Adam I. Scharrer
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Name | Adam Scharrer |
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Geschlecht | männlich |
Geburtsdatum | 01.08.1631 |
Geburtsort | Krems (Niederösterreich) |
Einkleidung | 11.04.1649 |
Profess | 24.04.1650 |
Primiz | 03.10.1655 |
Sterbedatum | 13.02.1681 |
Institution | Stift Klosterneuburg |
Funktion | Chorherr |
GND | http://d-nb.info/gnd/130129348 |
Quelle | Berthold Otto Černík: Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag. Wien 1905, S. 211–212. (Digitalisat), Karl Holubar (Hg.). Das Augustiner-Chorherrenstift Klosterneuburg. Geschichtliche und statistische Daten. 3. vervollständigte Auflage. Klosterneuburg 2014, S. 285. |
Adam I. Scharrer, * 1. August 1631 in Krems (Niederösterreich), † 13. Februar 1681, war Doktor der Theologie, Chorherr und von 1675-1681 der 46. Propst des Stiftes Klosterneuburg.
Scharrer trat am 11. April 1649 in das Stift Klosterneuburg ein, legte am 24. April 1650 die Profess ab, feierte am 3. Oktober 1655 seine Primiz und wurde 1655 zum Priester geweiht. 1659 wurde er Kantor, 1661 übernahm er die Verwaltung der Stiftspfarre, 1667 wählten ihn die Chorherren von Klosterneuburg zum Dechant (bis 1675) und nach dem Tod des Propstes Bernhard II. am 19. Dezember 1675 zu ihrem Vorsteher. Während Adams Regierung brach in Klosterneuburg die Pest aus (1679), die viele Opfer forderte. Er flüchtete vor ihr mit den Stiftsklerikern und einem Teil der Kapitularen nach Hagenbrunn. Nichtsdestoweniger dürfte er selbst am 13. Februar 1681 an der Pest gestorben sein. Scharrer wurde am 20. Februar 1681 in der Afrakapelle der Stiftskirche bestattet.
Als Dechant verfasste Scharrer ein historisches Werk und beschäftigte sich eingehend mit den Archivalien des Stiftsarchivs. Er ließ daher, nachdem er zum Propst gewählt worden war, alle vorhandenen Urkunden und Protokolle durch Magister Christian von Regensburg abschreiben, um im Fall des Verlustes der Originale in den getreuen Abschriften wenigstens einigen Ersatz zu haben. Auch die Kunst fand durch den Propst Förderung. Er schmückte die gegenwärtig nicht mehr bestehende Leopoldskapelle im alten Kapitelhaus mit Gemälden aus und errichtete in ihr einen neuen Altar. Später brachte er in dieser Kapelle zehn Nußbaumkasten zur Aufnahme der Schätze des Stiftes an, wie des Erzherzogshutes, der silbernen Büste des heiligen Leopold und anderer Cimelien. So gilt er als Begründer der Schatzkammer des Stiftes.
Werke
- Österreichische Marg-Graffen Von Leopold dem Durchleuchtigen und Ersten, bis auf Heinrich, letzten Marggraffen und I. Hertzogen zu Österreich. Wien 1670. (Digitalisat)
Vorgänger | Funktion | Nachfolger |
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Bernhard II. Schmeddingh | Propst des Stiftes Klosterneuburg 1675–1681 | Sebastian Mayr |
NN1 | Dechant des Stiftes Klosterneuburg 1667–1775 | NN2 |