Johann Nepomuk Faigl: Unterschied zwischen den Versionen
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Johann Nepomuk Faigl, * 17. April 1835 in Langenlois (Niederösterreich), † 19. Jänner 1899 in St. Florian (Oberösterreich), Chorherr des [[Stift St. Florian|Stiftes St. Florian]]. | Johann Nepomuk Faigl, * 17. April 1835 in Langenlois (Niederösterreich), † 19. Jänner 1899 in St. Florian (Oberösterreich), Chorherr des [[Stift St. Florian|Stiftes St. Florian]]. | ||
Faigl war der Sohn eines Weinhauers. Er trat am 28. August 1854 in das | ==Leben== | ||
Faigl war der Sohn eines Weinhauers. Er trat am 28. August 1854 in das Stift St. Florian ein, legte am 1. November 1857 die feierlichen Gelübde ab und empfing am 31. Juli 1859 die Priesterweihe. Im September desselben Jahres wurde er Kaplan in [[Liste der Pfarren des Stiftes St. Florian #Weißenkirchen|Weißenkirchen]]. Gegen Ende des Jahres 1864 musste er krankheitshalber in das Stift zurückkehren. Im Oktober 1866 wurde er zum Stiftsarchivar ernannt. Am 5. Juli 1870 übernahm er die Redaktion des ''Linzer Volksblattes'' und der ''Katholischen Blätter'' und führte sie bis April 1872. Danach wurde er Sekretär des Stiftspropstes, 1883 Patronatsverwalter, 1890 Sekretär und Ausschussmitglied des Katholischen Volksvereines sowie bischöflicher geistlicher Rat. Als Sekretär des Katholischen Volksvereines beteiligte er sich an der Herausgabe des ''Volksvereinskalenders'' und des ''Volksboten''. Zugleich wirkte er als korrespondierendes Mitglied der k. k. Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale und als Verwaltungsrat des Museums Francisco-Carolinum in Linz. Am 26. Jänner 1892 wurde Faigl von den Landgemeinden des Bezirkes Linz zum Landtagsabgeordneten gewählt, 1897 wurde er zum Landesausschuss ernannt. Zweimal reiste er nach Rom: im April 1878 und im Mai 1897 zur feierlichen Kanonisation des seligen Petrus Fourier. Faigl starb im Stift am 19. Jänner 1899. | |||
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* Zwei Sparkassebüchl. Schauspiel für Jungfrauen in drei Acten. 1867. | * Zwei Sparkassebüchl. Schauspiel für Jungfrauen in drei Acten. 1867. | ||
* Des Christen Rache. Schauspiel in drei Abth. mit nur männl. Rollen. | * Des Christen Rache. Schauspiel in drei Abth. mit nur männl. Rollen. | ||
* Die hl. Walburga oder die Rose von Jericho. Schauspiel in fünf Acten mit nur weiblichen Rollen. Mit Liedern in Musik gesetzt von | * Die hl. Walburga oder die Rose von Jericho. Schauspiel in fünf Acten mit nur weiblichen Rollen. Mit Liedern in Musik gesetzt von Josef Seiberl, Stiftsorganisten, und einem ausführlichen Prolog. | ||
* Die heilige Kunigunde. Schauspiel in fünf Aufzügen. Mit nur weiblichen Rollen. Mit einem Prolog (2 Exemplare). | * Die heilige Kunigunde. Schauspiel in fünf Aufzügen. Mit nur weiblichen Rollen. Mit einem Prolog (2 Exemplare). | ||
* St. Cäcilia. Schauspiel in fünf Acten mit Liedern in Musik gesetzt von [[Peter Leberbauer]], regulirter Chorherrn von St. Florian. Mit nur weiblichen Rollen. | * St. Cäcilia. Schauspiel in fünf Acten mit Liedern in Musik gesetzt von [[Peter Leberbauer]], regulirter Chorherrn von St. Florian. Mit nur weiblichen Rollen. | ||
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Aktuelle Version vom 12. Jänner 2022, 09:22 Uhr
Name | Johann Nepomuk Faigl |
---|---|
Geschlecht | männlich |
Geburtsdatum | 1835 |
Geburtsort | Langenlois (Niederösterreich) |
Einkleidung | 28.08.1854 |
Profess | 01.11.1857 |
Sterbedatum | 1899 |
Sterbeort | St. Florian (Oberösterreich) |
Institution | Stift St. Florian |
Funktion | Chorherr |
GND | http://d-nb.info/gnd/1046853414 |
Quelle | Berthold Otto Černík: Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag. Wien 1905, S. 141–144. (Digitalisat) |
Johann Nepomuk Faigl, * 17. April 1835 in Langenlois (Niederösterreich), † 19. Jänner 1899 in St. Florian (Oberösterreich), Chorherr des Stiftes St. Florian.
Leben
Faigl war der Sohn eines Weinhauers. Er trat am 28. August 1854 in das Stift St. Florian ein, legte am 1. November 1857 die feierlichen Gelübde ab und empfing am 31. Juli 1859 die Priesterweihe. Im September desselben Jahres wurde er Kaplan in Weißenkirchen. Gegen Ende des Jahres 1864 musste er krankheitshalber in das Stift zurückkehren. Im Oktober 1866 wurde er zum Stiftsarchivar ernannt. Am 5. Juli 1870 übernahm er die Redaktion des Linzer Volksblattes und der Katholischen Blätter und führte sie bis April 1872. Danach wurde er Sekretär des Stiftspropstes, 1883 Patronatsverwalter, 1890 Sekretär und Ausschussmitglied des Katholischen Volksvereines sowie bischöflicher geistlicher Rat. Als Sekretär des Katholischen Volksvereines beteiligte er sich an der Herausgabe des Volksvereinskalenders und des Volksboten. Zugleich wirkte er als korrespondierendes Mitglied der k. k. Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale und als Verwaltungsrat des Museums Francisco-Carolinum in Linz. Am 26. Jänner 1892 wurde Faigl von den Landgemeinden des Bezirkes Linz zum Landtagsabgeordneten gewählt, 1897 wurde er zum Landesausschuss ernannt. Zweimal reiste er nach Rom: im April 1878 und im Mai 1897 zur feierlichen Kanonisation des seligen Petrus Fourier. Faigl starb im Stift am 19. Jänner 1899.
Werke
- Geschichte und Beschreibung des Stiftes St. Florian und der naturhistorischen Sammlungen desselben. In dem Aufsatze "Das Chorherrenstift St. Florian", Österr. Revue , 1867 7. Heft. (Auch separat gedruckt.) Druck und Verlag von Karl Gerolds Sohn, Wien. 8°. S. 1–36, 54–55. (Mskr. XI, 537. G. der Stiftsbibl.)
- Beiträge zu den "Mainzer Regesten" (des Kornelius Will). 1868, 1869. Im 1. Bde. derselb. (Innsbruck 1877) wird Faigl unter den Mitarbeitern genannt, welche Beiträge lieferten.
- Die Franzosen an der Polsenz. In: Linzer Volksblatt-Kalender für Stadt und Land auf das Jahr 1870. Herausgeg. v. Redakteur des "Linzer Volksbl." (Dörr.) Erster Jahrg., Linz 1870. Franz lgnaz Ebenhöchsche Buchhdlg. (M. Quirein.) Druck von Huemers Witwe & Danner in Linz. 8°. S. 29–55.
- Urkundenbuch des Landes ob der Enns. Herausgegeben vom Verwaltungs-Ausschuss des Museums Francisco-Carolinum zu Linz. 6. bis 8. Bd. 1872 bis 1883. Wien. Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei. 8°.
- Schwurgerichtsverhandlung, durchgeführt am 20. Februar 1872 bei dem k. k. Landes- als Preßgerichte in Linz über die Klage des liberal-politischen Vereines für Oberösterreich gegen Herrn Johann Nepomuk Faigl. Linz 1872.
- Der oberösterreichische Volkskredit. In: Gabe des Kath Volksvereines für Oberösterreich 1 (1873), S. 1–36.
- Die Vaterlandslosen. I. Abt. 3. Gabe II. Abt. 7. Gabe des kath. Volksver. f. Oberösterr. Linz 1873, Verl. d. Kath. Volksver. Buchdr. des kath. Preßver. in Linz. 36 und 24 S. 8°.
- Wie man heutzutage zu viel Geld kommt. I. Abt. 4., II. Abt. 5. Gabe des Kath. Volksver. f. Oberöst. Linz 1873, Verl. d. Kath. Volksver. Buchdr. des kath. Preßver. in Linz. 32 und 30 S. 8°.
- Den Vogel erkennt man am Gesang. 1. Gabe des Kath. Volksver. f. Oberöst. Linz 1874, Verl. d. Kath. Volksv. Buchdr. d. kath. Preßver. in Linz. 32 S. 8°.
- Der Zweck heiligt die Mittel. Wem wird dieser Grundsatz nachgesagt? und wer übt ihn? I. Abt. 5., II. Abt. 7. Gabe des Kath. Volksver. f. Oberöst. Linz 1874. Verl. d. Kath. Volksv. Buchdr. d. kath. Preßv. in Linz. 32 und 32 S. 8°.
- P.Johann Nep. Hinteröcker, Priester der Gesellschaft Jesu und apostolischer Missionär in Australien. Ein Lebensbild, zusammengestellt hauptsächlich nach dessen noch vorhandenen Briefen. Mit einem Titelbild. Linz 1875, Verl. der F. J. Ebenhöch'schen Buchhandlung (Heinrich Korb). Buchdruckerei des kath. Preßvereines in Linz. IV und 239 S. 8°.
- Der deutsch-konservative Parteitag in Linz am 22. Nov. 1880. (Aus dem stenographischen Protokoll.) Linz 1880. Verl.: Kath. Volksver. f. Oberöst. Druck des kath. Preßver. in Linz. 56 S. 8°.
- Aus dem Jahre 1809. (Kriegerische Ereignisse um Mauthausen. Der kühne Zug Menninger's nach Amstetten.) Volksvereins-Kalender 1880, S. 18–24.
- Die Oberammergauer und ihr Passionsspiel. Illustr. kath. Volksvereins-Kalender für das Jahr 1881. 81°. S. 29–45.
- Ein Sieg des Rechtes und der Wahrheit. Schwurgerichtsverhandlung über die Klage des neuliberalen Bauernvereines gegen das "Linzer Volksblatt" am 6. Dez. 1881. Mit einem kleinen Anhang. Redigiert von Isidor Bauernfreund. Linz 1881. Verleger: Jos. Stampfl und Comp. in Braunau. Druck des kath. Preßvereins in Linz unter verantwortl. Leitung des Joh. Lechfellner. 48 S. 8°.
- Das Jubeljahr der Diözese Linz 1885. Kurze Geschichte der Diözese im Volksvereins-Kalender 1885, S. 17–33.
- Das Centenarium der französischen Revolution. Volksvereins-Kalender 1889, S. 67–88.
- Katholische Martyrer aus der protestantischen Zeit. Volksvereins-Kalender 1890, S. 67–83.
- Msgr. Friedrich Scheibelberger. Volksvereins-Kalender 1891, S. 34ff.
- Das Museum Francisco-Carolinum in Linz. Preßvereins-Kalender 1891, S. 50–58.
- Christoph Columbus und die Entdeckung von Amerika. Volksvereins-Kalender 1892, 1893.
- Referat über "Katholisch-politische Vereine" in der "Section für katholisches Leben und Vereinsthätigkeit". Bericht über den III. allg. öst. Katholikentag in Linz vom 8. bis inkl. 11. Aug. 1892. Herausgeg. vom vorbereitenden Comité. Wels 1892, Preßvereinsbuchdruckerei. Im Selbstverl. des Comité's. 8°. S. 390–392 und 436–438.
- Die Einnahme von Ofen im Mai 1849. Volksvereins-Kalender 1894, S. 29–46.
- Der kath. Volksverein in seinen ersten 25 Jahren. Volksvereins-Kalender 1895, S. 55–108.
- Die Schlacht von Santa Lucia, 6, Mai 1848. Volksvereins-Kalender 1896, S. 40–59.
- Don Gabriel Garcia-Moreno, der Martyrer der christlichen Staatsidee. Volksvereins-Kalender 1897, S. 74–97.
- Unseres Kaisers goldenes Regierungsjubiläum. Volksvereins-Kalender 1898, S. 35–51.
Außerdem schrieb Faigl noch eine Menge größerer und kleinerer Artikel, Mitteilungen etc. für das "Linzer Volksblatt" und sehr viele Aufsätze in den Katholischen Blättern, herausgegeben vom Katholischen Zentralverein in Linz, Druck von Huemers Witwe & Danner, 4°, unter der Chiffre –ai–.
Handschriftlicher Nachlass im Stiftsarchiv St. Florian
- Der erste Christbaum. Schauspiel in drei Acten mit männlichen und weiblichen Rollen.
- Die Schweden in Rudmans bei Zwettl oder Auf nach Patagonien! Schauspiel in einem Akt mit nur männlichen Rollen.
- Zigeunerin und Bettelweib. Schauspiel in fünf Acten mit nur weiblichen Rollen.
- Zwei Sparkassebüchl. Schauspiel für Jungfrauen in drei Acten. 1867.
- Des Christen Rache. Schauspiel in drei Abth. mit nur männl. Rollen.
- Die hl. Walburga oder die Rose von Jericho. Schauspiel in fünf Acten mit nur weiblichen Rollen. Mit Liedern in Musik gesetzt von Josef Seiberl, Stiftsorganisten, und einem ausführlichen Prolog.
- Die heilige Kunigunde. Schauspiel in fünf Aufzügen. Mit nur weiblichen Rollen. Mit einem Prolog (2 Exemplare).
- St. Cäcilia. Schauspiel in fünf Acten mit Liedern in Musik gesetzt von Peter Leberbauer, regulirter Chorherrn von St. Florian. Mit nur weiblichen Rollen.