Sacra.Wiki Josef Stern

Josef Stern

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Josef Stern, * 15. März 1797[1] in Alberndorf im Pulkautal (Niederösterreich), † 11. Mai 1871 in Weißenkirchen (Niederösterreich), war ein Chorherr im Stift St. Florian. Er wurde 1823 zum Priester geweiht und wirkte als Kooperator in Windhag (von 1823), Regau (seit 1824), Vöcklabruck (seit 1826) und im Stift St. Florian (seit 1827), wo er zugleich die Stellung eines Kustos des Münzenkabinetts innehatte. 1841 kam er als Pfarrvikar nach Weißenkirchen und starb hier am 11. Mai 1871.

Stern, der vielen landwirtschaftlichen Vereinigungen als korrespondierendes, wirkliches oder Ehrenmitglied angehörte, war ein insbesondere als Schriftsteller aktiv, vorrangig auf dem Gebiet der Landwirtschaft, speziell der Bienenzucht. Er lieferte viele Aufsätze für das Monatsblatt für die gesamte Bienenzucht, das Anton Vitzthum herausgab, für die Bienenzeitung von Dr. Karl Barth und Andreas Schmid, für die Allgemeine land- und forstwirtschaftliche Zeitung der k. k. Landwirtschaftsgesellschaft in Wien und die Weinlaube eine Zeitschrift für Weinbau und Kellerwirtschaft von August Wilhelm Freiherrn von Babo in Klosterneuburg.

Matthias Rupertsberger, Chorherr von St. Florian, schreibt über Stern:

"Stern hat in literarischer Beziehung wohl nie Ausgezeichnetes geliefert, doch sind seine Schriften immerhin verdienstlich, theils weil sie anregend auf andere einwirkten (seine Zeitungsartikel), theils weil sie für gewöhnliche Bienenzüchter ganz gut brauchbar waren und noch sind. Seine Schreibweise ist korrekt und gefällig nur häufig gar zu weitläufig. Weit mehr hat Stern für Bienenzucht und ganz besonders für Weinbau durch praktischen Unterricht und mündliche Belehrung gewirkt. Was Stern that, das that er mit Liebe und ausdauerndem Fleiße, und darum stand er in Theorie und Praxis immer auf der Höhe seiner Zeit. Groß ward sein Ansehen bei den gleichzeitigen Imkern, besonders eng war er befreundet mit Redakteur Schmid, mit Kleine und Dzierzon. Sein Ansehen gründete sich nicht so sehr auf seine Schriften, als vielmehr auf sein reiches Wissen. Wie hoch man seine Kenntnisse schätzte, geht unter anderem daraus hervor, daß erwiederholt aufgefordert wurde, privatim oder in der "Bienenzeitung" in streitigen Dingen sein Urteil abzugeben, und daß er bei Versammlungen wiederholt zum Preisrichter und in Kommissionen gewählt wurde. ... Seine Vorträge in diesen Versammlungen erfreuten sich einer durchaus beifälligen Aufnahme."[2]

Werke

  • Über den Instinkt der Honigbienen. In: Jahresbericht des Museums Francisco-Carolinum in Linz 4 (1840), S. 113–156 (Digitalisat).
  • Anleitung zu einer naturgemäßen und nützlichen Pflege der Bienen. Mit einer lithographierten Tafel. Linz 1840 (Digitalisat). Rezensiert von Anton Christoph Edler von Michelshausen. In: Musealblatt auf das Jahr 1839 und 1840, Nr. 11, S. 49–51 (Digitalisat). Ein Exemplar mit Noten des Verfassers befindet sich in Stiftsbibliothek St. Florian, Cod. VI 1209A.
  • Wie kann man Bienenzucht mit Nutzen betreiben? Abdruck aus der "Allgemeinen land- und forstwirtschaftlichen Zeitung". Wien 1854.
  • Einige Feinde der Bienen. In: Bienen-Zeitung 5 (1843), S. 143.
  • Jesus die ewige Wahrheit, der einzige Weg zum Himmel, das ewig Leben. Vollständiges christkatholisches Gebetbuch. Linz 1835.

Literatur

  • Daniela Angetter: Stern, Josef (1797–1871), Bienenforscher und Geistlicher. In: Österreichisches Biographisches Lexikon. Band 13 (2010), S. 226 (Digitalisat)

Einzelnachweise

  1. Diözesanarchiv Wien, Pfarre Alberndorf im Pulkautal, Taufbuch 1-1 (1786-1817), S. 50 (Digitalisat).
  2. Matthias Rupertsberger: Sterns Werke. Überliefert in der StiB St. Florian, Manuskript.
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