Johann Ackerl
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Name | Dr. Johann von Kr. Ackerl |
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Geschlecht | männlich |
Geburtsdatum | 27.10.1851 |
Geburtsort | St. Florian (Oberösterreich)
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Funktion | Chorherr |
Quelle | Berthold Otto Cernik, Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag (Wien 1905) S. 171-173. |
Johann Ackerl, * 27. Oktober 1851 in St. Florian (Oberösterreich), Dr. der Theologie und Professor der Pastoral und Katechetik an der theologischen Hauslehranstalt des Stiftes St. Florian, studierte am k. k. Staatsgymnasium in Linz und trat am 28. August 1870 in das Chorherrenstift St. Florian, wo er vier Jahre später die feierliche Profess ablegte. Nach der Priesterweihe (25. Juli 1875) wurde er als Hilfspriester im Stift verwendet (bis Mai 1877). Dann war er vom Mai bis September 1877 Kooperator in Windhag, von Oktober 1877 bis Juli 1878 weilte er studienhalber an der Universität in Innsbruck und hierauf wieder im Stift bis November 1880. Nachdem er eine kurze Zeit in Weißenkirchen Aushilfsdienste geleistet hatte, wurde er zum Kooperator in Wallern ernannt (Juni 1882). Hier wirkte er bis August 1887. Zu Anfang des Studienjahres 1887/1888 übernahm er auf Geheiß seiner Oberen die Professur der Pastoral und Katechetik, welches Lehramt er heute noch versieht. Der Chorherr Dr. Ackerl ist außerordentlich eifrig literarisch tätig, und zwar besonders auf dem Gebiete der Apologetik und Pastoral.
Werke
I. Selbständige Schriften.
- Die marianischen Tagzeiten: Das tägliche Gebet der Mitglieder des dritten Ordens. Eine leichtfaßliche und Allen verständige Erklärung und Auslegung des kleinen Officiums Unserer Lieben Frau. Mit Genehmigung des Oberhirten und der Ordensoberen. Salzburg 1884, Mittermüller. V und 218 S. 8°.
- Unsere liebe Frau von Lourdes oder Wer hat Recht? Eine Abwehr gegen den Angriff eines evangelischen Superintendenten von C. v. W. In 35 Berichten und 316 Capiteln nebst einem Anhang. Mit Approbation des bischöfl. Ordinariates Linz. Erweiterter Abdruck aus den "Katholischen Blättern". Linz 1886. Druck und Verlag der akad. Preßvereinsdruckerei. 203 S. 8°. 11. Auflage 1893, VIII und 208 S. ["Unsere liebe Frau von Lourdes" wurde auch ins Böhmische, Ungarische und Rumänische übersetzt.]
- Fest-Predigt. Gehalten bei Gelegenheit der feierlichen Einweihung der Lourdes-Statue zu Enns am 3. April 1888. Linz 1888. Druck d. akad. Preßverein. 15 S. 8°. Verleger: Franciscaner-Convent in Enns.
- Das größte Wunder der Weltgeschichte. Eine Abwehr gegen den Angriff eines evangel.-luth. Pastors v. C. v. W. In 32 Berichten und 14 Capiteln nebst einer Vorrede. Mit bischöflicher Genehmigung. Linz 1888. Preßvereinsdruckerei. 158 S. 8°.
- Primiz-Predigt bei Gelegenheit der ersten Messe des hochw. Herrn Josef Ackerl am 4. Aug. 1889 in der Stiftskirche zu St. Florian. Wels. Preßvereinsbuchdruckerei. 16 S. 8°. Verleger: Josef Ackerl.
- Predigt zur Festfeier des heil. Leopold, Landespatrons von Österreich am 15. Nov. 1890 in der Collegiat- und Pfarrkirche der reg. lat. Chorherren des heiligen Augustinus zu Klosterneuburg. Wien 1890. Druck von "St. Norbertus", Buch- und Kunstdruckerei. 16 S. 8°. Herausgegeben vom Stift Klosterneuburg.
- Wer hat Euch gesandt? Offene Anfrage an den protestantischen "Bischof" in Wallern und an seine Herren Collegen. Linz 1890. Preßvereinsdr. 32 S. 8°.
- Fehlgeschossen. Eine kurze Erwiderung auf die von den Herren Pastoren Koch und Kotschy gelieferte Beantwortung der Frage: "Wer hat Euch gesandt?" Linz 1890. Preßvereinsdr. 24 S. 8°.
- Der Amtmann von Rüdipum. Eine Episode aus dem Leben eines waschechten Liberalen. Linz 1890. Preßvereinsdr. 92 S. 8°.
- Diese Schrift wurde von der Staatsanwaltschaft in Linz konfisziert, erschien aber wieder, und zwar unter dem Titel: Katholisch oder Liberal. Eine Episode aus dem Leben eines liberalen Katholiken. 2. A. Linz 1891. Preßvereinsdr. VIII und 96 S. 8°.
- Larifari. Eine Studie über den Vortrag des Herrn Oberst Bancalari (gehalten im Rath-Haussaale zu Linz, 7. Febr. 1892). Mit besonderer Berücksichtigung seines Angriffes auf die Erscheinungen in Lourdes. Steyr 1892. Preßvereinsdruckerei. 112 S. 8°. (Verleger: Der Verfasser. Commissions-Verlag: Vereinsdruckerei in Steyr.)
- Unter Engeln und Teufeln. Erlebnisse auf der Romreise im Herbste 1901. Steyr 1902. Preßvereinsdruckerei. 276. S. 8 °. Selbstverlag.
- Am Mutterherzen oder: Unsere liebe Frau von Lourdes und ihre Gegner. Approbiert vom bischöfl. Ord. in Linz. Linz 1898. Preßvereinsdruckerei. 420 S. 8°.
- Maria-Lourdes-Gebetbuch zu Ehren der Unbefleckten Empfängnis, welche in Lourdes erschienen ist. Enthaltend das Geschichtliche der Erscheinung und Wunder von Lourdes – Novenen für geistliche und leibliche Anliegen – nebst vielen in der katholischen Kirche gebräuchlichsten und jedem Christen nützlichen Andachten und Gebeten. Mit Approb. des bisch. Ord. in Linz. Linz-Urfahr 1898. Preßvereinsdruckerei. 436 S. kl.-8°.
- Die Wissenschaft und die Wunder von Lourdes oder kennt die Wissenschaft wirklich keine wunderbaren Heilungen? (Mit besonderer Beziehung auf Vorgänge in Österreich.) Mit Gutheißung des f.-e. Ordinariates in Klagenfurt. Klagenfurt 1904. St. Josefs-Verein. 232 S. 8°.
II. Arbeiten in periodischen Schriften.
Beiträge in der Linzer "Theologisch-praktischen Quartalschrift", so u. a.:
- Die Meßapplication für einen verstorbenen Häretiker. Jahrg. 1889, S. 620–623.
- Das Beichtsigill muß auch im Beichtstuhl bewahrt werden. 1890, S. 116–118.
- Was bedeutet im Sinne der Poenitentiaria die den Ehedispensen beigefügte Clausel: "Cum gravi (et diuturna) poenitentia salutari?" 1891, S. 396–397.
- Verweigerung der Sakramente und des kirchlichen Begräbnisses? 1891, S. 397–399.
- "Nur frauengetauft." 1891, S. 887–890.
- Dreifache Pönitenz. 1893. S. 924–926.
- Winke für Katecheten. 1894. S. 634–639.
- Ungiftige Hebammentaufe. 1896. S. 645–647.
- Kautschukgebiß und Communion. 1896. S. 869–870.
- Wiederholung der letzten Ölung in derselben Todesgefahr. 1899. S. 863–865.
- Verweigerte Benediction. 1900. S. 114–116.
- Rede über den Wallfahrtsort Maria-Lourdes auf der Generalversammlung des Kath. Volksvereines von Oberösterreich am 20. Okt. 1886. "Katholische Blätter" XXXVIII. Jg. 1886, Nr. 44 und 45.
- Larifari II. – (Eine Reihe von Artikeln im "Linzer Volksblatt" als Erwiderung auf die "Tagespost", 1902.)