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|Quelle=Berthold Otto Černik: Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag. Wien 1905, S. 147–152. [https://archive.org/details/dieschriftstell00mittgoog/page/n167/mode/2up (Digitalisat)] | |Quelle=Berthold Otto Černik: Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag. Wien 1905, S. 147–152. [https://archive.org/details/dieschriftstell00mittgoog/page/n167/mode/2up (Digitalisat)] | ||
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Wilhelm Pailler, * 23. März 1838 in Linz, † 17. März 1895 in St. Peter am Windberg (Oberösterreich), war | Wilhelm Pailler, * 23. März 1838 in Linz, † 17. März 1895 in St. Peter am Windberg (Oberösterreich), war Chorherr des [[Stift St. Florian|Stiftes St. Florian]] und ein im 19. Jahrhundert bekannter Forscher volkskundlicher Traditionen. | ||
==Leben== | |||
Pailler war Sohn eines Beamten und studierte am Gymnasium in Linz. Er trat am 28. August 1858 in das Stift St. Florian ein, legte am 29. August 1862 die feierliche Profess ab und empfing am 26. Juli 1863 die heilige Priesterweihe. Nach seiner Primiz fand er als Hilfspriester Verwendung im Stift. Im Oktober 1867 wurde er studienhalber an die Universität Innsbruck geschickt. 1868 übernahm er das Lehramt des Kirchenrechtes und der Kirchengeschichte an der theologischen Hauslehranstalt. Neben dem Lehramt versah er auch die Stelle eines Kustos der Kunstsammlungen des Stiftes. 1878 legte er freiwillig beide Ämter nieder und ging als Pfarrvikar nach [[Liste der Pfarren des Stiftes St. Florian #Goldwörth|Goldwörth]], im April 1886 nach [[St. Peter am Windberg (Pfarre)|St. Peter am Windberg]], wo er am 17. März 1895 starb. | |||
Er war zudem Konservator der k. k. Zentralkommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Baudenkmäler in Oberösterreich (für den Distrikt Rohrbach und Freistadt), Ausschuss des Museums Francisco-Carolinurn in Linz und Ehrenmitglied des Linzer Diözesan-Kunstvereines. | Er war zudem Konservator der k. k. Zentralkommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Baudenkmäler in Oberösterreich (für den Distrikt Rohrbach und Freistadt), Ausschuss des Museums Francisco-Carolinurn in Linz und Ehrenmitglied des Linzer Diözesan-Kunstvereines. |
Version vom 21. April 2020, 11:04 Uhr
Name | Wilhelm Pailler |
---|---|
Geschlecht | männlich |
Geburtsdatum | 23.03.1838 |
Geburtsort | Linz (Oberösterreich) |
Profess | 29.08.1862 |
Sterbedatum | 17.03.1895 |
Sterbeort | St. Peter am Windberg (Oberösterreich) |
Funktion | Chorherr |
GND | https://d-nb.info/gnd/1024915190 |
Quelle | Berthold Otto Černik: Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag. Wien 1905, S. 147–152. (Digitalisat) |
Wilhelm Pailler, * 23. März 1838 in Linz, † 17. März 1895 in St. Peter am Windberg (Oberösterreich), war Chorherr des Stiftes St. Florian und ein im 19. Jahrhundert bekannter Forscher volkskundlicher Traditionen.
Leben
Pailler war Sohn eines Beamten und studierte am Gymnasium in Linz. Er trat am 28. August 1858 in das Stift St. Florian ein, legte am 29. August 1862 die feierliche Profess ab und empfing am 26. Juli 1863 die heilige Priesterweihe. Nach seiner Primiz fand er als Hilfspriester Verwendung im Stift. Im Oktober 1867 wurde er studienhalber an die Universität Innsbruck geschickt. 1868 übernahm er das Lehramt des Kirchenrechtes und der Kirchengeschichte an der theologischen Hauslehranstalt. Neben dem Lehramt versah er auch die Stelle eines Kustos der Kunstsammlungen des Stiftes. 1878 legte er freiwillig beide Ämter nieder und ging als Pfarrvikar nach Goldwörth, im April 1886 nach St. Peter am Windberg, wo er am 17. März 1895 starb.
Er war zudem Konservator der k. k. Zentralkommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Baudenkmäler in Oberösterreich (für den Distrikt Rohrbach und Freistadt), Ausschuss des Museums Francisco-Carolinurn in Linz und Ehrenmitglied des Linzer Diözesan-Kunstvereines.
Werke
Selbständige Veröffentlichungen
- Florianibüchlein zum Gebrauche für Wallfahrer nach dem Kloster St. Florian. Mit Gebeten, Litanei, Liedern und anderen Andachtsübungen zu Ehren des heiligen Blutzeugen, nebst einer kurzen Beschreibung und Geschichte des Wallfahrtsortes. Mit bischöflicher Linzer'scher Ordinariatsbewilligung. Linz 1862. – Das Manuskript befindet sich im Stiftsarchiv St. Florian (18 Seiten).
- Das Passionsspiel zu Brixlegg 1868. Innsbruck 1868. (Digitalisat) – Das Manuskript befindet sich im Stiftsarchiv St. Florian (90 Seiten).
- Schauspiele für Jungfrauen-Vereine und weibliche Bildungsanstalten. Mit Erlaubnis der Oberen. 3 Bände. Linz 1870.
- Band 1: Die hl. Helena; Nach Bethlehem! (Ein Weihnachtsspiel); Die Königin von Saba.
- Band 2 (mit vier Musikbeilagen): Die hl. Agnes. Wo sind die Hirten? (Weihnachtsspiel); Zwei Mütter (Manuskript im Stiftsarchiv; vollendet 31. März 1870).
- Band 3 (mit vier Musikbeilagen): Des Jairus Töchterlein (Manuskript im Stiftsarchiv, 40 Seiten); Der Menschen Schuld und Gottes Huld (Weihnachtsspiel); Jesus im Tempel (Manuskript im Stiftsarchiv, 24 Seiten).
- Heitere Dramen für kleine Damen. Lustspiele für die weibliche Jugend. Linz 1872. – Alle Stücke jeweils als Manuskript im Stiftsarchiv erhalten.
- Gockelhaß und Reue (begonnen und vollendet 17. März 1871).
- Die Verlegenheit.
- Am St. Nicolaus-Abend. Im Carneval.
- Die Prüfungsarbeiten. Die Besserung. Die Handschrift befindet sich im Stiftsarchiv St. Florian unter dem Titel: Das gebesserte Kind.
- Eine Tasse Kaffee.
- Krippenspiele für Jugendvereine. 1874.
- Salve Domina. Deutscher Dichtergruß an katholische Frauen und Jungfrauen. Poetische Anthologie in neun Abtheilungen mit zehn Illustrationen. Leipzig 1874.
- Weihnachts-Spiele für Mädchen. Mit Musik-Beilagen von Bernhard Deubler. Linz 1875. – Alle Stücke jeweils als Manuskript im Stiftsarchiv erhalten.
- I. Arm Jesulein. Weihnachtspiel mit Liedern in drei Akten.
- II. Wo Friede, da Gott. Weichnachtspiel mit Gesang in einem Akt.
- III. Der Tannenzweig. Ein Christbaumspiel mit Gesang.
- IV. Der schönen Liebe Mutter. Weihnachtspiel mit Gesang in zwei Akten.
- V. Der Altar des Himmels (Ara coeli.) Weihnachtspiel mit Gesang in einem Akt.
- Volksthümliche Krippen-Spiele für Jugend-Vereine. Nebst römischen Weihnachtsliedern. Mit einer musikalischen Beilage von Bernhard Deubler. Linz 1875.
- I. Großes Weihnacht- und Drei-König-Spiel mit Liedern in vier Abtheilungen (zum Teil mundartlich). – Als Manuskript im Stiftsarchiv erhalten (16 Seiten).
- II. Weihnachts-Lieder aus Rom.
- Enthält außer den bei der ersten Auflage genannten Spielen: III Die heilige Nacht. Krippen-Spiel mit Liedern in einem Aufzuge. – Als Manuskript im Stiftsarchiv erhalten (8 Seiten).
- IV. Hirten und Könige. Ein Dreikönigs-Spiel in vier Aufzügen mit Gesang und Schlußbild.
- V. St. Joseph in Bethlehem. Weihnachtsspiel in drei Aufzügen (männliche Rollen). – Als Manuskript im Stiftsarchiv erhalten (24 Seiten).
- Jodok Stülz, Prälat von St. Florian. Ein Lebensbild. Linz 1876. (Digitalisat)
- Religiöse Schauspiele für Mädchen. Mit Musik-Beilage (27 Seiten) von Bernhard Deubler. Linz 1876. – Alle Stücke jeweils als Manuskript im Stiftsarchiv erhalten.
- 1. St. Julia. Dramatische. Legende in vier Aufzügen mit Liedern.
- 2. Von Gottes Gnaden. Schauspiel mit Liedern in drei Akten.
- 3, St. Dorothea. Legende in zwei Aufzügen.
- Ein kleiner Blumenstrauß zum 25jährigen Bischofsjubiläum unseres hochwürdigsten und vielgeliebten Oberhirten Franz Joseph Rudigier. Erweiterter Abdruck aus der Linzer theologisch-praktischen Quartalschrift 1878, 2. Heft.
- Festgedicht zum fünfundzwanzigjährigen Bischofs-Jubiläum unseres hochwürdigsten Oberhirten. Verfaßt von Wilhelm Pailler für die Fest-Versammlung des katholisch-patriotischen Casino für Linz und Umgebung am 3. Juni 1878. Vorgetragen von Rosa Gruber. Linz 1878.
- Neue heit're Dramen für junge Herren und Damen. Sechs Lustspiele für die Jugend mit Musik-Beilage. Linz 1878.
- 1. Die Mördergrube. Schwank (ein Akt, weibliche Rollen).
- 2. Das Leberlein. Märchen (zwei Akte, männliche und weibliche Rollen). – Manuskript im Stiftsarchiv (20 Seiten); ein zweites Manuskript findet ebendort sich unter dem Titel: Das Leberlein. Märchen-Spiel in zwei Akten. Mundartlich. 24. bis 26. Februar 1874 (40 Seiten).
- 3. Das Zauberglöcklein. Märchen. Drei Akte (männliche und weibliche Rollen). – Manuskript im Stiftsarchiv (24 Seiten); ein zweites Manuskript findet ebendort sich unter dem Titel: Das Zauberglöcklein. Märchenspiel in drei Akten. 20. bis 27. Februar 1875 (57 Seiten).
- 4. Ein Blick in's Mutterherz. Charakterbild. Ein Akt (männliche und weibliche Rollen). – Als Manuskript im Stiftsarchiv (10 Seiten).
- 5. 's Kranzel. Ländliche Szene in österreichischer Mundart. Ein Akt (weibliche Rollen). – Als Manuskript im Stiftsarchiv (4 Seiten).
- 6. Der Torte Pilgerfahrt. Lustspiel. Zwei Akte (weibliche Rollen). – Als Manuskript im Stiftsarchiv (28 Seiten).
- Festspie l für Österreichs Jugend zur Feier der silbernen Hochzeit Ihrer k. und k. Majestäten Franz Josef I. und Elisabeth am 24. April 1879. Linz 1879 – Als Manuskript im Stiftsarchiv.
- Fromm und froh. Sechs Theater-Stücke mit männlichen Rollen. Linz 1881.
- I. Religiöse Schaupiele ("fromm"):
- 1. Die Sendung des hl. Geistes. Bibl. Drama in zwei Abteilungen. – Als Manuskript im Stiftsarchiv (14 Seiten).
- 2. Aug' um Auge oder Der Friedens-Engel. Weihnachtsspiel mit Liedern in vier Aufzügen. – Als Manuskript im Stiftsarchiv (20 Seiten).
- 3. Der heilige Laurentius. Geistliches Schauspiel in drei Akten. (Zum Teil nach dem Italienischen).
- II. Lustspiele ("froh"):
- 1. Rinaldo Rinaldini. Posse in drei Aufzügen.
- 2. Ein einziger Rock. Posse in einem Aufzuge.
- 3. Kaiser Tiberius. Burleske Komödie in vier Akten (mit Liedern).
- I. Religiöse Schaupiele ("fromm"):
- Weihnachtlieder und Krippenspiele aus Oberösterreich und Tirol. 2 Bände. Innsbruck 1881–1883.
- Band 1: Weihnachtlieder aus Oberösterreich. Mit 38 Singweisen. Innsbruck 1881.
- Band 2 Krippenspiele aus Oberösterreich und Tirol. Mit 31 Singweisen. Innsbruck 1883.
- Franz Joseph Rudigier Bischof von Linz. Ein Bild seines großen Lebens [von Wilhelm Pailler S. 3–39] und erbaulichen Sterbens [von Mathias Hiptmair S. 40–56]. Ergänzungsheft zum Jahrgange 1885 der Linzer "Theologisch-praktischen Quartalschrift". Linz 1885.
- Der Kaiserbaum. Erzählung für das Volk. In: Katholische Volksbibliothek. Serie I/54 (1891).
- Dreimal Maiandacht. In: Katholische Volksbibliothek. Serie I/77 (1893).
- Neue religiöse Schauspiele für Mädchen. Mit Musik-Beilagen von Bernhard Deubler und Josef Gruber. Herausgegeben und mit einem Vorworte und einer kurzen Biographie Paillers versehen von Johann B. Breselmayr. Linz 1896. – Als Manuskript jeweils im Stiftsarchiv erhalten
- 1. St. Marias letzter Tag. Dramat. Legende mit Liedern in drei Aufzügen.
- 2. Von S. Maria's Herzen. Relig. Schauspiel mit Liedern in einem Vorspiel und fünf Aufzügen.
- 3. Der armen Seelen Mutter. Religiöses Schaupsiel mit Liedern in drei Aufzügen.
Beiträge aus Zeitschriften und Zeitungen
In der Theologisch-Praktischen Quartalschrift und Linzer Volksblatt zwischen 1865 und 1887
- Umschau im Gebiete des auswärtigen katholischen Missionswesens. In: Theologisch-Praktische Quartalschrift 18 (1865), S. 128–147, 485–500; 1866, S. 502–520.
- Über das Theater-Spielen der Jugendbündnisse, Gesellenvereine und Kinder. In: Theologisch-Praktische Quartalschrift 18 (1865), S. 319–337.
- Nachruf an Hochwürdigen Herrn Anton Radner, reg. Chorherrn von St. Florian etc. In: Theologisch-Praktische Quartalschrift 19 (1866), S. 256–260. – Auch erschienen unter: Anton Radner. Ein Nachruf. Separatabdruck aus der Linzer theologisch-praktischen Quartalschrift. Linz 1866.
- Mit Mathias Hiptmair: Ein kleiner Blumenstrauß zum Jubel-Jahr unseres Hochwürdigsten Herrn Bischofes Franz Joseph Rudigier. In: Theologisch-Praktischen Quartalschrift 31 (1878), S. 178–205.
- Aus der guten alten Zeit. 1. Eine Hexengeschichte aus Ungarn; 2. Eine Hexengeschichte aus Oberösterreich. In: Linzer Volksblatt (1869), Nr. 6; 25–31, 33.
- Die Erstlinge. Erinnerungen aus den Kindertagen. In: Linzer Volksblatt (1869):
- I. Die ersten Todten, Nr. 60–63;
- II. Das erste Kunstwerk, Nr 65;
- III. Das erste öffentliche Auftreten, Nr. 68–69;
- IV. Der erste Feind, Nr 144;
- V. Die erste Audienz beim Kaiser, Nr. 146 und 147;
- VI. Das erste Herzeleid, VII. Nr. 148 und 149;
- VII. Der erste Freund, Nr. 225 und 226;
- VIII. Die erste Dichtung, Nr. 230;
- IX. Der erste musikalische Triumph, Nr. 232 und 233.
- Ernst von Marinelli. Ein Todtenbildchen. In: Linzer Volksblatt (1887), Nr. 152.
In den Christlichen Kunstblättern zwischen 1866 und 1869
- Über die heilige Kümmerniß. 1866, Nr. 10 und 11.
- Über Verwendung von Heiligen-Porträts zu Altarbildern. 1866, Nr. 12.
- Ein Wort für die Malerei. 1866, Nr. 12.
- Das alte Tabernakel am Hochaltar der Florianer-Stiftskirche. Reliquien daselbst. 1866, Nr. 12.
- Der Altar in ambone. 1866, Nr. 12.
- Zur Darstellung der Verkündigung Mariä. 1867 Nr. 1.
- Kind und Taube als Bild der menschlichen Seele. 1867, Nr. 7.
- Die Schönheit der altdeutschen Bilder. 1868 Nr. 4–8.
- Über die Vorzüge der Renaissance-Bilder. 1869, Nr. 5.
Artikel in verschiedenen Zeitschriften
- Die Kunstsammlungen (in der Arbeit "Das Chorherrenstift St. Florian"). In: Österreichische Revue 7 (1867), S. 47–54.
- Todtenschild der Anna Katharina Niedermayrin, geb. Rablin, vom Jahre 1717, in St. Peter am Windberge. In: Mittheilungen der Central-Commission für Kunst- und historische Denkmale N. F. 16 (1890), S. 201, Nr. 106. (Digitalisat)
- Dr. Jodok Stülz, Probst und Abt des lateranensischen Chorherrenstiftes St. Florian, Reichshistoriograph etc. In: Vorarlberger Volksblatt (1872), Nr. 87 und 88.
- Die größte Orgel Österreichs. Bericht über die große Orgel St. Florians nach ihrem Umbau durch Mathias Mauracher. In: Volksfreund. 18. Oktober 1875, Nr. 244 und 245.
Außerdem verfaßte Pailler viele Aufsätze für den Linzer Volksblatt-Kalender für Stadt und Land, für den Volksvereins-Kalender sowie für den Linzer Preßvereins-Kalender.
Handschriftlicher Nachlass
Stiftsbibliothek St. Florian
- Cod. XI 375 A: 160 Predigten (teilweise nur skizziert) aus den Jahren 1862 bis 1888.
- Cod. XI 631 A: Allerlei Sagen, Zaubersprüche, Arcana, abergläubische Heilmittel. Gesammelt von Wilhelm Pailer aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert.
- od. XI 543 F: Geistliche und weltliche Lieder, gesammelt aus Österreich und Tirol.
Stiftsarchiv St. Florian
- Materialien zur Geschichte der Pfarren Goldwörth, Feldkirchen, Walding und Oberwallsee. Gesammelt von Wilhelm Pailler.
- Aus der Krim. Novellette. 1857.
- Dir (Anton Ozlberger, Anm.) von mir. Gedicht zum Namenstag. 1858.
- "Salz" oder "nicht Salz!" Novellette. Vollendet am 19. Juni 1858.
- Sanct Jodok. Bilder aus seinem Leben nach der Legende. Begonnen Juli 1860, vollendet 3. Okt. 1860. Zwei Akte.
- (Kaiser) Tiberius. Eine lustige Tragödie in vier Aufzügen mit Gesang. Ursprünglich für die Kleriker verfaßt im Jan. 1860. Für die Feuerwehr umgearbeitet und mit Musik von Herrn Joseph Seiberl ausgestattet im April 1873.
- Festspiel zum neuen Jahr 1864 für den Gesellenverein.
- Weihnachts-Spiel für Mädchen in zwei Abtheilungen mit Gesang (zunächst für die Kinderbewahranstalt der Kreuzschwestern in Linz). 1867.
- Weihnachts-Spiel (für Mädchen) in zwei Akten mit Lied. Allerheiligen 1868.
- Sanct Nikolaus und die braven Kinder. Eine Szene zum Nikolaus-Abend für Kleinkinderbewahr-Anstalten unter der Leitung von Ordensschwestern. 1869.
- Der Triumph des heiligen Kreuzes. Ein großes religiöses Schauspiel in zwei Theilen mit lebenden Bildern aus dem alten Testament. Für Brixlegg. Vollendet am 1. März 1871 (68 Seiten).
- Stephan Fadinger, der Bauernhauptmann von 1626. Volksschauspiel (nach dem gleichnamigen Stücke von Paul Weidmann [1781] bearbeitet) in drei Akten Geschrieben vom 4. bis 8. Mai 1871.
- Correggio. Große romantische Oper in drei Akten. Vollendet am 2. August 1871 (42 Seiten).
- Eine Erscheinung beim Grab' der hl. Agnes. Zwei Scenen. 8. Jänner 1872 (12 Seiten).
- Festspiel zur Vermählung des Kronprinzen Rudolf. 1881(10 Seiten).
- Vorstellung der Geburt Christi. (Ein Krippenspiel)(52 Seiten).
- Das Kreuz S. Mariens. Vorspiel in fünf Aufzügen(38 Seiten).
- Das große Versöhnungsopfer auf Golgatha oder die Lebens- und Todesgeschichte Jesu nach den vier Evangelisten. Mit bildlichlichen Vorstellungen aus dem Alten Bunde zur Betrachtung und Erbauung für Christen vorgestellt.
- Aus der Krim. Lustspiel in einem Akt.
- Übersetzung des lateinischen Jesuiten-Schuldramas Stephan Fadinger aus dem Jahre 1659 (28 Seiten).
- Theatral. Vorstellung der Geburt Jesu Christi. Vier Aufzüge (40 Seiten).
- Im Hirtenthal. Weihnachtsspiel mit Liedern in drei Aufzügen (56 Seiten).
- Kronprinz Rudolf. Festspiel ( 6 Seiten).
- Das Gespenst. Drei Akte mit männlichen und weiblichen Rollen (40 Seiten).
- Nicht auslassen! Liederposse in zwei Akten (20 Seiten).
- Schatz und Schirm. Lustspiel in einem Akt. Mit männlichen und weiblichen Rollen (10 Seiten).
- Weigand von Theben oder Narrenweisheit. Volksschauspiel in drei Akten (22 Seiten)
- Auf Regen folgt Sonnenschein. – Manuskript im Stiftsarchiv (14 Seiten).
- Fräulein Hochmuth (8 Seiten).
- Bin so überzeugt (12 Seiten).
- S. Proclus. Entwurf.
- Tiberius. Furchtbare Tragödie in zwei schauerlichen Akten zwar nicht von Goethe, aber auch nicht von Bacherl.
- Die Apotheose des Gambrinus oder Allerneueste Bier- und Wein-Symbolik oder Hopfen und Malz im Olymp oder Was ist besser? Ein großes olympisches Gotterdämmerungsschauspiel in drei Akten vom Verfasser des Tiberius.
- Unser 'm Lehrer (Schafflinger)! Gedicht.
- Auf das Jesu-Kind in der Krippe. Gedicht. Zwei Strophen (zu je acht Zeilen).
- Dem Jesu-Kind! Gedicht. Sieben Strophen.
- An Maria Pailler. Gedicht. Vier Strophen.
- Die Tauben von Dodonna. Gedicht zum 70. Geburtstag Josef Gaisberger's.
Weitere Überlieferungsorte
- Zwei geistliche Satyren auf Wallenstein. Aus einem Fund zu Lasberg bei Freistadt, erläutert von Wilhelm Pailler. – Handschrift im Archiv des Museum Francisco-Carolinum, Band 7, Nr. 55.
Literatur
- Arnold Blöchl: Der Augustiner-Chorherr Wilhelm Pailler. Leben und Wirken. In: Im Vierteltakt. Das Kommunikationsinstrument des Oberösterreichischen Volksliedwerkes 4 (2000), S. 4.2–4.3. (Digitalisat)
- Arnold Blöchl: Melodiarium zu Wilhelm Paillers Weihnachts- und Krippenliedersammlung. Herausgegeben in den Jahren 1881 und 1883. 2 Bände. Wien 2000/01 (Corpus musicae popularis Austriacae 13/1–2).
- Hans Commenda: Der Linzer Wilhelm Pailler. In: Historisches Jahrbuch der Stadt Linz 1963 (1964), S. 171–187. (Digitalisat)
- Hans Commenda: P. Wilhelm Paillers Liednachlaß. In: Jahrbuch des österreichischen Volksliedwerkes 13 (1964), S. 45–54.
- Rudolf Fochler: Wilhelm Pailler (1838–1895). Ein Augustiner-Chorherr als Literat, Forscher und Sammler. In: Oberösterreichische Heimatblätter 42 (1988), S. 55–57. (Digitalisat)
- Gerlinde Haid: Art. Pailler, Wilhelm Can Reg. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Band 5 (2005), Onlineversion. (Digitalisat)
- Franz Linninger: Pailler, Wilhelm. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 7 (1978), S. 290. (Digitalisat)