Matthäus II. Gogl
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Name | Matthäus Gogl |
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Geschlecht | männlich |
Geburtsdatum | 19.09.1715 |
Geburtsort | Donauwörth (Schwaben) |
Profess | 28.10.1739 |
Sterbedatum | 04.02.1777 |
Institution | Stift St. Florian |
Funktion | Propst |
Quelle | Karl Rehberger u. Christiane Wunschheim (Hg.): Series Praelatorum (1740), HS 79a Stiftsarchiv St. Florian. Linz 2010, S. 198–204. |
Matthäus Gogl, * 19. September 1715 in Donauwörth (Schwaben), † 4. Februar 1777, war 1766 bis 1777 der 45. Propst des Stiftes Neustift.
Gogl studierte in Wien die humanistischen Wissenschaften und widmete sich der Philosophie. In diesem Fach wurde ihm der Titel eines Magisters verliehen. Er trat 1738 in das Stift St. Florian ein und legte ein Jahr später am 28. Oktober 1739 die Profess ab, anschließend wurde er nach Rom geschickt. Als Priester und mit einem Doktorgrad kehrte er zurück und wurde zuerst zu den Pfarrern von Ried (Ried i. d. Riedmark) und Vöcklabruck zur Unterstützung geschickt, dann zum Stiftspfarrer bestellt und anschließend kam er ein zweites Mal nach Ried, diesmal als Pfarrer. Außerdem erhielt er das Amt eines Dechants und das eines Novizenmeisters. Nach seiner Dechantszeit war er Verwalter von Tillysburg (Schloss Tillysburg, Marktgemeinde St. Florian) und anschließend Pfarrer von Ebelsberg (Stadtgemeinde Linz). Nach dem Tod Engelberts (Propst Engelbert Hofmann 1755-1766) wurde er einstimmig zu dessen Nachfolger als Propst gewähöt und durch einzigartiges Wohlwollen der Kaiserin Maria Theresia (1740-1780) in dieser Würde bestätigt.
Propst Matthäus widmete sich zeitlebens besonders der Unterstützung der Armen und Mittellosen. Außerdem schmückte er das Kloster mit prächtigen und nützlichen Werken. Der größte Speisesaal (Marmorsaal) sowie das Sommerrefektorium wurden mit Kupfer gedeckt, der neue Trakt (Neustöckl, heute Gästetrakt) mit Gastzimmern wurde dem Altbau angegliedert, eine Apotheke (Stiftsmeierhof, Stiftstraße Nr. 2) wurde eingerichtet, die Bildergalerie wieder hergestellt und das Wasserwerk bei der Mühle im Ort (Hofmühle, St. Florian, Bachgasse Nr. 23) aus gesägten Steinen errichtet. Unter seiner Leitung wurden ebenfalls die Bilder an den einzelnen Altären mit goldenen Zierrahmen geschmückt, die inkorporierten Pfarrkirchen wurden renoviert und er begann mit dem Bau der riesigen Orgel in der Stiftskirche.
Das persönliche Wappen des Prälaten Matthäus ist durch einen mit drei Rosen belegten Balken zweigeteilt. Der obere Teil zeigt eine strahlende Sonne auf einer in die Wolken ragenden Säule, im unteren Teil dominiert der Anker. Das Säulenmotiv wird als Helmzier wiederholt.