Sacra.Wiki Franz Xaver Pritz: Unterschied zwischen den Versionen

Franz Xaver Pritz: Unterschied zwischen den Versionen

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|Quelle=Berthold Otto Černik: Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag. Wien 1905, S. 62–65.
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Franz Xaver Pritz, * 4. November 1791 in Steyr (Oberösterreich), † 22. März 1872, war der Sohn eines Kaufmannes, besuchte das Gymnasium in Linz und wurde am 22. Oktober 1809 im Chorherrenstift St. Florian eingekleidet. Seine feierliche Profess beging er am 24. Oktober 1813 und seine Primiz den 4. Juni 1815. Im Juli 1815 kam Pritz als Kooperator nach Mauthausen; im November 1817 übernahm er das Lehramt des Bibelstudiums V. F. und der orientalischen Sprachen am Lyzeum in Linz, welchem Institut er später auch als Rektor vorstand. 1855 kehrte er, geschmückt mit dem Franz Josef-Orden, in das Stift zurück, nachdem er schon früher mit der Würde eines Konsistorialrates ausgezeichnet worden war. Seit Oktober 1856 wirkte er als Pfarrvikar in Wallern und seit September 1862 in Ansfelden. Pritz, der wegen seiner wissenschaftlichen Tätigkeit auf dem Gebiet der vaterländischen Geschichte 1851 zum korrespondierenden Mitglied der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften ernannt wurde und Ehrenmitglied der Historischen Gesellschaft in Klagenfurt sowie vieler anderer gelehrter Gesellschaften war, feierte am 4. Jänner 1865 seine Sekundiz und starb am 22. März 1872.  
Franz Xaver Pritz, * 4. November 1791 in Steyr (Oberösterreich), † 22. März 1872, war der Sohn eines Kaufmannes, besuchte das Gymnasium in Linz und wurde am 22. Oktober 1809 im [[Stift St. Florian]] eingekleidet. Seine feierliche Profess beging er am 24. Oktober 1813 und seine Primiz den 4. Juni 1815. Im Juli 1815 kam Pritz als Kooperator nach [[Liste der Pfarren des Stiftes St. Florian #Mauthausen|Mauthausen]]; im November 1817 übernahm er das Lehramt des Bibelstudiums V. F. und der orientalischen Sprachen am Lyzeum in Linz, welchem Institut er später auch als Rektor vorstand. 1855 kehrte er, geschmückt mit dem Franz Josef-Orden, in das Stift zurück, nachdem er schon früher mit der Würde eines Konsistorialrates ausgezeichnet worden war. Seit Oktober 1856 wirkte er als Pfarrvikar in [[Liste der Pfarren des Stiftes St. Florian #Wallern|Wallern]] und seit September 1862 in [[Liste der Pfarren des Stiftes St. Florian #Ansfelden|Ansfelden]].
 
Pritz, der wegen seiner wissenschaftlichen Tätigkeit auf dem Gebiet der vaterländischen Geschichte 1851 zum korrespondierenden Mitglied der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften ernannt wurde und Ehrenmitglied der Historischen Gesellschaft in Klagenfurt sowie vieler anderer gelehrter Gesellschaften war, feierte am 4. Jänner 1865 seine Sekundiz und starb am 22. März 1872.  


==Werke==  
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===Handschriften in der Stiftsbibliothek St. Florian===
===Handschriften in der Stiftsbibliothek St. Florian===
* Geschichte der Herren und Grafen von Schaunberg. Eigenhändiges Mskr. in der Stiftsbibl. zu St. Florian XI. 541. C. 348 S. 4°.
* Cod. XI 541 C: Geschichte der Herren und Grafen von Schaunberg.
* Geschichte der Pfarren Wallern und Krenglbach. Eigenhändiges Mskr. in der Stiftsbibl. zu St. Florian. XI. 541. D. 312 S. 4°.
* Cod. XI 541 D: Geschichte der Pfarren Wallern und Krenglbach.
* Geschichte der Pfarre Ansfelden. Eigenhändiges Mskr. in der Stiftsbibl. zu St. Florian. cum XL 541. D. 186 S. 4°.
* Cod. XL 541 D: Geschichte der Pfarre Ansfelden.
* Der Marien-Cultus in Oberösterreich. Ein umfangreiches, leider aber nicht mehr druckfertig gewordenes Mskr., das den Mariencultus, seine Geschichte und seine Denkmäler in Oberösterreich behandelt. Im Archiv des Stiftes St. Florian. [P. Georg Kolb S. J. hat in seinem Werke "Marianisches Oberösterreich" unter der Kürzung "Pritz, Man." ausgedehnten Gebrauch davon gemacht.]
 
===Handschrift im Stiftsarchiv St. Florian===
* Der Marien-Cultus in Oberösterreich. – Es handelt sich dabei um eine umfangreiche, nicht mehr druckfertig gewordene Handschrift. Georg Kolb SJ hat in seinem Werk "Marianisches Oberösterreich" unter der Kürzung "Pritz, Man." davon Gebrauch gemacht.


==Literatur==
==Literatur==

Version vom 15. April 2020, 13:57 Uhr




Franz Xaver Pritz, * 4. November 1791 in Steyr (Oberösterreich), † 22. März 1872, war der Sohn eines Kaufmannes, besuchte das Gymnasium in Linz und wurde am 22. Oktober 1809 im Stift St. Florian eingekleidet. Seine feierliche Profess beging er am 24. Oktober 1813 und seine Primiz den 4. Juni 1815. Im Juli 1815 kam Pritz als Kooperator nach Mauthausen; im November 1817 übernahm er das Lehramt des Bibelstudiums V. F. und der orientalischen Sprachen am Lyzeum in Linz, welchem Institut er später auch als Rektor vorstand. 1855 kehrte er, geschmückt mit dem Franz Josef-Orden, in das Stift zurück, nachdem er schon früher mit der Würde eines Konsistorialrates ausgezeichnet worden war. Seit Oktober 1856 wirkte er als Pfarrvikar in Wallern und seit September 1862 in Ansfelden.

Pritz, der wegen seiner wissenschaftlichen Tätigkeit auf dem Gebiet der vaterländischen Geschichte 1851 zum korrespondierenden Mitglied der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften ernannt wurde und Ehrenmitglied der Historischen Gesellschaft in Klagenfurt sowie vieler anderer gelehrter Gesellschaften war, feierte am 4. Jänner 1865 seine Sekundiz und starb am 22. März 1872.

Werke

Monographien

  • Beschreibung und Geschichte der Stadt Steyer und ihrer nächsten Umgebungen. Nebst mehreren Beilagen, betreffend die Geschichte der Eisengewerkschaft und der Klöster Garsten und Gleink. Mit einer Ansicht der Stadt Steyer. Linz 1837.
  • Geschichte der ehemaligen Benediktiner-Klöster Garsten und Gleink, im Lande ob der Enns, und der dazu gehörigen Pfarren. Linz 1841. [Rezens. von Karl Schmutz, Mus.-Bl. 1841, Nr. 24, S. 95–96.]
  • Kurzgefaßte Lebensgeschichte des heiligen Berthold, ersten Abtes des einstigen Benediktiner-Klosters Garsten, im Lande ob der Enns, sammt frommen Betrachtungen, Gebeten und einer Litaney zur Jubelfeier am 27. Juli 1842. Linz 1842.
  • Erinnerung an das siebenhundertjährige Jubel-Fest des sel. Berthold, ersten Abtes zu Garsten, im Jahre 1842. In einem Vorworte und acht Predigten auf dasselbe Fest. Linz 1843.
  • Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit. 2 Bände. Linz 1846/1847.
  • Geschichte des Landes ob der Enns kurz bearbeitet für Schule und Haus. Linz 1849.

Beiträge in Zeitschriften

Zeitschrift des Museum Francisco-Carolinum

  • Über das Gebirgsland an der Enns und Steyer im Allgemeinen. Museal-Blatt 1840, Nr. 14, S. 63–66. Fortsetzung: Über einzelne, interessantere Gegenden und Orte an der Enns und Steyer. 1. Ein Ausflug zur Burgruine Losenstein. Mus.-Bl. 1840, Nr. 15, S. 70–72; Nr. 16, S. 75–77. 2. Ausflug nach den Ortschaften: Arzberg, Reich- und Groß-Raming, Gaflenz und Weyer. Mus.-Bl. 1841, Nr. 19, S. 73–74, Nr. 20, S. 78–79. (4°.)
  • Beiträge zur Geographie und Geschichte Österreichs im Mittelalter. Zeitschr. d. Mus. Franc.-Car. 1842, Nr. 5, S. 17–18. (4°.)
  • Geschichtliche Nachrichten über die Stadt Linz von der ältesten Zeit bis zum Tode K. Albrecht's I. im Jahre 1308. Zeitschr. d. Mus. Franc.-Car. 1843, Nr. 5, S. 17–19; Nr. 6, S. 22–24; Nr. 7, S. 25–27; Nr. 8, S. 29–32; Nr. 9, S. 35–36.
  • Über die größeren Grabmäler zu Garsten bei Steyer. Zeitschr. d. Mus. Franc.-Car. 1843, Nr. 12, S. 45–46; Nr. 13, S. 51–52; Nr. 14, S. 53–56; Nr. 15, S. 60.
  • Geschichtliche Nachrichten über die Stadt Enns, von ihrem Ursprunge bis zum Jahre 1278. Zeitschr. d. Mus. Franc.-Car. 1844, Nr. 7, S. 27–29; Nr. 8, S. 31–34; Nr. 10, S. 39–42; Nr. 12, S. 47–48.
  • Älteste Geschichte des Landes ob der Enns bis zum Untergange der keltischen Herrschaft durch die Römer südlich der Donau im Jahre 15 und durch dte Markomannen nördlich derselben im Jahre 8 v. Chr. Zeitschr. d. Mus. Franc.-Car. 1844, Nr. 17, S. 67–69; Nr. 18, S. 71–74; Nr. 19, S. 75–78; Nr. 20, S. 79–80; Nr. 21, S. 83–85; Nr. 22, S. 88–90; Nr. 23, S. 91–93.
  • Abhandlung über die steyerischen Markgrafen Ottokar III. oder Ozy, und Ottokar IV., vorzüglich als Stifter des Klosters Garsten. 4. Bericht über das Mus. Franc.-Car. 1840, 1. Lief. der "Beiträge zur Landeskunde f. Öst. ob d. Enns und Salzburg", S. 42–62. (8°).
  • Geschichte der steierischen Ottokare und ihrer Vorfahren, bis zum Aussterben dieses Stammes im Jahre 1192. 5. selbständ. Lief. der "Beiträge [...]" Linz 1846, Verl. v. Friedr. Eurich & Sohn, S. 121–365.
  • Überbleibsel aus dem hohen Alterthume im Leben und Glauben der Bewohner des Landes ob der Enns. 13. Bericht über d. Mus. Franc.-Car. 1853 8. L., 94 S. Druck von Jos. Wimmer. Auf Kosten des Mus. Franc.-Car. 2. Aufl. 1854.
  • Jörg von Stein, der Herr und Regierer der Herrlichkeit Steier. Ein Bruchstuck aus der Geschichte des Landes ob der Enns. 14. Bericht [...] 1854, 9. L., 42 S. Druck von Jos. Wimmer. Auf Kosten des Mus. Franc.-Car.
  • Beiträge zur Geschichte des aufgelassenen Chorherrenstiftes Suben. 16. Bericht [...] 1856, 11. L., 66 S. Druck v. Jos. Wimmer.
  • Über die Natur-Anschauung und Verehrung im Alterthume und einige Uberreste derselben in unserer Zeit. 23. Bericht [...] 1863, 18. L., S. 1–44.

Archiv für Kunde österreichischer Geschichtsquellen

  • Die Gründung des Collegiatstiftes weltlicher Chorherren zu Matighofen. Archiv für Kunde öst. Geschichtsquellen. Wien. Aus d. k. k. Hof- und Staatsdruckerei. II. Bd. (1850), S. 639–659. Auch besond. abgedr. 21 S. 8°.
  • Ein Beitrag zur Geschichte der Lamberge von Steier, besonders in jüngerer Zeit. Ebd. VII. Bd. (1851), S. 187–203. Sep.-Abdr. 17 S. 8°.
  • Geschichte des aufgelassenen Stiftes der regulirten Chorherren des heil. Augustin zu Waldhausen im Lande ob der Enns. Ebd. IX. Bd. (1853), S. 305–350. Auch besond. abgedr. 46 S. 8°.
  • Geschichte des einstigen Collegiatstiftes weltlicher Chorherren zu Spital am Pyrn im Lande ob der Enns. Ebd. X. Bd. (1853), S. 241–328. Sep.-Abdr. 88 S. 8°.
  • Geschichte des aufgelassenen Cistercienser-Klosters Baumgartenberg im Lande ob der Enns. Aus Urkunden und anderen Quellen. Ebd. XII. Bd. (1854), S. 1–62. Sep.-Abdr. 1853. 62 S. 8°.
  • Beiträge zur Geschichte von Münzbach und Windhaag in Oberösterreich im einstigen Machlandviertel. Ebd. XV. Bd. (1856), S. 133–184. Sep.-Abdr. 1855. 52 S. 8°.
  • Geschichte des aufgelassenen Stiftes der regulirten Chorherren des heiligen Augustin zu Ranshofen in Oberösterreich. Ebd. XVII. Bd. (1857), S. 327–435. Sep.-Abdr. 109 S. 8°. In Commission bei Karl Gerold's Sohn.
  • Matricula episcopalis Dioec. Passav. per Austriam superiorem etc. MDCXXXIII. Notizen-Blatt d. Kais. Akad. d. Wiss. in Wien. 1853, Nr. 23, S. 459–472; Nr. 24, S. 484–496.
  • Über das hohe Alter und die Glaubwürdigkeit der Genesis. "Neue theol. Zeitschr.", herausg. v. Jos. Pletz, Wien, im Verl. bey Fr. Wimmer, 2. Jahrg. (1829): I. Bd., S. 206–228; II. Bd., S. 71–105, 218–249; 3.Jahrg. (1830): I. Bd., S. 129–152; II. Bd., S. 59–78, 279–290; 4. Jahrg. (1831): I. Bd., S. 258–275; II. Bd., S. 211–243. (8°.)
  • Über den Monotheismus als Urreligion der Menschheit. Ebd. 6. Jahrg. (1833): I. Bd., S. 189–210, 305–329; II. Bd., S. 26–50.
  • Das göttliche Werk der Erlösung und Wiedergeburt der Menschheit, betrachtet in seiner geschichtlichen Entwickelung und Vollendung. Ebd. 9. Jahrg. (1836): II. Bd., S. 287–310; 10. Jahrg. (1837): I. Bd., S. 55–72, 232–253; II. Bd., S. 257–278; 11. Jahrg. (1838): I. Bd., S. 235–270, 401–422; 12.Jahrg. (1839): I. Bd., S. 127–140; 13.Jahrg. (1840): I. Bd., S. 158–190; II. Bd., S. 44–66.

Theologisch-praktische Quartalschrift

  • Über den höchsten Zweck der Menschheit und ihrer Geschichte, und die Vollführung desselben durch die Gottheit. "Theol.-prakt. Quartalschrift", Linz 1849, S. 1–22, 161–199, 313–335, 453–478; 1850, S. 89–98, 495–505; 1851, S. 359–394, 478–500, 551–558, 625–635, 660–698, 716–724; 1852, S. 8–19, 139–152.
  • Recension über: Lamprecht, Beschreibung der k. k. oberöst. Grenzstadt Schärding am Inn und ihrer Umgebungen. Ebd. 1861, S. 217–221.
  • Über den Ursprung des einstigen Kapuziner-Klosters in Urfahr bei Linz. Ebd. 1861, S. 509–512.
  • Kurze Geschichte des Ursprunges und der Ausbreitung des Christenthums im Lande ob der Enns. "Kathol. Blätter", Linz 1853.
  • Sagen des Orients. Ebd. 1854, Nr. 2, 5, 12, 23.
  • Kurze Darstellung der Gründung aller Klöster und ähnlicher, geistlicher Institute in Oberösterreich von der ältesten Zeit bis jetzt. Ebd. 1855, Nr. 41–50.
  • Handschriften in dem Archive der Stadt Steyer. "Notizenbl. für öst. Geschichte" im "Öst. Geschichtsforscher" II. Bd., 3. Heft, S. 84–85.
  • Die alte Burg Leonstein. Album aus Österreich ob der Enns. Linz 1843, V. Fink, S. 296–302. 8°.
  • Alte Dichtungen und Sagen über die Stiraburg und ihre ersten Bewohner. "Der Oberösterreicher" Linz 1855, V. Fink, S. 129–132. 8°.
  • Die Anschauung und Verehrung der Natur in der Vorzeit. "Linzerzeitung" 1858, Nr. 49, 51, 54, 57, 58, 59, 60.

Handschriften in der Stiftsbibliothek St. Florian

  • Cod. XI 541 C: Geschichte der Herren und Grafen von Schaunberg.
  • Cod. XI 541 D: Geschichte der Pfarren Wallern und Krenglbach.
  • Cod. XL 541 D: Geschichte der Pfarre Ansfelden.

Handschrift im Stiftsarchiv St. Florian

  • Der Marien-Cultus in Oberösterreich. – Es handelt sich dabei um eine umfangreiche, nicht mehr druckfertig gewordene Handschrift. Georg Kolb SJ hat in seinem Werk "Marianisches Oberösterreich" unter der Kürzung "Pritz, Man." davon Gebrauch gemacht.

Literatur

  • Allgemeine deutsche Biographie" 26. Bd., S. 611–612.
  • Alpenbote" 1856, Nr. 45 und 46.
  • Katholische Blätter" Linz 1854, S. 3.
  • Constantin Wurzbach, Biogr. Lexikon XXIII, S. 313–##.
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