Benno Johann Birbacher: Unterschied zwischen den Versionen
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Ferdinand Hutz, Stift Vorau im 20. Jahrhundert, Stift Vorau 2004, S. 17-23 und 225. | Ferdinand Hutz, Stift Vorau im 20. Jahrhundert, Stift Vorau 2004, S. 17-23 und 225. | ||
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Benno Johann Birbacher, * 6. Mai 1844 in Anger (Steiermark), † 20. August 1920, war Konstistorialrat, Chorherr und Propst des [[Stift Vorau|Stiftes Vorau]]. | Benno Johann Birbacher, * 6. Mai 1844 in Anger (Steiermark), † 20. August 1920, war Konstistorialrat, Chorherr und 1904-1920 Propst des [[Stift Vorau|Stiftes Vorau]]. | ||
Birbacher trat am 22. August 1867 in das Stift Vorau ein, legte am 1. September 1871 die Profess ab und wurde am 28. September zum Priester geweiht. Er starb am 20. August 1920. | Birbacher trat am 22. August 1867 in das Stift Vorau ein, legte am 1. September 1871 die Profess ab und wurde am 28. September zum Priester geweiht. Er starb am 20. August 1920. |
Version vom 16. Dezember 2020, 14:19 Uhr
Name | Benno Johann Birbacher |
---|---|
Geschlecht | männlich |
Geburtsdatum | 06.05.1844 |
Geburtsort | Anger (Steiermark) |
Einkleidung | 22.08.1867 |
Profess | 01.09.1871 |
Primiz | 01.10.1871 |
Sterbedatum | 20.08.1920 |
Institution | St. Vorau |
Funktion | Propst |
Quelle | Ferdinand Hutz: Nekrolog der Vorauer Chorherren seit 1900. In: 825 Jahre Chorherrenstift Vorau 1163–1988. Vorau 1988 (In Unum Congregati 3-4), S. 54., Nekrolog der Österreichischen Kongregation der Lateranensischen Augustinerchorherren 1907–1957. Hg. im Auftrag von Gebhard Koberger, S. 11., Ferdinand Hutz, Stift Vorau im 20. Jahrhundert, Stift Vorau 2004, S. 17-23 und 225. |
Benno Johann Birbacher, * 6. Mai 1844 in Anger (Steiermark), † 20. August 1920, war Konstistorialrat, Chorherr und 1904-1920 Propst des Stiftes Vorau.
Birbacher trat am 22. August 1867 in das Stift Vorau ein, legte am 1. September 1871 die Profess ab und wurde am 28. September zum Priester geweiht. Er starb am 20. August 1920.
Nach der langen Regierung des Propstes Isidor Allinger dauerte es über ein halbes Jahr, bis der von der Regierung verlangte Vermögensnachweis überprüft und die Neuwahl ausgeschrieben werden konnte. Seit dem am 5. August 1903 erfolgten Tod des Propstes Isidor lag die Administration des Stiftes in spiritualibus et temporibus in den Händen des Stiftsdechants Remigius Prinz unter Mitwirkung des Chorherrn Thomas Pinter hinsichtlich der Temporalien. Als dann endlich am 4. März 1904 dem Seckauer Ordinariat das Stiftsinventar und tags darauf der Personalstand des Stiftes vorgelegt werden konnten, meldete das Ordinariat, dass von den 32 Stiftsmitgliedern nur 29 das aktive und passive Wahlrecht zustehe und da auch von der Statthalterei in Graz "keine Einwände erhoben werden", bestimmte Bischof Leopold mit Schreiben vom 6. Mai als Wahltag den 26. Mai: "Wir bestimmen hiezu den 26. Mai d. J. mit dem Beifügen, dass Wir die Absicht haben, die Wahl selbst zu leiten. Deshalb werden Wir mit einem Aktuar, der auf Requisition des wohlerwürdigen Kapitels auch das Amt eines Notars bei der Wahl versehen kann, schon am 25. Mai c. 1/2 4 Uhr nachmittags im Stifte eintreffen und noch an demselben Abende das Proskrutinium vornehmen und alles Weitere verfügen und anordnen, was zur Vornahme einer kanonisch gültigen WAhl erfordert wird. Desgleichen werden Wir die gültig vollzogene Wahl sofort bestätigen und am 27. Mai auch dem neu erwählten Propste auf sein Ansuchen die kirchliche Benediktion erteilen." [Kapitelbuch, S. 391.]
Inzwischen wurde für jedes Kapitelmitglied ein relativ aufwändig gestalteter "Ordo pro electione praepositi in canonia Voraviensi ordinis S. Augustini dioecesis Seccoviensis ..., Graecii 1904" gedruckt ,der ausführlichst den ganzen Wahlvorgang aufzeigt. [Kapitelbuch, S. 404.] Dieser fand am 26. Mai 1904 statt. Fürstbischof Dr. Leopold Schuster war selbst mit seinem Hofkaplan Dr. Karl Maierhofer nach Vorau gekommen, um die Wahl zu leiten. Sie fand in der Form und Feierlichkeit statt, wie es seit Jahrhunderten üblich gewesen war. Dieser Wahlmodus musste den Wählern dem Gewählten und dem gläubigen Volk die Wichtigkeit und Bedeutung einer glücklichen Propstwahl wirkungsvoll zum Bewusstsein bringen.
Beim Proskrutinium am Vortag der Wahl mussten alle Kapitulare dem Alter nach einzeln vor dem Bischof erscheinen, der an jeden eine Reihe von Fragen richtete, um festzustellen, ob er berechtigt sei, zu wählen und gewählt zu werden; besonders darauf wurde gesehen, dass nicht eine unkanonische Wahlagitation vorausgegangen sei. Für die Propstwürde wären vor allem in Frage gekommen Dr. Raimund Pötz, Direktor des Taubstummeninstituts in Graz, und Julius Stelzer, Gutsverwalter in Peggau. Beide wären gut geeignet gewesen, lehnten aber eine Wahl ab. Für den Wahltag wurde das Volk in die Kirche gerufen, damit es während der Wahl um einen glücklichen Ausgang bete. Nach dem Veni Creator Spiritus undd der vom Bischof zelebrierten Heiligen-Geist-Messe, während welcher die Wähler kommunizierten, wurde die Wahlausschreibung von der Kirchentür entfernt. Alle Wähler zogen sich hierauf mit Rochett und Mozett in das Konklave, die Sakristei, zurück, die von der Außenwelt abgeschlossen wurde. Nach der Ansprache des Wahlleiters folgten die vorgeschriebenen Eide, die Austeilung der Wählerlisten, die Stimmenabgabe, die Zählung der Stimmen, die Verkündigung des Wahlergebnisses und die Frage an den Gewählten, ob er die Wahl annehme. Nachdem dieser sein "Consentio - Ich nehme die Wahl an" gesprochen hatte, erhielt er vom Bischof Stola und Pastorale. Hierauf wurde die erfolgte Wahl von der Kanzel der Stiftskirche dem betenden Volk mit folgenden Worten verkündet: "Da die Wahl eines neuen Herrn Propstes nach Vorschrift der kirchlichen Satzungen bereits zu Stande gekommen ist, so wird hiermit kundgemacht, dass der wohlerwürdige Herr Benno Birbacher, bisher Stadtpfarrvikar in Friedberg, zum Propst, Haupt und Vorsteher der Stiftskirche zum heiligen Apostel Thomas in Vorau gewählt worden ist, welchem Gott der Allmächtige seinen Segen und glückliche Wohlfahrt verleihen wolle. Die anwesende christliche Gemeinde wird daher im Herrn ermahnt, ihr Dankgebet mit dem des ganzen Kapitels zu vereinigen und von dem Allmächtigen den Segen zu erflehen, damit der neu gewählte Herr Propst sein geistliches Amt zur Ehre Gottes, zu seinem Seelenheil und zur Wohlfahrt des Stiftes und seiner Untergebenen bekleiden möge." Nach der Schlussansprache des Wahlleiters legte der neue Propst das Glaubensbekenntnis und den vorgeschriebenen Eid ab, worauf er vom Oberhirten durch Übergabe der Kirchenschlüssel und des Prälatursiegels konfirmiert und installiert wurde. Sodann kniete jeder Chorherr, vom Dechant bis zum jüngsten Kapitular, vor dem sitzenden Propst nieder, legte seine Hände in dessen Hände und sprach: "Hochwürdigster Vater, ich verspreche dir Gehorsam in Gott nach der Regel unseres heiligen Vaters Augustinus." Nach diesem Gehorsamsgelöbnis zog der Propst jeden an sich, um ihm den Friedensgruß zu geben. Nun stimmte der Bischof das Tedeum an, die Glocken begannen zu läuten und singend zogen alle zum Hochaltar der Stiftskirche, wo der Bischof über den Neugewählten drei Orationen betete. Zuletzt erfolgte der feierliche Auszug durch die Kirche in die Prälatur. Dort wurde die Temporalienübergabe vorgenommen, indem der Wahlleiter dem neuen Propst das vorliegende Protokoll und Inventar unterfertigen ließ.
Am folgenden Tag erteilte Bischof Schuster dem neuen Propst die Abtweihe, wobei die Äbte Franz Sales Bauer von Rein und Severin Kalcher von St. Lambrecht assistierten. Es war dies die letzte traditionelle Propstwahl im Stift.
Mit dem neuen Propst übernahm wieder ein Oststeirer die Leitung des Stiftes. Birbachers Wiege stand in Floing Nr. 8, wo er am 6. Mai 1844 am Hof des Landwirteehepaares Blasius Birbacher und der Theresia geb. Kothgasser geboren wurde. Pfarrer Josef Herbst von Anger taufte ihn am selben Tag auf den Namen Johann. Nach dem Besuch der Grundschule in Anger schloss er am 8. August 1859 die vierte Klasse der Hauptschule des Stiftes Vorau mit einer Benotung aller Gegenstände auf "sehr gut", also "mit Vorzug" ab und übersiedelte danach nach Graz, wo er sein Gymnasialstudium am k. k. Gymnasium am 24. Juli 1867 absolvierte. Sein schriftliches Ansuchen vom 6. Mai 1867 um Aufnahme in das Stift Vorau wurde in der Kapitelsitzung am 4. Juni bewilligt, am 22. August 1867 trat er in das Stift ein, nahm den Ordensnamen Benno an und legte nach vollendetem Theologiestudium an der Universität Graz am 1. September 1871 die Profess ab. Am 28. September 1871 spendete ihm Bischof Johann Baptist Zwerger in Graz die Priesterweihe und am 1. Oktober feierte Benno seine Primiz in der Heimatpfarre Anger.
Nach Vollendung der theologischen Studien an der Universität Graz wirkte er bis zu seiner Erwählung zum Propst in der Seelsorge als Kaplan auf den stiftlichen Pfarren St. Lorenzen am Wechsel (1872-1874), Waldbach (1874-1878), Vorau (1878), Dechantskirchen (1878-1883) und in Friedberg ab 15. Oktober 1883 durch 19 Jahre, bis er am 24. Februar 1902 nach dem Tod des Stadtpfarrers Bertrand Zachenhofer zu deseen Nachfolger bestellt und am 6. April durch den Landdechant Remigius Prinz installiert wurde.
Die Stadtpfarre Friedberg, wohin Chorherr Benno 1883 versetzt wurde und wo er über zwei Jahrzehnte als Kaplan und Pfarrer mit großem Eifer und Einsatz segensreich tätig war, war für ihn jenes Wirkungsfeld, an das sich die schönsten Erinnerungen seines priesterlichen Wirkens knüpften, von dem er sich sehr schwer trennte und auf das er sich unter der Last der Propstwürde oft still zurücksehnte. Propst Benno stand schon im 61. Lebensjahr, als er zum Stiftsvorsteher gewählt wurde.
Nachruf
Pius Fank, der ihn selbst ein Jahrzehnt als Stiftsoberen erlebte, fand im späteren Nachruf sehr ehrende Worte über ihn:
"Mit bangem Herzen übernahm Propst Benno die schwere Würde eines Stiftsvorstehers, zumal er sich von der ihm so lieb gewordenen Seelentätigkeit trennen sollte und sein vorgerücktes Alter ihm das Sichhineinfinden in die Obliegenheiten seines neuen, sorgenvollen Amtes erschwerte. Soweit es möglich war, suchte Propst Benno die Verwaltung der zeitlichen Angelegenheiten des Stiftes seinen tüchtigen Offizialen anzuvertrauen. Dadurch gewann er Zeit, an der Stiftspfarre seine Seelsorgetätigkeit fortzusetzen. Seine Predigten zeigten warmes Interesse für die geistlichen Bedürfnisse des Volkes und waren wegen des volkstümlichen Vortrages sehr stark besucht. Im Beichtstuhl war er jeden Tag zu treffen, dort fand sein Seeleneifer fast jeden Sonn- und Feiertag, besonders aber an den Konkurstagen, mehrstündige Arbeit. Mit besonderer Liebe widmete er sich der Seelsorge in der Privatkrankenanstalt der "Blauen Schwestern" in Vorau.
Neben der Förderung des geistlichen Wohles der Menschen hatte Propst Benno oft Gelegenheit, leibliche Not zu lindern. Bald war es ein Student, bald ein Abbrandler oder ein von einem sonstigen Unglück Heimgesuchter aus der Umgebung von Vorau, bald waren es Briefe Hilfesuchender aus weiter Ferne, die das mitleidige Herz des Propstes bewogen, nach Möglichkeit zu helfen. Echt soziales Verständnis zeigte Propst Benno dadurch, dass er langjährigen treuen Angestellten und Dienstboten des Stiftes und der stiftischen Pfarrpfründen in ihren alten Tagen auf Stiftskosten ein sorgenfreies Dasein verschaffte.
Propst Benno war auch bemüht, wissenschaftliches Streben in seinem Stift zu fördern. Darum zeigte er sich sehr erfreut, wenn er an den jungen Herren lebhaftes wissenschaftliches Interesse wahrnahm, und pflegte zur Ablegung der Rigorosen aufzumuntern. Seinen Wunsch, einem Herrn die Möglichkeit zu bieten, sich die nötige Vorbildung zur Anlegung eines wissenschaftlichen Handschriftenkataloges und zur zeitgemäßen Ordnung des Stiftsarchivs anzueignen, konnte er wegen der geringen Anzahl der Stiftsmitglieder nicht verwirklichen. Staunen wird man darüber, dass der greise Propst selbst eine wenigstens provisorische ORdnung eines Teiles des Stiftsarchivs in Angriff nahm und vollendete. Für die wissenschaftlichen Kleinodien des Stiftes, die Handschriften und Wiegendrucke, ließ Propst Benno einen eigenen, feuersicheren Raum adaptieren und dieselben dort in neuen zierlichen Schränken aufstellen. Gelehrte geistlichen und weltlichen Standes, die die Benützung der Quellen des Archivs und der Handschriftensammlung wünschten, fanden bei Propst Benno weitgehendes Entgegenkommen und gastliche Aufnahme im Stift.
Als Förderer der Kunst erwies sich Propst Benno durch die materielle Förderung der Renovierungsarbeiten an den Hackhofer-Gemälden in der Marktkirche und in den Friedhofkapellen bei der Kreuzkirche in Vorau sowie in der Filialkirche in Pinggau. Als Vorstehender der ihm untergebenen Ordensfamilie blieb er der liebevolle Mitbruder, wie er es vor der Wahl zum Propst gewesen war. Er wollte den Chorherren ein besorgter Vater, nicht aber ein gebieterischer Herr sein. Darum hatte er das aufsichtige Bestreben, mit Güte und Milde das Stift zu regieren und mit Liebe und Geduld das geistliche und leibliche Wohl seiner Untergebenen zu fördern.
Ehren und Würden hat Propst Benno nie gesucht. Einen Antrag, Nachfolger des Bischofs Dr. B. Kaltner als Bischof von Gurk zu werden, lehnte er ab. Sein Wirken wurde durch die Ernennung zum f. b. Konsistorialrat und Komtur des Franz-Josef-Ordens ehrend anerkannt." [Pius Fank, Benno Birbbacher. Zeitungsbericht 1920.] Soweit sein Mitbruder Pius Fank. Die Marktgemeinde Vorau ernannte ihn 1913 zu ihrem Ehrenbürger.
Letzte Jahre und Tod
Die Bürde des verantwortungsvollen Amtes lag schwer auf den Schultern des greisen Propstes und mochte in Verbindung mit den Sorgen der Kriegszeit beigetragen haben, das Herannahen eines schweren Siechtums zu beschleunigen. Im Jänner 1916 zeigten sich die ersten Anzeichen einer schweren Erkrankung. Als es ihm nicht mehr möglich war, allen Obliegenheiten seines Amtes nachzukommen, wurde ihm auf Wunsch am 10. April 1919 in der Person des späteren Propstes Prosper Berger ein Koadjutor an die Seite gegeben. Der Zustand von Propst Benno verschlechterte sich nach wiederholten Schlaganfällen zusehends, bis er schließlich am 20. August 1920 verstarb.
Sein langjähriger Begleiter, der Stiftshofmeister Bernhard Hamon, hält in seinem Dienst(Tage)buch in rührender Freundschaft und Hochachtung gegenüber seinem Oberen fest: "Am 20. August verschied nach wiederholten Fraisenanfällen Herr Prälat Benno. Da die Geisteskräfte und das Augenlicht ihn verlassen hatten, war der Tod ihm Erlösung von dem traurigen Zustande. Möge Gott der Herr ihm vergelten alle Liebe, die er mir erwiesen durch 29 Jahre, die ich an seiner Seite wirken konnte: 11 Jahre waren wir mitsammen Kapläne in Friedberg, 2 Jahre war ich dort sein Kaplan und 16 Jahre sein Hofmeister im Stift. Er schenkte mir sein volles Vertrauen und da er selbst vorzüglich nur für die Seelsorge Interesse hatte, überließ er mir fast die ganze Sorge für die Verwaltung des Hauses und ließ mir in der Wirtschaftsführung freie Hand. Dieses Vertrauen des Vorgesetzten gab mir Lust und Freude zur Arbeit, so dass ich alle meine Kräfte anspannte, um die alten Schäden in Haus und Wirtschaft auszubessern und auch die notwendigen Neuerungen durchzuführen woe z. B. Anlage des Stiftshofes, des Eiskellers, des Werkstättentraktes, Grundierung des WIrtschaftshofes und der Düngerstätten, Auffahrt auf den Kuhstallboden, Einrichtung der Tischlerei mit Motorbetrieb, Widderanlage zur Wasserversorgung für den Küchengarten, Wasserleitung für Taverne, Pferde- und Schweinestall und Meierhaus, Renovierung der Stiftsfassade, der Frauensäule, des Gartenhäusels und aller Zimmer im Stifte, Parkettböden, Öfen, neue Fenster und Schlösser, Luftdruckwasserleitung und Abortanlagen in der Klausur, Telefon, Blitzableitung etc. Hw. Prälat Benno kümmerte sich um all diese Dinge gar nicht und gab hiezu nur seine Einwilligung." [Bernhard Hamon, Notizen 1904-1925, S. 184.]
Bischof Leopold Schuster segnete den verstorbenen Prälaten ein. Dompropst Franz von Oer von Graz und die Chorherrenpröpste Josef Kluger von Klosterneuburg, Georg Baumgartner von Herzogenburg und Roman Wögerbauer von Reichersberg gaben ihm die letzten Absolutionen. Bereits zu Ostern kam der vom Grazer Steinmetzmeister Johann Franz ausgeführte Grabstein aus graublauem Krasstaler-Marmor in der Johanneskirche zur Aufstellung. Sein Porträt für die Pröpstegalerie ließ der Propst bereits 1908 vom gebürtigen Hartberger Künstler Anton Amesbauer, der 1912 in St. Florian verstorben ist, malen.
Vorgänger | Funktion | Nachfolger |
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Isidor Allinger | Propst des Stiftes Vorau 1904–1920 | Prosper Berger |