Hadmar Asinus: Unterschied zwischen den Versionen
(Die Seite wurde neu angelegt: „{{Person |Name=Hadmar der Esel |Geschlecht=männlich |Institution=Stift Klosterneuburg |Funktion=Propst }} Hadmar der Esel (Asinus) war Chorherr und 1293-1301…“) |
|||
| Zeile 4: | Zeile 4: | ||
|Institution=Stift Klosterneuburg | |Institution=Stift Klosterneuburg | ||
|Funktion=Propst | |Funktion=Propst | ||
|Quelle=Karl Holubar (Hrsg.), Das Augustiner-Chorherrenstift Klosterneuburg. Geschichtliche und statistische Daten. 3. vervollständigte Auflage, Verlag Stift Klosterneuburg 2014, S. 276-277. | |||
}} | }} | ||
Hadmar der Esel (Asinus) war Chorherr und 1293-1301 Propst des Stiftes Klosterneuburg. | Hadmar der Esel (Asinus) war Chorherr und 1293-1301 Propst des Stiftes Klosterneuburg. | ||
Hadmar war der Sohn Ulrichs von Streitdorf, der aus dem Ministerialengeschlecht der Esel von Gaden stammte. 1279 wird er erstmals als Chorherr von Klosterneuburg genannt und wurde dann zum Nachfolger Pabos gewählt. Das Jahr seines Amtsantrittes ist entsprechend dem unsicheren Todesjahr Propstes Pabo nicht ganz zu klären, zwischen 1291 und 1293; im November 1293 wird er jedenfalls urkundlich erstmals als Propst erwähnt. Wegen seiner Schuld an dem geistigen und materiellen Verfall des Stiftes wurde er am 26. Mai 1301 von den Visitatoren Abt Christian I. von Engelszell, Propst Eckhart von St. Pölten, Propst Einwik von St. Florian und Pfarrer Gerlach von Traiskirchen im Namen des Passauer Bischofs Bernhard abgesetzt. Hadmar zog sich wahrscheinlich zu seinen Brüdern zurück, fand sich jedoch mit seiner Absetzung nicht ab, ja er versuchte sogar mit Gewalt zurückzukehren, der Handstreich auf das Stift jedoch misslang. Weiteres Schicksal und Todesdatum Hadmars sind unbekannt. | Hadmar war der Sohn Ulrichs von Streitdorf, der aus dem Ministerialengeschlecht der Esel von Gaden stammte. 1279 wird er erstmals als Chorherr von Klosterneuburg genannt und wurde dann zum Nachfolger Pabos gewählt. Das Jahr seines Amtsantrittes ist entsprechend dem unsicheren Todesjahr Propstes Pabo nicht ganz zu klären, zwischen 1291 und 1293; im November 1293 wird er jedenfalls urkundlich erstmals als Propst erwähnt. Wegen seiner Schuld an dem geistigen und materiellen Verfall des Stiftes wurde er am 26. Mai 1301 von den Visitatoren Abt Christian I. von Engelszell, Propst Eckhart von St. Pölten, Propst Einwik von St. Florian und Pfarrer Gerlach von Traiskirchen im Namen des Passauer Bischofs Bernhard abgesetzt. Hadmar zog sich wahrscheinlich zu seinen Brüdern zurück, fand sich jedoch mit seiner Absetzung nicht ab, ja er versuchte sogar mit Gewalt zurückzukehren, der Handstreich auf das Stift jedoch misslang. Weiteres Schicksal und Todesdatum Hadmars sind unbekannt. | ||
Version vom 7. Juli 2020, 08:28 Uhr
| Name | Hadmar der Esel |
|---|---|
| Geschlecht | männlich
|
| Institution | Stift Klosterneuburg |
| Funktion | Propst |
| Quelle | Karl Holubar (Hrsg.), Das Augustiner-Chorherrenstift Klosterneuburg. Geschichtliche und statistische Daten. 3. vervollständigte Auflage, Verlag Stift Klosterneuburg 2014, S. 276-277. |
Hadmar der Esel (Asinus) war Chorherr und 1293-1301 Propst des Stiftes Klosterneuburg.
Hadmar war der Sohn Ulrichs von Streitdorf, der aus dem Ministerialengeschlecht der Esel von Gaden stammte. 1279 wird er erstmals als Chorherr von Klosterneuburg genannt und wurde dann zum Nachfolger Pabos gewählt. Das Jahr seines Amtsantrittes ist entsprechend dem unsicheren Todesjahr Propstes Pabo nicht ganz zu klären, zwischen 1291 und 1293; im November 1293 wird er jedenfalls urkundlich erstmals als Propst erwähnt. Wegen seiner Schuld an dem geistigen und materiellen Verfall des Stiftes wurde er am 26. Mai 1301 von den Visitatoren Abt Christian I. von Engelszell, Propst Eckhart von St. Pölten, Propst Einwik von St. Florian und Pfarrer Gerlach von Traiskirchen im Namen des Passauer Bischofs Bernhard abgesetzt. Hadmar zog sich wahrscheinlich zu seinen Brüdern zurück, fand sich jedoch mit seiner Absetzung nicht ab, ja er versuchte sogar mit Gewalt zurückzukehren, der Handstreich auf das Stift jedoch misslang. Weiteres Schicksal und Todesdatum Hadmars sind unbekannt.