Sacra.Wiki Koloman Krieger: Unterschied zwischen den Versionen

Koloman Krieger: Unterschied zwischen den Versionen

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Koloman Krieger, * 8. April 1819 in Wittingau (Böhmen), † 24. Februar 1888, fand am 30. September 1838 Aufnahme in das Noviziat des Stiftes Klosterneuburg, legte am 3. Oktober 1841 die feierliche Profess ab und empfing im Juli 1843 die heilige Priesterweihe. Im Jahr 1844 kam er als akademischer Prediger nach Wien, von 1846 bis 1849 war er Aushilfspriester in Tattendorf, seit 1849 Gastmeister im Stift und von 1852 bis 1859 Kooperator in Hietzing. Hierauf übernahm er die Leitung der Pfarre Neustift am Walde (Wien XIX. Bezirk), die er 1864 verließ, um im Stift Klosterneuburg das Amt eines Kämmerers anzutreten. Krieger starb am 24. Februar 1888.  
Koloman Krieger, * 8. April 1819 in Wittingau/Třeboň (Böhmen), † 24. Februar 1888, war Chorherr des [[Stift Klosterneuburg|Stiftes Klosterneuburg]].


Er zeichnete sich durch hervorragende Kunstkenntnisse aus. Unter Propst Adam Schreck (1853 bis 1871) erwarb er sich große Verdienste um die Aufstellung des berühmten Verduner Altars. Außerdem leitete er die von diesem Propst unternommenen und von dessen kunstsinnigem Nachfolger Berthold Fröschel fortgesetzten Restaurierungsarbeiten am herrlichsten Baudenkmal des Stiftes, am Kreuzgang. Mit unermüdlichem Fleiß arbeitete er auch an der von Propst Berthold begonnenen und von Ubald Kostersitz (seit 1881) zu Ende geführten gänzlichen Erneuerung des Innern und Äußern der Stiftskirche mit. Er entwarf unter anderem die Pläne zum Ausbau der früher unvollendeten Türme und zur Renovation der Außenseite des Kirchenschiffes. Diese Pläne sind in der Stiftsbibliothek zu sehen. Koloman Krieger, der sich auch mit Malerei befasste, war korrespondierendes Mitglied der k. k. Zentralkommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale.
==Klostereintritt und seelsorgerische Tätigkeit==
fand am 30. September 1838 Aufnahme in das Noviziat des Stiftes Klosterneuburg, legte am 3. Oktober 1841 die feierliche Profess ab und empfing im Juli 1843 die heilige Priesterweihe. Im Jahr 1844 kam er als akademischer Prediger nach Wien, von 1846 bis 1849 war er Aushilfspriester in [[Liste der Pfarren des Stiftes Klosterneuburg #Tattendorf|Tattendorf]], seit 1849 Gastmeister im Stift und von 1852 bis 1859 Kooperator in [[Liste der Pfarren des Stiftes Klosterneuburg #Maria Hietzing|Maria Hietzing]]. Daraufhin übernahm er die Leitung der Pfarre [[[[Liste der Pfarren des Stiftes Klosterneuburg #Neustift am Walde im 19. Wiener Gemeindebezirk, die er wiederum 1864 verließ, um im Stift Klosterneuburg das Amt eines Kämmerers anzutreten. Krieger starb am 24. Februar 1888.  
 
==Beteiligung an der Renovierung des Stifts==
Unter Propst [[Adam Schreck]] (1853–1871) führte Krieger eine Aufstellung des Verduner Altars durch. Außerdem leitete er die von Schreck unternommenen und von dessen Nachfolger [[Berthold Fröschel]] fortgesetzten Restaurierungsarbeiten am Kreuzgang. Zudem arbeite er an der von Propst Berthold begonnenen und von [[Ubald Kostersitz]], der seit 1881 als Propst amtierte, zu Ende geführten gänzlichen Erneuerung des Innern und Äußern der Stiftskirche mit. Er entwarf unter anderem die Pläne zum Ausbau der früher unvollendeten Türme und zur Renovation der Außenseite des Kirchenschiffes. Koloman Krieger, der sich auch mit Malerei befasste, war korrespondierendes Mitglied der k. k. Zentralkommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale. Er plante auch die Veröffentlichung eine kunsthistorischen Arbeit über das Stift Klosterneuburg, deren Erscheinung bereits 1882 im ''Korrespondenzblatt für den katholischen Klerus'' angekündigt, jedoch nicht gedruckt wurde.


==Werke==
==Werke==
* Die Wahrheit und Wohlthätigkeit des christ-katholischen Glaubens. (Einen Fastenpredigtenzyklus.) Wien 1849, Braumüller. 127 S. .  
* Die Wahrheit und Wohlthätigkeit des christ-katholischen Glaubens. Einen Fastenpredigtenzyklus. Wien 1849. [https://books.google.at/books?id=bN9MAAAAcAAJ&lpg=PP5&ots=sudbw_eIIt&dq=de&pg=PP5#v=onepage&q&f=false (Digitalisat)]
* Reise eines Kunstfreundes durch Italien. Leipzig 1876, A. E. 283 S. 8°. Seemann.
* Reise eines Kunstfreundes durch Italien. Leipzig 1876.
 
Er beabsichtigte auch eine kunsthistorische Monographie über das Stift Klosterneuburg mit vielen Abbildungen herauszugeben. Ihr Erscheinen wurde schon im Jahr 1882 durch das "Korrespondenzblatt für den katholischen Klerus" angekündigt. Leider unterblieb ihr Druck.

Version vom 23. April 2020, 14:23 Uhr




Koloman Krieger, * 8. April 1819 in Wittingau/Třeboň (Böhmen), † 24. Februar 1888, war Chorherr des Stiftes Klosterneuburg.

Klostereintritt und seelsorgerische Tätigkeit

fand am 30. September 1838 Aufnahme in das Noviziat des Stiftes Klosterneuburg, legte am 3. Oktober 1841 die feierliche Profess ab und empfing im Juli 1843 die heilige Priesterweihe. Im Jahr 1844 kam er als akademischer Prediger nach Wien, von 1846 bis 1849 war er Aushilfspriester in Tattendorf, seit 1849 Gastmeister im Stift und von 1852 bis 1859 Kooperator in Maria Hietzing. Daraufhin übernahm er die Leitung der Pfarre [[[[Liste der Pfarren des Stiftes Klosterneuburg #Neustift am Walde im 19. Wiener Gemeindebezirk, die er wiederum 1864 verließ, um im Stift Klosterneuburg das Amt eines Kämmerers anzutreten. Krieger starb am 24. Februar 1888.

Beteiligung an der Renovierung des Stifts

Unter Propst Adam Schreck (1853–1871) führte Krieger eine Aufstellung des Verduner Altars durch. Außerdem leitete er die von Schreck unternommenen und von dessen Nachfolger Berthold Fröschel fortgesetzten Restaurierungsarbeiten am Kreuzgang. Zudem arbeite er an der von Propst Berthold begonnenen und von Ubald Kostersitz, der seit 1881 als Propst amtierte, zu Ende geführten gänzlichen Erneuerung des Innern und Äußern der Stiftskirche mit. Er entwarf unter anderem die Pläne zum Ausbau der früher unvollendeten Türme und zur Renovation der Außenseite des Kirchenschiffes. Koloman Krieger, der sich auch mit Malerei befasste, war korrespondierendes Mitglied der k. k. Zentralkommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale. Er plante auch die Veröffentlichung eine kunsthistorischen Arbeit über das Stift Klosterneuburg, deren Erscheinung bereits 1882 im Korrespondenzblatt für den katholischen Klerus angekündigt, jedoch nicht gedruckt wurde.

Werke

  • Die Wahrheit und Wohlthätigkeit des christ-katholischen Glaubens. Einen Fastenpredigtenzyklus. Wien 1849. (Digitalisat)
  • Reise eines Kunstfreundes durch Italien. Leipzig 1876.
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