Stift Zell am See: Unterschied zwischen den Versionen
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Bei der Grabung in der Hippolytkirche konnten keine karolingerzeitlichen Funde dokumentiert werden. Erst eine flächendeckende Ergrabung des Kirchenfußbodens von St. Hippolyt ließe sichere Aussagen zu. Es besteht die Möglichkeit, dass die karolingische Kirche kein Stein- sondern ein Holzbau war. Ein solches Bauwerk ist nur bei diffiziler Auswertung der Grabungsbefunde erkennbar. Die durchgeführten Grabungen ergaben sicher einen Kirchenbau des 10. Jahrhunderts, von dem nur Teile der Krypta erhalten sind (die Wölbungen wurden jüngst von Söllner als sehr viel später gedeutet). Die Rekonstruktion deutet auf eine ca. 32 x 8 | Bei der Grabung in der Hippolytkirche konnten keine karolingerzeitlichen Funde dokumentiert werden. Erst eine flächendeckende Ergrabung des Kirchenfußbodens von St. Hippolyt ließe sichere Aussagen zu. Es besteht die Möglichkeit, dass die karolingische Kirche kein Stein-, sondern ein Holzbau war. Ein solches Bauwerk ist nur bei diffiziler Auswertung der Grabungsbefunde erkennbar. Die durchgeführten Grabungen ergaben sicher einen Kirchenbau des 10. Jahrhunderts, von dem nur Teile der Krypta erhalten sind (die Wölbungen wurden jüngst von Söllner als sehr viel später gedeutet). Die Rekonstruktion deutet auf eine ca. 32 x 8 m große turmlose Saalkirche mit Rundapsis hin. Die hochromanische Hippolytkirche wird aufgrund des Befundes in die Zeit Erzbischof Konrads I. von Salzburg datiert. Man wird sich den Vermutungen anschließen dürfen, dass der Bau beim Festakt von 1168 bereits abgeschlossen war. | ||
Die Kirche ist ein Muster für die Baukunst der Augustiner-Chorherren in der Reformzeit der Mitte des 12. Jahrhunderts und zugleich ein Beleg für die wirtschaftliche Prosperität, obwohl archivalische Zeugnisse fehlen. Abgesehen von der Krypta und einem Stück Chorwand handelt es sich um einen völligen Neubau. Die dreischiffige Pfeilerbasilika mit drei Apsiden ist im | Die Kirche ist ein Muster für die Baukunst der Augustiner-Chorherren in der Reformzeit der Mitte des 12. Jahrhunderts und zugleich ein Beleg für die wirtschaftliche Prosperität, obwohl archivalische Zeugnisse fehlen. Abgesehen von der Krypta und einem Stück Chorwand handelt es sich um einen völligen Neubau. Die dreischiffige Pfeilerbasilika mit drei Apsiden ist im Wesentlichen erhalten. Die turm- und querhauslose Form gilt als typisch für den regionalen Kirchenbau der Zeit und ist vor allem bei Konventskirchen anzutreffen. Als vergleichbar werden die Kirchen von Ossiach, Millstatt, Michaelbeuren, [[Stift St. Pölten|St. Pölten]], [[Stift Seckau|Seckau]], Seitenstetten und Salzburg/Nonnberg genannt. | ||
Am Ende des 12. bzw. am Anfang des 13. Jahrhunderts wurde die Kirche eingewölbt. Diese Ausschmückung wird mit den Ambitionen des späteren Bischofs Rudiger von Chiemsee in Verbindung gebracht. In seinem Testament bedachte der Chiemseer Bischof Konrad die Kirchenfabrik in Zell mit 2 Mark Silber. Welcher Zeller Kirche dieser Betrag zugedacht war, wird nicht erwähnt. Die Geldsumme ist im Vergleich mit den sonstigen Stiftungen des Bischofs eher moderat. Da der Bischof in Bischofshofen allein für Glocken und eine Fahne 10 Mark Silber schenkte, ist zu bezweifeln, dass die Geldsumme für so ehrgeizige Projekte wie die Auswölbung der Seitenschiffe samt Bemalung ausgereicht haben dürfte. Eine Rußschicht auf dem Estrich der spätromanischen Basilika deutet auf einen Kirchenbrand am Ende des 13. Jahrhunderts hin, der auf die Zeit vor der Stiftung | Am Ende des 12. bzw. am Anfang des 13. Jahrhunderts wurde die Kirche eingewölbt. Diese Ausschmückung wird mit den Ambitionen des späteren Bischofs Rudiger von Chiemsee in Verbindung gebracht. In seinem Testament bedachte der Chiemseer Bischof Konrad die Kirchenfabrik in Zell mit 2 Mark Silber. Welcher Zeller Kirche dieser Betrag zugedacht war, wird nicht erwähnt. Die Geldsumme ist im Vergleich mit den sonstigen Stiftungen des Bischofs eher moderat. Da der Bischof in Bischofshofen allein für Glocken und eine Fahne 10 Mark Silber schenkte, ist zu bezweifeln, dass die Geldsumme für so ehrgeizige Projekte wie die Auswölbung der Seitenschiffe samt Bemalung ausgereicht haben dürfte. Eine Rußschicht auf dem Estrich der spätromanischen Basilika deutet auf einen Kirchenbrand am Ende des 13. Jahrhunderts hin, der auf die Zeit vor der Stiftung datiert wurde, da diese mit nicht geringen Ausbesserungen begründet wird. | ||
Umbauten zu Beginn des 14.Jahrhunderts gingen einher mit der Verfüllung der Krypta, der Hebung des Bodenniveaus und der Errichtung eines Kreuzrippengewölbes. Gleichzeitig dürften die Medaillons mit den Halbfiguren der klugen und törichten Jungfrauen sowie die unterste Malschicht in der Apside (Muttergottes mit Kind) zu datieren sein. Ein Altar "in medio chori" wurde 1335 vom Salzburger Erzbischof Friedrich III. von Leibnitz gestiftet. | Umbauten zu Beginn des 14.Jahrhunderts gingen einher mit der Verfüllung der Krypta, der Hebung des Bodenniveaus und der Errichtung eines Kreuzrippengewölbes. Gleichzeitig dürften die Medaillons mit den Halbfiguren der klugen und törichten Jungfrauen sowie die unterste Malschicht in der Apside (Muttergottes mit Kind) zu datieren sein. Ein Altar "in medio chori" wurde 1335 vom Salzburger Erzbischof Friedrich III. von Leibnitz gestiftet. | ||
Die Wandmalereien im 4.Joch stammen aus dem Ende des 14.Jahrhunderts. Ein Kirchturm kam entweder noch in der spätromanischen Bauphase oder im Zuge der frühgotischen Umbauten hinzu. Der Westturm entstand in der spätgotischen Ausbauphase im zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts. Er wird in Verbindung gebracht mit den Ablassstiftungen von 1442, 1449, 1450 und 1452. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts entstand die Westempore. 1516 wurde von Bischof Bertolf Pürstinger von Chiemsee eine Wiedereinweihung vorgenommen. 1770 brannte die Kirche aus. Ende des 18. Jahrhunderts wurde über einen Abriss nachgedacht, sodass bereits Pläne für den Neubau erstellt wurden, der aber nicht zustande kam. Aus Sicherheitsgründen wurde das Gewölbe durch eine Holzdecke ersetzt. Neuzeitliche Veränderungen (vor allem die neugotische Umgestaltung) wurden im Zuge der letzten Restaurierung der Kirche entfernt. Die Konventsgebäude, die offenbar schon früh überflüssig wurden, sind nicht erhalten. Die Lage des Kreuzganges ist umstritten. Entgegen älteren Erwägungen, der Kreuzgang habe südlich der Kirche gelegen, wurde jüngst auch für die Nordseite plädiert, da nach der Entfernung des Putzes an der Kirchennordwand eine rundbogige Öffnung im Mauerwerk gefunden wurde, die als Eingang in das Klosterareal gedient haben könnte. | Die Wandmalereien im 4. Joch stammen aus dem Ende des 14.Jahrhunderts. Ein Kirchturm kam entweder noch in der spätromanischen Bauphase oder im Zuge der frühgotischen Umbauten hinzu. Der Westturm entstand in der spätgotischen Ausbauphase im zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts. Er wird in Verbindung gebracht mit den Ablassstiftungen von 1442, 1449, 1450 und 1452. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts entstand die Westempore. 1516 wurde von Bischof Bertolf Pürstinger von Chiemsee eine Wiedereinweihung vorgenommen. 1770 brannte die Kirche aus. Ende des 18. Jahrhunderts wurde über einen Abriss nachgedacht, sodass bereits Pläne für den Neubau erstellt wurden, der aber nicht zustande kam. Aus Sicherheitsgründen wurde das Gewölbe durch eine Holzdecke ersetzt. Neuzeitliche Veränderungen (vor allem die neugotische Umgestaltung) wurden im Zuge der letzten Restaurierung der Kirche entfernt. Die Konventsgebäude, die offenbar schon früh überflüssig wurden, sind nicht erhalten. Die Lage des Kreuzganges ist umstritten. Entgegen älteren Erwägungen, der Kreuzgang habe südlich der Kirche gelegen, wurde jüngst auch für die Nordseite plädiert, da nach der Entfernung des Putzes an der Kirchennordwand eine rundbogige Öffnung im Mauerwerk gefunden wurde, die als Eingang in das Klosterareal gedient haben könnte. | ||
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*BOSHOF, Egon / KNAPP, F. P., Wolfger von Erla. Bischof von Passau (1191–1204) und Patriarch von Aquileja (1204–1218) als Kirchenfürst und Literaturmäzen (Germanistische Bibliothek NF Reihe 3, 20) Heidelberg 1994. | *BOSHOF, Egon / KNAPP, F. P., Wolfger von Erla. Bischof von Passau (1191–1204) und Patriarch von Aquileja (1204–1218) als Kirchenfürst und Literaturmäzen (Germanistische Bibliothek NF Reihe 3, 20) Heidelberg 1994. | ||
* DIEPOLDER, Gertrud, Die Orts- und in "pago"-Nennungen im bayerischen Stammesherzogtum zur Zeit der Agilolfinger, in: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte 20, 1957, 364-436, hier 382. | * DIEPOLDER, Gertrud, Die Orts- und in "pago"-Nennungen im bayerischen Stammesherzogtum zur Zeit der Agilolfinger, in: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte 20, 1957, 364-436, hier 382. | ||
* FRODL, Walter, Die Stadtpfarrkirche Zell am See. Zur Restaurierung 1972–1975, in: Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege 31, 1977, | * FRODL, Walter, Die Stadtpfarrkirche Zell am See. Zur Restaurierung 1972–1975, in: Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege 31, 1977, 1–3. | ||
* DERS ., Mittelalterliche Wandgemälde der Stadtpfarrkirche Zell am See, ebda. | * DERS ., Mittelalterliche Wandgemälde der Stadtpfarrkirche Zell am See, ebda. 21–29. | ||
* FUHRMANN, Franz, Die mittelalterliche Baugeschichte der Stadtpfarrkirche Zell am See, in: Österreichische Zeitschrift für Kunst- und Denkmalpflege 31, 1977, | * FUHRMANN, Franz, Die mittelalterliche Baugeschichte der Stadtpfarrkirche Zell am See, in: Österreichische Zeitschrift für Kunst- und Denkmalpflege 31, 1977, 10–20. | ||
* DERS., Zell am See. Christliche Kunstführer 16, Salzburg, 4. Aufl. 1988. | * DERS., Zell am See. Christliche Kunstführer 16, Salzburg, 4. Aufl. 1988. | ||
* HERMANN, Karl Friedrich, Salzburg, Erläuterungen zum historischen Atlas der österreichischen Alpenländer 11, 9, Salzburg 1957, | * HERMANN, Karl Friedrich, Salzburg, Erläuterungen zum historischen Atlas der österreichischen Alpenländer 11, 9, Salzburg 1957, 159–161. | ||
* HÖRBURGER, Franz, Die romanischen und vorrömischen Ortsnamen des Landes Salzburg, in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 107, 1967, 37. | * HÖRBURGER, Franz, Die romanischen und vorrömischen Ortsnamen des Landes Salzburg, in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 107, 1967, 37. | ||
* DERS ., Salzburger Ortsnamenbuch, bearb. v. Ingo REIFFENSTEIN u. Leopold ZILLER, Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde Erg.-Bd. 9, Salzburg 1982, 100. | * DERS ., Salzburger Ortsnamenbuch, bearb. v. Ingo REIFFENSTEIN u. Leopold ZILLER, Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde Erg.-Bd. 9, Salzburg 1982, 100. | ||
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* MARTIN, Franz, Die Denkmale des politischen Bezirks Zell am See, Österreichische Kunsttopographie 25, Wien 1934. | * MARTIN, Franz, Die Denkmale des politischen Bezirks Zell am See, Österreichische Kunsttopographie 25, Wien 1934. | ||
* MIERAU, Heike Johanna, Vita communis und Pfarrseelsorge. Studien zu den Diözesen Salzburg und Passau im Hoch- und Spätmittelalter (Forschungen zur kirchlichen Rechtsgeschichte und zum Kirchenrecht 21) Köln–Wien 1997. | * MIERAU, Heike Johanna, Vita communis und Pfarrseelsorge. Studien zu den Diözesen Salzburg und Passau im Hoch- und Spätmittelalter (Forschungen zur kirchlichen Rechtsgeschichte und zum Kirchenrecht 21) Köln–Wien 1997. | ||
* MITTERER, Kurt Anton, Die Patrozinien der Diözese Salzburg unter besonderer Berücksichtigung der Heiligenverehrung im 8. und 9. Jahrhundert, in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 130, 1990, | * MITTERER, Kurt Anton, Die Patrozinien der Diözese Salzburg unter besonderer Berücksichtigung der Heiligenverehrung im 8. und 9. Jahrhundert, in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 130, 1990, 7–119 m. Kartenan.h., zu Zell 49. | ||
* MOOSLEITNER, Fritz, Archäologische Untersuchungen in der Stadtpfarrkirche Zell am See, in: Österreichische Zeitschrift für Kunst- und Denkmalpflege 31, 1977, | * MOOSLEITNER, Fritz, Archäologische Untersuchungen in der Stadtpfarrkirche Zell am See, in: Österreichische Zeitschrift für Kunst- und Denkmalpflege 31, 1977, 4–10. | ||
* PAGITZ, Franz, Die Kirchen von Zell am See, in: DIE KIRCHE ZUM HL. HIPPOLYTH, 1975, | * PAGITZ, Franz, Die Kirchen von Zell am See, in: DIE KIRCHE ZUM HL. HIPPOLYTH, 1975, 45–70. | ||
* REIFFENSTEIN, Ingo, Bisonzio und Pinzgau, in: Mundart und Name im Sprachkontakt, Festschrift für Maria Hornung zum 70. Geburtstag (Beiträge zur Sprachinselforschung 8) Wien 1990, 289–298. | * REIFFENSTEIN, Ingo, Bisonzio und Pinzgau, in: Mundart und Name im Sprachkontakt, Festschrift für Maria Hornung zum 70. Geburtstag (Beiträge zur Sprachinselforschung 8) Wien 1990, 289–298. | ||
*SÖLLNER, Christine, Architekturgeschichte der Zeller Pfarrkirche, Diplomarbeit Wien 1997. | *SÖLLNER, Christine, Architekturgeschichte der Zeller Pfarrkirche, Diplomarbeit Wien 1997. |
Aktuelle Version vom 14. Juli 2022, 14:01 Uhr
Datum von | Fehler: Ungültige ZeitangabeDer Datenwert „Fehler: Ungültige Zeitangabe“ enthält einen Gedankenstrich oder andere für die Interpretation der Datumsangabe ungültige Zeichen. |
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Datum bis | 23.11.1216 |
Kirchliche Topographie | Zell gehört seit der Erhebung Salzburgs zum Erzbistum zum Sprengel der Diözese. Es wurde 1216 dem Bischof von Chiemsee unterstellt. Im Salzburger Pfarrverzeichnis von 1444–68/87 erscheint Zell am See unter den Pfarreien des Archidiakonats Trans Thuronem; dort ist das Kollationsrecht des Bischofs von Chiemsee verzeichnet. Im Verzeichnis von 1772 ist Zell im Dekanat Saalfelden genannt. Nach der Auflösung des Bistums Chiemsee 1807 wurde Zell wieder zur salzburgischen Pfarrei.Der für das Attribut „Kirchliche Topographie“ des Datentyps Seite angegebene Wert „Zell gehört seit der Erhebung Salzburgs zum Erzbistum zum Sprengel der Diözese. Es wurde 1216 dem Bischof von Chiemsee unterstellt. Im Salzburger Pfarrverzeichnis von 1444–68/87 erscheint Zell am See unter den Pfarreien des Archidiakonats Trans Thuronem; dort ist das Kollationsrecht des Bischofs von Chiemsee verzeichnet. Im Verzeichnis von 1772 ist Zell im Dekanat Saalfelden genannt. Nach der Auflösung des Bistums Chiemsee 1807 wurde Zell wieder zur salzburgischen Pfarrei.“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen. |
Politische Topographie | Stadt im Pinzgau (Land Salzburg), politischer Bezirk Zell am See. Zell am See wurde am Westufer des Zeller Sees im Pinzgau in altem Siedelgebiet errichtet. Die Region unterstand dem Einflussbereich des Baiernherzogs Tassilo. Das Erzbistum Salzburg gehörte zu den wichtigen Grundbesitzern des Pinzgaus, der seit Ende des 9. Jahrhunderts regelmäßig in den Königsurkunden für die Salzburger Kirche erwähnt wurde. Die Lehensherrschaft über den Pinzgau lag bis 1228 bei den bayerischen Herzögen und ging dann im Tausch an den Salzburger Erzbischof; am Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte Zell zu Bayern. Zell war ein Stützpunkt der Salzburger Erzbischöfe. Dem Marktort mit Dreiecksmarkt wurden 1357 neue Jahrmarktsrechte erteilt, Stadtrechte wurden erst 1928 verliehen. |
Frühere Bezeichnungen | [[Frühere Bezeichnungen::Bisonzio, Bizonsio (788/790), Bisoncio, quod nunc Pinzco dicitur (798), in Bisontia (925), in Pisontia in loco Cella n[ominato] (926), in Pisontia (927), in Bisontia (Ostern 927), de Pisontia (927), ad Pisontiam (930), in loco qui dicitur cella (Mitte 12. Jahrhundert), ab dem 13. Jahrhundert Celle (in dem Pyntzgowe), seit dem Beginn des 14. Jahrhunderts mit dem Beinamen „am See".]] |
Patrozinium | Hl. Hippolyt (12. Jhd.) |
Geschichtlicher Überblick
Die karolingische Cella bis zur Reform durch Erzbischof Konrad
In einer Schenkung des Priesters Boso und seines Bruders Johannes wurde eine Kirche in Zell am See mit der Zustimmung Herzog Tassilos an die Salzburger Kirche übergeben. Dort wurde eine Mönchszelle errichtet ("in supra memorato loco Bisonzio edificata est cella, in qua monachi Labore manuum suarum vivunt"). Sie stand in sehr enger Abhängigkeit von der Salzburger Kirche. Eine eigene Überlieferung hat sich nicht erhalten. Die Mönche von Zell fehlen im 784 angelegten Verbrüderungsbuch von St. Peter in Salzburg. Der Wechsel des Ortsnamens deutet jedoch darauf hin, dass die Gründung von Dauer war. In den kurz nach der Erhebung zum Erzbistum (798) angelegten "Breves Notitiae" wird die Schenkung erwähnt, nicht aber die Errichtung einer Zelle.
Der Ort wird bis zum Beginn des 10. Jahrhunderts in den überlieferten Quellen nicht mehr genannt. Wann aus der Mönchszelle eine Kanonikergemeinschaft wurde, ist nicht zu klären. Weihnachten 926 vollzog der Salzburger Erzbischof Oadalbert (926–935) in Zell ein Rechtsgeschäft mit dem Vogt des Erzbistums Reginbert. Für das folgende Jahr ist ebenfalls ein Aufenthalt des Erzbischofs in Zell belegt. Beide Urkunden lassen keinen Schluss zu, welche der Kirchen in Zell Ort der Vertragsabschlüsse war bzw. ob ein anderer Platz für die Verhandlungen genutzt wurde. Die Tatsache, dass Oadalbert 926/27 in kurzer Folge zwei Urkunden in Zell am See ausstellte, hat zu der Vermutung geführt, dass der Ort als Rückzugskirche während der Zeit der Ungarneinfälle fungierte, was wiederum als Argument für den hohen Rang der Kirche innerhalb der Diözese diente. Die zeitlich dicht beieinanderliegenden Erwähnungen könnten auch nur ein Indiz für einen reisenden Erzbischof sein, der seiner Visitations- bzw. Weihepflicht nachkam. Auffällig ist zumindest, dass der Erzbischof das Weihnachtsfest nicht in seiner Domkirche feierte. Um die Mitte des 10. Jahrhunderts wurde ein ottonischer Kirchenbau errichtet.
Das Chorherrenstift bis zur Übertragung an den Bischof von Chiemsee
Auf der 1129 abgehaltenen Synode von Laufen war der Propst ("praepositus") Burchard von Zell anwesend. Die Nennung wird als Indiz dafür gewertet, dass zuvor die Umwandlung in ein Augustiner-Chorherrenstift des Salzburger Reformverbandes erfolgt war. In der Zeugenliste erscheint Burchard nach den Pröpsten von Au und Gars, aber vor dem Propst von Höglwörth. Dies entspricht einer untergeordneten und von Salzburg abhängigen Stellung des Stiftes, wie sie auch durch den weiteren Verlauf der Stiftsgeschichte deutlich wird.
Da die Reform in Salzburg erst im Zuge des Wormser Konkordats an Dynamik gewann, wird die Umwandlung auf die Zeit zwischen 1121/1122 und 1129 datiert. Direkte Zeugnisse für die Reform in Zell am See fehlen. Eine Urkunde, die als Neubeginn zu werten wäre und dem Konvent eigene Verfügungsgewalt über ein Sondervermögen zugebilligt hätte, ist nicht erhalten. Vermutlich wurde sie nicht ausgestellt, da dies eine Unabhängigkeit von den Salzburger Erzbischöfen begründet hätte, die nicht intendiert war. Als Zeugen sind die Zeller Pröpste im 12. Jahrhundert oft in der Umgebung der Salzburger Erzbischöfe nachzuweisen. Dies blieb bis zur Unterstellung an den Chiemseer Bischof üblich.
Gemäß den Forschungen von F. Pagitz kam als Nachfolger Burchards Propst Dietram ins Amt. Im Verbrüderungsbuch von St. Peter erscheint ein Eintrag "Fres de cella/Dietrammi sanctis". Da der Einzeleintrag im Zusammenhang mit der Eintragung des Domkapitels steht, die den Domkanonikern 1140 vom Kloster St. Peter versprochen worden war, ergibt sich die Datierung auf bald nach 1140. F. Pagitz deutet den Text so, als trenne der Zeilenwechsel zwei Einträge. Aus der Zusammenrückung scheint sich ihm die Beziehung zum Stift Zell zu ergeben. Alternative Interpretationen wären zu prüfen. Sicher ist lediglich, dass es einen Propst namens Dietram gegeben hat, der am 3. März unbekannten Jahres verstarb. Der Seckauer Memorialüberlieferung ist zu entnehmen, dass es sich bei dem Verstorbenen um einen Propst de Cella handelt. Eine zeitliche Einordnung erlauben diese Einträge nicht.
Als dritter Propst von Zell erscheint Friedrich, der bereits in seiner Funktion als Propst von Zell eine Schenkung aus seinem Besitz verfügte, wie aus einer nicht datierten Urkunde hervorgeht. Friedrich gab Hörige für sein Seelenheil an das Stift Berchtesgaden. Die strenge vita communis der Salzburger Chorherren schrieb den Verzicht auf Privateigentum vor. Inwieweit die Stiftung als Akt zu interpretieren ist, mit dem Friedrich diesem Grundsatz genügte, kann nicht mit letzter Sicherheit entschieden werden. Die Tatsache, dass nur Hörige übertragen wurden, spricht eher dafür, dass es sich um einen Teil des Besitzes handelte. Als Indiz für eine strenge Lebensführung der Zeller Kanoniker ist dieser Beleg deshalb nicht zu werten. Friedrich wurde in einer auf 1160 zu datierenden Urkunde letztmals genannt. Er ist im Salzburger und im Admonter Nekrolog zum 19. September eingetragen. Sein Nachfolger wurde Propst Grimo, der "vor 1164 Juni 22" in einer Urkunde des Erzbischofs als Zeuge erscheint. Im Nekrolog des Salzburger Domstiftes ist er zum 2. Dezember eingetragen.
Die Bedeutung Zells als Stützpunkt der Salzburger Erzbischöfe zeigt sich 1168, als Erzbischof Adalbert II. dort urkundete. Die "ad ordines nostros" zusammengekommenen Prälaten erteilten ihre Zustimmung. Die Salzburger Erzbischöfe übten das Präsentationsrecht für den Propst aus. Eine Unabhängigkeit in Form der freien Propstwahl konnte der Konvent nicht erreichen. Für einige Pröpste lässt sich nachweisen, dass sie gleichzeitig Domkanoniker in Salzburg waren. Die Zeller Propstwürde diente als Sprungbrett für eine kirchliche Karriere in der Erzdiözese, wie die Biographie des späteren Passauer Bischofs Wolfger erkennen lässt.
Bereits am Ende des 12. Jahrhunderts erfolgte die Vergabe der Propstei Zell nach Kriterien der Pfründenqualität, wie sie für weltliche Kanonikerstifte kennzeichnend ist. Wolfger wurde als Salzburger und Passauer Domkanoniker vor 1190 zum Zeller Propst. Bevor er 1191 Bischof von Passau wurde, ist er zweimal als Urkundenzeuge in der Umgebung des Salzburger Erzbischofs nachzuweisen. Noch im Jahr 1191 wurde die Propstei Perhtold unterstellt, der 1192 und 1196 urkundlich erwähnt wird. Nach der Amtszeit des 1198 belegten Ortolf übernahm um 1212 Rudiger von Radeck die Propstei, der als Spross eines Ministerialengeschlechts zuvor Pfarrer von Salzburghofen gewesen war. Im Jahr 1215 begleitete er Erzbischof Eberhard II. nach Augsburg, wo Friedrich II. den Ausgleich zwischen dem Hochstift Passau und Herzog Leopold VI. von Österreich regelte. In diesem Jahr ist er mehrfach im Umfeld des Erzbischofs erwähnt. Im zweiten Jahrzehnt des 13. Jahrhunderts erscheint in zwei Salzburger Urkunden ein Konrad als Pfarrer von Zell. Mit großer Wahrscheinlichkeit zielen diese Nennungen jedoch nicht auf Zell am See, sondern auf den Ort Zell nw. Breitbrunn am Chiemsee.
Von der Übertragung an den Chiemseer Bischof bis zur Auflösung
Das Stift Zell wurde im Jahr 1216 als Mensalgut der Bischöfe des neu errichteten Bistums Chiemsee verwendet. Ziel war es von da an, Erträge für die Ausstattung der bischöflichen Haushaltsführung zu erbringen. Der Papst hatte die Beibehaltung der alten Konventsstärke in Zell vorgeschrieben, sodass die Zahl der Kanoniker zunächst nicht reduziert werden sollte. Um den Überschuss zu sichern, wurde die Zahl der Kanoniker von Erzbischof Eberhard aber auf fünf Chorherren festgeschrieben: "numerum autem clericorum taliter moderamur: ... Celle quinque." Rudiger, der letzte namentlich bekannte Propst von Zell, wurde als neuer Chiemseer Bischof Nutznießer der Regelung, die im Zuge der Streitigkeiten um die Kompetenzen Eberhards II. in seiner Diözese getroffen wurde, um einen engen Vertrauten und Gefolgsmann gleichzeitig mit Kompetenzen auszustatten und in seiner Loyalität zu binden.
Im Jahr 1237 wurde Rudiger Bischof von Passau. Die Übertragung des Stiftes Zell ist wohl nicht als Schlag des Erzbischofs gegen die Augustiner-Chorherren anzusehen, die nach den Bestimmungen der Reform von 1215 nicht mehr in der Pfarrseelsorge tätig sein sollten, wie dies von F. Pagitz vermutet worden ist. Vielmehr deuten die Indizien darauf hin, dass die Reformbewegung in Zell bereits im 12. Jahrhundert an Einfluss verloren hatte und die Vergabe an den Chiemseer Bischof als Konsequenz aus dem Scheitern der Reform an diesem Ort zu bewerten ist. Dass Zell an den Chiemseer Bischof übertragen werden konnte, ist durch die eigenkirchenrechtliche Unterstellung unter den Salzburger Metropoliten zu erklären.
Zell am See blieb eine der angeseheneren Kirchen der Region. Als Austellungsort einer erzbischöflichen Urkunde ist Zell 1256 erneut genannt. Kein Zeugnis lässt sicher erkennen, wann die Kanonikergemeinschaft in Zell endgültig aufgegeben wurde. Ein Indiz für die Reduktion des Personalbestandes vor Ort ist darin zu sehen, dass im Jahr 1268 ein Pfarrgeistlicher bezeugt ist, der nicht mehr als Propst bezeichnet wird. Er erschien vor dem Erzbischof, um für den Chiemseer Bischof das Recht bestätigen zu lassen, zwei Kleriker wegen Pfründenhäufung Dispens erteilen zu können, das der Chiemseer von Innozenz IV. erhalten hatte. Ob einzelne Pfründe an nicht-residierende Kanoniker ausgegeben wurden, ist anhand der gedruckten Quellen und Regesten zur Geschichte der Salzburger Erzdiözese nicht zu erkennen.
Der Zeller Pfarrer Friedrich, der 1351 urkundlich nachgewiesen ist, hatte vermutlich ein Universitätsstudium absolviert und übernahm sowohl für den Chiemseer Bischof als auch für den Salzburger Erzbischof Aufgaben eines Notars. Während seiner Amtszeit dürfte der frühgotische Umbau erfolgt sein. Im Jahr 1361 wurde er selbst Chiemseer Bischof. Die Schwester dieses Bischofs fand 1372 in der Zeller Kirche ihre letzte Ruhestätte.
Wirtschaftliche und soziale Verhältnisse
Die kurze Lebensdauer des Stiftes ist ursächlich dadurch begründet, dass seitens der Salzburger Erzbischöfe keine Verleihung eigener Verfügungskompetenzen über Vermögen erfolgte. Besitzübertragungen oder -bestätigungen durch die Salzburger Erzbischöfe sind in der Überlieferung nicht nachzuweisen. Ebensowenig scheint es im Hochmittelalter zu Zustiftungen des regionalen Adels gekommen zu sein. Als Stifter fungierten seit dem 13. Jahrhundert die Chiemseer Bischöfe.
Rechtsgeschäfte und Stiftungen von Personen der Umgebung sind seit dem Spätmittelalter nachweisbar. Die Reduktion vom Stift zur Pfarrei hatte zusammen mit den erzbischöflichen Dispositionen bei der Vergabe zur Folge, dass Zell als attraktive Pfründe angesehen wurde. Zell am See erhielt die Funktion der Versorgungsstelle für hoffnungsvolle Träger administrativer Aufgaben. Seit dem Spätmittelalter führten sie nicht mehr den Titel des Propstes, sondern fungierten als Pfarrherren. Sie hatten nicht selten studiert, am Ende des Mittelalters waren Pfarrherren von Zell sogar promoviert. Mehrere Ablassverleihungen und Messstiftungen verbesserten die wirtschaftliche Ausstattung der Zeller Kirchen.
Bau- und Kunstgeschichte
Bei der Grabung in der Hippolytkirche konnten keine karolingerzeitlichen Funde dokumentiert werden. Erst eine flächendeckende Ergrabung des Kirchenfußbodens von St. Hippolyt ließe sichere Aussagen zu. Es besteht die Möglichkeit, dass die karolingische Kirche kein Stein-, sondern ein Holzbau war. Ein solches Bauwerk ist nur bei diffiziler Auswertung der Grabungsbefunde erkennbar. Die durchgeführten Grabungen ergaben sicher einen Kirchenbau des 10. Jahrhunderts, von dem nur Teile der Krypta erhalten sind (die Wölbungen wurden jüngst von Söllner als sehr viel später gedeutet). Die Rekonstruktion deutet auf eine ca. 32 x 8 m große turmlose Saalkirche mit Rundapsis hin. Die hochromanische Hippolytkirche wird aufgrund des Befundes in die Zeit Erzbischof Konrads I. von Salzburg datiert. Man wird sich den Vermutungen anschließen dürfen, dass der Bau beim Festakt von 1168 bereits abgeschlossen war.
Die Kirche ist ein Muster für die Baukunst der Augustiner-Chorherren in der Reformzeit der Mitte des 12. Jahrhunderts und zugleich ein Beleg für die wirtschaftliche Prosperität, obwohl archivalische Zeugnisse fehlen. Abgesehen von der Krypta und einem Stück Chorwand handelt es sich um einen völligen Neubau. Die dreischiffige Pfeilerbasilika mit drei Apsiden ist im Wesentlichen erhalten. Die turm- und querhauslose Form gilt als typisch für den regionalen Kirchenbau der Zeit und ist vor allem bei Konventskirchen anzutreffen. Als vergleichbar werden die Kirchen von Ossiach, Millstatt, Michaelbeuren, St. Pölten, Seckau, Seitenstetten und Salzburg/Nonnberg genannt.
Am Ende des 12. bzw. am Anfang des 13. Jahrhunderts wurde die Kirche eingewölbt. Diese Ausschmückung wird mit den Ambitionen des späteren Bischofs Rudiger von Chiemsee in Verbindung gebracht. In seinem Testament bedachte der Chiemseer Bischof Konrad die Kirchenfabrik in Zell mit 2 Mark Silber. Welcher Zeller Kirche dieser Betrag zugedacht war, wird nicht erwähnt. Die Geldsumme ist im Vergleich mit den sonstigen Stiftungen des Bischofs eher moderat. Da der Bischof in Bischofshofen allein für Glocken und eine Fahne 10 Mark Silber schenkte, ist zu bezweifeln, dass die Geldsumme für so ehrgeizige Projekte wie die Auswölbung der Seitenschiffe samt Bemalung ausgereicht haben dürfte. Eine Rußschicht auf dem Estrich der spätromanischen Basilika deutet auf einen Kirchenbrand am Ende des 13. Jahrhunderts hin, der auf die Zeit vor der Stiftung datiert wurde, da diese mit nicht geringen Ausbesserungen begründet wird.
Umbauten zu Beginn des 14.Jahrhunderts gingen einher mit der Verfüllung der Krypta, der Hebung des Bodenniveaus und der Errichtung eines Kreuzrippengewölbes. Gleichzeitig dürften die Medaillons mit den Halbfiguren der klugen und törichten Jungfrauen sowie die unterste Malschicht in der Apside (Muttergottes mit Kind) zu datieren sein. Ein Altar "in medio chori" wurde 1335 vom Salzburger Erzbischof Friedrich III. von Leibnitz gestiftet.
Die Wandmalereien im 4. Joch stammen aus dem Ende des 14.Jahrhunderts. Ein Kirchturm kam entweder noch in der spätromanischen Bauphase oder im Zuge der frühgotischen Umbauten hinzu. Der Westturm entstand in der spätgotischen Ausbauphase im zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts. Er wird in Verbindung gebracht mit den Ablassstiftungen von 1442, 1449, 1450 und 1452. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts entstand die Westempore. 1516 wurde von Bischof Bertolf Pürstinger von Chiemsee eine Wiedereinweihung vorgenommen. 1770 brannte die Kirche aus. Ende des 18. Jahrhunderts wurde über einen Abriss nachgedacht, sodass bereits Pläne für den Neubau erstellt wurden, der aber nicht zustande kam. Aus Sicherheitsgründen wurde das Gewölbe durch eine Holzdecke ersetzt. Neuzeitliche Veränderungen (vor allem die neugotische Umgestaltung) wurden im Zuge der letzten Restaurierung der Kirche entfernt. Die Konventsgebäude, die offenbar schon früh überflüssig wurden, sind nicht erhalten. Die Lage des Kreuzganges ist umstritten. Entgegen älteren Erwägungen, der Kreuzgang habe südlich der Kirche gelegen, wurde jüngst auch für die Nordseite plädiert, da nach der Entfernung des Putzes an der Kirchennordwand eine rundbogige Öffnung im Mauerwerk gefunden wurde, die als Eingang in das Klosterareal gedient haben könnte.
Bibliothek
Buchbesitz des Stiftes bzw. einzelner Konventsmitglieder ist bislang nicht wissenschaftlich nachgewiesen.
Archivalien
Urkunden im Salzburger Landesarchiv, vgl. MARTIN, Franz, Salzburger Archivberichte 2, Salzburg 1948. Urkunden im Konsistorialarchiv Salzburg, im Pfarrarchiv Zell, im Stadtarchiv Zell.
Literatur
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- DERS ., Mittelalterliche Wandgemälde der Stadtpfarrkirche Zell am See, ebda. 21–29.
- FUHRMANN, Franz, Die mittelalterliche Baugeschichte der Stadtpfarrkirche Zell am See, in: Österreichische Zeitschrift für Kunst- und Denkmalpflege 31, 1977, 10–20.
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