Sacra.Wiki Frigdian Augustin Schmolk: Unterschied zwischen den Versionen

Frigdian Augustin Schmolk: Unterschied zwischen den Versionen

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==Werke==
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* Stift der regulirten lateranensischen Chorherren zu Herzogenburg in Nieder-Oesterreich. In: Ein Chorherrenbuch. Hg. von Sebastian Brunner. Würzburg 1883, S. 200–263.) Diese Arbeit erschien vor der Veröffentlichung von Brunners Chorherrenbuch 1882 separat unter dem Titel:
* Stift der regulirten lateranensischen Chorherren zu Herzogenburg in Nieder-Oesterreich. In: Ein Chorherrenbuch: Geschichte und Beschreibung der Bestehenden und Anführung der aufgehobenen Chorherrenstifte. Augustiner und Prämonstratenser in Österreich-Ungarn, Deutschland und der Schweiz. Hg. von Sebastian Brunner. Würzburg 1883, S. 200–263.
* Frigdian Schmolk, Kurze Geschichte des Augustiner-Chorherrenstiftes zum hl. Georg in Herzogenburg. Wien 1881.
* Frigdian Schmolk, Kurze Geschichte des Augustiner-Chorherrenstiftes zum hl. Georg in Herzogenburg. Wien 1881.



Version vom 1. Mai 2020, 19:33 Uhr




Frigdian Schmolk, * 18. April 1842 in Proßnitz (Mähren), † 5. Juli 1912 in Herzogenburg (Niederösterreich), war Chorherr und Propst des Stiftes Herzogenburg sowie christlichsozialer Politiker.

Leben

Klostereintritt und Tätigkeiten im Stift

Geboren als Sohn des Getreidehändlers Isodor empfing Schmolk am 31. August 1862 im Stift Herzogenburg das Ordenskleid und legte am 30. September 1866 die ewige Profess ab. Nachdem er im Stift Klosterneuburg die theologischen Studien absolviert hatte, wurde er am 28. Juli 1867 zum Priester geweiht. Am 4. August 1867 zelebrierte er sein erstes heiliges Messopfer. Die folgenden zehn Jahre hindurch war er als Kurat und Katechet in der Stiftspfarre Herzogenburg tätig. 1875 erhielt er im Stift die Ämter des Archivars und Bibliothekars, welche er zugleich mit den Stellungen eines Gast- und Küchenmeisters seit 1877)sowie eines Novizenmeisters seit 1880 bekleidete. Außerdem war Schmolk seit 1870 Präses der örtlichen katholischen Gesellenvereine. Propst Frigdian Schmolk, wurde 1902 als Mitglied des niederösterreichischen Landtages zum Landmarschall von Niederösterreich ernannt. Er verstarb am 5. Juli 1912.

Amtszeit als Propst

Am 29. August 1888 wurde Schmolk zum Propst des Stiftes Herzogenburg gewählt. Neben seiner historiographischen Betätigung – er war Mitglied der Vereins für Landes- und Altertumskunde – setzte sich Schmolk für eine umfassende Renovierung der Stiftsgebäude und um die Vergrößerung der stiftlichen Sammlungen ein, insbesondere der ur- und frühgeschichtlichen Sammlungen. Zudem wurden die Bestände der Stiftsbibliothek 1905 durch die Schenkung der Gräfin Maria von Falkenhaynum um 30.000 Bände erweitert. Die österreichischen Chorherrenstifte fanden im gleichen Jahr ihren Zusammenschluss zur Österreichischen Kongregation der regulierten Lateranensischen Chorherren Sancti Augustini, damit Visitationen der Stifte nicht mehr von Ordensfremden durchgeführt werden. Schmolk wurde dabei zum Konvisitator ernannt. Er verstarb schließlich in Herzogenburg am 5. Juli 1912.

Abgeordneter des Landtags 1896–1912

Schmolk, der Beichtvater des mit ihm befreundeten Wiener Bürgermeisters Karl Lueger, war zudem politisch aktiv. Zunächst in der Funktion als Gemeinderat von Herzogenburg und Landeschulrat Niederösterreichs tätig zog Schmolk im Jahr als Kompromisskandidat der konservativen Großgrundbesitzer und der deutschfreiheitlichen Fortschrittspartei in den niederösterreichischen Landtag ein und fungierte dort als Stellvertreter für den Landesausschuss. Von 1902 bis 1906 war der Landmarschall von Niederösterreich und wurde am 14. Juni 1907, nachdem er auf Druck der Christlichsozialen zum Rücktritt gezwungen worden war, Geheimer Rat und Mitglied des Herrenhauses, ohne politisch größer in Erscheinung zu treten.

Werke

  • Stift der regulirten lateranensischen Chorherren zu Herzogenburg in Nieder-Oesterreich. In: Ein Chorherrenbuch: Geschichte und Beschreibung der Bestehenden und Anführung der aufgehobenen Chorherrenstifte. Augustiner und Prämonstratenser in Österreich-Ungarn, Deutschland und der Schweiz. Hg. von Sebastian Brunner. Würzburg 1883, S. 200–263.
  • Frigdian Schmolk, Kurze Geschichte des Augustiner-Chorherrenstiftes zum hl. Georg in Herzogenburg. Wien 1881.

Literatur

  • Anna Ehrlich: Karl Lueger. Die zwei Gesichter der Macht. Wien 2010, S. 227–231.
  • Christine Oppitz: Die Anfänge der Denkmalpflege als Impulsgeber für die archäologische Forschungsbegeisterung zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Stift Herzogenburg. In: Graben, Entdecken, Sammeln: Laienforscher in der Geschichte der Archäologie Österreichs. Hg. Florian M. Müller. Wien 2014 (Archäologie. Forschung und Wissenschaft, 5), S. 363–384.

Weblinks

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