6 m auf 73 m verlängerte, wurde auch ein Querbau (Transept) eingezogen, um mehr Platz für den Chorraum zu schaffen. 1894 folgte dort der neoromanische Hochaltar mit dem Baldachin nach dem Vorbild von S. Giorgio in Velabro und S. Stefano in Campo Verano in Rom. Mit der Neugestaltung des Presbyteriums 1964 kam dieser Hochaltar in die Kaiserjubiläumskirche an der Reichsbrücke nach Wien am Mexikoplatz. Der Architekt Prof. Clemens Holzmeister aus Wien sorgte nun für die Neuordnung um den einfachen Tischaltar und ließ die romanische Kreuzigungsgruppe auf einem Eichenholzbalken über diesem aufhängen. In seinen Plänen waren bereits die Anordnungen des Zweiten Vatikanischen Konzils vorweggenommen. Der neue Hochaltar war ein Geschenk der Diözese Graz-Seckau und wurde am 5. September 1964 konsekriert.

Zum Dank für die Gymnasialausbildung seiner beiden Söhne in Seckau schuf der Wiener Künstler Herbert Boeckl zwischen 1952 und 1960 durch die Ausmalung der Engelkapelle mit Fresken aus der Apokalypse und Heilsgeschichte eines der bedeutendsten Werke sakraler Kunst des 20. Jahrhunderts. Zum l00-jährigen Bestehen als Benediktinerkloster wurden 1980 bis 1983 umfangreiche Renovierungen an den Außenfassaden vorgenommen. Statt des bisherigen "Schönbrunner-Gelbs" schlug das Bundesdenkmalamt einen stumpfen Ocker in rötlich-braunen Farbton vor. Die sachgerechte Auffrischung des Reliefschmucks an den Arkaden des großen Hofes bedurfte besonderer Sorgfalt. Republik Österreich, Land Steiermark und die Abtei teilten sich die Kosten. Dringend notwendig ist er eine grundlegende Sanierung, wofür derzeit sehr viel Energie und Mühe aufgebracht wird.

Archiv

Sämtliche bis zur Gründung des Stiftes zurückreichenden Archivalien wurden bei der Aufhebung des Chorherrenstiftes 1782 ausgelagert und kamen nach Graz. Die Bestände wurden im Lauf der Zeit kaum beeinträchtigt. Der Katalog des 17. Jahrhunderts erwähnt Archivalien aus dem 15. Jahrhundert, die nicht erhalten geblieben sind. Das Urbar von 1474 ist etwa verloren gegangen, von dem aber wenigstens noch Auszüge durch die Arbeiten des Archivars Matthias Ferdinand Gauster erhalten blieben. Die umfangreiche Seckauer Urkundensammlung mit knapp 2.000 Stück wurde den Beständen des Diözesanarchivs Graz (Urkundenreihe II) und des Steiermärkischen Landesarchivs (allgemeine Urkundenreihe) einverleibt. Im Chronicon sive Diplomatarium Seccoviense finden sich die entsprechenden Regesten zu diesen Dokumenten. Das Steiermärkische Landesarchiv bewahrt die gesamten Bestände des Stiftsarchivs Seckau wohl geordnet und katalogisiert in 870 Schubern. Im Diözesanarchiv umfassen die Archivalien zum Chorherrenstift Seckau sechs Schachteln. Die bedeutenden Werke zur Seckauer Stiftsgeschichte aus den Federn der drei Archivare Johannes und Thomas Jurichius[1] sowie Matthias Ferdinand Gauster[2] befinden sich teils im Abteiarchiv, teils im Diözesanarchiv Graz. Dank der zahlreichen Veröffentlichungen von Benno Roth (1903–1983) zur Geschichte des Chorherrenstifts und der späteren Benediktinerabtei gehört Seckau wohl zu den wenigen Klöstern, die ihre Geschichte von der Gründung bis zur Gegenwart gewissenhaft aufgearbeitet haben.

Ansichten und Pläne

Aus der ersten Zeit sind keine Darstellungen oder Pläne des Seckauer Stiftes erhalten geblieben. Die frühesten Abbildungen ab 1150 zeigen Personen aus den Herren- und Frauenkonventen. Die Initiale T und die darin enthaltene Miniatur aus Hs. 17, fol. 217v zeigt den Stiftsgründer Adalram von Waldeck mit dem Modell der Kirche in seinen Händen. Diese Darstellung aus der Zeit um 1480 hat baugeschichtliche Bedeutung, da sie nicht nur den romanischen Kirchenbau, sondern auch die beiden Türme zeigt, wobei der Nordturm bereits in der Höhe des Dachstuhls des Hauptschiffes gotisiert wurde.

1333 erfolgte der Bau des vierstöckigen Nordturmes, dessen oberste Etage als Oktogon ausgeführt wurde. Georg Matthäus Vischer brachte 1681 in seiner "Topographia du catus Styriae" auch zwei Kupferstiche, die „DAS FÜRSTI: TVMSTYFT SECAV" zeigen. Das eine Mal "Wie es von Occidente hiemali zu sehen" und das andere Mal "Wie es von Auffgang der Sonnen zu sehen". Gerade als Druckwerk sind diese beiden Darstellungen die verbreitetsten. Man erhält einen guten Überblick zum gesamten Stiftskomplex samt Umgebung. Im Süden sind der Getreidekasten, das Dürnberger-Spital und die Leutekirche St. Jakob mit Markt zu sehen. Im Westen der Meierhof mit Wirtschaftsgebäude und auch der Hofwirt noch vor dem barocken Umbau. Im Osten die Schlösser Diernberg und Pranckh.

Zwei lavierte Federzeichnungen aus dem ausgehenden 17. Jahrhundert zeigen große Ähnlichkeit zu den Kupferstichen von Vischer. Auf dem Kupferstich "Die gnaden Mutter Maria Schnee auf der Hochalpen bey Sekkauin Obersteyer" ist auch eine Teilansicht des Westflügels des Stiftes samt Mariensäule und Markt aus der Zeit nach 1720 zu sehen. Das an der Nordwand der Vorhalle der Basilika hängende Votivbild des Dompropstes Paul Franz Poiz stellt die drei Gottesplagen (Heuschrecken, Türken und Pest) dar und trägt die Aufschrift „SVB TVVM PRAESIDIVM CONFVGIMUS SANCTAE DEI GENITRIX:". Das Ölgemälde stammt aus der Zeit um 1729.

Ein prächtiges Thesenblatt, das der landschaftliche Kupferstecher Christof Diettel 1737 für den Chorherrn Antonius Aigentler schuf, zeigt in der oberen Hälfte das Innere des Habsburgermausoleums und darunter die Stiftsanlage aus westlicher Blickrichtung. Auch die Magdalenen-, Ulrich-Liechtenstein-Kapelle und der Karner sind zu sehen. Links und rechts umgeben sämtliche Propstwappen von der Gründung bis zum gegenwärtigen Propst Franz Xaver von Waiz das Blatt. Dem Archivar Matthias Ferdinand Gauster sind viele Aquarelle, die besonders das Innere des Domes zeigen, verdanken. Durch diese Abbildungen ist der Zustand in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts anschaulich dokumentiert.

Aus dem 18. Jahrhundert stammt das Ölgemälde „Heilige Apostel bittet bey Gott für uns", auf welchem auch das Stift abgebildet ist. Vorzügliche Aquarelle von Seckau malte Leopold Kuwasseg. Einerseits eine Stiftsansieht von Osten um 1800 und auch eine Ansicht von Südwesten mit Beschriftung „Leopold Kuwasseg 1836". Eine Lithographie von S. Kölbl mit dem Text „Der Kommunität Vordernberg gehörig im Judenb.(urger) Kr.(eis)" stellt das Seckauer Klostergebäude dar. Die Abbildung entstammt der Kaisersuite 1832-1835. Eine weitere aquarellierte Lithographie zeigt Seckau. Sie stammt von C. Reichert, Einst und Jetzt. Album, Steiermarks sämmtliche interessante Schlösser, Burgruinen, Städte, Märkte, Kirchen und Klöster. Ein vaterländisches Bilderwerk. Graz 1863- 1866, 3 Bde. Die „Abtei U. L. Frau zu Seckau" im Blick von Westen nach Osten zeichnete mit Bleistift auf Papier und signierte „21. 1. 1886, Fr. Hellrigl". Die Situation ist noch aus der Zeit vor der Restaurierung der Kirche und dem Anbau des Transeptes. Ein aquarellierter Holzschnitt um 1890 von Viktor Luntz zeigt die Basilika noch vor dem Anbau des Transeptes und der Westtürme. Weeser-Krell schuf eine Lithographie der Abtei Seckau von Süd nach Nord 1931.

Literatur

  • Anton Albrecher: Die landesfürstliche Visitation und Inquisition von 1528 in der Steiermark. Graz 1997 (Quellen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark, 13).
  • Karl Amon: Chorherrenstifte in der Steiermark. In: In Unum Congregati 35/3-4 (1988), S. 21–33.
  • Karl Amon / Maximilian Liebmann (Hg.): Kirchengeschichte der Steiermark. Graz 1993.
  • Franz Attems / Johannes Koren: Kirchen und Stifte der Steiermark. Innsbruck 1988, S. 59–62.
  • Nikola Barazutti: Die Seckauer Liechtensteinkapelle. In: Heft Seckau 8/32-4 (1998), S. 5ff.
  • Harald Berger: Das Stift Seckau und die Universität Wien im Mittelalter. In: Künstliche Intelligenz in Bibliotheken. 34. Österreichischer Bibliothekartag Graz 2019. Hg. von Christina Köstner-Pemsel / Elisabeth Stadler / Markus Stumpf (Schriften der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare, 15), S. 353–366. (Digitalisat)
  • Sebastian Bock: Österreichs Stifte unter dem Hakenkreuz. Zeugnisse und Dokumente aus der Zeit des Nationalsozialismus 1938 bis 1945. In: Ordensnachrichten 34/4a (1995), S. 218–225.
  • Sebastian Brunner: Ein Chorherrenbuch. Wien 1883, S. 66.
  • Odo Burböck: Die Pfarren und ihre Entwicklung im Bereich des Dekanates Knittelfeld bis zur Gründung desselben im Jahre 1787. Diss. Univ. Graz. Graz 1966.
  • Liselotte Caithaml: Die Schrankenarchitektur des Mausoleums in der Seckauer Basilika. In: Heft Seckau 1/43-3 (2001), S. 5ff., Forts.: Heft Seckau 11/44-4 (2001), S. 6ff.
  • Thomas Csanády: Von rohen und kunstvollen Stichen. Pergamentvernähungen an mittelalterlichen Handschriften aus Seckau. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Buchforschung in Österreich 1 (2019), S. 7–19.
  • Thomas Csanády / Erich Renhart (Hg.): Libri Seccovienses. Studien zur Bibliothek des Augustiner Chorherrenstiftes Seckau. Graz 2018.
  • Wilhelm Deuer: Die romanischen Klosterkirchen der Steiermark. Hausarbeit des Institutes für österreichische Geschichtsforschung. Univ. Wien. Wien 1980.
  • Susanne Frursch u.a.: Zeichenstein und Wunderbaum. Österreichs Kirchen und Klöster in ihren Ursprungslegenden. Klosterneuburg 2000, S. 152f.
  • Kat. Ausst. Stift St. Lambrecht 1978. Gotik in der Steiermark.
  • Johann Graus: Der Dom zu Seckau und die romanische Kunstperiode. In: Kirchenschmuck 2 (1871), Nr. 1, S. 1-3; Nr. 2, S. 17ff.; Nr 3, S. 25ff.; Nr. 4, S. 41f.; Nr. 5, S. 49ff.; Nr. 6, S. 65ff.; Nr. 8, S. 89ff.
  • Johann Graus: Der Dom zu Seckau. In: Mitteilungen der K.K. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale 19 (1874), S. 61–70. (Digitalisat)
  • Johann Graus: Das "Ursprungsbild" zu Seckau. In: Kirchenschmuck 11/7 (1880), S. 77–79.
  • Johann Graus: Die kirchliche Kunst im Stift Seckau. In: Küchenschmuck 14 (1883), Nr. 6, S. 70ff.; Nr. 9, 9. S. 101ff., S. 108ff.
  • Johann Graus: Vom roten Ornat zu Seckau. In: Kirchenschmuck 21/1 (1890), S. 15f.
  • Gustav Gugitz: Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch. Band 4: Kärnten und Steiermark. Wien 1956, S. 254.
  • Josef Hasitschka: Auf den Spuren der Rotelboten. Alte Verbindungen zwischen den Stiften Admont und Seckau. In: Da schau her 23/4 (2002), S. 3–7.
  • Heine: Der gotische Kronleuchter in der Klosterkirche zu Seckau. In: Mitteilungen der K.K. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale 4 (1859), S. 139f.
  • Albert Höfer: Die Entwicklung von Kerygma und Paränese in den Seckauer Kirchweih-Sermones vom 12. bis 15. Jahrhundert. Diss. Univ. Graz. Graz 1963.
  • Wolfgang Irtenkauf: Die Weihnachtskomplet im Jahre 1345 in Seckau. In: Musikforschung 9/3 (1956), S. 257-262;
  • Josef Andreas Janisch: Topographisch-statistisches Lexikon von Steiermark. Bd. 3. Graz 1885, S. 867–893. (Digitalisat)
  • Gregor Keller: Abtei Seckau in Obersteiermark. Graz 1902.
  • Festschrift zum 50-jährigen Gründungsjubiläum der Abtei Seckau. Seckau 1933.
  • Anton Kern: Die Handschriften der Universitätsbibliothek Graz. Band 1. Leipzig 1942; Bd. 2. Wien 1956.
  • Johann Köck: Handschriftliche Missalien in Steiermark. Festschrift der K.K. Karl-Franzens-Universität in Graz für das Studienjahr 1915/16. Graz / Wien 1916.
  • Georg Kodolotisch: Die spätgotischen Schnitzaltäre in Steiermark. Dissertation Universität Graz. Graz 1951.
  • Georg Kodolotisch: Drei steirische Mausoleen - Seckau, Graz und Ehrenhausen. In: Innerösterreich 1564-1619. Joannea. Bd. III. Graz 1967, S. 325ff.
  • Rochus Kohlbach: Die Stifte Steiermarks. Ein Ehrenbuch der Heimat. Graz 1953, S. 133ff.
  • Rochus Kohlbach: Steirische Bildhauer vom Römerstein zum Rokoko. Graz 1956, S. 439ff.
  • Rochus Kohlbach: Steirische Baumeister. Tausendundein Werkmann. Graz 1961, S. 435–438. (Digitalisat)
  • Johann Krainz: Mythen und Sagen aus dem steirischen Hochland. Bruck/Mur 1880, S. 72.
  • Josef Krassler: Der Figurenpfeiler im Seckauer Dom. In: Zeitschrift des historischen Vereins für Steiermark, Sonderbd. 16. Festschrift Otto Lamprecht. 1968, S. 119-123.
  • Ferdinand Krauss: Die eherne Mark. Eine Wanderung durch das steirische Oberland Bd. 2. Graz 1897, S. 326ff.
  • Michaela Kronthaler: Prägende Frauen der steirischen Kirchengeschichte. In: Christentum und Kirche in der Steiermark 5 (2000). Kehl a. Rhein 2000, S. 4f.
  • Alois Lang: Der Prozeß des Seckauer Bischofs Matthias Scheit mit seinem Domkapitel 1497- 1512. In: Aus Archiv und Chronik 1950, S. 10-18, S. 36-44, S. 76-87, S. 104-117, S. 145-159.
  • U. Laubert-Konietzny: Studien zur mittelalterlichen Plastik im Bereich der Südostalpen. Diss. Univ. München. München 1978.
  • Josef Litzner: Bau- und Kunstgeschichte der Basilika und des Augustinerchorherrenstiftes Seckau. Seckauer geschichtliche Studien 2 (1934) (vorher Diss. Univ. Graz 1933).
  • Rudolf List: Steirischer Kirchenführer Bd. 2. Graz 1979, S. 210ff.
  • Maria Mairold: Die Handschriften der Universitätsbibliothek Graz. Band 3: Nachträge und Register. Wien 1967. (Digitalisat)
  • Maria Mairold: Die gotischen Bucheinbände des Stiftes Seckau. In: Codices manuscripti 1 (1975), S. 13–22.
  • Maria Mairold: Renaissance- und Barockeinbände des Stifts Seckau. In: Codices Manuscripti 1 (1975), S. 65–73.
  • Maria Mairold: Seckauer illuminierte Inkunabeln in der Universitäts-Bibliothek Graz. In: Dorn im Gebirge. Hg. von Benno Roth, S. 408–413.
  • Maria Mairold: Die Bucheinbände des Stiftes Seckau in der Universitäts-Bibliothek Graz. Graz, S. 414–429.
  • Franz Graf von Meran: Der Prankher-Helm aus Stift Seckau. Graz 1878. (Digitalisat)
  • Helmut J. Mezler-Andelberg: Landesfürst und Klöster in Steiermark bis zum 13. Jahrhundert. In: Festschrift Julius Franz Schütz. Hg. von Berthold Sutter. Graz 1954, S. 437-449.
  • Gerlinde Moser-Mersky: Mittelalterliche Bibliothekskataloge Österreichs. Band 3: Steiermark. Graz 1961, S. 8892.
  • Nicola Naderer: Eine spätmittelalterliche deutsche Professformel aus Seckau. Dipl.Arb. Univ. Graz. Graz 1998.
  • P. Naredi-Rainer / M. Böckl: Vision und Schicksal - Herbert Boeckls Seckauer Fresken. Graz 1990.
  • Ulrich Ocherbauer: Die Aufdeckung und Restaurierung romanischer Arkaturen im Kreuzgang des Stiftes Seckau. In: Österreichiche Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege 25 (1971), S. 174–178.
  • Michael Offenbacher: Die letzten Chorherren des im Jahre 1782 aufgehobenen Stiftes Seckau. Unter besonderer Berücksichtigung ihrer nachmaligen Verwendung in der Seelsorge. Diss. Univ. Graz. Graz 1982.
  • Carl F. Panagl-Holbein: Demut und Pracht. Ein Blick in die Klöster- und Ordenslandschaft Österreichs. Wien 1991, S. 85ff.
  • Johann Rainer / Sabine Weiß: Die Visitation steirischer Klöster und Pfarren im Jahre 1581. Graz 1977 (Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark, 30).
  • Michael Rainer / Thomas Rainer: Der Seckauer Achteckpfeiler und die Bedeutung seiner Figurenreliefs. Heft Seckau 9/36-4 (1999), S. 12-24.
  • Athanas Recheis: Die Seckauer Friedhofkirche ein Stück Alt-Seckau. In: Seckauer Hefte 20 (1967), S. 13ff.
  • Athanas Recheis: Aus der Geschichte der Doppelklöster. In: Heft Seckau 8/30-2 (1998), S. 23-26.
  • Athanas Recheis: Das Geheimnis des Achteckpfeilers. In: Heft Seckau 9/36-4 (1999), S. 8-11.
  • Athanas Recheis: Aus der Geschichte der Seckauer Hochalmkirche. In: Heft Seckau 11/42-2 (2001), S. 10-23.
  • Athanas Recheis: Die Seckauer Luziakapelle. In: Heft Seckau 12/45-1 (2002), S. 15ff.
  • Ellinor Reckenzaun: Ms. 832 der Universitätsbibliothek Graz. Ein Seckauer Codex der Romanik und sein Bildproömium. Graz 2001 (Forschungsberichte. Kunstgeschichte Steiermark, 2).
  • Josef Riegler: Die vermeintliche Rebellion der Bauern des Mareiner Bodens gegen das Stift Seckau im Jahre 1683. In: Festschrift Gerhard Pferschy. Graz 2000, S. 565-569.
  • J. Rohmeder: Der Meister des Hochaltars in Rabenden. Münchener Kunsthistorische Abhandlungen. Hg. vom Kunsthistorischen Seminar der Universität München. W. Braunfeld / N. Lieb: Bd. 3. München 1971.
  • Otto Rommel: Das Seckauer Domkapitel in seiner persönlichen Zusammensetzung (1218–1782). Diss. Univ. Wien. Wien 1955.
  • Johann Roth: Zur Besitzgeschichte des ehemaligen Augustiner-Chorherren- und Domstiftes Seckau in Obersteiermark. Diss. Univ. Graz. Graz 1932.
  • Benno Roth: Besitzgeschichte des Augustinerchorherren- und Domstiftes Seckau. Zeitraum 1140–1270. Seckau (Seckauer geschichtliche Studien, 3).
  • Benno Roth: Die Seckauer und Vorauer Osterliturgie im Mittelalter. Ein Beitrag zur historisch-kritischen Untersuchung der mittelalterlichen Osterfeiern. Seckau 1935 (Seckauer geschichtliche Studien, 4).
  • Benno Roth: Die Seckauer Gregoriusmesse. Tafelgemälde 1486. In: Blätter für Heimatkunde 18 (1940), S. 31–36.
  • Benno Roth: Besitzgeschichte des ehemaligen Augustinerchorherren- und Domstiftes Seckau 1270-1782. Seckau 1940 (Seckauer geschichtliche Studien, 7).
  • Benno Roth: Die literarhistorische Bedeutung des ehemaligen Augustinerchorherren- und Chorfrauenstiftes Seckau. In: Blätter für Heimatkunde 22 (1948), S. 61–66.
  • Benno Roth: Matthias Ferdinand Gauster. Seckauer Archivar und Stiftschronist 1699-1749. In: Aus Archiv und Chronik 1 (1948), S. 23–27.
  • Benno Roth: Die Symbolik der Reliefs am achteckigen Pfeiler in der Seckauer Basilika. In: Jahrbuch des Abteigymnasiums Seckau 1948/49, S. 3-6.
  • Benno Roth: Was weiß die Seckauer Pfarrchronik über die Habsburgergruft daselbst zu erzählen? In: Aus Archiv und Chronik 2 (1949), S. 26–31.
  • Benno Roth: Die ehemalige Innenausstattung der Seckauer Basilika. Seckau 1950 (Seckauer geschichtliche Studien, 9).
  • Benno Roth: Aus Seckaus Kunstgeschichte. In: Aus Archiv und Chronik 3 (1950), S. 159–169.
  • Benno Roth: Dompropst Johannes Dürnberger. Ein Kunstmäzen im ausgehenden Mittelalter. Seckau 1951 (Seckauer geschichtliche Studien, 10).
  • Benno Roth: Das Seckauer Oblaywesen. In: Festschrift zur 200jährigen Bestandes des Haus-, Hof- und Staatsarchivs Wien. Band 2. Hg. von Leo Santifaller. Wien 1952, S. 197–225.
  • Benno Roth: Die Kunst unter Dompropst Gregor Schärdinger 1510- 1531. Seckau 1952 (Seckauer geschichtliche Studien 11).
  • Benno Roth: Unsere Liebe Hausfrau Die Seckauer "Nikopoia". In: Jahresbericht des Abteigymnasiums Seckau 1953/54, S. 1–13.
  • Benno Roth: Der Hochaltar der Seckauer Basilika im Wandel der Jahrhunderte. In: Jahrbuch des Abteigymnasiums Seckau 1954/55, S. 1–16.
  • Benno Roth: Quellen und Bibliographie zur Geschichte des ehemaligen Augustiner-Chorherren- und Domstiftes Seckau. Seckau 1957 (Seckauer geschichtliche Studien, 13).
  • Benno Roth: Das Habsburger-Mausoleum in der Seckauer Basilika. Seckau 1958 (Seckauer geschichtliche Studien, 14).
  • Benno Roth: Der selige Hartmann von Brixen, Konsekrator der Seckauer Basilika. In: Seckauer Hefte 21/1 (1958), S. 33–36.
  • Benno Roth: Doppeljubiläum in Seckau (300 Jahre Seckauer Hochalmkirche „Maria Schnee" und 300-Jahr-Feier der Markterhebung). In: Seckauer Hefte 23 (1960), S. 49-55.
  • Benno Roth: Spätbarockes Kunstschaffen unter den Seckauer Dompröpsten. Seckau 1961 (Seckauer geschichtliche Studien, 16).
  • Benno Roth: Peter Franz Carlon als Seckauer Baumeister 1658-1682. Seckau 1962 (Seckauer geschichtliche Studien, 17).
  • Benno Roth: Seckau. In: Steirisches Musiklexikon. Hg. von Wolfgang Suppan. Graz 1962-1966, S. 529–537.
  • Benno Roth: Das Gründergrab in der Seckauer Basilika. Seckau 1964 (Seckauer geschichtliche Studien, 19).
  • Benno Roth: Seckau. Geschichte und Kultur 1164-1964. Zur 800-Jahr-Feier der Weihe der Basilika. Wien 1964.
  • Benno Roth: Beschlagnahme und Enteignung der Benediktinerabtei Seckau in Obersteiermark am 8. April 1940 durch die Gestapo. Seckau 1965 (Seckauer geschichtliche Studien, 20).
  • Benno Roth: Seckauer Apokalypse und ihre Deutung. Boeckl-Fresken. Band 2. Wien 1965 (Österreich-Reihe, 139/140).
  • Benno Roth: Bischof Matthias Scheit und sein Testament von 1511. Seckau 1968 (Seckauer geschichtliche Studien, 22).
  • Benno Roth: Das Seckauer Spital und die St.-Luzia-Kapelle. Seckau 1969 (Seckauer geschichtliche Studien, 23).
  • Benno Roth: Zur Ikonologie der "Maria stabat" in der Seckauer Kreuzigungsgruppe 1160/1170. In: Carinthia I 162 (1972), S. 65–94.
  • Benno Roth: Die Pranker-Totenschilde in der Seckauer Basilika. Seckau 1973 (Seckauer geschichtliche Studien, 26).
  • Benno Roth: Regesten zur Bau- und Kunstgeschichte. Seckau 1975 (Seckauer geschichtliche Studien, 27).
  • Benno Roth: Die Basilika zu Seckau. München 1975.
  • Benno Roth: Die Grabstätte des letzten Minnesängers Ulrich von Liechtenstein in Seckau. Seckau 1976 (Seckauer geschichtliche Studien, 28).
  • Benno Roth: Benediktinerabtei Seckau. München 1976.
  • Benno Roth: Zum Problem der Datierung der Seckauer Kreuzigungsgruppe. Seckau 1978 (Seckauer geschichtliche Studien, 30).
  • Benno Roth: Seckau. Der Dom im Gebirge. Kunsttopographie vom 12. bis zum 20. Jahrhundert. Graz 1983.
  • Maria Schaffler: Romanische Miniaturmalerei aus Seckau in der Universitätsbibliothek Graz. Diss. Univ. Graz. Graz 1952.
  • Hans Schmeja: Zu den Inschriften der Schrankenarchitektur des Habsburger-Mausoleums in der Seckauer Basilika. In: Heft Seckau, 12/47-3 (2002), S. 10ff.
  • Severin Schneider: Abtei Seckau. In: Österreichs Museen stellen sich vor, F. 18. Hg. vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung. Wien 1983, 40ff.
  • Alfred Schnerich: Leopold von Pebal (1787-1851), Anwalt von Seckau. Zur Geschichte der Denkmalpflege. In: Blätter für Heimatkunde 14/2 (1936), 24–30.
  • Helga Schuller: Niederösterreicher im Domkapitel von Seckau während des Mittelalters. In: Blätter für Heimatkunde 48 (1974), S. 16-26. (Digitalisat)
  • Helga Schuller: Das Chorfrauenstift zu Seckau. Seine personelle und standesgemäße Zusammensetzung. In: Zeitschrift des historischen Vereins für Steiermark 66 (1975), S. 65–97. (Digitalisat)
  • Michael Semff: Die Triumphkreuzgruppe im Dom zu Seckau. Studien zur Holzskulptur des 12. und 13. Jahrhunderts in den östlichen Alpenländern. In: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 30/31 (1977/78), S. 47–88.
  • Anselm Sparber: Leben und Wirken des seligen Hartmann, Bischofs von Brixen. Wien 1957 (Institutum historicum Ordinis Canonicorum regularium S. Augustini, 1).
  • Othmar Stary: Eine mittelalterliche Kirchweihpredigt aus dem Stift Seckau. In: Seckauer Hefte 1964, S. S. 53-66.
  • Othmar Stary: Die Bibliothek des Chorherren- und Domstiftes Seckau zur Zeit der Glaubensspaltung. Diss. Univ. Graz. Graz 1971.
  • Othmar Stary: Die Bibliothek des Chorherren- und Domstiftes Seckau zur Zeit der Glaubensspaltung. In: Seckau, der Dom im Gebirge. Kunsttopographie vom 12. bis zum 20. Jahrhundert. Hg. von Benno Roth. Graz 1983, S. 373–376.
  • Othmar Stary: Thomas Jurichius und die Erneuerung des klösterlichen Lebens im Chorherrenstift Seckau zu Beginn des 17. Jahrhunderts. In: Forschungen zur Landes- und Kirchengeschichte. Festschrift Helmut J. Mezler-Andelberg zum 65. Geburtstag. Hg. von Herwig Ebner / Walter Höflechner / Othmar Pickl. Graz 1988, S. 497–499.
  • Othmar Stary: Benediktinerabtei Seckau. Seckau 1999.
  • Othmar Stary: Seckau. In: Die benediktinischen Mönchs- und Nonnenklöster in Österreich und Südtirol. Band 3/3. Hg. von Ulrich Faust / Waltraud Krassnig. St. Ottilien 2002 (Germania Benedictina, 3/3), S. 485–521.
  • Manfred Straka: Verwaltungsgrenzen und Bevölkerungsentwicklung in der Steiermark 1770–1850. Graz 1978 (Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark, 31).
  • Monika Taferner: Die Pest im Jahre 1714 und 1715 im oberen Murtal. Diss. Univ. Graz. Graz 1971.
  • Ernst Tomek: Geschichte der Diözese Seckau, Bd. I. Graz 1917, S. 320–328.
  • Josef Wastler: Das Mausoleum des Erzherzogs Carl II. von Steiermark in Seckau. In: Mittheilungen der K. K. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale N.F. 7 (1881), S. 50–57. (Digitalisat)
  • Jakob Wichner: Beiträge zur Geschichte des Heilswesens, der Volksmedizin, der Bäder und Heilquellen in Steiermark bis inklusive 1700. In: Mitteilungen des Historischen Vereins für Steiermark 33 (1885), S. 70–73.
  • Adam Wolf: Die Aufhebung der Klöster in Innerösterreich 1782–1790. Graz 1871, S. 69f. (Digitalisat)
  • Maria Würfel: Lernort Kloster Hirsau. Schwäbisch Gmünd 1998.
  • Peter Wind: Die Entstehung des Vorauer Evangeliars in der Steiermar. In: Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark Jahrgang 86 (1995), S. 45–61.(Digitalisat)
  • Josef von Zahn: Ortsnamenbuch der Steiermark im Mittelalter. Wien 1893, S. 456. (Digitalisat)

Einzelnachweise

  1. "Liber benefactorum Ecclesiae Seccoviensis"; "Protocollum Capituli Seccoviensis" 1140–1457; "Rapsodus seu Index Rerum omnium"
  2. "Praesulatus Seccoviensis" in vier Teilen; "Collectanea ad Praesulatum Seccoviensem"; "Viridarium Rituum ecclesiasticorum"; "Monumenta Seccoviensia" in vier Teilen; "Diarii Seccoviensis"
Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von Sacra.Wiki. Durch die Nutzung von Sacra.Wiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.