Sacra.Wiki Leopold Reuß: Unterschied zwischen den Versionen

Leopold Reuß: Unterschied zwischen den Versionen

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|Quelle=Berthold Otto Cernik, Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag (Wien 1905) S. 187.
|Quelle=[[Berthold Otto Černík]], Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag (Wien 1905) S. 187. [https://archive.org/details/dieschriftstell00mittgoog/page/n207/mode/2up (Digitalisat)]
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Leopold Reuß, * 27. August 1775 in Hammelburg (Bayern), † 30. Juli 1850, Sohn des Bürgers Johann Georg Reuß, erhielt im September 1795 im Stift Reichersberg das Ordenskleid, nachdem er schon einige Zeit als Stiftskandidat in Linz Theologie gehört hatte. Am 31. August 1797 legte er die Profess ab, am 6. September desselben Jahres wurde er zum Priester geweiht, und am 1. Oktober darauf feierte er sein erstes Messopfer. Zum Kooperator ernannt, kam er noch im Jahr 1797 nach Edlitz in Niederösterreich und 1800 nach Bromberg. Im Jahr 1801 hielt er sich an der Universität in Jena auf und von 1802 bis 1810 im Stift. Das Jahr 1810 brachte die Aufhebung des Stiftes Reichersberg durch die französische Regierung. Reuß war hierauf einige Zeit Provisor in Engelzell und widmete sich später dem Studium der Naturwissenschaften an der Universität Landshut. Die bayrische Regierung, an welche die Franzosen im September 1810 das Inn- und Hausruckviertel abtraten, bestimmte ihn 1813 zum provisorischen Pfarrer von Ort, wo er bis zur Wiedererrichtung des Stiftes verblieb. Nach der Wiederherstellung des Stiftes wurde er Pfarrvikar in Reichersberg, 1821 schied er jedoch aus dem Ordensverband. Er lebte dann als Chorvikar an der Domkirche zu Passau und starb am 30. Juli 1850.  
Leopold Reuß, * 27. August 1775 in Hammelburg (Bayern), † 30. Juli 1850, war Chorherr des [[Stift Reichersberg|Stiftes Reichersberg]].
 
==Leben==
Reuß war der Sohn des Bürgers Johann Georg Reuß und erhielt im September 1795 im Stift Reichersberg das Ordenskleid, nachdem er schon einige Zeit als Stiftskandidat in Linz Theologie gehört hatte. Am 31. August 1797 legte er die Profess ab, am 6. September desselben Jahres wurde er zum Priester geweiht, und am 1. Oktober darauf feierte er sein erstes Messopfer. Zum Kaplan ernannt, kam er noch im Jahr 1797 nach [[Liste der Pfarren des Stiftes Reichersberg #Edlitz|Edlitz]] in Niederösterreich und 1800 nach [[Liste der Pfarren des Stiftes Reichersberg #Bromberg|Bromberg]]. Im Jahr 1801 hielt er sich an der Universität in Jena auf und von 1802 bis 1810 im Stift. Das Jahr 1810 brachte die Aufhebung des Stiftes Reichersberg durch die französische Regierung. Reuß war danach einige Zeit Provisor in [[Liste der Pfarren des Stiftes Reichersberg #Engelzell|Engelzell]] und widmete sich später dem Studium der Naturwissenschaften an der Universität Landshut. Die bayrische Regierung, an welche die Franzosen im September 1810 das Inn- und Hausruckviertel abtraten, bestimmte ihn 1813 zum provisorischen Pfarrer von Ort, wo er bis zur Wiedererrichtung des Stiftes verblieb. Nach der Wiederherstellung des Stiftes wurde er Pfarrvikar in [[Liste der Pfarren des Stiftes Reichersberg #Stift Reichersberg|Reichersberg]], 1821 schied er jedoch aus dem Ordensverband. Reuß lebte dann als Chorvikar an der Domkirche in Passau und starb am 30. Juli 1850.  


==Werke==
==Werke==
* Die Flora von Reichersberg. Passau 1819, Ambrosi.  
* Die Flora von Reichersberg oder Aufzählung und kurze Beschreibung aller um Reichersberg wildwachsenden Pflanzen. Mit Angabe des Standorts, der Blühezeit, der ökonomischen, technishen und medicinischen Benützung für Apotheker, Wundärzte, Handwerker und Landwirthe. Passau 1819.  
* Die Fauna und Flora des Unterdonaukreises oder Aufzählung und kurze Beschreibung der im Unter-Donau-Kreise wildwachsenden Pflanzen. Mit Angabe des Standorts, der Blühezeit, der ökonomischen, technischen und medizinischen Benützung. Passau 1831 ([http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb10377748-2 Digitalisat]).
* Die Fauna und Flora des Unterdonaukreises oder Aufzählung und kurze Beschreibung der im Unter-Donau-Kreise wildwachsenden Pflanzen. Mit Angabe des Standorts, der Blühezeit, der ökonomischen, technischen und medizinischen Benützung. Passau 1831 ([http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb10377748-2 Digitalisat]).
==Literatur==
* Michael Hohla: Kostbarkeiten der heutigen Flora am unteren Inn. In: Grenzenlos. Geschichte der Menschen am Inn. Katalog zur ersten Bayerisch-Oberösterreichischen Landesausstellung 2004.  Hg. von Egon Boshof / Max Brunner / Elisabeth Vavra. Regensburg 2004, S. 390-393.
* Franz Speta: Art. Reuss, Leopold. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950. Band 9 / Lieferung 42. Hg. von Österreichische Akademie der Wissenschaften. Wien 1985, S. 98 ([https://biographien.ac.at/ID-0.3046590-1 Digitalisat]).
[[Kategorie:Geboren in Bayern]]
[[Kategorie:Stift Reichersberg]]
[[Kategorie:Domherr]]
[[Kategorie:Kaplan]]
[[Kategorie:Pfarrer]]

Aktuelle Version vom 7. Dezember 2021, 10:18 Uhr




Leopold Reuß, * 27. August 1775 in Hammelburg (Bayern), † 30. Juli 1850, war Chorherr des Stiftes Reichersberg.

Leben

Reuß war der Sohn des Bürgers Johann Georg Reuß und erhielt im September 1795 im Stift Reichersberg das Ordenskleid, nachdem er schon einige Zeit als Stiftskandidat in Linz Theologie gehört hatte. Am 31. August 1797 legte er die Profess ab, am 6. September desselben Jahres wurde er zum Priester geweiht, und am 1. Oktober darauf feierte er sein erstes Messopfer. Zum Kaplan ernannt, kam er noch im Jahr 1797 nach Edlitz in Niederösterreich und 1800 nach Bromberg. Im Jahr 1801 hielt er sich an der Universität in Jena auf und von 1802 bis 1810 im Stift. Das Jahr 1810 brachte die Aufhebung des Stiftes Reichersberg durch die französische Regierung. Reuß war danach einige Zeit Provisor in Engelzell und widmete sich später dem Studium der Naturwissenschaften an der Universität Landshut. Die bayrische Regierung, an welche die Franzosen im September 1810 das Inn- und Hausruckviertel abtraten, bestimmte ihn 1813 zum provisorischen Pfarrer von Ort, wo er bis zur Wiedererrichtung des Stiftes verblieb. Nach der Wiederherstellung des Stiftes wurde er Pfarrvikar in Reichersberg, 1821 schied er jedoch aus dem Ordensverband. Reuß lebte dann als Chorvikar an der Domkirche in Passau und starb am 30. Juli 1850.

Werke

  • Die Flora von Reichersberg oder Aufzählung und kurze Beschreibung aller um Reichersberg wildwachsenden Pflanzen. Mit Angabe des Standorts, der Blühezeit, der ökonomischen, technishen und medicinischen Benützung für Apotheker, Wundärzte, Handwerker und Landwirthe. Passau 1819.
  • Die Fauna und Flora des Unterdonaukreises oder Aufzählung und kurze Beschreibung der im Unter-Donau-Kreise wildwachsenden Pflanzen. Mit Angabe des Standorts, der Blühezeit, der ökonomischen, technischen und medizinischen Benützung. Passau 1831 (Digitalisat).

Literatur

  • Michael Hohla: Kostbarkeiten der heutigen Flora am unteren Inn. In: Grenzenlos. Geschichte der Menschen am Inn. Katalog zur ersten Bayerisch-Oberösterreichischen Landesausstellung 2004. Hg. von Egon Boshof / Max Brunner / Elisabeth Vavra. Regensburg 2004, S. 390-393.
  • Franz Speta: Art. Reuss, Leopold. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950. Band 9 / Lieferung 42. Hg. von Österreichische Akademie der Wissenschaften. Wien 1985, S. 98 (Digitalisat).
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