Ulrich von Patnanger: Unterschied zwischen den Versionen
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|Quelle=Karl Rehberger u. Christiane Wunschheim (Hrsgg.): Series Praelatorum (1740), HS 79a Stiftsarchiv St. Florian. Linz 2010, S. 82–84. | |Quelle=Karl Rehberger u. Christiane Wunschheim (Hrsgg.): Series Praelatorum (1740), HS 79a Stiftsarchiv St. Florian. Linz 2010, S. 82–84. | ||
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Ulrich von Patnanger, * in Enns (Oberösterreich), † 1295, war 1283-1295 der fünfzehnte Propst des [[Stiftes St. Florian]]. | Ulrich von Patnanger, * in Enns (Oberösterreich), † 1295, war 1283-1295 der fünfzehnte Propst des [[Stift St. Florian|Stiftes St. Florian]]. | ||
Ulrich wurde 1283 zum Propst des [[Stiftes St. Florian]] gewählt und im selben Jahr von Gottfried, dem Bischof von Passau (1282/83-1285) in diesem Amt bestätigt. Derselbe Bischof schenkte ihm mit Zustimmung seines Domkapitels die Pfarre Ried (i. d. Riedmark). Das berühmte Gebäude der Florianer Kirche, das sein Vorgänger Konrad (Propst 1272-1277) begonnen hatte, führte Ulrich bis zum Dachgiebel weiter. Die höchstfeierliche und in dieser Form auch aus früheren Jahrhunderten kaum jemals gehörte Kirchweihe setzte er auf Freitag, den 15. Juni 1291 (Florentinischer Berechnungsmodus). An dem Tag strömte eine so große Schar von Gläubigen auch aus Ungarn und Bayern zusammen, die die Zahl von zehntausend weit überschritt, am dritten Tag nach Abschluss der Kirchweihe wurden Kleriker feierlich zu Priestern geweiht und am vierten Tag heiligen Jungfrauen die Schleier aufs Haupt | Ulrich wurde 1283 zum Propst des [[Stift St. Florian|Stiftes St. Florian]] gewählt und im selben Jahr von Gottfried, dem Bischof von Passau (1282/83-1285) in diesem Amt bestätigt. Derselbe Bischof schenkte ihm mit Zustimmung seines Domkapitels die Pfarre Ried (i. d. Riedmark). Das berühmte Gebäude der Florianer Kirche, das sein Vorgänger [[Konrad]] (Propst 1272-1277) begonnen hatte, führte Ulrich bis zum Dachgiebel weiter. Die höchstfeierliche und in dieser Form auch aus früheren Jahrhunderten kaum jemals gehörte Kirchweihe setzte er auf Freitag, den 15. Juni 1291 (Florentinischer Berechnungsmodus). An dem Tag strömte eine so große Schar von Gläubigen auch aus Ungarn und Bayern zusammen, die die Zahl von zehntausend weit überschritt, am dritten Tag nach Abschluss der Kirchweihe wurden Kleriker feierlich zu Priestern geweiht und am vierten Tag heiligen Jungfrauen die Schleier aufs Haupt gelegt. So etwas geschah bei anderen Kirchweihen selten oder nie. | ||
Während der Regierungszeit Ulrichs starb die heilige Jungfrau Wilbirg (Wilbirg von St. Florian, Klausnerin, † 11. Dezember 1289), die schon zu ihren Lebzeiten als Wundertäterin galt. Sie hatte seinerzeit das | Während der Regierungszeit Ulrichs starb die heilige Jungfrau Wilbirg (Wilbirg von St. Florian, Klausnerin, † 11. Dezember 1289), die schon zu ihren Lebzeiten als Wundertäterin galt. Sie hatte seinerzeit das Ordenskleid und die Regel des heiligen Augustinus angenommen und lebte in einer schlichten Zelle, die auf Höhe des Triumphbogens an der Kirche errichtet war. Propst Ulrich bestimmte als ihre Begräbnisstätte einen Platz beim Altar der heiligen Kunigunde unter einer Marmorplatte. Ulrich starb 1295. | ||
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Version vom 28. Jänner 2021, 13:10 Uhr
Name | Ulrich von Patnanger |
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Geschlecht | männlich |
Geburtsort | Enns (Oberösterreich)
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Sterbedatum | 1295 |
Institution | Stift St. Florian |
Funktion | Propst |
Quelle | Karl Rehberger u. Christiane Wunschheim (Hrsgg.): Series Praelatorum (1740), HS 79a Stiftsarchiv St. Florian. Linz 2010, S. 82–84. |
Ulrich von Patnanger, * in Enns (Oberösterreich), † 1295, war 1283-1295 der fünfzehnte Propst des Stiftes St. Florian.
Ulrich wurde 1283 zum Propst des Stiftes St. Florian gewählt und im selben Jahr von Gottfried, dem Bischof von Passau (1282/83-1285) in diesem Amt bestätigt. Derselbe Bischof schenkte ihm mit Zustimmung seines Domkapitels die Pfarre Ried (i. d. Riedmark). Das berühmte Gebäude der Florianer Kirche, das sein Vorgänger Konrad (Propst 1272-1277) begonnen hatte, führte Ulrich bis zum Dachgiebel weiter. Die höchstfeierliche und in dieser Form auch aus früheren Jahrhunderten kaum jemals gehörte Kirchweihe setzte er auf Freitag, den 15. Juni 1291 (Florentinischer Berechnungsmodus). An dem Tag strömte eine so große Schar von Gläubigen auch aus Ungarn und Bayern zusammen, die die Zahl von zehntausend weit überschritt, am dritten Tag nach Abschluss der Kirchweihe wurden Kleriker feierlich zu Priestern geweiht und am vierten Tag heiligen Jungfrauen die Schleier aufs Haupt gelegt. So etwas geschah bei anderen Kirchweihen selten oder nie.
Während der Regierungszeit Ulrichs starb die heilige Jungfrau Wilbirg (Wilbirg von St. Florian, Klausnerin, † 11. Dezember 1289), die schon zu ihren Lebzeiten als Wundertäterin galt. Sie hatte seinerzeit das Ordenskleid und die Regel des heiligen Augustinus angenommen und lebte in einer schlichten Zelle, die auf Höhe des Triumphbogens an der Kirche errichtet war. Propst Ulrich bestimmte als ihre Begräbnisstätte einen Platz beim Altar der heiligen Kunigunde unter einer Marmorplatte. Ulrich starb 1295.
Vorgänger | Funktion | Nachfolger |
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Ulschalk | Propst des Stiftes St. Florian 1283–1295 | Einwik Weizlan |