Gebhard Ferdinand Koberger
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Name | Gebhard Ferdinand Koberger |
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Geschlecht | männlich |
Geburtsdatum | 1909 |
Geburtsort | Wien |
Einkleidung | 27.08.1929 |
Profess | 28.08.1933 |
Primiz | 07.07.1935 |
Sterbedatum | 1997 |
Institution | Stift Klosterneuburg |
Funktion | Propst |
GND | http://d-nb.info/gnd/119120119 |
Quelle | Karl Holubar (Hg.), Das Augustiner-Chorherrenstift Klosterneuburg. Geschichtliche und statistische Daten. Klosterneuburg 32014, S. 70-71; 293. |
Gebhard Ferdinand Koberger, * 24. Dezember 1909 in Wien-Döbling, † 16. August 1997, war Chorherr und von 1953-1995 der 65. Propst des Stiftes Klosterneuburg.
Leben
Nach seiner Matura am Gymnasium Wien XIX. trat Koberger am 27. August 1929 in das Stift Klosterneuburg ein und erhielt den Ordensnamen Gebhard. Er legte am 28. August 1933 die feierliche Profess ab, empfing am 30. Juni 1935 die Priesterweihe und feierte seine Primiz am 7. Juli 1935. Von 1935 bis November 1937 wirkte Koberger als Kaplan in der Pfarre Floridsdorf (Wien XXI.). Darauf wurde er vom Oberen zum Sozius des Novizenmeisters bestellt (1937-1938). Von April bis November 1938 war er Novizenmeister (und Klerikerdirektor) im Stift Klosterneuburg. Als Sekretär des Propstes wirkte er von November 1938 bis Oktober 1939. Von 1939 bis zur Aufhebung des Stiftes im April 1941 durch die Nationalsozialisten übte er die Aufgabe des Kanzleidirektors und des Leiters der Wirtschaftsverwaltung aus. In der Zeit der Vertreibung der Chorherren aus dem Stift war er Kaplan in Heiligenstadt und sorgte sich als Novizenmeister und Klerikerdirektor von Juni 1941 bis April 1945 um den Nachwuchs des Stiftes.
Nach dem Ende der Kriegswirren, von April bis September 1945, begann er als Kanzleidirektor die Verhandlungen mit den österreichischen Staatsstellen wegen der Rückgabe des beschlagnahmten stiftlichen Eigentums und von September 1945 bis Oktober 1953 stand er als Sekretär dem in seinen letzten Jahren schwerkranken Propst Alipius Linda beim Wiederaufbau der mitbrüderlichen Kommunität zur Seite. Koberger betreute in all diesen Jahren von Jänner 1938 bis Oktober 1953 die Gemeinschaft der Caritas Socialis in Klosterneuburg seelsorglich. 1939-1941 und 1945 war Koberger Kanzleidirektor, 1945-1953 Sekretär des Propstes und des Kapitels, Kapitelrat seit 1948. Nochmals im August 1951 zum Novizenmeister bestellt (Novizenmeister und Klerikerdirektor 1951-1953), wurde er nach dem Tod von Propst Alipius Linda am 20. Oktober 1953 zum 65. Propst des Stiftes Klosterneuburg gewählt und am 8. November dieses Jahres von Theodor Kardinal Innitzer zum Abt benediziert. Am 17. Dezember 1953 erfolgte die Ernennung zum Wirklichen Erzbischöflichen Konsistorialrat und am 20. April 1954 zum ersten Mal zum Generalabt der Österreichischen Augustiner Chorherrenkongregation. In dieser Funktion verblieb er nach fünfmaliger Wiederwahl bis zum 8. Oktober 1987.
Nach der Wiedererlangung der Freiheit für Österreich erwarb Koberger sich bedeutende Verdienste um die Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften in unserem Land als ihr Vorsitzender von 1956 bis 1974. Als Generalabt der Österreichischen Chorherrenkongregation war er Konzilsvater am Zweiten Vatikanischen Konzil von 1962 bis 1965. Von 9. Dezember 1968 bis 3. Juli 1974 stand er der weltweiten Augustiner Chorherren-Konföderation als Abt-Primas vor. Jahrzehnte hindurch war Propst Koberger das Wirken des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ein wirkliches Anliegen, so besonders in seinen Funktionen als Prior der Komturei Wien und als Großprior der Österreichischen Grabesritter bis zum Jahr 1990. Er wurde ausgezeichnet mit dem Großen Silbernen Ehrenzeichen, mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich und dem Silbernen Komturkreuz mit dem Stern für Verdienste um das Land Niederösterreich, außerdem erhielt er Orden verschiedener anderer Staaten. Koberger resignierte am 18. November 1995, starb am 16. August 1997 und wurde am 2. September 1997 in der Gruft der Sebastianikapelle beigesetzt.
Vorgänger | Funktion | Nachfolger |
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Alipius Josef Linda | Propst des Stiftes Klosterneuburg 1953–1995 | Bernhard IV. Backovsky |