Sacra.Wiki Augustin Herrmann: Unterschied zwischen den Versionen

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StAKl, HS 26/5, S. 237.
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Augustinus Herrmann (*26. März 1757 in Barzdorf, Schlesien; †15. September 1828 in Klosterneuburg) war Chorherr und Dechants des Stiftes Klosterneuburg.
Augustin Herrmann (*26. März 1757 in Barzdorf, Schlesien; †15. September 1828 in Klosterneuburg) war Chorherr und Dechants im [[Stift Klosterneuburg]].
 
==Leben==
Herrmann wurde als legitimer Sohn in Barzdorf (Schlesien) geboren und empfing am 9. April 1787 in der Diözese Olmütz die Priesterweihe. Er hatte zuvor das dortige Generalseminar absolviert. Nach einem Jahr praktischer Tätigkeit an der Kirche St. Michael in Olmütz trat er am 14. November 1788 in das Stift Klosterneuburg ein, wo er ein Jahr später, am 14. November 1789, die feierliche Profess ablegte.
 
Von 1791 bis 1798 war Herrmann als Kooperator und Katechet in Korneuburg tätig, anschließend von 1798 bis 1800 als Lokal-Kaplan an der Kirche St. Josef auf dem Kahlenberg. Am 27. Mai 1800 wurde er zum Magister Novitiorum (Novizenmeister) ernannt. Ab Oktober 1802 war er als Professor der Dogmatischen Theologie an der theologischen Lehranstalt des Stiftes tätig, mit einer weiteren Lehrperiode von 1813 bis 1816. Die Wahl zum Dechanten des Stiftskapitels fiel am 23. Oktober 1805 auf ihn. Im Jahr 1825 wurde er von der obersten Regierung beinahe als Administrator des Stiftes eingesetzt; die Ernennung wurde am 25. Juni bestätigt, offenbar jedoch nicht vollzogen.
 
Herrmann verstarb am 15. September 1828 und wurde in der Ambrosianischen Gruft des Stiftes Klosterneuburg beigesetzt. Der Hauptkatalog der Chorherren rühmt ihn als einen in Sprachen und Wissenschaften überaus gebildeten, frommen und rechtschaffenen Mann, der allgemein geschätzt und geliebt war.
 
 
==Literatur==
* [[Berthold Otto Černík]]: Tagebücher des Stiftes Klosterneuburg über die Invasionen der Franzosen in Österreich in den Jahren 1805 und 1809, in: Jahrbuch des Stiftes Klosterneuburg 2 (1909), S. 155–230.
 
[[Kategorie:Geboren in Bardorf, Schlesien]]
[[Kategorie:Stift Klosterneuburg]]
[[Kategorie:Novizenmeister]]
[[Kategorie:Professor (des Alten Bundes und der orientalischen Sprachen)]]
[[Kategorie:Hauslehranstalt Stift Klosterneuburg]]
[[Kategorie:Universität Wien]]
[[Kategorie:Professor (Orientalistik)]]
[[Kategorie:Kanzleidirektor]]

Version vom 17. Juni 2025, 12:13 Uhr




Augustin Herrmann (*26. März 1757 in Barzdorf, Schlesien; †15. September 1828 in Klosterneuburg) war Chorherr und Dechants im Stift Klosterneuburg.

Leben

Herrmann wurde als legitimer Sohn in Barzdorf (Schlesien) geboren und empfing am 9. April 1787 in der Diözese Olmütz die Priesterweihe. Er hatte zuvor das dortige Generalseminar absolviert. Nach einem Jahr praktischer Tätigkeit an der Kirche St. Michael in Olmütz trat er am 14. November 1788 in das Stift Klosterneuburg ein, wo er ein Jahr später, am 14. November 1789, die feierliche Profess ablegte.

Von 1791 bis 1798 war Herrmann als Kooperator und Katechet in Korneuburg tätig, anschließend von 1798 bis 1800 als Lokal-Kaplan an der Kirche St. Josef auf dem Kahlenberg. Am 27. Mai 1800 wurde er zum Magister Novitiorum (Novizenmeister) ernannt. Ab Oktober 1802 war er als Professor der Dogmatischen Theologie an der theologischen Lehranstalt des Stiftes tätig, mit einer weiteren Lehrperiode von 1813 bis 1816. Die Wahl zum Dechanten des Stiftskapitels fiel am 23. Oktober 1805 auf ihn. Im Jahr 1825 wurde er von der obersten Regierung beinahe als Administrator des Stiftes eingesetzt; die Ernennung wurde am 25. Juni bestätigt, offenbar jedoch nicht vollzogen.

Herrmann verstarb am 15. September 1828 und wurde in der Ambrosianischen Gruft des Stiftes Klosterneuburg beigesetzt. Der Hauptkatalog der Chorherren rühmt ihn als einen in Sprachen und Wissenschaften überaus gebildeten, frommen und rechtschaffenen Mann, der allgemein geschätzt und geliebt war.


Literatur

  • Berthold Otto Černík: Tagebücher des Stiftes Klosterneuburg über die Invasionen der Franzosen in Österreich in den Jahren 1805 und 1809, in: Jahrbuch des Stiftes Klosterneuburg 2 (1909), S. 155–230.
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