Sacra.Wiki Franz Klaudius Kröll: Unterschied zwischen den Versionen

Franz Klaudius Kröll: Unterschied zwischen den Versionen

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|Name=Franz Klaudius Kröll
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|Geschlecht=männlich
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|Geburtsdatum=1657/04/16
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|Geburtsort=Wolfsberg (Kärnten)
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|Profess=1676/11/22
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|Primiz=1692/08/15
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|Sterbedatum=1716/04/16
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|Sterbeort=St. Florian (Oberösterreich)
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[[Kategorie:Geboren in Kärnten]]
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Version vom 9. September 2021, 09:55 Uhr




Franz Klaudius Kröll, * 16. April 1657 in Wolfsberg (Kärnten), ✝︎ 16. April 1716, war Chorherr und 1700-1716 der 41. Propst des Stiftes St. Florian.

Nach Absolvierung der humanistischen Studien trat Kröll am 21. November 1675 in das Stift St. Florian ein und legte am 22. November 1676 die heilige Profess ab. Nachdem er in Linz Logik studiert hatte, absolvierte er seine philosophische und theologische Bildung am Collegium Germanico-Hungaricum in Rom, wo er am 15. August 1682 seine Primiz feierte. Dort hatte er sich so hervorgetan, dass die Jesuiten am Ende seiner Laufbahn im Kollegium an den damaligen Propst des Stiftes St. Florian, David Fuhrmann schrieben: »Angelum nobis misisti; hunc et virum lnfula dignum remittimus.« 

Kröll war zunächst Pfarrverweser im Stift, dann vom 6. Oktober 1686 bis Jänner 1687 in Hargelsberg, seit 1. Jänner 1690 in Ebelsberg und von 1695 an in Lasberg. 1697 wurde er zum Stiftsdechant und am 21. Oktober 1700 wurde er mit großer Mehrheit vom Stiftskapitel zum Propst gewählt und im selben Jahr von Johann Philipp von Lamberg (Johann Philipp Reichsgraf von Lamberg, Bischof von Passau 1690-1712, ab 1700 Kardinal) in diesem Amt bestätigt.

Aufgrund seiner Verdienste bot Kaiser Josef I. (1705-1711) dem Propst in einem eigenhändigen Brief ein Bistum, die Ehrenstellung eines Bischofs, an, was Propst Franz ablehnte. Das Amt eines ordentlichen Deputierten verwaltete er jedoch sorgsam und ebenso erfüllte er die Tätigkeit eines Beisitzers beim obersten Gericht. Propst Franz widmete sich also sowohl öffentlichen Aufgaben als auch privaten und klösterlichen Angelegenheiten.

In seiner Amtszeit wurden die von seinem Vorgänger, Propst Johannes Matthäus von Weissenberg, begonnenen Bauarbeiten am neuen Stiftsgebäude fortgesetzt­ und die ganze westliche Hauptseite (Westtrakt des Stiftes) mit dem Portal und dem Stiegenhaus vollendet. An der Kirche ließ Propst Franz den Frauenturm errichten. In dieser Zeit fanden sich zahlreiche Maler, Bildhauer und andere Kunsthandwerker aus dem römischen-deutschen Reich und Italien ein, die im Auftrag von St. Florian für die Gestaltung und Ausstattung der Innenräume zuständig waren. Außerdem ließ Propst Franz noch eine Kapelle in Rohrbach (Marktgemeinde St. Florian), das Schloss Marbach (Gemeinde Ried i. d. Riedmark) und den Pfarrhof von Windhaag bei Freistadt bauen, nachdem er diesen Ort vom Verband mit Grünbach getrennt und zur Pfarre erhoben hatte. Um einige tausend Gulden kaufte Propst Franz heilige Geräte und stattete die Sakristei mit wertvollen Paramenten aus. Er starb am 16. April 1716 infolge fortgeschrittener Wassersucht.

Bei Franz Klaudius Kröll findet sich in der Series Praelatorum zum ersten Mal das persönliche Wappen eines Propstes. Sein Wappentier ist der nach rechts aufsteigende silberne Greif auf rotem Grund. In der Helmzier wird das Motiv wiederholt.

Reden

  • Sol Benedictinus oder Hellglantzender Sonnen-Planet deß Benedictinischen Himmels an dem Gärstnerischen Horizonte, das ist: Unvergleichliche Wunder­ und Tugend-Strahlen deß Heiligen Bertholdi, sonderbahren Schutz-Patron und Ersten Abbtens des Löblichen Stifft und Closters Gärsten in Österreich ob der Ennß. Den 27. July 1704 als an dessen Hochfeyerlichen Solennitet in seinem Ehren-Tempel allda mit schuldigister Lob-Rede scheinbahr vorgestellt von Francisco Probsten der Regulierten Chor-Herren zu St. Florian. Linz 1705 (Digitalisat).
  • Statua quaedam specialia Canoniae ad s. Florianum publice in capitulo 16. Decembris 1701. – Als Manuskript überliefert in der Stiftsbibliothek St. Florian, Cod. XI 181A.

Literatur

  • Constantin Wurzbach: Art. Kröll, Franz Claudius. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. Band 13 (1865), S. 243 (Digitalisat).
VorgängerFunktionNachfolger
Johannes Matthäus I. von WeissenbergPropst des Stiftes St. Florian
1700–1716
Johann Baptist III. Födermayr
NN1Dechant des Stiftes St. Florian
1697–1700
NN2
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