Ivo Franz Eiselt
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Name | Ivo Franz Eiselt |
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Geschlecht | männlich |
Geburtsdatum | 1821 |
Geburtsort | Vorau (Steiermark) |
Einkleidung | 01.09.1842
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Sterbedatum | 1889 |
Sterbeort | Festenburg (Steiermark) |
Institution | Stift Vorau |
Funktion | Chorherr |
Quelle | Berthold Otto Černík: Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag. Wien 1905, S. 327. |
Ivo Franz Eiselt, * 13. November 1821 in Vorau (Steiermark), † 20. Jänner 1889 in Festenburg (Steiermark), war Chorherr des Stiftes Vorau.
Leben
Eiselt wurde am 1. September 1842 im Chorherrenstift Vorau als Novize eingekleidet und am 26. Juli 1846 in Graz zum Priester geweiht. Er hatte bis 1865 an der Stiftspfarre die Kaplanstelle inne und versah daneben das Amt eines Direktors und Katecheten an der stiftlichen Hauptschule, bis sie in die staatliche Verwaltung überging. Er wurde dann von seinen Oberen mit den Geschäften eines Keller- und Küchenmeisters betraut. Besonders verdienstvoll wirkte er aber später als Regenschori, indem er eine größere Anzahl von kirchlichen Kompositionen zutage förderte, welche sich, wenngleich sie die einfachen Verhältnisse eines Landchors berücksichtigen, doch durch melodiösen Schwung bei kirchlichem Ernst auszeichnen. Dieselben sind niemals im Druck erschienen, sondern nur Manuskript geblieben. Die Bibliothek bewahrt von Eiselt zwölf Messen mit zwölf Offertorien und sechs Requiems für Sopran, Alt, Baß und Orgel, von der Hand des Komponisten selbst geschrieben. Außerdem befinden sich im Musikarchiv des Stiftschors in Vorau mehrere Tantum ergo und einige andere Kompositionen für verschiedene kirchliche Anlässe, welche Tonstücke auch vom Chorherrn Eiselt komponiert sein dürften, da sie von seiner Hand ohne Angabe des Namens des Komponisten geschrieben sind. Schließlich ist von ihm noch eine Reihe von Messen, welche er einzelnen Musikkennern widmete, über einen großen Teil der Steiermark zerstreut. Die Anzahl dieser Messen beläuft sich gleichfalls auf zwölf.
Der so überaus eifrige Regenschori zog sich im Jahr 1874 auf die dem Stift inkorporierte Lokalkuratie Festenburg zurück, wo er am 20. Jänner 1889 starb.
Literatur
- Karl Mitterschiffthaler: Das Musikarchiv des Stiftes Vorau: die Handschriften (18.–20. Jahrhundert). Wien 2010 (Tabulae musicae Austriacae, 15), S. 86.