Sacra.Wiki Franz Xaver Müller: Unterschied zwischen den Versionen

Franz Xaver Müller: Unterschied zwischen den Versionen

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(Lebensdaten bis 1948 und Literatur ergänzt)
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|Quelle=Berthold Otto Cernik: Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag. Wien 1905, S. 179.
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Franz Xaver Müller, * 5. Mai 1870 in Dimbach (Oberösterreich), 3. Februar 1948 erhielt im Jahr 1890 am Tag zu Ehren des heiligen Augustinus das Ordenskleid im [[Stift St. Florian]]. Vier Jahre später beging seine feierliche Profess und wurde am 28. Juli 1895 zum Priester geweiht. Am 1. August 1895 brachte er sein erstes heiliges Messopfer dar. Vom November des Jahres 1895 bis zum Mai 1896 betrieb er musikalische Studien in Gmunden bei Johann Evangelist Habert, im September 1896 fand er als Kooperator Anstellung an der Stiftspfarre St. Florian, von November 1898 bis zum März 1899 weilte er in Wien, um sich in der Musik bei Joseph Venentius Wöss (1863-1943) weiter auszubilden. Seither ist er wieder Kooperator in St. Florian und zugleich Präses des katholischen Gesellenvereines. Neben seiner Funktion als Regens Chori seit 1901 wurde er im Jahr 1904 Stiftsorganist. Im Jänner 1907 wurde Müller Professor für Pastoraltheologie an der theologischen Hauslehranstalt in St. Florian und unterrichtete ab 1908 auch Moraltheologie. 1922 folgte er dem Ruf an das in Bischöfliche Lehrseminar in Linz, wo er bis 1933 als Musiklehrer unterrichtete. Zugleich war er auch in der Linzer Lehrerinnenbildungsanstalt der Kreuzschwestern tätig. Nachdem Müller seine Funktion als Regens Chori in St. Florian zurückgelegt hatte, wurde er 1924 zum Domkapellmeister in Linz ernannt.
Franz Xaver Müller, * 5. Mai 1870 in Dimbach (Oberösterreich), 3. Februar 1948, war ein Chorherr des [[Stift St. Florian|Stiftes St. Florian]] und Komponist. Erhielt im Jahr 1890 am Tag zu Ehren des heiligen Augustinus das Ordenskleid im Stift St. Florian. Vier Jahre später beging seine feierliche Profess und wurde am 28. Juli 1895 zum Priester geweiht. Am 1. August 1895 brachte er sein erstes heiliges Messopfer dar. Vom November des Jahres 1895 bis zum Mai 1896 betrieb er musikalische Studien in Gmunden bei Johann Evangelist Habert, im September 1896 fand er als Kooperator Anstellung an der Stiftspfarre St. Florian, von November 1898 bis zum März 1899 weilte er in Wien, um sich in der Musik bei Joseph Venentius Wöss (1863-1943) weiter auszubilden. Seither ist er wieder Kooperator in St. Florian und zugleich Präses des katholischen Gesellenvereines. Neben seiner Funktion als Regens Chori seit 1901 wurde er im Jahr 1904 Stiftsorganist. Im Jänner 1907 wurde Müller Professor für Pastoraltheologie an der theologischen Hauslehranstalt in St. Florian und unterrichtete ab 1908 auch Moraltheologie. 1922 folgte er dem Ruf an das in Bischöfliche Lehrseminar in Linz, wo er bis 1933 als Musiklehrer unterrichtete. Zugleich war er auch in der Linzer Lehrerinnenbildungsanstalt der Kreuzschwestern tätig. Nachdem Müller seine Funktion als Regens Chori in St. Florian zurückgelegt hatte, wurde er 1924 zum Domkapellmeister in Linz ernannt.


 
Müller war auch im oberösterreichischen Cäcilienverein aktiv, indem er als Referent immer wieder mit Vorträgen auftrat. Von ihm Müller stammen auch zahlreiche Kompositionen wie etwa die ''Augustinusmesse'', die ''Symphonie in D-Dur'' oder das Oratorium ''Der heilige Augustinus'' und auch kleineres Liedgut wie Kantaten und Orchesterstücke.
Müller war auch im oberösterreichischen Cäcilienverein aktiv, indem er als Referent immer wieder mit Vorträgen auftrat. Von Müller stammen auch Menge Kompositionen wie etwa die ''Augustinusmesse'', die ''Symphonie in D-Dur'' oder das Oratorium ''Der heilige Augustinus'' und auch kleineres Liedgut wie Kantaten und Orchesterstücke.


==Werke==
==Werke==
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Josef Mayr-Kern: Franz Xaver Müller. Ein oberösterreichischer Komponist zwischen Anton Bruckner und Johann Nepomuk David. Linz 1970.
Josef Mayr-Kern: Franz Xaver Müller. Ein oberösterreichischer Komponist zwischen Anton Bruckner und Johann Nepomuk David. Linz 1970.
Johannes Unfried: Franz Xaver Müller. In: Oberösterreichische Heimatblätter 3 (1949), S. 124–140.
Johannes Unfried: Franz Xaver Müller. In: Oberösterreichische Heimatblätter 3 (1949), S. 124–140.
Johanna Walch: Das Musikschaffen der Organisten des Stiftes St. Florian ab dem Bau der Krismann-Orgel 1770/1774. Diss. Univ. Wien. Wwien 2009, S. 82–89.

Version vom 27. März 2020, 01:45 Uhr




Franz Xaver Müller, * 5. Mai 1870 in Dimbach (Oberösterreich), † 3. Februar 1948, war ein Chorherr des Stiftes St. Florian und Komponist. Erhielt im Jahr 1890 am Tag zu Ehren des heiligen Augustinus das Ordenskleid im Stift St. Florian. Vier Jahre später beging seine feierliche Profess und wurde am 28. Juli 1895 zum Priester geweiht. Am 1. August 1895 brachte er sein erstes heiliges Messopfer dar. Vom November des Jahres 1895 bis zum Mai 1896 betrieb er musikalische Studien in Gmunden bei Johann Evangelist Habert, im September 1896 fand er als Kooperator Anstellung an der Stiftspfarre St. Florian, von November 1898 bis zum März 1899 weilte er in Wien, um sich in der Musik bei Joseph Venentius Wöss (1863-1943) weiter auszubilden. Seither ist er wieder Kooperator in St. Florian und zugleich Präses des katholischen Gesellenvereines. Neben seiner Funktion als Regens Chori seit 1901 wurde er im Jahr 1904 Stiftsorganist. Im Jänner 1907 wurde Müller Professor für Pastoraltheologie an der theologischen Hauslehranstalt in St. Florian und unterrichtete ab 1908 auch Moraltheologie. 1922 folgte er dem Ruf an das in Bischöfliche Lehrseminar in Linz, wo er bis 1933 als Musiklehrer unterrichtete. Zugleich war er auch in der Linzer Lehrerinnenbildungsanstalt der Kreuzschwestern tätig. Nachdem Müller seine Funktion als Regens Chori in St. Florian zurückgelegt hatte, wurde er 1924 zum Domkapellmeister in Linz ernannt.

Müller war auch im oberösterreichischen Cäcilienverein aktiv, indem er als Referent immer wieder mit Vorträgen auftrat. Von ihm Müller stammen auch zahlreiche Kompositionen wie etwa die Augustinusmesse, die Symphonie in D-Dur oder das Oratorium Der heilige Augustinus und auch kleineres Liedgut wie Kantaten und Orchesterstücke.

Werke

  • Odysseus. Singspiel in vier Akten. Linz 1894.
  • Meister Frindt. Volksstück in vier Aufzügen mit Gesang. Manuskript 1903.
  • Ein Krippenspiel. Manuskript 1903.

Literatur

Josef Mayr-Kern: Franz Xaver Müller. Ein oberösterreichischer Komponist zwischen Anton Bruckner und Johann Nepomuk David. Linz 1970. Johannes Unfried: Franz Xaver Müller. In: Oberösterreichische Heimatblätter 3 (1949), S. 124–140. Johanna Walch: Das Musikschaffen der Organisten des Stiftes St. Florian ab dem Bau der Krismann-Orgel 1770/1774. Diss. Univ. Wien. Wwien 2009, S. 82–89.

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