Sacra.Wiki Ernst Marinelli

Ernst Marinelli

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Ernst Marinelli, * 21. August 1824 in Innsbruck (Tirol), † 25. Mai 1887, war Chorherr des Stiftes St. Florian.

Leben

Frühe Jahre und Kindheit

Marinellis Vater war Kammeralrat in Innsbruck und kam später, als der Knabe kaum sieben Jahre alt war, als Chef der Landesfinanzverwaltung für Steiermark nach Graz, wo er 1849 auch starb. [Nach der Qualifikationsliste Ernst Marinellis war der Vater Kammeralrat und Bezirksvorsteher der steirisch-illyrischen Kammeralgefällenverwaltung. Die Familie gehörte dem alten Trientiner Stiftsadel an und stammte aus der Zeit, da die Trientiner Bischöfe noch vollgültige Reichsfürsten waren. Da Fürstentum und Hochstift in Trient längst nicht mehr bestehen, bediente sich Ernst Marinelli nur äußerst selten seines adligen Titels und Ranges.] Die Mutter war eine äußerst liebenswürdige, herzensgute und wahrhaft christliche Frau. Ernst, der ältere von zwei Söhnen, studierte am Gymnasium in Graz. Hier nahm der damalige Leiter der beiden "Humanitätsklassen Poesie und Rhetorik", Professor Edmund Rieder, Benediktiner vom Stift Admont, einen günstigen und entscheidenden Einfluss auf den Bildungsgang des Jünglings. Rieder erkannte rasch die seltene Begabung Marinellis, welcher bald zu den Lieblingen des wahrhaft humanen Professors zählte und, von ihm ermuntert, mit allem Fleiß nebst den obligaten Gegenständen deutsche Literatur und italienische Sprache betrieb und so durch Umgang wie durch Studium unter der Leitung eines gewiegten Meisters auf die Bahn geführt wurde, die seinem Wesen voll entsprach.

Studien

Dann studierte Marinelli die beiden Jahrgänge Philosophie an der Universität in Graz. Als "Philosoph" unterzog er sich der Prüfung zur Erlangung der Lehrbefähigung für den Unterricht von Gymnasialschülern. Er bestand dieselbe mit sehr gutem Erfolg und erhielt die Lehrbefugnis für öffentliche und Privatstudierende am 12. Dezember 1841, also im Alter von wenig über siebzehn Jahren. Nach absolvierter Philosophie frequentierte er durch zwei Jahre, 1843 bis 1845, die juridische Fakultät in Graz. Seine Zeugnisse über diese Studien weisen für alle Gegenstände – zwei ausgenommen – "I. Klasse mit Vorzug" aus.

Eintritt ins Stift St. Florian

In den Ferien des Jahres 1845 besuchte er seinen einzigen, eineinhalb Jahre jüngeren Bruder Josef, welcher im Chorherrenstift St. Florian als Novize weilte. Bei diesem Anlasss fasste Ernst den Entschluss, ebenfalls in das Stift St. Florian einzutreten. Er wurde am 4. Oktober 1845 als Novize eingekleidet. Während sein Bruder wieder austrat, blieb Ernst in St. Florian, absolvierte die theologischen Studien zum Teil hier, zum Teil in Linz, legte am 11. April 1849 die feierliche Profess ab und empfing am 21. Juli 1849 die Priesterweihe. Er fungierte hierauf zunächst als Hilfspriester, dann als Kaplan an der Stiftspfarre von 1850 bis 1854.

Im März des Jahres 1853 hatte Josef Leonhard Mayr, ein biederer Tiroler aus Lienz im Pustertale, ehedem Großhändler, zu jener Zeit Privatier in St. Pölten, in den Zeitungen angekündigt, dass er entschlossen sei, eine Pilgerreise ins Heilige Land anzutreten, um dort am Grab des Erlösers für die glückliche Rettung Sr. Majestät des Kaisers aus Meuchelmörders Hand [Attentat Libeny vom 18. Februar 1853] zu danken. Diese Ankündigung, der die Einladung zur Teilnahme an der Pilgerfahrt angefügt war, weckte und reifte in dem jungen, patriotisch fühlenden Priester den gleichen Entschluss, und er führte ihn mit Begeisterung und Hingebung durch; ja er verweilte nach der Heimreise seiner Gefährten noch vier Monate im heiligen Land, um ausgedehntere Studien über dasselbe zu machen. Anfang September wurde Marinelli in Jerusalem Ritter vom Heiligen Grabe des Erlösers. [1855 wurde er Ritter des kais. österr. Franz Joseph-Ordens.] Bald danach aber befiel ihn ein Fieber, das ihn nach vergeblichem Erwarten einer Besserung zuerst zu einer Luftveränderung, einer Reise nach Afrika (Ägypten), schließlich zur Heimkehr zwang.

Kurze Zeit darauf, am 19. Februar 1854, wurde er probeweise zum geistlichen Professor ernannt und in das am 1. Mai 1854 eröffnete und provisorisch in Straß in der Steiermark untergebrachte Kadetteninstitut als Lehrer der Religion, Poesie und deutschen Redekunst berufen. Mit dem Lehramt versah er seit 1856 auch zugleich die Seelsorge in dem Institut. Vom Eintritt in das Kadetteninstitut in Straß bis zu seinem Tod blieb Marinelli im Verband der Militärseelsorge. Am 1. November 1858 wurde Marinelli als geistlicher Professor zweiter Klasse in die Genieakademie im Kloster Bruck bei Znaim a. d. Thaya übersetzt. Am 1. Februar 1869 rückte er in die Rangklasse der geistlichen Professoren erster Klasse vor. Gelegentlich der Vereinigung der Genie- und Artillerieakademie zur "Technischen Militärakademie in Wien" wurde er nach Wien (1. Oktober 1869) transferiert, wo er an der genannten Anstalt als Professor der Rhetorik, Poetik, philosophischen Propädeutik und der deutschen Literaturgeschichte wirkte und zugleich die Seelsorge versah (seit 1. März 1870 als Akademiepfarrer). Nach der Änderung des Studienplanes an den Militärakademien und der Rückverlegung des Unterrichtes der erwähnten Fächer in die Militäroberrealschule wurde Marinelli mit 1. Oktober 1877 – in der Stellung eines Akademieseelsorgers belassen – Lehrer der Religionswissenschaften und Spiritual am Offizierstöchtererziehungsinstitut in Hernals (Wien), welches Amt er aber wegen zu großer physischer Anstrengung, hervorgerufen durch die weite Entfernung beider Anstalten voneinander, schon am 30. April 1878 zurücklegen musste. Im Jahr 1879 wurde er mit der Abhaltung von Vorlesungen über christliche Pflichtenlehre und Ethik an der im Nachbargebäude der Technischen Militärakademie befindlichen Wiener lnfanteriekadettenschule betraut. In dieser Stellung blieb er seit dem 27. Oktober 1881 im Rang eines Titularmilitär- und Akademiepfarrers bis zu seinem Tod am 25. Mai 1887.

Dies der äußere Lebenslauf jenes Mannes, der als geborener Pädagoge, als liebreicher, eifriger Seelsorger und geistvoller Kanzelredner einen um so größeren Einfluss auf seine Schüler ausübte, da er als ein Mann von umfassender Bildung, seltener und vielseitiger Begabung, wahrster Gottesfurcht und Frömmigkeit, musterhafter Genauigkeit und Pflichttreue der Jugend als Leuchtstern voranleuchtete und, einerseits selbst Dichter, anderseits ausgestattet mit dem bestrickenden Vermögen eines gediegenen und formvollendeten Vortrages im Herzen seiner Zuhörer volle Begeisterung für alles Edle und Schöne zu wecken verstand.

Werke

Selbständige Veröffentlichungen

  • Cantate zur Namensfeier des Hochwürdigsten Herrn Michael Arneth. Hochachtungsvoll geweiht vom Chorherrn Marinelli und in Musik gesetzt von A. Bruckner, Organisten. St. Florian den 29. September 1852. Linz 1852.
  • Ein Christnachtstraum. Linz 1852.
  • Des Sängers Pilgerfahrt. Wien 1855.
  • Anrede bei Gelegenheit der Ausmusterung der Zöglinge des vierten Jahrganges der k. k. Genieakademie verfaßt und gesprochen von Professor Marinelli am 14. Mai 1866. K. k. priv. Buchdruckerei von M. F. Lenk in Znaim. 3 S. 2°. [Solche Kanzelreden – wahre Meisterwerke – veranlaßten auch die Einweihung einer Kapelle in Eisenstadt am 15. Aug. 1858, der Geburtstag Seiner Majestät nach dem unglücklichen Kriege des Jahres 1859, die Eröffnung des Schuljahres 1866 bis 1867 nach dem unglücklichen Kriege des ablaufenden Jahres, die Eröffnung der Technischen Militärakademie im Jahre 1869, der Schulbeginn nach dem Okkupationsfeldzuge von 1878, des erlauchten Kaiserpaares silberne Hochzeit (24. April 1879), zugleich Ausmusterung der Zöglinge des vierten Jahrganges der Technischen Militärakademie, der Stipendiumverlosungstag der Hermann Henselstiftung, Sr. Majestät Namensfest, das 25jährige Regierungsjubiläum des Kaisers (1873), des Papstes Leo XIII. Regierungsantritt 1878, des Feldbischofs Gruscha Hirtengruß an die k. k. Armee, die Beeidung usw.]
  • Saul, Trauerspiel in fünf Akten. Wien 1869.
  • Glockentöne zur Feier des 800jährigen Jubiläums des Collegiatstiftes der reg. lat. Chorherren in St. Florian. Wien 1871.
  • Gedenkblätter an die Feier des 800jährigen Jubiläums des reg. Chorherrenstiftes St. Florian. Wien 1872.
  • Prolog zu der am 31. Jänner 1880 abgehaltenen musikalisch-deklamatorischen Produktion der Zöglinge der k. k. technischen Militärakademie. Verf. v. d. Akademiepfarrer Marinelli und vorgetragen von dem Zöglinge des III. Jahrganges der Artillerie-Abtheilung Wilhelm Eichinger. Druck v. Adolf Holzhausen in Wien.

Arbeiten in periodischen Blättern

  • Aus dem Orient. Wiener Kirchenzeitung 1853, Nr. 71 und 76. Größtenteils auch in "Des Sängers Pilgerfahrt" (siehe vorhergehende Seite), S. 195–227.
  • Cedern und Krüppelholz. Ebd. 1853, Nr. 89. In "Des Sängers Pilgerfahrt", S. 228–235.
  • Ölzweige. Ebd. 1853, Nr. 90. In "Des Sängers Pilgerfahrt", S. 251–257.
  • Schlingkraut. Ebd. 1853, Nr. 91. Zum Teil in "Des Sängers Pilgerfahrt", S. 257–258.
  • Bilder aus Jerusalem mit und ohne Rahmen. Ebd. 1853, Nr. 103 ff. In "Des Sängers Pilgerfahrt", S. 259ff.
  • Trinkspruch beim Diner beim österr. Generalkonsul Baron v. Gödl in Beirut (1853). In Kerschbaumers "Pilgerbriefe", die zuerst 1853 im "Österr. Volksfreund" und 1863 als Sonderabdruck erschienen; darin S. 214. (Das Gedichtlein ist ein Akrostichon).
  • Die Pilger ins Heilige Land. Wiener Kirchenzeitung 1855, Nr. 30.
  • "De gustibus." Ebd. 1855, Nr. 94.
  • Seifenblasen. Im "Znaimer Botschafter" 1869. (Mskr., dat. 6. Dez. 1858, im Stiftsarchiv.)

III. Marinellis handschriftlicher Nachlass

Dichterische Erzeugnisse

  • Eine Sammlung von Gedichten aus den Jahren 1840 bis 1850. 141 S. 8°. [An die Muse 1846. – Der Atheist 1846. – Der arme Sänger 1845. – Ludwig XI. und der Sterndeuter 1845. – Carl der Große 1840. – Arion 1840. – Der Ungetreue 1845. – Kaiser Maximilian I. 1840. – Der Nymphenquell 1842. – Adam und sein Schöpfer 1846. – Der Raubritter 1842. – Junker Thedel von Wallmoden. (Ein wunderliches Heldengedicht in vier Gesängen.) 1846. – Der Berggeist 1845. – Der Türkensturz 1845. – Samo's Tochter 1846. – An Laura 1842. – In ihr Stammbuch 1843. – Das Röschen 1842. – Tambour-Lied 1846. – Die Liebe 1842. – An die Sterne 1843. – An den Becher 1841. – Die Vogel 1841. – Frühlingsabend 1840. – Nachruf an Fräulein E. H. 1842. – An die Glocke 1840.* [Die mit einem * bezeichneten Gedichte sind in den Linzer "Kathol. Blättern" erschienen.] – An den Becher 1841 (nicht dasselbe wie oben). – Elegie an einen Friedhof 1840. – An die Deutschen 1841. – Abschied 1840. – Bei der Ankunft Sr. Majestät des Kaisers am 18. August 1841. – Elegie auf den Tod eines zu früh verblichenen Freundes 1840. – Lob des Weins 1841. – Heimweh 10. Mal 1846. † [Die mit einem † bezeichneten Gedichte sind in "Des Sängers Pilgerfahrt" (siehe S. 130) abgedruckt.] – Am Grabe des Erlösers 16. Mai 1846. † – Der blinde Greis 21. Aug. 1846. – An den Mond 22. Aug. 1846. – Glaube, Hoffnung und Liebe 7. Sept. 1846. *† – Gebet 25. Aug. 1846. – Schutzengel 2. Sept. 1846. – Maria [In "Des Sängers Pilgerfahrt" unter dem Titel: "Mariä Heimsuchung."] 11. Sept. 1846.† – Das Kreuz [In "Des Sängers Pilgerfahrt" unter dem Titel: "Vor dem Altar der Kreuzigung."] 18. Sept. 1846.*†]
  • Dialog zwischen einem Juden und seinem Schuldner, einem Kavalier. 11. April 1843. 14 S. 8°.
  • Veilchen, gepflückt im Garten des Christenthums. 49 S. 8°. [Einleitung 10. Nov. 1846. – Glaube, Hoffnung und Liebe 7. Aug. 1846.*† – (Auf dem Friedhofe.) Am Gedächtnistage aller Seelen 19. Nov. 1847.* – Maria 11. Aug. 1846. † – Das Kreuz 18. Sept. 1846. † – Der blinde Greis 21. Aug. 1846. – Am Grabe des Erlösers 16. Mai 1846. † – An die Glocke 1840.* – Adam und sein Schöpfer 1846. – Der arme Sänger 1846. – Der Atheist 1846. – Schutzengel 2. September 1846. – An den Mond. – Das Grab 14. Dez. 1847.* – ln's Gedenkbuch 25. August 1848. *† – Heimweh eines schuldlos Verbannten 10. Mai 1846. † – Vergänglichkeit des Lebens 23. Dez. 1848.† – Wanderrast 1. Mai 1850. – Das bethende Kind.* – Sternschnuppen 25. Febr. 1851. †]
  • Lieder der Erinnerung an Tirol. 14 S. 8°. [Der Landsmann 24. März 1847. – Der Tiroler an seine Büchse (nach dem Befreiungskriege anno 1809) 23. März 1847. – Tirolers Freude 24. März 1847. – Die Schützen von Tirol 23. März 1847. – Der. Scharfschütz 24. März 1847. – Der Adler von Tirol 24. März 1847.]
  • Denkblumen, gesammelt auf dem Grabe meines lieben Vaters. 4 S. 8°. [Vision 31. März 1850. – Auf seinen Grabstein 24. April 1850.]
  • Hermann der Cherusker. Schauspiel in vier Aufzügen. 1860. Davon 5 Mskr. zu 171, 190, 166, 201 und 202 S. in 4°. Besprochen und auszugsweise abgedruckt in "Ernst Marinelli als Jugendbildner und Dichter. Eine Lebensskizze entworfen von [...] Franz Rieger. [...] Wien 1888", S. 65–83.
  • "Mein unvollendetes Epos (ursprünglich als ,Florian' gedacht)." 7 Juli 1869 bis 3. Jänner 1885. 60 S. 8°. Besprochen und auszugsweise mitgetheilt ebd. S. 55–65.
  • Einzelne Gedichte: Devise ins Gebetbuch meiner Freundin Marie v. Ambach 15. Aug. 1849. – Katholikenverein 27. Sept. 1850. In d. Kath. Bl. 1850, Nr. 78. – Das edle Herz 11. Mai 1851. – An Frau von Spaun, da sie mir Grillparzers Gedicht auf den Tod ihres bei Novara den 23. März 1849 gefallenen Sohnes Josef gesandt 8. Aug. 1852. – Zu des Herrn Prälaten Namensfeier 21. Sept. 1852. – An ein teures Bild 24. Sept. 1852. – Teufeleien 1852 bis 1853. – Karmel 2. Febr. 1854. [Abgedruckt in "Des Sängers Pilgerfahrt" (siehe S. 130).] – Larissa 3. Febr. 1854. [Abgedruckt in "Des Sängers Pilgerfahrt" (siehe S. 130).] – Kadettenlied 17. August 1854. – Versuch eines unbedeutenden Feldzuges gegen Heines Romanzero 22. Aug. 1854. – Zur Probe: Unromantische Poesie nach Romanzero. – Zur Namensfeier des Propstes Friedrich Mayer am 18. Juli 1855. – Trinklied [...] 9. Aug. 1855. – An Houschka, nach dem Tode seiner Frau 26. Okt. 1855. – Tugend 6. März 1856. – Aus meinem Briefe an J. L. Mayer 2. April 1857. – Antwort auf das Gedicht "Das Gebet" von Baronesse von Budberg 12. Mai 1857. – Mein Vaterland 15. Mai 1857. – Mit vierzig Jahren 19. Mai 1857. – Haspinger (13. August 1809) 21. Mai 1857. – Dem Genius des Friedens 21. Mai 1857. – Andr. Hofer am 20. Febr. 1810. 21. Mai 1857. – Der letzte Ritter 24. und 25. Juli 1857. – Zur Secundiz P. Cassian Zieglauers v. Blumenthal 11. Okt. 1857. – Thränen auf des Herrn Prälaten von St. Florian auf der Jagd durch Hofrat Kreil erschossenen Karo 15. Febr. 1858. – Pastrana 26. Mai 1858. – Zum 18. August. – Zwei Welten 29. Nov. 1858. – Am Wasserfall 2. Dez. 1858. – Tod und Leben 8. Dez. 1858. – Im Frühling 8. Dez. 1858. – Der letzte Mensch 12. Dez. 1858. – Secunden 12. Dez. 1858. – Augen 13. Dez. 1858. – Licht I. 15. Dez. 1858; II. 16. Dez. 1858. – Gedanken 19. Dez. 1858. – Aus dem Leben 13. Jänner 1859. – Lied 19. Jänner 1859. – Nachruf an den Hochwürdigsten Herrn Friedrich Theophil Mayer, Propst des Collegiatstiftes der reg. Lat. Chorherren zu St. Florian etc. 16. Jänner 1859. – An ein Kind. 6. Febr. 1859. – Virtus Romana rediviva. Zur Säcularfeier und Fahnenweihe des 50. Inft.-Rgmts. Ghzg. Fried. Wilh. v. Baden 29. Juli 1863. – Skepsis 23. April 1871. – Unter den Wolken. Karlsbad 11. Aug. 1872. – Physiognomisches 27. Jänner 1873. – Am 50. Geburtstage 21. Aug. 1873. – Prolog. – An Arneths Grab. – Meteore. – Die Auserwählten. – Kein Eremit! – Zum Namenstag des Herrn Kellermeisters. – An meine Mutter (des Sohnes Rückkehr). – Das Feuer (Muster von Poesie). – Nullen. (Einige Gedichte können wir, da ihnen Marinelli keinen Titel gegeben, nicht anführen.)

Über seine Reise nach Jerusalem (1853)

  • Von Wien nach Jerusalem. 1854.
  • Ausflug durch Palästina und Ägypten. 1863.
  • Zwei Reisetagebücher. Das eine (112 S. in 8°) enthält ein Gedicht "Nach Tische" dat. 4. Juli, das andere (259 S. in 8°) birgt ebenfalls einige Gedichte [Zum Beispiel Sommernachtsfahrt auf dem Meere 30. Sept. und 1. Okt. Gedruckt in "Des Sängers Pilgerfahrt"], ferner zahlreiche alphabetisch geordnete Notizen über das Heilige Land und über Ägypten (59 S. in 8° und 14 S. in 4°) und einen Brief an den damaligen Prälaten Michael Arneth (dat. Jerusalem d. 1. Sept. 1853, 24 S. in 2°).

In seine Lehrfächer schlagen folgende Arbeiten ein:

  • Grundzüge der deutschen Versbaulehre und ihrer vorzüglichsten Gattungen. Für den Gebrauch der Zöglinge an den k. k. Kadetteninstituien kurz zusammengestellt von E. M. 1855. 88 S. 4°. (Ein zweites Mskr. dieses Werkes zählt III und 200, ein drittes V und 368 S. in 4°.)
  • Anleitung zur deutschen Redekunst (Rhetorik) für den Gebrauch der Zöglinge an den k. k. Kadetteninstituten zusammengestellt von E. M. 1856. 253 S. 4°. (Ein zweites Mskr. dieser Arbeit umfaßt 341 S. in 4°.)
  • Kurzer Leitfaden für das Studium der Geschichte der deutschen Literatur. 72 S. 4°. (Unvollendet.)
  • Zur Rhetorik und Poetik. 38 S. 8°.
  • Noten zur deutschen Chrestomathie. 11 S. 4°.
  • Exzerpte. 41 S. 8° und 27 S. 4°.
  • Tagebuch über die Vorträge aus der Rhetorik und Poetik. 1. Jahrg. der Genie- und Artillerieabteilung der k. k. Technischen Militärakademie. 12. November 1870 bis 19. Juni 1872. 28 S. 4° – Tagebuch über die Vorträge aus der philos. Propädeutik. 2. Jahrg. der Genie- und Artillerieabteilung der k. k. Technischen Militärakademie. 11. Nov. 1870 bis 21. Juli 1874. 46 S. 4°.

Seinem seelsorglichen Berufe verdanken ihr Entstehen:

  • Zahlreiche Predigten. (299 aus den Jahren 1851 bis 1887 sind noch vorhanden).
  • Zur Erklärung der Parabel vom verlorenen Sohne. 1869 bis 1870.

Literatur

  • Franz Rieger: Ernst Marinelli als Jugendbildner und Dichter. Eine Lebensskizze. Wien 1888.
  • Wilhelm Pailler: Ernst v. Marinelli †. Ein Totenbildchen. In: Linzer Volksfreund, 03.06.1887, Nr. 125.
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