Sacra.Wiki Stift Schrattenthal

Stift Schrattenthal

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Geschichtlicher Überblick

Vorgeschichte

Ulrich von Eitzing, aus einem bairischen Rittergeschlecht stamm end (der Ort Eitzing liegt nahe bei Ried im oberösterreichischen Innviertel), erwarb 1434 die von den Hu ssiten zers törte Burg und das Dorf Schratt enth al, die er 1448 zu freiem Eigen erhielt. In der Folge ließ Ulrich - neben dem Wiederaufbau und Ausbau der Wehranla gen zu einer Wasserbur g - die ebenfalls 1425 zerstörte Marienkapelle wiedererricht en. Im Stiftsbrief von 1476 heißt es: unser lieben Frawen Capelln zu Schretental die weiland der Edel her her Ulrich von Eitzing, unser lieber brueder und vetter dem Gott genad, von seinem aigen guet von Newen aufpawt hat. Die Größe der Kirche läßt sich aufgrund eines Berichtes des Dechants vom 27. Febru ar 1688 bestimm en: Die Kapellen ist inwendig von einer Mauer zu der andern 9 Klafter 12 Zoll lang, 5 Klafter 33 Zoll breit. Diese Angaben stimm en mit den erhaltenen Grundm auerresten annähernd überein; die Marienkirch e hatte eine Außenabm essu ng von rund 19,5 m Länge und 14 m Breite. Bereits am 21. Juli 1438 gab Papst Eugen IV. (als Dank für die Unterstützun g du rch Ulrich Eitzing beim Basler Konzil) der Kapelle Unserer Lieben Frau zu Schrattenthal einen Ablaß auf ewige Zeiten von einem Jahr und vierzig Tagen, welchen alle jene erhalten sollen, die am Mariae Verkündigungstage, mit gehöriger Vorbere itung durch Beicht und Communion sie andäch tig besuchen und zu ihrer Erhaltung be isteuern würden. Mit der Errichtun g der Pfarrkirch e 1450 wurd e der Bau eines großen Kirchengebäu des abgeschlossen. Beide Gott eshäuser standen parallel, die Pfarrkir che wa r um ein Chorjoch länger als die Kapelle. Die Schiffe beider Häuser waren in ihre r gesamten Länge dur ch vier hohe Spitzbögen mitein ander verbund en, bildeten also einen mächti gen, zweischiffigen Kirchenraum mit zwe i Chör en. Die Entstehung szeit zw ischen 1434 und ca. 1450 sowie die Bauw eise legen den Schluß nahe , daß bereits eine Doppelki rche geplant war. Es erscheint unwahr scheinlich , daß derartig hoh e Verbindun gsbögen mit profiliertem Maßwerk nachtr äglich eing ebaut wurden. Beide Kirchenschi ffe dürften mit ihren Westmauern in gleicher Linie abgeschlossen haben. (Diese Atmahme konnt e dur ch eine spätere Grabung bestätigt werden.) Schrattenthal Abb. 56: Grabplatte des Stifters Stephan von Eitzing 487 Mit allen Mitteln und in der ungehemmt en Ausübung seiner Funktionen (als Burghauptm ann, Hubmeister, Anfülu·er der Stände und Geldgeber Kaiser Friedrichs III.)verfolgte der Eitzinger sein Ziel, nicht nur der mächtigste Mann im Land unt er der Enns, sondern auch dessen Herr zu werden. Ebenso großzügig wurd e von ihm der Ort Schrattenthal ausge baut und befestig t. Nach seinem Tod (1460) erreichte sein Brud er Stephan schließlich 1472 die Verleihun g des Stadtrechtes für den erklärt en Herrschaftsmittelpunkt der Eitzinger.

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