Leopold II. Trulley: Unterschied zwischen den Versionen
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Leopold Trulley, * 2. Oktober 1732 in Fels am Wagram (Niederösterreich), † 31. Mai 1793, war Chorherr und 1777-1793 der 46. Propst des [[Stiftes St. Florian]]. | Leopold II. Trulley, * 2. Oktober 1732 in Fels am Wagram (Niederösterreich), † 31. Mai 1793, war Chorherr und 1777-1793 der 46. Propst des [[Stift St. Florian|Stiftes St. Florian]]. | ||
Trulley war der Sohn eines Winzers und erwarb als Sängerknabe im | ==Leben== | ||
Trulley war der Sohn eines Winzers und erwarb als Sängerknabe im Stift St. Florian die Grundlagen der lateinischen Sprache, in Linz studierte er die Humaniora und Philosophie. Am 29. September 1755 wurde er im Stift St. Florian eingekleidet, am 29. September 1756 legte er die Profess ab und 1758 wurde er in Passau zum Priester geweiht. Trulley wirkte 1758-1768 als Kaplan in [[Liste der Pfarren des Stiftes St. Florian #Vöcklabruck|Vöcklabruck]], 1768-1771 als Stiftspfarrer in [[Liste der Pfarren des Stiftes St. Florian #St. Florian|St. Florian]], 1771-1774 als Pfarrer in Weissenkirchen in der Wachau, 1774-1777 als Pfarrer in [[Liste der Pfarren des Stiftes St. Florian #St. Marienkirchen an der Polsenz|St. Marienkirchen an der Polsenz]] und wurde am 21. April 1777 zum Propst des Stiftes St. Florian gewählt. Trulley starb am 31. Mai 1793 und wurde am Pfarrfriedhof St. Florian begraben. | |||
==Bemerkenswertes aus der Regierungszeit des Propstes== | ==Bemerkenswertes aus der Regierungszeit des Propstes== | ||
1779 wurde das Portal der Stiftsbasilika und 1781 ein prächtiger Sandsteinsarkophag für Königin Katharina I. von Polen († 1572 in Linz, 1614 übertragen in die Gruft von St. Florian) durch den Bildhauer Johann Jakob Sattler (1731-1783) gestaltet. Am 23./24. April 1782 besuchte Papst Pius VI. (1775-1799) das Stift. 1784 wurden als Folge der josefinischen (Kaiser Josef II. 1780-1790) Pfarrregulierung unter Propst Trulley eine Reihe von Seelsorgestellen in den Rang von selbständigen | 1779 wurde das Portal der Stiftsbasilika und 1781 ein prächtiger Sandsteinsarkophag für Königin Katharina I. von Polen († 1572 in Linz, 1614 übertragen in die Gruft von St. Florian) durch den Bildhauer Johann Jakob Sattler (1731-1783) gestaltet. Am 23./24. April 1782 besuchte Papst Pius VI. (1775-1799) das Stift. 1784 wurden als Folge der josefinischen (Kaiser Josef II. 1780-1790) Pfarrregulierung unter Propst Trulley eine Reihe von Seelsorgestellen in den Rang von selbständigen Pfarren erhoben. 1784 wurde laut kaiserlicher Anordnung die Anzahl der Chorherren im Stift selbst auf 18 begrenzt (Numerus fixus). 1785-1790 war Propst Trulley staatlich bestellter Administrator seines Stiftes und 1786-1790 auch Administrator des Chorherrenstiftes Waldhausen. Am 8. Mai 1793 wurde ihm und seinen Nachfolgern durch Kaiser Franz II. (1792-1835) die Würde eines Erbland-Hofkaplans verliehen. | ||
==Wappen== | |||
Das persönliche Wappen des Propstes zeigt zwei Berggipfel, dazwischen eine Säule mit dem strahlenden trinitarischen Auge Gottes. Dieses Symbol findet sich auch als Helmzier. | Das persönliche Wappen des Propstes zeigt zwei Berggipfel, dazwischen eine Säule mit dem strahlenden trinitarischen Auge Gottes. Dieses Symbol findet sich auch als Helmzier. | ||
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[[Kategorie:Administrator]] |
Aktuelle Version vom 7. Dezember 2021, 10:20 Uhr
Name | Leopold Trulley |
---|---|
Geschlecht | männlich |
Geburtsdatum | 1732 |
Geburtsort | Fels am Wagram (Niederösterreich) |
Einkleidung | 29.09.1755 |
Profess | 29.09.1756 |
Sterbedatum | 1793 |
Institution | Stift St. Florian |
Funktion | Propst |
Quelle | Karl Rehberger u. Christiane Wunschheim (Hg.): Series Praelatorum (1740), HS 79a Stiftsarchiv St. Florian. Linz 2010, S. 206. |
Leopold II. Trulley, * 2. Oktober 1732 in Fels am Wagram (Niederösterreich), † 31. Mai 1793, war Chorherr und 1777-1793 der 46. Propst des Stiftes St. Florian.
Leben
Trulley war der Sohn eines Winzers und erwarb als Sängerknabe im Stift St. Florian die Grundlagen der lateinischen Sprache, in Linz studierte er die Humaniora und Philosophie. Am 29. September 1755 wurde er im Stift St. Florian eingekleidet, am 29. September 1756 legte er die Profess ab und 1758 wurde er in Passau zum Priester geweiht. Trulley wirkte 1758-1768 als Kaplan in Vöcklabruck, 1768-1771 als Stiftspfarrer in St. Florian, 1771-1774 als Pfarrer in Weissenkirchen in der Wachau, 1774-1777 als Pfarrer in St. Marienkirchen an der Polsenz und wurde am 21. April 1777 zum Propst des Stiftes St. Florian gewählt. Trulley starb am 31. Mai 1793 und wurde am Pfarrfriedhof St. Florian begraben.
Bemerkenswertes aus der Regierungszeit des Propstes
1779 wurde das Portal der Stiftsbasilika und 1781 ein prächtiger Sandsteinsarkophag für Königin Katharina I. von Polen († 1572 in Linz, 1614 übertragen in die Gruft von St. Florian) durch den Bildhauer Johann Jakob Sattler (1731-1783) gestaltet. Am 23./24. April 1782 besuchte Papst Pius VI. (1775-1799) das Stift. 1784 wurden als Folge der josefinischen (Kaiser Josef II. 1780-1790) Pfarrregulierung unter Propst Trulley eine Reihe von Seelsorgestellen in den Rang von selbständigen Pfarren erhoben. 1784 wurde laut kaiserlicher Anordnung die Anzahl der Chorherren im Stift selbst auf 18 begrenzt (Numerus fixus). 1785-1790 war Propst Trulley staatlich bestellter Administrator seines Stiftes und 1786-1790 auch Administrator des Chorherrenstiftes Waldhausen. Am 8. Mai 1793 wurde ihm und seinen Nachfolgern durch Kaiser Franz II. (1792-1835) die Würde eines Erbland-Hofkaplans verliehen.
Wappen
Das persönliche Wappen des Propstes zeigt zwei Berggipfel, dazwischen eine Säule mit dem strahlenden trinitarischen Auge Gottes. Dieses Symbol findet sich auch als Helmzier.
Vorgänger | Funktion | Nachfolger |
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Matthäus II. Gogl | Propst des Stiftes St. Florian 1777–1793 | Johann Michael I. Ziegler |