Georg Johann Donberger: Unterschied zwischen den Versionen
Ansichten
Aktionen
Namensräume
Varianten
Werkzeuge
K |
|||
(Eine dazwischenliegende Version von einem anderen Benutzer wird nicht angezeigt) | |||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
|Name=Georg Joseph Donberger | |Name=Georg Joseph Donberger | ||
|Geschlecht=männlich | |Geschlecht=männlich | ||
|Geburtsdatum=1709 | |Geburtsdatum=1709-02-11 | ||
|Geburtsort=Bruck an der Leitha (Niederösterreich) | |Geburtsort=Bruck an der Leitha (Niederösterreich) | ||
|Profess=1730 | |Profess=1730-11-01 | ||
|Sterbedatum=1768 | |Sterbedatum=1768-04-02 | ||
|Sterbeort=Herzogenburg (Niederösterreich) | |Sterbeort=Herzogenburg (Niederösterreich) | ||
|Institution=Stift Herzogenburg | |Institution=Stift Herzogenburg | ||
Zeile 18: | Zeile 18: | ||
===Klostereintritt und Tätigkeiten im Stift=== | ===Klostereintritt und Tätigkeiten im Stift=== | ||
Nachdem Donberger das Seminar verlassen hatte, studierte er an der Universität Wien Philosophie und arbeitete als Musiklehrer, um anschließend 1728 in das | Nachdem Donberger das Seminar verlassen hatte, studierte er an der Universität Wien Philosophie und arbeitete als Musiklehrer, um anschließend 1728 in das Stift Herzogenburg einzutreten. Am 1. November 1730 legte er die Profess ab und am 16. August 1733 empfing er die Priesterweihe. Noch im gleichen Jahr wurde er zum Regens Chori im Stift ernannt. Dieses Amt versah Donberger knapp fünfzehn Jahre, bis er schließlich von 1748 bis zum 26. September 1758 als Kaplan der Reidlinger Filialkirche [[Liste der Pfarren des Stiftes Herzogenburg #Maria Ponsee|Maria Ponsee]] fungierte. Nach seiner Rückkehr ins Stift wurde Donberger erneut zum Chorregenten ernannt, was er auch bis zu seinem Tod am 2. April 1768 blieb. | ||
===Wirken als Komponist=== | ===Wirken als Komponist=== | ||
Zeile 35: | Zeile 35: | ||
[[Kategorie:Regens Chori]] | [[Kategorie:Regens Chori]] | ||
[[Kategorie:Komponist]] | [[Kategorie:Komponist]] | ||
[[Kategorie: | [[Kategorie:Kaplan]] |
Aktuelle Version vom 12. Jänner 2022, 14:48 Uhr
Name | Georg Joseph Donberger |
---|---|
Geschlecht | männlich |
Geburtsdatum | 1709 |
Geburtsort | Bruck an der Leitha (Niederösterreich) |
Profess | 01.11.1730 |
Sterbedatum | 1768 |
Sterbeort | Herzogenburg (Niederösterreich) |
Institution | Stift Herzogenburg |
GND | http://d-nb.info/gnd/100111599 |
Quelle | Berthold Otto Černík: Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag. Wien 1905, S. 278-279. |
Georg Johann Donberger, * 11. Februar 1709 in Bruck an der Leitha (Niederösterreich), † 2. April 1768, war Chorherr des Stiftes Herzogenburg und ein bekannter Komponist des 18. Jahrhunderts.
Leben
Jugendjahre und Ausbildung
Als Sohn eines Schneiders, der ursprünglich auf den Namen Joseph getauft wurde, besuchte Donberger die Pfarrschule in Bruck, wo er seine erste musikalische Ausbildung in Gesang und Violine erhielt. 1720 erfolgte seine Aufnahme im Jesuitenseminar in Wien, an der er seine musikalische Ausbildung fortsetzen konnte. Er bekam u. a. Unterricht von dem k.k. Vize-Hofkapellmeister Antonio Caldara (1670–1736). 1727 erfolgte die Aufführung eines von Donberger komponierten musikalischen Dramas im Jesuitenkolleg, bei der auch Kaiser Karl VI. anwesend war.
Klostereintritt und Tätigkeiten im Stift
Nachdem Donberger das Seminar verlassen hatte, studierte er an der Universität Wien Philosophie und arbeitete als Musiklehrer, um anschließend 1728 in das Stift Herzogenburg einzutreten. Am 1. November 1730 legte er die Profess ab und am 16. August 1733 empfing er die Priesterweihe. Noch im gleichen Jahr wurde er zum Regens Chori im Stift ernannt. Dieses Amt versah Donberger knapp fünfzehn Jahre, bis er schließlich von 1748 bis zum 26. September 1758 als Kaplan der Reidlinger Filialkirche Maria Ponsee fungierte. Nach seiner Rückkehr ins Stift wurde Donberger erneut zum Chorregenten ernannt, was er auch bis zu seinem Tod am 2. April 1768 blieb.
Wirken als Komponist
Donberger hinterließ ein umfangreiches Oeuvre, das neben zahlreichen kleineren Kantaten, Dramen und Instrumentalwerken mehr als 70 Messen und 17 Requien enthält. Im Rahmen des Besuchs von Maria Theresia im Benediktinerstift Melk komponierte er die Tafelmusik, die auch unter seiner Leitung aufgeführt wurde. Freundschaftliche Verbindungen unterhielt er zu den wichtigsten Komponisten seiner Zeit, die sich auch in österreichischen Klöstern befanden, wie zum Beispiel zum Organisten Johann Georg Zechner (1717–1778) aus dem Stift Göttweig oder zum Prämonstratenser František Ignác Tůma (1704–1774) aus dem Stift Geras.
Literatur
- Andrea Harrandt: Art. Donberger, Georg CanReg (Joseph). In: Oesterreichisches Musiklexikon online (Zugriff am 23. April 2020). Digitalisat)
- Raimund Hug: Georg Donberger (1709–1768) und die Musikpflege im Augustiner-Chorherrenstift Herzogenburg. 2 Bände. Sinzig 2007 (Kirchenmusikalische Studien, 9).
- Raimund Hug: Art. Donberger, Georg Joseph. In: Musik in Geschichte und Gegenwart 5 (2001), Sp. 1017. (Digitalisat)
- Friedrich Wilhelm Riedel: Musikalischer Austausch zwischen schwäbischen und niederösterreichischen Klöstern, dargestellt an den Musikarchiven der Abteien Göttweig und Ottobeuren. In: Oberschwäbische Klostermusik im europäischen Kontext: Alexander Sumski zum 70. Geburtstag. Hg. von Ulrich Siegele. Frankfurt am Main 2004, S. 33–42, hier: 39 (Zu Donberger Kompositionen im Ottobeurer Musikarchiv).
- Ulrich Tank: Studien zur Esterházyschen Hofmusik von etwa 1620 bis 1790. Köln 1981 (Kölner Beiträge zur Musikforschung, 101), S. 206f.
- Constantin von Wurzbach: Art. Donberger, Georg Joseph. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. Band 14 (1863), S 428f. (Digitalisat)