Sacra.Wiki Karl Eduard Klein

Karl Eduard Klein

Aus Sacra.Wiki




Karl Eduard Klein, * 1. November 1773 in Wien, † 7. Mai 1837, empfing am 13. Oktober 1793 in St. Florian das Ordenskleid, legte am 1. Jänner 1798 die feierlichen Gelübde ab und feierte am 21. Jänner 1798 seine Primiz. Er wurde noch in demselben Jahr Kooperator in Ebelsberg, 1801 an der Stiftspfarre, 1808 Bibliothekar und bekleidete dieses Amt bis zu seinem Tod am 7. Mai 1837. Er war auch Vizedirektor des k. k. Gymnasiums in Linz. Klein, „einer der gelehrtesten Bibliographen" [Primisser, Reisenachrichten 30], dessen ausgebreitete Kenntnisse die Wertschätzung von geachteten Gelehrten wie von Hormayr, Böhmer, Pertz und anderen fanden, besaß eine unversiegbare Begeisterung für die Schönheiten der klassischen Literatur. Er gehörte zu jenen Naturen, deren einziger Beruf es zu sein scheint, zu lesen und Lesenswertes zu sammeln. Die sinnlich blendendsten Seiten des Lebens scheinen ihnen nicht so reizend wie die Seiten ihrer Bücher. Nicht nur seine Zeit, sondern auch sein väterliches Vermögen – er stammte von wohlhabenden Eltern – opferte er der Bücherliebhaberei. Er gehört zu den großen Donatoren der Bibliothek von St. Florian. Die seltensten und niedlichsten Drucke wie die größten und schönsten der Engländer Baskerville, Foulis, Brindley, der Franzosen Barbou, Renouard, Didot, der Holländer Wetstein, Janson, Elzevir, der Wiener Schrämbl und Degen, Bodonis aus Parma und vieler anderer, mehrere hundert Bände an der Zahl, wurden in tadellosen Einbänden in seiner Privatsammlung aufgestellt und erhalten ihn jetzt noch in der Stiftsbibliothek fortwährend in gefeiertem Andenken. Wie gut Klein die besten Ausgaben der Prodbukte des menschlichen Geistes kannte, beweisen die von ihm geschriebenen Kataloge.

Werke

  • Catalogus SS. Patrum, Historiae Literariae, Historiae naturis et lncunabulorum in Bibliotheca San-Floriana asservatorum. In alphabet. Ordnung mit literarhist. Zusätzen. Mskr. XI, 673. 4 Bde. zu 70, 112, 31 und 103 Bl. in 2°.
  • Memorandenbuch. Führt meist seltene Bücher der Bibliothek des Stiftes St. Florian in alphabet. Ordnung an und bringt wertvolle literarhist. Nachweise. Mskr. XI 674. 2°. Enthält neben den 110 numerierten ebensoviele eingeschaltete Blätter.
  • Catalog der modernen lateinischen schönen Literatur. Reich mit literarhist. Notizen versehen. Mskr. XI, 675. 138 Bl. 2°. „Klein's Cataloge", heißt es in einer Biographie [Österr. Nationalenzyklopädie, Suppl. 6, 513. Vgl. Wurzbach, 12, 59, Nr. 11. Erwähnenswert ist auch Kleins „Blumenlese aus deutschen Dichtern". Mskr. XI, 541. F. 87 BI. 4°.], „sind die Frucht einer erstaunenswerthen Belesenheit und eines eisernen Fleißes, einzig in ihrer Art und ein wahrer Reichthum und Schatz von Gelehrsamkeit."
Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von Sacra.Wiki. Durch die Nutzung von Sacra.Wiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.