Johann Baptist Breselmayr
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Name | Johann B. Breselmayr |
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Geschlecht | männlich |
Geburtsdatum | 18.04.1834 |
Geburtsort | St. Florian (Oberösterreich) |
Einkleidung | 29.09.1852 |
Profess | 27.09.1856 |
Sterbedatum | 02.01.1902
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Funktion | Chorherr |
Quelle | Berthold Otto Černik: Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag. Wien 1905, S. 137–139. (Digitalisat) |
Johann B. BreseImayr, * 18. April 1834 in St. Florian (Oberösterreich), † 2. Jänner 1902, absolvierte in Linz die Gymnasialstudien und wurde am 29. September 1852 im Stift St. Florian eingekleidet. Am 27. September 1856 legte er die feierliche Ordensprofess ab, und am 26. Juli 1857 wurde er zum Priester geweiht. Er bekleidete sodann das Amt eines Abteisekretärs vom November 1857 bis Oktober 1870, in welcher Eigenschaft er im Jahre 1858 den Propst von St. Florian Friedrich Mayer auf seiner Reise nach Rom begleitete, wo letzterer starb. Von 1866 bis 1894 war er Novizenmeister und Kustos der Stiftskirche, von 1867 an auch Verwalter des Stiftsspitales, vom Mai bis Juli 1874 zugleich supplierender Professor der Dogmatik und vom Oktober 1883 bis Februar 1884 supplierender Professor der Exegese an der theologischen Hauslehranstalt. Im Jahr 1890 wurde er geistlicher Rat. Erstmals wurde er zum Stiftdechanten gewählt am 8. Jänner 1894, das zweitemal 1897 und zum drittenmal im Jahre 1900. Von 1897 bis 1901 war er auch Rentmeister und von Oktober bis Dezember 1901 Stiftsadministrator. Breselmayr verstarb am 2. Jänner 1902.
Breselmayr war ein frommer Priester und als solcher ein gesuchter Beichtvater, vielen ein trefflicher Ratgeber und Führer im geistlichen Leben. Als Kirchenherr sorgte er mit allem Eifer für die Schönheit und Reinlichkeit der Paramente und für die Sauberkeit der Kirche. Sein langjähriges Wirken als Novizenmeister und Klerikedirektor war überaus segensvoll. In seiner Demut und Bescheidenheit suchte er die ihm Anvertrauten mehr durch Milde als durch Strenge zu leiten. Wie sehr er sich in dieser schweren Stellung die allgemeine Hochachtung und Liebe erworben, das zeigte sich so recht, als ihm im Jahre 1891 zu seinem 25jährigen Novizenmeisterjubiläum seine ehemaligen Novizen in feierlicher und herzlicher Weise gratulierten und als Zeichen ihrer Dankbarkeit ein kostbares Brevier überreichten.[1] Mit seinen hervorragenden Geistesgaben hatte er sich ein großes, vielseitiges Wissen angeeignet. Ebenso sehr zeichnete er sich durch echten Kunstsinn und tiefes Verständnis des Chorales aus. Besonders bewandert war er in der Liturgie. Zeugnis von seinem großen Wissen, namentlich auf dem Gebiete der Liturgie, geben das St. Florianer Direktorium, das er zur größtmöglichen Vollkommenheit brachte.
Werke
- Statuta a clericis commorantibus in instituto theologico Canoniae ad Sanctum Florianum observanda. Linz 1878.
- Horae diurnae officiorum a. S. Pio V. aliisque pontificibus pro canonic. reg. s. Augustini Congreg. Ss. Salvatoris Lateranensibus nec non pro monialibus eiusdem ordinis specialiter approbatorum. Regensburg 1879.
- Rezension zu: Wolfsgruber, Joannis Gersen de imitatione Christi libri quattuor. In: Theologisch-praktische Quartalschrift 32 (1879), S. 150–153. – Auch Separatabdruck unter dem Titel: Die neueste Ausgabe der Nachfolge Christi zur Orientierung über den Stand der Frage: "Wer ist der wahre Verfasser derselben?" Linz 1879.
- Das Purifikatorium. In: Theologisch-praktische Quartalschrift 34 (1881), S. 25–34, 245–258.
- Missae propriae Sanctorum a. s. Pio V. aliisque pontificibus pro can. reg. s. Augustini Congregationis Ss. Salvatoris Lateranensibus specialiter approbatae. Regensburg 1886.
- Proprium Florianense continens officia canonicis regularibus lateranensibus O. S. P. Aug. ecclesiae collegiatae ad Sanctum Florianum a sacrorum rituum congregatione concessa et nova in Breviarium Romanum et proprium Ordinis nondum inserta. Sumptibus canoniae Florianensis. Kempten 1886.
Handschriftlicher Nachlass
- Cod. XI. 5426 (Papierhandschrift, 1880): Hymnen und Cantica in lateinischer Sprache aus Florianer Handschriften abgeschrieben vom Chorherrn J. B. Breselmayr.
Zahlreiche weitere Predigten befinden sich in seinem handschriftlichen Nachlass im Stiftsarchiv St. Florian.
Literatur
Franz Xaver Asenstorfer: Johann B. Breselmayr. In: Korrespondenz des Priester-Gebetsvereines Associatio Perseverantiae Sacerdotalis, Wien 1902, S. 15–16.
- ↑ Siehe das von Michael Gitlbauer verfaßte Festgedicht: "Joanni Baptistae Breselmayr, Canonico Regulari O. S. Augustini, ad St. Floriani Magistro perquam dilecto quintum officii lustrum celebranti grati alumni. Ad St. Floriani, a. d. VI. ld. April MDCCCXCI."