Franz Xaver Schwoy
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Name | Franz Xaver Schwoy |
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Geschlecht | männlich |
Geburtsdatum | 07.02.1783 |
Geburtsort | Nikolsburg (Mähren) |
Einkleidung | 10.10.1799 |
Profess | 07.02.1804 |
Primiz | 06.04.1806 |
Sterbedatum | 30.08.1832 |
Sterbeort | Baden |
Funktion | Chorherr |
Quelle | Berthold Otto Cernik: Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag. Wien 1905, S. 238–240. |
Franz Xaver Schwoy, * 7. Februar 1783 in Nikolsburg (Mähren), † 30. August 1832 in Baden, war der Sohn des verdienstvollen Topographen von Mähren Franz Josef Schwoy, studierte am Gymnasium bei den dortigen Piaristen und hörte die Philosophie an der Universität in Olmütz. Am 10. Oktober 1799 trat er im Stift Klosterneuburg dem Orden der Augustiner-Chorherren bei, und am 7. Februar 1804 beging er das Fest seiner heiligen Profess. Zum Priester geweiht, brachte er am 6. April 1806 Gott sein erstes heiliges Messopfer dar. Seit 1. Oktober 1806 lehrte er an der theologischen Hauslehranstalt des Stiftes Dogmatik, bis er im Jahr 1812 Pfarrverweser in Weidling wurde. Dort erging an ihn der Ruf, die kaiserliche Prinzessin Maria Klementine, Gemahlin des königlichen Prinzen Leopold von Salerno, als Beichtvater sowie Erzieher und Lehrer ihrer Tochter nach Neapel zu begleiten. Schwoy reiste am 1. Juni 1824 nach Italien ab und verblieb in jener ehrenden Stellung bis zu seinem Tod in der Nacht des 30. August 1832, als er sich mit dem Hof von Salerno, welcher sich seit 1830 in Wien aufhielt, in Baden befand. Da er der Cholera zum Opfer gefallen war, wurde er nicht nach Klosterneuburg überführt, sondern in Baden mit großer Feierlichkeit bestattet. Der trauernde Prinz von Salerno und seine tiefbetrübten Angehörigen verewigten Schwoys Namen auf dessen Grabmal mit folgenden Worten:
Expectat.
Hic. Vocem. Tubae.
Franciscus Xav. Schwoy.
Moravus Nicolsburgens.
Canonicus Reg. Lateranens.
Claustro-Neoburgi.
Sereniss. Archiduci. M. Clementinae
A. Confess.
Ejusque Sereniss. Filiae
Magister et Dux.
Qui
Quae. A. Pueris Divinitus
Didicerat
Fecit. Docuit.
Christi. Ecclesiae. Et Fratrum
Amator.
Doctus Et lnfans
Fatente Vel Ipsa Neapoli
Orans Ut Vixerat.
Decubuit. Expiravit.
Universa Aula
Tanti Viri Iacturam
Deplorante.
Lenta Charitatis Potius
Quam
Subita Morbi Vi
Consumtus.
In Baden Tertio Cal. Sept.
A. MDCCCXXXII
Natus
An. XL VIIII. Men. VI. Dies XXIV.
Discipula Magistro Lapidem. Frater Fratri Testimonium. Dominus Servo Coronam. R. I. P.
Werke
- Rede am Feste des heiligen Märtyrers Wenzel, dem Titularfeste zu Nikolsburg. Wien 1822.
- Das katholische Glaubensprinzip, aus der Geschichte der christlichen Offenbarung nachgewiesen. Wien 1823, Anton Schmiedt. 8°. (Ein Auszug aus Dr. Gregors Thomas Zieglers "Institutiones seu Prolegomena Theologiae catholicae", welchen Schwoy im Verein mit seinem Mitbruder Hieronymus Österreicher verfasste.)
- Gli exercizi spirituali. Discorso del Canonico D. Francesco Saverio Schwoy. Napoli 1829, dalla stamp. Francese. 8 °. Dieses Werkchen erschien in deutscher Sprache unter dem Titel: Soldatenpredigt, vorgetragen am Schlusse der geistlichen Übungen vor dem ersten Regiment der königl. Neapolitanischen Schweizergarde am Palmsonntag 1829. Wien 1832, Franz Wimmer. (Separatabzug aus der "Neuen theologischen Zeitschrift". 5. Jahrg., 1. Bd., S. 257–277.)
- Unterweisungen zur Beruhigung ängstlicher Seelen in ihren Zweifeln; und: Geistlicher Wegweiser für fromme Seelen. Wien 1832, bei den Mechitaristen. 2 tomi in 16°. (Aus dem Italienischen des Barbaro Quadrupani übersetzt.)
- Eine Übersetzung der "Acta Martyrum" von Ruinart unter dem Titel: Echte und ausgewählte Acten der ersten Martyrer nach den ältesten Handschriften gesammelt und kritisch beleuchtet von Theodorich Ruinart. Wien 1831, 1. Band. (Die vier weiteren Bände dieser Übersetzung der berühmten "Acta Martyrum" von Ruinart gab der Chorherr Vinzenz Seback (s. d.) heraus).