Leopold I. Zehetner: Unterschied zwischen den Versionen
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Leopold Zehetner, * 1573 in St. Florian (Oberösterreich), † 30. September 1646, war 1612-1646 der 37. Propst des Stiftes St. Florian. | Leopold Zehetner, * 1573 in St. Florian (Oberösterreich), † 30. September 1646, war 1612-1646 der 37. Propst des [[Stiftes St. Florian]]. | ||
Leopold | Leopold, von einem Hof in Gemering (Marktgemeinde St. Florian), der dem Stift gehörte, wurde am 20. Mai 1612 zum Propst gewählt und im selben Jahr in diesem Amt bestätigt. Dreimal verwaltete er das Amt eines ordentlichen Deputierten der ruhmreichen Stände des Landes. Die Schulden, die auf dem Kloster lasteten, konnte er tilgen, den Besitz der Kanonie vermehrte und vergrößerte er durch den Erwerb der Güter von Ried (Landgut Ried i. d. Riedmark) und Marbach (Schloss Marbach, Gemeinde Ried i. d. Riedmark). Er ließ die Prälatur des Stiftes und den Wohnbereich der Chorherren von Grund auf erbauen, die Kirche in eine prächtige Form bringen und darin Altäre errichten. Die Sakristei bereicherte Leopold mit gold- und silberdurchwirkten Paramenten, Kerzenleuchtern, Gemälden und edelsteingeschmückten Kelchen; die Bibliothek richtete er großzügig ein. Seine Verdienste für das Kloster [[St. Florian]] führten auch bei den Kaisern Ferdinand II. (1619-1637) und Ferdinand III. (1637-1657) zu hohem Ansehen, sodass sie ihn öfter in schwierigen Angelegenheiten des Landes konsultierten. Letzterer besuchte ihn, von Linz kommend, persönlich in [[St. Florian]]. Leopold starb am 30. September 1646. |
Version vom 17. November 2020, 08:40 Uhr
Name | Leopold Zehetner |
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Geschlecht | männlich |
Geburtsdatum | 1573 |
Geburtsort | St. Florian (Oberösterreich)
|
Sterbedatum | 30.09.1646 |
Institution | Stift St. Florian |
Funktion | Propst |
Quelle | Karl Rehberger u. Christiane Wunschheim (Hrsgg.): Series Praelatorum (1740), HS 79a Stiftsarchiv St. Florian. Linz 2010, S. 158–160. |
Leopold Zehetner, * 1573 in St. Florian (Oberösterreich), † 30. September 1646, war 1612-1646 der 37. Propst des Stiftes St. Florian.
Leopold, von einem Hof in Gemering (Marktgemeinde St. Florian), der dem Stift gehörte, wurde am 20. Mai 1612 zum Propst gewählt und im selben Jahr in diesem Amt bestätigt. Dreimal verwaltete er das Amt eines ordentlichen Deputierten der ruhmreichen Stände des Landes. Die Schulden, die auf dem Kloster lasteten, konnte er tilgen, den Besitz der Kanonie vermehrte und vergrößerte er durch den Erwerb der Güter von Ried (Landgut Ried i. d. Riedmark) und Marbach (Schloss Marbach, Gemeinde Ried i. d. Riedmark). Er ließ die Prälatur des Stiftes und den Wohnbereich der Chorherren von Grund auf erbauen, die Kirche in eine prächtige Form bringen und darin Altäre errichten. Die Sakristei bereicherte Leopold mit gold- und silberdurchwirkten Paramenten, Kerzenleuchtern, Gemälden und edelsteingeschmückten Kelchen; die Bibliothek richtete er großzügig ein. Seine Verdienste für das Kloster St. Florian führten auch bei den Kaisern Ferdinand II. (1619-1637) und Ferdinand III. (1637-1657) zu hohem Ansehen, sodass sie ihn öfter in schwierigen Angelegenheiten des Landes konsultierten. Letzterer besuchte ihn, von Linz kommend, persönlich in St. Florian. Leopold starb am 30. September 1646.