Adam I. Scharrer
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Name | Adam Scharrer |
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Geschlecht | männlich |
Geburtsort | Krems (Niederösterreich)
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Sterbedatum | 13.02.1681
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Funktion | Chorherr |
Quelle | Berthold Otto Cernik: Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag. Wien 1905, S. 211-212. |
Adam Scharrer, * 1631 in Krems (Niederösterreich), † 13. Februar 1681, trat im Jahr 1649 in das Stift Klosterneuburg ein, verpflichtete sich im nächsten Jahr durch die Profess auf immer zu den Ordensgelübden und wurde 1655 zum Priester geweiht. Fünf Jahre später übernahm er die Verwaltung der Stiftspfarre, 1667 wählten ihn die Chorherren von Klosterneuburg zum Dechant und nach dem Tod des Propstes Bernhard II. zu ihrem Vorsteher (1675). Während Adams Regierung brach in Klosterneuburg die Pest aus (1679), welche viele Opfer forderte. Er flüchtete vor ihr mit den Stiftsklerikern und einem Teil der Kapitularen nach Hagenbrunn. Nichtsdestoweniger scheint er am 13. Februar 1681 an der Pest gestorben zu sein.
Als Dechant hatte Scharrer ein historisches Werk verfasst und bei dieser Gelegenheit den Wert der Archivalien kennen gelernt. Er ließ daher, nachdem er zum Propst gewählt worden war, alle vorhandenen Urkunden und Protokolle durch den Magister Christian von Regensburg abschreiben, um im Fall des Verlustes der Originale in den getreuen Abschriften wenigstens einigen Ersatz zu haben. Auch die Kunst fand durch Propst Adam Förderung. Er schmückte die gegenwärtig nicht mehr bestehende Leopoldskapelle im alten Kapitelhaus mit Gemälden aus und errichtete in ihr einen neuen Altar. Später brachte er in dieser Kapelle zehn prächtige Nußbaumkasten zur Aufnahme der Schätze des Stiftes an, wie des Erzherzogshutes, der silbernen Büste des heiligen Leopold und anderer Cimelien. So wurde er der Begründer der Schatzkammer des Chorherrenstiftes Klosterneuburg.
Werke
- Österreichische Marg-Graffen Von Leopold dem Durchleuchtigen und Ersten, bis auf Heinrich, letzten Marggraffen und I. Hertzogen zu Österreich. Gedruckt zu Wienn in Österreich, 1670. Mit Kupferstichen geziert. XXVI und 298 S. 8°.