Johann Ackerl: Unterschied zwischen den Versionen
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Johann Ackerl, * 27. Oktober 1851 in St. Florian (Oberösterreich), † 15. August 1923 ebenda, war Chorherr und Professor für Pastoraltheologie und Katechetik an der theologischen Hauslehranstalt des [[Stift St. Florian|Stiftes St. Florian]]. | Dr. Johann Ackerl, * 27. Oktober 1851 in St. Florian (Oberösterreich), † 15. August 1923 ebenda, war Chorherr und Professor für Pastoraltheologie und Katechetik an der theologischen Hauslehranstalt des [[Stift St. Florian|Stiftes St. Florian]]. | ||
==Leben== | ==Leben== | ||
Ackerl studierte am k. k. Staatsgymnasium in Linz und trat am 28. August 1870 in das Chorherrenstift St. Florian ein, wo er vier Jahre später die feierliche Profess ablegte. Nach der Priesterweihe | Ackerl studierte am k. k. Staatsgymnasium in Linz und trat am 28. August 1870 in das Chorherrenstift St. Florian ein, wo er vier Jahre später die feierliche Profess ablegte. Nach der Priesterweihe am 25. Juli 1875 wurde er bis Mai 1877 als Hilfspriester im Stift verwendet. Dann war er vom Mai bis September 1877 Kaplan in [[Liste der Pfarren des Stiftes St. Florian #Windhaag|Windhaag]], von Oktober 1877 bis Juli 1878 weilte er studienhalber an der Universität Innsbruck und hierauf wieder im Stift bis November 1880. Nachdem er eine kurze Zeit in [[Liste der Pfarren des Stiftes St. Florian #Weißenkirchen|Weißenkirchen]] Aushilfsdienste geleistet hatte, wurde er im Juni 1882 zum Kaplan in [[Liste der Pfarren des Stiftes St. Florian #Wallern|Wallern]] ernannt. Hier wirkte er bis August 1887. Zu Anfang des Studienjahres 1887/1888 übernahm er auf Geheiß seiner Oberen die Professur für Pastoraltheologie und Katechetik. 1905 wurde Ackerl zum Stiftsdechanten von St. Florian ernannt, vier Jahre später wurde er Konsistorialrat. Beide Ämter legte er aber 1911 zurück, um Stiftshaus von St. Florian in Linz zu leiten. Ackerl starb am 15. August 1923 in St. Florian. | ||
Ackerl war zudem schriftstellerisch tätig und veröffentlichte vorrangig Arbeiten auf dem Gebiet der Apologetik und Pastoraltheologie. Als Pseudonym griff Ackerl auf "C. v. W." zurück. | Ackerl war zudem schriftstellerisch tätig und veröffentlichte vorrangig Arbeiten auf dem Gebiet der Apologetik und Pastoraltheologie. Als Pseudonym griff Ackerl auf "C. v. W." zurück. | ||
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==Literatur== | ==Literatur== | ||
* Friedrich Buchmayr: Art. Ackerl, Johann. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950. Online Version (2011) [https://doi.org/10.1553/0x00280db2 (Digitalisat)] | * Friedrich Buchmayr: Art. Ackerl, Johann. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950. Online Version (2011). [https://doi.org/10.1553/0x00280db2 (Digitalisat)] | ||
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Aktuelle Version vom 12. Jänner 2022, 10:09 Uhr
Name | Johann Ackerl |
---|---|
Geschlecht | männlich |
Geburtsdatum | 1851 |
Geburtsort | St. Florian (Oberösterreich) |
Profess | 28.08.1874 |
Sterbedatum | 1923 |
Sterbeort | St. Florian (Oberösterreich) |
Institution | Stift St. Florian |
Funktion | Chorherr |
GND | https://d-nb.info/gnd/127493174 |
Quelle | Berthold Otto Černík, Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag (Wien 1905) S. 171–173. (Digitalisat) |
Dr. Johann Ackerl, * 27. Oktober 1851 in St. Florian (Oberösterreich), † 15. August 1923 ebenda, war Chorherr und Professor für Pastoraltheologie und Katechetik an der theologischen Hauslehranstalt des Stiftes St. Florian.
Leben
Ackerl studierte am k. k. Staatsgymnasium in Linz und trat am 28. August 1870 in das Chorherrenstift St. Florian ein, wo er vier Jahre später die feierliche Profess ablegte. Nach der Priesterweihe am 25. Juli 1875 wurde er bis Mai 1877 als Hilfspriester im Stift verwendet. Dann war er vom Mai bis September 1877 Kaplan in Windhaag, von Oktober 1877 bis Juli 1878 weilte er studienhalber an der Universität Innsbruck und hierauf wieder im Stift bis November 1880. Nachdem er eine kurze Zeit in Weißenkirchen Aushilfsdienste geleistet hatte, wurde er im Juni 1882 zum Kaplan in Wallern ernannt. Hier wirkte er bis August 1887. Zu Anfang des Studienjahres 1887/1888 übernahm er auf Geheiß seiner Oberen die Professur für Pastoraltheologie und Katechetik. 1905 wurde Ackerl zum Stiftsdechanten von St. Florian ernannt, vier Jahre später wurde er Konsistorialrat. Beide Ämter legte er aber 1911 zurück, um Stiftshaus von St. Florian in Linz zu leiten. Ackerl starb am 15. August 1923 in St. Florian.
Ackerl war zudem schriftstellerisch tätig und veröffentlichte vorrangig Arbeiten auf dem Gebiet der Apologetik und Pastoraltheologie. Als Pseudonym griff Ackerl auf "C. v. W." zurück.
Werke
Selbständige Schriften
- Die marianischen Tagzeiten: Das tägliche Gebet der Mitglieder des dritten Ordens. Eine leichtfaßliche und Allen verständige Erklärung und Auslegung des kleinen Officiums Unserer Lieben Frau. Mit Genehmigung des Oberhirten und der Ordensoberen. Salzburg 1884.
- Unsere liebe Frau von Lourdes oder Wer hat Recht? Eine Abwehr gegen den Angriff eines evangelischen Superintendenten von C. v. W. In 35 Berichten und 316 Capiteln nebst einem Anhang. Mit Approbation des bischöflichen Ordinariates Linz. Erweiterter Abdruck aus den "Katholischen Blättern". Linz 1886. – Das Werke wurde auch ins Böhmische, Ungarische (unter dem Titel: A lourdesi Boldogasszony – vagy kinek van igaza?) und Rumänische übersetzt.
- Fest-Predigt. Gehalten bei Gelegenheit der feierlichen Einweihung der Lourdes-Statue zu Enns am 3. April 1888. Linz 1888.
- Das größte Wunder der Weltgeschichte. Eine Abwehr gegen den Angriff eines evangelisch-lutherischen Pastors von C. v. W. In 32 Berichten und 14 Capiteln nebst einer Vorrede. Mit bischöflicher Genehmigung. Linz 1888.
- Primiz-Predigt bei Gelegenheit der ersten Messe des hochwürdigen Herrn Josef Ackerl am 4. August 1889 in der Stiftskirche zu St. Florian. Wels 1889.
- Predigt zur Festfeier des heiligen Leopold, Landespatrons von Österreich am 15. November 1890 in der Collegiat- und Pfarrkirche der reg. lat. Chorherren des heiligen Augustinus zu Klosterneuburg. Wien 1890.
- Wer hat Euch gesandt? Offene Anfrage an den protestantischen "Bischof" in Wallern und an seine Herren Collegen. Linz 1890.
- Fehlgeschossen. Eine kurze Erwiderung auf die von den Herren Pastoren Koch und Kotschy gelieferte Beantwortung der Frage: "Wer hat Euch gesandt?" Linz 1890.
- Der Amtmann von Rüdipum. Eine Episode aus dem Leben eines waschechten Liberalen. Linz 1890 (Eintrag im Verzeichnis von Flugschriften des Oberösterreichischen Landesarchivs). – Diese Schrift wurde von der Staatsanwaltschaft Linz konfisziert, erschien unter folgendem Titel: Katholisch oder Liberal. Eine Episode aus dem Leben eines liberalen Katholiken. Linz 1891, 2. Auflage.
- Larifari. Eine Studie über den Vortrag des Herrn Oberst Bancalari. Gehalten im Rath-Haussaale zu Linz, 7. Februar 1892. Mit besonderer Berücksichtigung seines Angriffes auf die Erscheinungen in Lourdes. Steyr 1892.
- Unter Engeln und Teufeln. Erlebnisse auf der Romreise im Herbste 1901. Steyr 1902.
- Am Mutterherzen oder: Unsere liebe Frau von Lourdes und ihre Gegner. Approbiert vom bischöflichen Ordinariat in Linz. Linz 1898.
- Maria-Lourdes-Gebetbuch zu Ehren der Unbefleckten Empfängnis, welche in Lourdes erschienen ist. Enthaltend das Geschichtliche der Erscheinung und Wunder von Lourdes – Novenen für geistliche und leibliche Anliegen – nebst vielen in der katholischen Kirche gebräuchlichsten und jedem Christen nützlichen Andachten und Gebeten. Mit Approbation des bischöflichen Ordinariates in Linz. Linz-Urfahr 1898.
- Die Wissenschaft und die Wunder von Lourdes oder kennt die Wissenschaft wirklich keine wunderbaren Heilungen? Mit besonderer Beziehung auf Vorgänge in Österreich. Mit Gutheißung des bischöflichen Ordinariates in Klagenfurt. Klagenfurt 1904.
Arbeiten in periodischen Schriften
- Die Meßapplication für einen verstorbenen Häretiker. In: Theologisch-Praktischen Quartalschrift 42 (1889), S. 620–623.
- Das Beichtsigill muß auch im Beichtstuhl bewahrt werden. In: Theologisch-Praktischen Quartalschrift 43 (1890), S. 116–118.
- Was bedeutet im Sinne der Poenitentiaria die den Ehedispensen beigefügte Clausel: "Cum gravi (et diuturna) poenitentia salutari?" In: In: Theologisch-Praktischen Quartalschrift 44 (1891), S. 396–397.
- Verweigerung der Sakramente und des kirchlichen Begräbnisses? In: Theologisch-Praktischen Quartalschrift 44 (1891), S. 397–399.
- "Nur frauengetauft." In: Theologisch-Praktischen Quartalschrift 44 (1891), S. 887–890.
- Dreifache Pönitenz. In: Theologisch-Praktischen Quartalschrift 46 (1893), S. 924–926.
- Winke für Katecheten. In: Theologisch-Praktischen Quartalschrift 47 (1894), S. 634–639.
- Ungiftige Hebammentaufe. In: Theologisch-Praktischen Quartalschrift 49 (1896), S. 645–647.
- Kautschukgebiß und Communion. In: Theologisch-Praktischen Quartalschrift 49 (1896), S. 869–870.
- Wiederholung der letzten Ölung in derselben Todesgefahr. In: Theologisch-Praktischen Quartalschrift 52 (1899), S. 863–865.
- Verweigerte Benediction. In: Theologisch-Praktischen Quartalschrift 53 (1900), S. 114–116.
- Rede über den Wallfahrtsort Maria-Lourdes auf der Generalversammlung des Kath. Volksvereines von Oberösterreich am 20. Oktober 1886. In: Katholische Blätter 28 (1886), Nr. 44, 45.
- Larifari II. – Eine Reihe von Artikeln im Linzer Volksblatt als Erwiderung auf die Tagespost aus dem Jahr 1902.
Literatur
- Friedrich Buchmayr: Art. Ackerl, Johann. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950. Online Version (2011). (Digitalisat)
Vorgänger | Funktion | Nachfolger |
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NN1 | Dechant des Stiftes St. Florian 1905–19011 | NN2 |