Sacra.Wiki Franz Xaver Schwoy: Unterschied zwischen den Versionen

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|Quelle=Berthold Otto Cernik: Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag. Wien 1905, S. 238–240.
|Quelle=Berthold Otto Cernik: Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag. Wien 1905, S. 238–240. [https://archive.org/details/dieschriftstell00mittgoog/page/n259/mode/2up (Digitalisat)]
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Franz Xaver Schwoy, * 7. Februar 1783 in Nikolsburg (Mähren), † 30. August 1832 in Baden bei Wien, war der Sohn des verdienstvollen Topographen von Mähren Franz Josef Schwoy, studierte am Gymnasium bei den dortigen Piaristen sowie Philosophie an der Universität in Olmütz. Am 10. Oktober 1799 trat er im [[Stift Klosterneuburg]] dem Orden der Augustiner-Chorherren bei, und am 7. Februar 1804 beging er das Fest seiner heiligen Profess. Zum Priester geweiht, brachte er am 6. April 1806 sein erstes heiliges Messopfer dar. Seit 1. Oktober 1806 lehrte er an der theologischen Hauslehranstalt des Stiftes Dogmatik, bis er im Jahr 1812 Pfarrverweser in [[Liste der Pfarren des Stiftes Klosterneuburg #Weidling|Weidling]] wurde.
Franz Xaver Schwoy, * 7. Februar 1783 in Nikolsburg (Mähren), † 30. August 1832 in Baden bei Wien, war der Sohn des verdienstvollen Topographen von Mähren Franz Josef Schwoy, studierte am Gymnasium bei den dortigen Piaristen sowie Philosophie an der Universität in Olmütz. Am 10. Oktober 1799 trat er im [[Stift Klosterneuburg]] dem Orden der Augustiner-Chorherren bei, und am 7. Februar 1804 beging er das Fest seiner heiligen Profess. Zum Priester geweiht, brachte er am 6. April 1806 sein erstes heiliges Messopfer dar. Seit 1. Oktober 1806 lehrte er an der theologischen Hauslehranstalt des Stiftes Dogmatik, bis er im Jahr 1812 Pfarrverweser in [[Liste der Pfarren des Stiftes Klosterneuburg #Weidling|Weidling]] wurde.
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Dort erging an ihn der Ruf, die kaiserliche Prinzessin Maria Klementine (1798–1881), Gemahlin des königlichen Prinzen Leopold von Salerno, als Beichtvater sowie Erzieher und Lehrer ihrer Tochter nach Neapel zu begleiten. Schwoy reiste am 1. Juni 1824 nach Italien ab und verblieb in jener Stellung bis zu seinem Tod am 30. August 1832, als er sich mit dem Hof von Salerno, welcher sich seit 1830 in Wien aufhielt, in Baden befand. Da er der Cholera zum Opfer gefallen war, wurde er nicht nach Klosterneuburg überführt, sondern in Baden mit großer Feierlichkeit bestattet. Der Prinz von Salerno und seine Angehörigen ließen auf Schwoys Grabplatte folgende Inschrift anbringen:  
Dort erging an ihn der Ruf, die kaiserliche Prinzessin Maria Klementine (1798–1881), Gemahlin des königlichen Prinzen Leopold von Salerno, als Beichtvater sowie Erzieher und Lehrer ihrer Tochter nach Neapel zu begleiten. Schwoy reiste am 1. Juni 1824 nach Italien ab und verblieb in jener Stellung bis zu seinem Tod am 30. August 1832, als er sich mit dem Hof von Salerno, welcher sich seit 1830 in Wien aufhielt, in Baden befand. Da er der Cholera zum Opfer gefallen war, wurde er nicht nach Klosterneuburg überführt, sondern in Baden mit großer Feierlichkeit bestattet. Der Prinz von Salerno und seine Angehörigen ließen auf Schwoys Grabplatte folgende Inschrift anbringen:  


<blockquote>Expectat / Hic vocem tubae / Franciscus Xav(er) Schwoy / Moravus Nicolsburgenses canonicus reg(ularis) lateranens(is) Claustro-Neo-/burgi Sereniss. Archiduci. M. Clementinae A. Confess. / Ejusque Sereniss. Filiae Magister et Dux. Qui Quae. A. Puer-/is Divinitus Didicerat Fecit. Docuit. Christi. ecclesiae et fratrum / amator, doctus et infans fatente vel ipsa Neapoli Orans Ut vixerat / Decubuit expiravit. In Baden Tertio Cal. Sept. A. MDCCCXXXII / Natus An. XL VIIII. Men. VI. Dies XXIV Universa Aula Tanti Viri / Iacturam Deplorante. / Lenta Charitatis Potius Quam Subita Morbi Vi Consumtus.  / Discipula Magistro Lapidem, Frater Fratri Testimonium, Dominus / Servo Coronam. / R. I. P.</blockquote>
<blockquote>Expectat / Hic vocem tubae / Franciscus Xav(er) Schwoy / Moravus Nicolsburgenses canonicus reg(ularis) lateranens(is) Claustro-Neo-/burgi Sereniss. Archiduci. M. Clementinae A. Confess. / Ejusque Sereniss. Filiae Magister et Dux. Qui Quae. A. Puer-/is Divinitus Didicerat Fecit. Docuit. Christi. ecclesiae et fratrum / amator, doctus et infans fatente vel ipsa Neapoli Orans Ut vixerat / Decubuit expiravit. In Baden Tertio Cal. Sept. A. MDCCCXXXII / Natus An. XL VIIII. Men. VI. Dies XXIV Universa Aula Tanti Viri / Iacturam Deplorante. / Lenta Charitatis Potius Quam Subita Morbi Vi Consumtus.  // Discipula Magistro Lapidem, Frater Fratri Testimonium, Dominus / Servo Coronam. / R. I. P.</blockquote>


==Werke==
==Werke==

Version vom 15. April 2020, 21:05 Uhr




Franz Xaver Schwoy, * 7. Februar 1783 in Nikolsburg (Mähren), † 30. August 1832 in Baden bei Wien, war der Sohn des verdienstvollen Topographen von Mähren Franz Josef Schwoy, studierte am Gymnasium bei den dortigen Piaristen sowie Philosophie an der Universität in Olmütz. Am 10. Oktober 1799 trat er im Stift Klosterneuburg dem Orden der Augustiner-Chorherren bei, und am 7. Februar 1804 beging er das Fest seiner heiligen Profess. Zum Priester geweiht, brachte er am 6. April 1806 sein erstes heiliges Messopfer dar. Seit 1. Oktober 1806 lehrte er an der theologischen Hauslehranstalt des Stiftes Dogmatik, bis er im Jahr 1812 Pfarrverweser in Weidling wurde.

Dort erging an ihn der Ruf, die kaiserliche Prinzessin Maria Klementine (1798–1881), Gemahlin des königlichen Prinzen Leopold von Salerno, als Beichtvater sowie Erzieher und Lehrer ihrer Tochter nach Neapel zu begleiten. Schwoy reiste am 1. Juni 1824 nach Italien ab und verblieb in jener Stellung bis zu seinem Tod am 30. August 1832, als er sich mit dem Hof von Salerno, welcher sich seit 1830 in Wien aufhielt, in Baden befand. Da er der Cholera zum Opfer gefallen war, wurde er nicht nach Klosterneuburg überführt, sondern in Baden mit großer Feierlichkeit bestattet. Der Prinz von Salerno und seine Angehörigen ließen auf Schwoys Grabplatte folgende Inschrift anbringen:

Expectat / Hic vocem tubae / Franciscus Xav(er) Schwoy / Moravus Nicolsburgenses canonicus reg(ularis) lateranens(is) Claustro-Neo-/burgi Sereniss. Archiduci. M. Clementinae A. Confess. / Ejusque Sereniss. Filiae Magister et Dux. Qui Quae. A. Puer-/is Divinitus Didicerat Fecit. Docuit. Christi. ecclesiae et fratrum / amator, doctus et infans fatente vel ipsa Neapoli Orans Ut vixerat / Decubuit expiravit. In Baden Tertio Cal. Sept. A. MDCCCXXXII / Natus An. XL VIIII. Men. VI. Dies XXIV Universa Aula Tanti Viri / Iacturam Deplorante. / Lenta Charitatis Potius Quam Subita Morbi Vi Consumtus. // Discipula Magistro Lapidem, Frater Fratri Testimonium, Dominus / Servo Coronam. / R. I. P.

Werke

  • Rede am Feste des heiligen Märtyrers Wenzel, dem Titularfeste zu Nikolsburg. Wien 1822.
  • Das katholische Glaubensprinzip, aus der Geschichte der christlichen Offenbarung nachgewiesen. Wien 1823. – Ein Auszug von Gregor Thomas Zieglers "Institutiones seu Prolegomena Theologiae catholicae", welchen Schwoy mit seinem Mitbruder Hieronymus Österreicher verfasste.
  • Gli exercizi spirituali. Discorso del Canonico D. Francesco Saverio Schwoy. Napoli 1829. (Digitalisat)
  • Soldatenpredigt, vorgetragen am Schlusse der geistlichen Übungen vor dem ersten Regiment der königl. Neapolitanischen Schweizergarde am Palmsonntag 1829. Wien 1832. – Separatabzug aus: Neue theologische Zeitschrift 5/1 (1832), S. 257–277. (Digitalisat)
  • Unterweisungen zur Beruhigung ängstlicher Seelen in ihren Zweifeln und: Geistlicher Wegweiser für fromme Seelen. Wien 1832.
  • Echte und ausgewählte Acten der ersten Martyrer nach den ältesten Handschriften gesammelt und kritisch beleuchtet von Theodorich Ruinart. Band 1. Wien 1831. – Die vier weiteren Bände dieser Übersetzung der Acta Martyrum von Ruinart gab der Chorherr Vinzenz Seback heraus.

Literatur

  • Joseph Feil: Skizzen aus dem Wiener Walde, Andeutungen zu Ausflügen auf einen Tag. Wien 1837, S. 468. (Digitalisat)
  • Constantin von Wurzbach: Art. Schwoy, Franz Xaver. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. Band 33 (1877), S. 197. (Digitalisat)
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