Sacra.Wiki Florian Thaller: Unterschied zwischen den Versionen

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|Name=Florian Thaller
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|Geschlecht=männlich
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|Geburtsdatum=1810/08/03
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|Geburtsort=Wien
|Geburtsort=Wien
|Einkleidung=1829/09/28
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|Profess=1832/11/01
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|Sterbedatum=1863/12/30
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|Institution=Stift Klosterneuburg
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|Quelle=Berthold Otto Černik: Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag. Wien 1905, S. 250–251. [https://archive.org/details/dieschriftstell00mittgoog/page/n271/mode/2up (Digitalisat)]
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Florian Thaller, * 3. August 1810 in Wien, † 30. Dezember 1863, war Chorherr des [[Stift Klosterneuburg|Stiftes Klosterneuburg]].
Florian Thaller, * 3. August 1810 in Wien, † 30. Dezember 1863 ebenda, war Chorherr des [[Stift Klosterneuburg|Stiftes Klosterneuburg]].


==Leben==
==Leben==
Thaller wurde am 28. September 1829 im Stift Klosterneuburg eingekleidet und legte am 1. November 1832 die feierlichen Gelübde in die Hände des Propstes [[Jakob Ruttenstock]] ab. Die Primiz beging er am 3. August 1834. Er verblieb nun im Stift, wo er in der Seelsorge aushalf und sich mit theologischen Studien beschäftigte. Im Jahr 1837 ernannte ihn sein Oberer zum Professor für Kirchengeschichte und kanonisches Recht an der theologischen Hauslehranstalt, an welcher er bis 1849 nach eigenen Heften vortrug. Am 1. Jänner 1849 ging er als Pfarrverweser nach [[Liste der Pfarren des Stiftes Klosterneuburg #Kritzendorf|Kritzendorf]]. Von hier wurde er jedoch schon am 1. April durch den Fürsterzbischof Milde an das fürsterzbischöfliche Alumnat nach Wien berufen, um an der Theologischen Fakultät Kirchenrecht zu lehren, das bisher zu juridischen Fakultät gehörte. Da im Jahr 1850 an der theologischen Fakultät eine Lehrkanzel für kanonisches Recht errichtet wurde, konnte Florian am 15. August desselben Jahres nach Kritzendorf zurückkehren. Seit dem 28. Oktober 1852 wirkte er wieder als Professor an der theologischen Lehranstalt im Stift; später war er mit den Ämtern eines Kanzleidirektors und Archivars betraut. Er starb am 30. Dezember 1863 im 54. Lebensjahr.  
Thaller wurde am 28. September 1829 im Stift Klosterneuburg eingekleidet und legte am 1. November 1832 die feierlichen Gelübde in die Hände des Propstes [[Jakob III. Ruttenstock|Jakob Ruttenstock]] ab. Die Primiz beging er am 3. August 1834. Er verblieb nun im Stift, wo er in der Seelsorge aushalf und sich mit theologischen Studien beschäftigte. Im Jahr 1837 ernannte ihn sein Oberer zum Professor für Kirchengeschichte und kanonisches Recht an der theologischen Hauslehranstalt, an welcher er bis 1849 nach eigenen Heften vortrug. Am 1. Jänner 1849 ging er als Pfarrverweser nach [[Liste der Pfarren des Stiftes Klosterneuburg #Kritzendorf|Kritzendorf]]. Von hier wurde er jedoch schon am 1. April durch den Fürsterzbischof Milde an das fürsterzbischöfliche Alumnat nach Wien berufen, um an der Theologischen Fakultät Kirchenrecht zu lehren, das bisher zu juridischen Fakultät gehörte. Da im Jahr 1850 an der theologischen Fakultät eine Lehrkanzel für kanonisches Recht errichtet wurde, konnte Florian am 15. August desselben Jahres nach Kritzendorf zurückkehren. Seit dem 28. Oktober 1852 wirkte er wieder als Professor an der theologischen Lehranstalt im Stift; später war er mit den Ämtern eines Kanzleidirektors und Archivars betraut. Thaller starb am 30. Dezember 1863.  


==Wissenschaftliche Tätigkeiten==
==Wissenschaftliche Tätigkeiten==
Florian Thaller war nicht nur  Kirchenhistoriker, sondern auch ein Kunsthistoriker. So nahm er im Jahr 1835 eine Neuaufstellung der Gemäldesammlung vor. Ein Jahr später begann er mit dem kaiserlichen Rat und Konservator Albert Camesina (1806–1881) die Kunstschätze des Stiftes zu ordnen. Unter seiner Aufsicht und Leitung wurde auch der Babenberger Stammbaum restauriert. Die Verdienste Thallers um die Kunstsammlungen des Stiftes pries der Chorherr [[Otto Wolf]] durch folgendes Chronogramm:  
Thaller war nicht nur  Kirchenhistoriker, sondern auch Kunsthistoriker. So nahm er im Jahr 1835 eine Neuaufstellung der Gemäldesammlung vor. Ein Jahr später begann er mit dem kaiserlichen Rat und Konservator Albert Camesina (1806–1881) die Kunstschätze des Stiftes zu ordnen. Unter seiner Aufsicht und Leitung wurde auch der Babenberger Stammbaum restauriert. Die Verdienste Thallers um die Kunstsammlungen des Stiftes pries der Chorherr [[Otto Wolf]] durch folgendes Chronogramm:  


<blockquote>CoLLeCtIs In CanonIa rebVs rarIorIbVs CVstos praefeCtVs FLorIanVs ThaLLer VenVsto hasCe CoLLoCaVIt orDIne: rarIora sVb pso sVnt aVCta IpsIqVe aVgebatVr faVor (1837).</blockquote>
<blockquote>CoLLeCtIs In CanonIa rebVs rarIorIbVs CVstos praefeCtVs FLorIanVs ThaLLer VenVsto hasCe CoLLoCaVIt orDIne: rarIora sVb pso sVnt aVCta IpsIqVe aVgebatVr faVor (1837).</blockquote>


Literarisch tätig war Florian Thaller als Korrespondent der k. k Zentralkommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale sowie als Mitarbeiter an Joseph Heinrich Wetzers und Benedict Weltes ''Kirchen-Lexikon oder Encyklopädie der katholischen Theologie und ihrer Hilfswissenschaften''.
Literarisch tätig war Thaller als Korrespondent der k. k Zentralkommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale sowie als Mitarbeiter an Joseph Heinrich Wetzers und Benedict Weltes ''Kirchen-Lexikon oder Encyklopädie der katholischen Theologie und ihrer Hilfswissenschaften''.
   
   
==Werke==
==Werke==
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==Literatur==
==Literatur==
* Florian Thaller †. In: Allgemeine Land- und Forstwirthschaftliche Zeitung 1/1 (1864), S. 59. [https://books.google.at/books?id=crTJUDwdFWAC&dq=de&pg=PA59#v=onepage&q&f=false (Digitalisat)]
* Florian Thaller †. In: Allgemeine Land- und Forstwirthschaftliche Zeitung 1/1 (1864), S. 59. [https://books.google.at/books?id=crTJUDwdFWAC&dq=de&pg=PA59#v=onepage&q&f=false (Digitalisat)]
[[Kategorie:Geboren in Wien]]
[[Kategorie:Stift Klosterneuburg]]
[[Kategorie:Universität Wien]]
[[Kategorie:Hauslehranstalt Stift Klosterneuburg]]
[[Kategorie:Professor (Kirchengeschichte)]]
[[Kategorie:Professor (Kirchenrecht)]]
[[Kategorie:Kunstgeschichte]]
[[Kategorie:Kanzleidirektor]]
[[Kategorie:Kaplan]]
[[Kategorie:Archivar]]

Aktuelle Version vom 7. Februar 2022, 11:15 Uhr




Florian Thaller, * 3. August 1810 in Wien, † 30. Dezember 1863 ebenda, war Chorherr des Stiftes Klosterneuburg.

Leben

Thaller wurde am 28. September 1829 im Stift Klosterneuburg eingekleidet und legte am 1. November 1832 die feierlichen Gelübde in die Hände des Propstes Jakob Ruttenstock ab. Die Primiz beging er am 3. August 1834. Er verblieb nun im Stift, wo er in der Seelsorge aushalf und sich mit theologischen Studien beschäftigte. Im Jahr 1837 ernannte ihn sein Oberer zum Professor für Kirchengeschichte und kanonisches Recht an der theologischen Hauslehranstalt, an welcher er bis 1849 nach eigenen Heften vortrug. Am 1. Jänner 1849 ging er als Pfarrverweser nach Kritzendorf. Von hier wurde er jedoch schon am 1. April durch den Fürsterzbischof Milde an das fürsterzbischöfliche Alumnat nach Wien berufen, um an der Theologischen Fakultät Kirchenrecht zu lehren, das bisher zu juridischen Fakultät gehörte. Da im Jahr 1850 an der theologischen Fakultät eine Lehrkanzel für kanonisches Recht errichtet wurde, konnte Florian am 15. August desselben Jahres nach Kritzendorf zurückkehren. Seit dem 28. Oktober 1852 wirkte er wieder als Professor an der theologischen Lehranstalt im Stift; später war er mit den Ämtern eines Kanzleidirektors und Archivars betraut. Thaller starb am 30. Dezember 1863.

Wissenschaftliche Tätigkeiten

Thaller war nicht nur Kirchenhistoriker, sondern auch Kunsthistoriker. So nahm er im Jahr 1835 eine Neuaufstellung der Gemäldesammlung vor. Ein Jahr später begann er mit dem kaiserlichen Rat und Konservator Albert Camesina (1806–1881) die Kunstschätze des Stiftes zu ordnen. Unter seiner Aufsicht und Leitung wurde auch der Babenberger Stammbaum restauriert. Die Verdienste Thallers um die Kunstsammlungen des Stiftes pries der Chorherr Otto Wolf durch folgendes Chronogramm:

CoLLeCtIs In CanonIa rebVs rarIorIbVs CVstos praefeCtVs FLorIanVs ThaLLer VenVsto hasCe CoLLoCaVIt orDIne: rarIora sVb pso sVnt aVCta IpsIqVe aVgebatVr faVor (1837).

Literarisch tätig war Thaller als Korrespondent der k. k Zentralkommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale sowie als Mitarbeiter an Joseph Heinrich Wetzers und Benedict Weltes Kirchen-Lexikon oder Encyklopädie der katholischen Theologie und ihrer Hilfswissenschaften.

Werke

Lexikonartikel in Wetzers und Weltes Kirchenlexikon

  • Band 2 (1847):
    • Art. Constans I., Kaiser, S. 825;
    • Art. Constantia, die Halbschwester Konstantins des Großen, S. 827f.;
    • Art. Constantin II., Kaiser, Sohn Konstantins des Großen, S. 830;
    • Art. Constantin IV., Pegonatus, S. 830f.;
    • Art. Constantin V., Kopronymus, S. 831f.;
    • Art. Constantius I. Chlorus, Stifter der Favischen Dynastie (306), S. 842f.;
    • Art. Constantius II. Flavius Julius, der Sohn Constantins des Großen (reg. 337–361), S. 843–845;
    • Art. Constantius, Mitregent des Honorius, S. 845f.;
    • Art. Cornelius, der Papst, S. 879.
  • Band 3 (1849):
  • Band 7 (1851):
    • Art. Constantin VI. (reg. 780–797), S. 559–561.
  • Band 8 (1852):
    • Art. Constantin, Gegenpapst Stephans IV. (im Jahre 1767), S. 230;
    • Art. Canon, eine Art Kirchenlied, S. 519.

Literatur

  • Florian Thaller †. In: Allgemeine Land- und Forstwirthschaftliche Zeitung 1/1 (1864), S. 59. (Digitalisat)
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