Sacra.Wiki Stift Seckau

Stift Seckau

Aus Sacra.Wiki
Version vom 30. April 2020, 10:32 Uhr von Stephanie Zima (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „{{Organisation |Frühere Bezeichnungen=in loco Seccowe dicto (1142), Secowe (1146 ), Seccowa (1147), Sechowe (1151 ), Secveve (1188), Secoe (1205), Secvve (120…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)



Geschichtlicher Überblick

Gründungsgeschichte

Nach den drei benediktinischen Klostergründungen des 11. Jahrhunderts sollte auch die Zeit der augustinischen Klöster in der Steiermark anbrechen. Als erstes von diesen wurde 1140 das Stift Seckau gegründet, dem dann die Stifte Vorau (1163) und Stainz (1229) folgten. Aus dem väterlichen Erbe nach Hartnid von Traisen hatte Adalram von Wald eck, als einer der vier Söhne, im Pittener Land Waldeck mit den Dörfern Strelz, Willendorf, Dreistetten , Wopfing, den Hof Badendorf mit drei Weingärten und Gerasdorf mit seinen Weingärt en und Zube hör , den Hof am Kamp und an der Erlach sowie Starhemberg erhalten. In Oberö sterreich nördlich der Donau, damal s in Bawaria genannt , besaß Adal ram Walten stein mit allen Gütern auf dem Windb erg, je drei Weingärten zu Aschach und Pesenbach, die Höfe Eppenberg , Erbenberg , Ottensheim und Lindham. Dazukam en noch die oststeirischen Besitzungen wie das Hauptgut Kumberg , Arndorf, Hainer sdorf, mit Lebern südlich von Graz und Leut zendorf. Weiters erhielt er den ältesten Aribonenb esitz auf steirischem Boden: Feistritz (= St. Marein bei Knittelfeld), den ersten Gründung sort des Stiftes Seckau. Zwischen 1060 und 1088 erwarb Harh1id für seine Kirche in Feistritz Pfarrec hte und überließ dafür dem Erzbischof Gebhard von Salzburg seine Kirche St. Loren zen zu Leistach an der Mur bei Knittelfeld. In Feistritz befand sich auch ein Herrenhof, nach welchem sich Adalram bisweilen nannte, dessen Besitz sich von Kraubath bis gegen Pöls erstreckte und von einigen Enklaven durch setzt war. Ada lram war in erster Ehe mit Perchta aus dem Geschlecht der Offenberg verehelicht. Nachdem Perchta an einem 15. November kinderlo s verstorben war, heirate te Adalram um 1130 abermals. Richinza , Tochter des Rudolf von Perg, der die Vogtei über das Augustiner-Chorherrenstift St. Florian inn e hatte , brachte den Besitz am Windb erg im Mühlvierte l als ansehnl iche Mitgift in die Ehe. Außer der Tochter Benedicta , die in das Erentrudi skloster am Nonnberg in Salzburg eintrat, entspro ssen der Ehe von Richinza und Adalram keine weiteren Kinder. Der eigentliche Anlaß zur Stiftsgründung liegt im Dunkeln . Obwohl erbenlos, wollte der damals gut 50jährige Adalram seine Besitzungen auch für die Zukunft in guten Händen wissen. Vielleicht wollte er seinen Besitz auch bloß vor dem Zugriff des Landesfürsten retten. In der Stiftungsurkunde finden sich als Gründungsanlaß dort nicht näher erklärte delicta, also Vergehen Adalrams, angeführt. Im Hintergrund dafür steht wohl der Totschlag Adalrams an seine m Vetter Adalbero von Feistritz um 1138, der mit Richinza die Ehe gebrochen hatte , weshalb Adalram seine Gattin verstieß. Als Sühne für seine Bluttat übergab nun Adalram am 10. Januar 1140 in Friesach dem Salzburger Erzbischof Konrad l. beinahe seine gesamten Besitzungen zur Errichtung und Ausstattung eines Kloster s. Anläßlich der Propstwahl am 22. Mai 1141 in Friesach ergänzte Adalram seine Stiftung durch die Schenkung von Liegenschaften zwischen Pyhrn , Semmering und Wechsel, womit die Besitzungen in Kumberg und Hain ersdo rf gemeint waren. Richin za fühlte sich wegen der Vergabe ihres Heirat sgu tes durch Adalram über gangen und wollte diese Sache widerrufen wissen. Dies strengte sie in Anwesenheit ihres Gatten in einer Klage vor König Konr ad III. am 15. Mai 1149 an, der sich auf dem Rückmarsch vom gescheiterten Kreu zzug in Friesach aufhielt. König Konrad bestätigte ihre Position, woraufhin nun beide Gatten, die sich scho n zuvor ausgesöhnt hatten , die Stiftung jener Güter mit gesamter Hand in aller Form erneuerten und damit das Eigentum srecht des Stiftes garantierten. Auch die Einigung wurde von König Konrad beurkundet.

Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von Sacra.Wiki. Durch die Nutzung von Sacra.Wiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.