Sacra.Wiki Ludwig Tschurtschenthaler: Unterschied zwischen den Versionen

Ludwig Tschurtschenthaler: Unterschied zwischen den Versionen

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Ludwig Tschurtschenthaler, * 25. August 1822 in Sexten (Tirol), † 22. April 1895 in Neustift bei Brixen (Tirol), trat nach Absolvierung des ersten theologischen Jahrganges am 7. September 1843im Chorherrenstift Neustift ein. Er legte im Jahr 1846 an seinem Geburtstag die Profess ab und empfing am 13. September 1846 die Priesterweihe. Im Jahr 1848 sandte ihn sein Oberer als Kooperator nach Olang, von wo er ihn aber schon im nächsten Jahre als Lehrer an das Brixener k. k. Gymnasium berief. Hier lehrte er bis 1856. Dann war er bis 1861 Kooperator in Aßling, von 1861 bis 1870 Kooperator in Völs, von 1870 bis 1879 Kurat in Oberwielenbach und schließlich Lokalkaplan in Montal von 1879 bis 1886. Immerfort kränkelnd kehrte er ins Stift zurück und übernahm die Stelle eines Archivars.  
Ludwig Tschurtschenthaler, * 25. August 1822 in Sexten (Südtirol), † 22. April 1895 in Neustift bei Brixen (Südtirol), trat nach Absolvierung des ersten theologischen Jahrganges am 7. September 1843 in das [[Stift Neustift]] ein. Er legte im Jahr 1846 an seinem Geburtstag die Profess ab und empfing am 13. September 1846 die Priesterweihe. Im Jahr 1848 sandte ihn sein Oberer [[Ludwig Mair]] als Kooperator nach [[Liste der Pfarren des Stiftes Neustift #Olang|Olang]], von wo er ihn aber schon im nächsten Jahre als Lehrer an das Brixener k. k. Gymnasium berief. Hier lehrte er bis 1856. Danach fungierte Tschurtschenthaler bis 1861 als Kooperator in [[Liste der Pfarren des Stiftes Neustift #Assling|Assling]], von 1861 bis 1870 Kooperator in [[Liste der Pfarren des Stiftes Neustift #Völs|Völs]], von 1870 bis 1879 Kurat in [[Liste der Pfarren des Stiftes Neustift #Oberwielenbach|Oberwielenbach]] und schließlich Lokalkaplan in [[Liste der Pfarren des Stiftes Neustift #Montal|Montal]] von 1879 bis 1886. Aufgrund eines allgemein schlechten Gesundheitszustandes kehrte er ins Stift zurück und übernahm die Stelle eines Archivars. Wegen eines Rückenmarksleidens musste er die letzten viereinhalb Jahre seines Lebens im Bett verbringen. Am 22. April 1895 starb er.  


Wegen eines Rückenmarksleidens musste er die letzten viereinhalb Jahre seines Lebens im Bett verbringen. Am 22. April 1895 starb er.  
Tschurtschenthaler widmete sich zudem der Mineralogie und Geologie. Er sammelte Versteinerungen, die eine Erdlawine auf der Bergwiese in Stores losgelöst hatte und in der Gegend von St. Cassian gefunden wurden. Zugleich ertauschte er Mineralien und Petrefakten anderer Fundorte und konnte so eine wertvolle Mineraliensammlung im Stift anlegen.  


Der Chorherr Tschurtschenthaler war ein tüchtiger Mineraloge und Geologe. Er sammelte mit großem Eifer Versteinerungen, welche eine Erdlawine auf der Bergwiese Stores losgelöst hatte und die in der Gegend von St. Cassian gefunden wurden. Solche Versteinerungen tauschte er gegen Mineralien und Petrefakten anderer Fundorte ein und konnte sich so eine wertvolle Mineraliensammlung anlegen.  
==Werke==
* Geognostische Notizen über St. Cassian und die südtirolische Triasformation. In: III. Programm des k. k. Gymnasiums in Brixen (1853), S. 1–30. [https://digital.tessmann.it/tessmannDigital/Medium/Seite/21558/3 (Digitalisat)]


==Werke==
[[Kategorie:Geboren in Südtirol]]
* Geognostische Notizen über St. Cassian und die südtirolische Triasformation. III. Programm des k. k. Gymnasiums in Brixen aus dem Jahre 1853. Brixen 1853. Weger, 30 S. 8°.
[[Kategorie:Stift Neustift]]
[[Kategorie:Professor (Gymnasium)]]
[[Kategorie:Archivar]]
[[Kategorie:Mineralogie]]
[[Kategorie:Geologie]]

Version vom 23. Mai 2020, 19:19 Uhr




Ludwig Tschurtschenthaler, * 25. August 1822 in Sexten (Südtirol), † 22. April 1895 in Neustift bei Brixen (Südtirol), trat nach Absolvierung des ersten theologischen Jahrganges am 7. September 1843 in das Stift Neustift ein. Er legte im Jahr 1846 an seinem Geburtstag die Profess ab und empfing am 13. September 1846 die Priesterweihe. Im Jahr 1848 sandte ihn sein Oberer Ludwig Mair als Kooperator nach Olang, von wo er ihn aber schon im nächsten Jahre als Lehrer an das Brixener k. k. Gymnasium berief. Hier lehrte er bis 1856. Danach fungierte Tschurtschenthaler bis 1861 als Kooperator in Assling, von 1861 bis 1870 Kooperator in Völs, von 1870 bis 1879 Kurat in Oberwielenbach und schließlich Lokalkaplan in Montal von 1879 bis 1886. Aufgrund eines allgemein schlechten Gesundheitszustandes kehrte er ins Stift zurück und übernahm die Stelle eines Archivars. Wegen eines Rückenmarksleidens musste er die letzten viereinhalb Jahre seines Lebens im Bett verbringen. Am 22. April 1895 starb er.

Tschurtschenthaler widmete sich zudem der Mineralogie und Geologie. Er sammelte Versteinerungen, die eine Erdlawine auf der Bergwiese in Stores losgelöst hatte und in der Gegend von St. Cassian gefunden wurden. Zugleich ertauschte er Mineralien und Petrefakten anderer Fundorte und konnte so eine wertvolle Mineraliensammlung im Stift anlegen.

Werke

  • Geognostische Notizen über St. Cassian und die südtirolische Triasformation. In: III. Programm des k. k. Gymnasiums in Brixen (1853), S. 1–30. (Digitalisat)
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