Sacra.Wiki Leopold Hintermayr: Unterschied zwischen den Versionen

Leopold Hintermayr: Unterschied zwischen den Versionen

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Hintermayr wurde um 1541 eingekleidet, war 1550 Pfarrer in Korneuburg, seit 23. November 1559 Stiftsdechant, zugleich von 1560 bis 1562 Kellermeister. Nach Hübners Absetzung erfolgte am 6. Februar 1563 die Propstwahl, die auf Chorherrn Christoph Reym entfiel. Sie wurde jedoch wegen der Unwürdigkeit des Gewählten durch die kaiserlichen Kommissäre annulliert. Erst am 20. Oktober 1563 wurde durch Kompromiss Leopold Hintermayr gewählt.
Hintermayr wurde um 1541 eingekleidet, war 1550 Pfarrer in Korneuburg, seit 23. November 1559 Stiftsdechant, zugleich von 1560 bis 1562 Kellermeister. Nach Hübners Absetzung erfolgte am 6. Februar 1563 die Propstwahl, die auf Chorherrn Christoph Reym entfiel. Sie wurde jedoch wegen der Unwürdigkeit des Gewählten durch die kaiserlichen Kommissäre annulliert. Erst am 20. Oktober 1563 wurde durch Kompromiss Leopold Hintermayr gewählt.


Über den Zustand des Hauses bei seinem Amtsantritt entnehmen wir dem Visitationsprotokoll von 1563 Folgendes: 7 Konventualen, 7 Konkubinen, 3 Eheweiber, 14 Kinder, Weinverbrauch 108 Dreiling. Propst Leopold brachte wohl die zerrütteten Finanzen des Stiftes in Ordnung, kümmerte sich aber um die Disziplin sehr wenig; der Konvent blieb durchwegs lutherisch. Hintermayr starb am 10. April 1577 bei einem Besuch im Chorherrenstift St. Dorothea in Wien. Am 14. April wurde er in Klosterneuburg beigesetzt.
Über den Zustand des Hauses bei seinem Amtsantritt ist dem Visitationsprotokoll von 1563 Folgendes zu entnehmen: 7 Konventualen, 7 Konkubinen, 3 Eheweiber, 14 Kinder, Weinverbrauch 108 Dreiling. Propst Leopold brachte wohl die zerrütteten Finanzen des Stiftes in Ordnung, kümmerte sich aber um die Disziplin sehr wenig; der Konvent blieb durchwegs lutherisch. Hintermayr starb am 10. April 1577 bei einem Besuch im Chorherrenstift St. Dorothea in Wien. Am 14. April wurde er in Klosterneuburg beigesetzt.


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Version vom 25. Februar 2021, 09:51 Uhr




Leopold Hintermayr, * 1521 in Hochwang (Bayern), † 10. April 1577, war Chorherr und von 1563-1577 der 38. Propst des Stiftes Klosterneuburg.

Hintermayr wurde um 1541 eingekleidet, war 1550 Pfarrer in Korneuburg, seit 23. November 1559 Stiftsdechant, zugleich von 1560 bis 1562 Kellermeister. Nach Hübners Absetzung erfolgte am 6. Februar 1563 die Propstwahl, die auf Chorherrn Christoph Reym entfiel. Sie wurde jedoch wegen der Unwürdigkeit des Gewählten durch die kaiserlichen Kommissäre annulliert. Erst am 20. Oktober 1563 wurde durch Kompromiss Leopold Hintermayr gewählt.

Über den Zustand des Hauses bei seinem Amtsantritt ist dem Visitationsprotokoll von 1563 Folgendes zu entnehmen: 7 Konventualen, 7 Konkubinen, 3 Eheweiber, 14 Kinder, Weinverbrauch 108 Dreiling. Propst Leopold brachte wohl die zerrütteten Finanzen des Stiftes in Ordnung, kümmerte sich aber um die Disziplin sehr wenig; der Konvent blieb durchwegs lutherisch. Hintermayr starb am 10. April 1577 bei einem Besuch im Chorherrenstift St. Dorothea in Wien. Am 14. April wurde er in Klosterneuburg beigesetzt.

VorgängerFunktionNachfolger
Petrus II. HübnerPropst des Stiftes Klosterneuburg
1563–1577
Kaspar Christiani
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