Wernher
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Name | Wernher |
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Geschlecht | männlich
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Sterbedatum | 22.12.1195 |
Institution | Stift Klosterneuburg |
Funktion | Propst |
Quelle | Karl Holubar (Hrsg.), Das Augustiner-Chorherrenstift Klosterneuburg. Geschichtliche und statistische Daten. 3. vervollständigte Auflage, Verlag Stift Klosterneuburg 2014, S. 274. |
Wernher, † 22. Dezember 1195, war Chorherr und von 1168-1185 zum ersten Mal, 1192-1194 zum zweiten Mal Propst des Stiftes Klosterneuburg.
Wernher entstammte wahrscheinlich einem babenbergischen Ministerialengeschlecht und war ein Verwandter des späteren Bischofs Otto von Gurk. Schon unter Propst Marquard I. war er als Stiftskämmerer tätig, wurde vor 1167 zum Dekan gewählt und im März 1167 in Friesach von Erzbischof Konrad II., einem Sohn des hl. Leopold, zum Priester geweiht. 1168 wurde Wernher Nachfolger des Propstes Rudiger I. Er war einer der energischsten und bedeutendsten Pröpste des Stiftes Klosterneuburg und verschaffte dem Haus eine glänzende wirtschaftliche Stellung. Daneben veranlasste er die schriftliche Niederlegung mehrerer Werke, die unschätzbaren Wert besitzen: auf seine Zeit gehen zurück die Collectio Claustroneoburgensis, die Anlegung des ersten Nekrologs und die Klosterneuburger Annalen nach 1177. Über Wernhers Auftrag erfolgte auch die Herstellung des berühmten Verduner Altares. Vor dem 25. November 1185 entsagte Wernher seiner Würde. Warum er das Stift verließ und wo er hinging, wird nirgends erwähnt. (In der Stiftschronik heißt es nur: Wernherus praepositus locum regiminis sui descrens alio conversari coepit. Manche Forscher vermuten, er sei an die Salzburger Domkirche gegangen.)
Nach dem Tod Gottschalks am 30. August 1192 wurde Wernher zurückgerufen. Im Juli/August 1194 wurde er zum Bischof von Gurk und damit zum Vikar von Steiermark und Kärnten ernannt. Er starb am 22. Dezember 1195 und wurde im Dom zu Gurk bestattet.