Willibald Ignaz Leyrer: Unterschied zwischen den Versionen
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|Quelle=Berthold Otto Černik, Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag (Wien 1905) S. 216-223. | |Quelle=Berthold Otto Černik, Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag (Wien 1905) S. 216-223. | ||
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Wilibald Ignaz Leyrer, Bakkalaureus der Theologie, * 6. Juli 1737 in Eggenburg (Niederösterreich), † 15. Jänner 1814. Nachdem er an der Universität in Wien die philosophischen Studien beendet hatte, trat er in das Stift Klosterneuburg. Am 26. September 1756 legte Propst Dr. Bertold Staudinger dem neunzehnjährigen Jüngling das Ordenskleid an. Es folgte nun das Probejahr, in welchem sich Wilibald so musterhaft aufführte, dass er am 29. September 1757 zur feierlichen Profess zugelassen wurde. Er empfing am 16. April 1758 die niederen Weihen, am 21. September desselben Jahres das Subdiakonat und wurde am 22. September 1759 zum Diakon geweiht. Jetzt sandte ihn Propst Bertold zur weiteren theologischen Ausbildung auf die Hochschule nach Wien. Hier empfing er am 19. Dezember 1761 die Priesterweihe, worauf er in das Stift zurückkehrte, um am 3. Jänner 1762 sein erstes heiliges Messopfer darzubringen. | Wilibald Ignaz Leyrer, Bakkalaureus der Theologie, * 6. Juli 1737 in Eggenburg (Niederösterreich), † 15. Jänner 1814, war Chorherr und Archivar im [[Stift Klosterneuburg]]. | ||
==Leben== | |||
Nachdem er an der Universität in Wien die philosophischen Studien beendet hatte, trat er in das Stift Klosterneuburg. Am 26. September 1756 legte Propst Dr. Bertold Staudinger dem neunzehnjährigen Jüngling das Ordenskleid an. Es folgte nun das Probejahr, in welchem sich Wilibald so musterhaft aufführte, dass er am 29. September 1757 zur feierlichen Profess zugelassen wurde. Er empfing am 16. April 1758 die niederen Weihen, am 21. September desselben Jahres das Subdiakonat und wurde am 22. September 1759 zum Diakon geweiht. Jetzt sandte ihn Propst Bertold zur weiteren theologischen Ausbildung auf die Hochschule nach Wien. Hier empfing er am 19. Dezember 1761 die Priesterweihe, worauf er in das Stift zurückkehrte, um am 3. Jänner 1762 sein erstes heiliges Messopfer darzubringen. | |||
In den folgenden acht Jahren versah Leyrer mit großem Eifer den Dienst eines Aushilfspriesters in der Seelsorge. Die freien Stunden verwendete er zum fleißigen Studium der Kirchenväter und der kirchlichen Schriftsteller sowie zur Lektüre der alten Klassiker und erwarb sich so eine staunenswerte Belesenheit. Daneben pflegte er aber auch fleißig die vaterländische Geschichte, für die er schon als Student eine besondere Vorliebe gezeigt hatte. Mit noch größerem Eifer verlegte er sich auf das Studium und die Pflege der österreichischen Geschichte, als ihn Propst Dr. Gottfried von Rollemann 1770 zum Subbibliothekar ernannte. [Vom 24. November 1770 an war Leyrer auch pistrinae praefectus. 1787 wurde die Mühle aufgelassen.] Wilibald Leyrer durchsah die Handschriften der Bibliothek und exzerpierte alles, was die Geschichte Österreichs betraf. Mitten in dieser Tätigkeit erfolgte seine Ernennung zum Archivar, den 19. Juni 1772, und das war für ihn der Ansporn, seine ganzen Fähigkeiten der Geschichte des Vaterlandes zu weihen: es standen ihm ja nunmehr überaus ergiebige Quellen der österreichischen Geschichte zu Gebote. | In den folgenden acht Jahren versah Leyrer mit großem Eifer den Dienst eines Aushilfspriesters in der Seelsorge. Die freien Stunden verwendete er zum fleißigen Studium der Kirchenväter und der kirchlichen Schriftsteller sowie zur Lektüre der alten Klassiker und erwarb sich so eine staunenswerte Belesenheit. Daneben pflegte er aber auch fleißig die vaterländische Geschichte, für die er schon als Student eine besondere Vorliebe gezeigt hatte. Mit noch größerem Eifer verlegte er sich auf das Studium und die Pflege der österreichischen Geschichte, als ihn Propst Dr. Gottfried von Rollemann 1770 zum Subbibliothekar ernannte. [Vom 24. November 1770 an war Leyrer auch pistrinae praefectus. 1787 wurde die Mühle aufgelassen.] Wilibald Leyrer durchsah die Handschriften der Bibliothek und exzerpierte alles, was die Geschichte Österreichs betraf. Mitten in dieser Tätigkeit erfolgte seine Ernennung zum Archivar, den 19. Juni 1772, und das war für ihn der Ansporn, seine ganzen Fähigkeiten der Geschichte des Vaterlandes zu weihen: es standen ihm ja nunmehr überaus ergiebige Quellen der österreichischen Geschichte zu Gebote. |
Version vom 7. Mai 2020, 06:50 Uhr
Name | Wilibald Ignaz Leyrer |
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Geschlecht | männlich |
Geburtsdatum | 06.07.1737 |
Geburtsort | Eggenburg (Niederösterreich) |
Einkleidung | 26.09.1756 |
Profess | 29.09.1757 |
Primiz | 03.01.1762 |
Sterbedatum | 15.01.1814
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Funktion | Chorherr |
Quelle | Berthold Otto Černik, Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag (Wien 1905) S. 216-223. |
Wilibald Ignaz Leyrer, Bakkalaureus der Theologie, * 6. Juli 1737 in Eggenburg (Niederösterreich), † 15. Jänner 1814, war Chorherr und Archivar im Stift Klosterneuburg.
Leben
Nachdem er an der Universität in Wien die philosophischen Studien beendet hatte, trat er in das Stift Klosterneuburg. Am 26. September 1756 legte Propst Dr. Bertold Staudinger dem neunzehnjährigen Jüngling das Ordenskleid an. Es folgte nun das Probejahr, in welchem sich Wilibald so musterhaft aufführte, dass er am 29. September 1757 zur feierlichen Profess zugelassen wurde. Er empfing am 16. April 1758 die niederen Weihen, am 21. September desselben Jahres das Subdiakonat und wurde am 22. September 1759 zum Diakon geweiht. Jetzt sandte ihn Propst Bertold zur weiteren theologischen Ausbildung auf die Hochschule nach Wien. Hier empfing er am 19. Dezember 1761 die Priesterweihe, worauf er in das Stift zurückkehrte, um am 3. Jänner 1762 sein erstes heiliges Messopfer darzubringen.
In den folgenden acht Jahren versah Leyrer mit großem Eifer den Dienst eines Aushilfspriesters in der Seelsorge. Die freien Stunden verwendete er zum fleißigen Studium der Kirchenväter und der kirchlichen Schriftsteller sowie zur Lektüre der alten Klassiker und erwarb sich so eine staunenswerte Belesenheit. Daneben pflegte er aber auch fleißig die vaterländische Geschichte, für die er schon als Student eine besondere Vorliebe gezeigt hatte. Mit noch größerem Eifer verlegte er sich auf das Studium und die Pflege der österreichischen Geschichte, als ihn Propst Dr. Gottfried von Rollemann 1770 zum Subbibliothekar ernannte. [Vom 24. November 1770 an war Leyrer auch pistrinae praefectus. 1787 wurde die Mühle aufgelassen.] Wilibald Leyrer durchsah die Handschriften der Bibliothek und exzerpierte alles, was die Geschichte Österreichs betraf. Mitten in dieser Tätigkeit erfolgte seine Ernennung zum Archivar, den 19. Juni 1772, und das war für ihn der Ansporn, seine ganzen Fähigkeiten der Geschichte des Vaterlandes zu weihen: es standen ihm ja nunmehr überaus ergiebige Quellen der österreichischen Geschichte zu Gebote.
Zuerst hieß es aber im Archiv Ordnung machen. Das "Repertorium vetus" ("altes Rapulare"), jenes Verzeichnis der Urkunden, das Propst Bernhard I. Waiz (1630–1643) in Regestenform mit einem vorzüglichen Index hatte anfertigen lassen, genügte längst nicht mehr. Leyrer verfasste daher, nachdem er die bereits registrierten Urkunden durchgesehen hatte, über den Zuwachs ein ähnliches Repertorium, das "Repertorium novum" ("die neue Rapulatur"). Zu gleicher Zeit sammelte er aus den Urkunden sehr viel Material für eine urkundliche Geschichte des Stiftes, seiner Pfarreien, Besitzungen und machte auch für die weitere Vaterlandsgeschichte wichtige Aufzeichnungen. Im Jahre 1777 erhielt das Archiv einen neuen großen Zuwachs. Aus der sogenannten "oberen Kammer" wurde nämlich eine Unzahl von wertvollen Urkunden, die dort im Laufe von 150 Jahren aufgespeichert worden waren und teilweise ihre Rechtswirksamkeit verloren hatten, in das Archiv übertragen. Leyrer ordnete sie und verfasste über sie ein genaues Repertorium. Diesen sogenannten "Kammerbriefen" setzte er ein Bildnis der Mutter Gottes vor mit der frommen Bitte: Hujus tu curae fueras commissa Neuburga / Per fundatorem; sic habet ille preces: / Protegat ac foveat te semper tanta Patrona, / Illius ut tu sis tuta patrocinio. / Id mea vota petunt, pariter rogo poplite flexo: / Auxiliatricem porrige Virgo manum. / Cum minime credis, ut aves, densissimus hostis / Advolat, et praedam vix bene visus agit. / Marchio, quod dederat, totum pia Virgo tuere, / Et fac accepto munere posse frui. Daran fügt er das Motto: Nil, nisi prisca peto, et veteri mens vivere more, / Qui nova vult, habeat; nil nisi prisca peto. / Dies heißet auf gut deutsch: Ich schätz' die alten Sachen. / Warum? - Weil sie sehr oft uns aufgeklärter machen.
Wenige Jahre später wurde das Archiv des Stiftes Klosterneuburg neuerdings bereichert, und zwar durch das Archiv des 1782 aufgehobenen Augustiner-Chorherrenstiftes St. Dorothea in Wien. Die Urkunden dieses Stiftes, welche bereits geordnet und in ein Verzeichnis eingetragen waren, wurden 1786 nach Klosterneuburg geschafft. Leyrer reihte sie in das Stiftsarchiv ein und unternahm eine genaue Revision derselben. Auf diese Weise erweiterte er auch seine Kenntnisse der Geschichte und Topographie Wiens.
Trotz aller dieser mühevollen Arbeiten verfasste Wilibald Leyrer noch manche gediegene historische Abhandlung und unterhielt einen lebhaften geistigen Verkehr mit hervorragenden Persönlichkeiten, mit denen er, sei es nun durch sein Amt, sei es durch seine Gelehrtheit oder durch seine Tätigkeit auf dem historischen Gebiete, bekannt und befreundet wurde. So stand er im Briefwechsel mit P. Mauriz Ribbele, Archivar und späterem Fürstabt von St. Blasien, mit dem Piaristen Adrian Rauch, mit Leopold Gruber, dem Verfasser des "Calendarium historicum Pilgram", mit Konstantin Freiherrn von Münch-Bellinghausen, mit dem Regierungsrat und Archivar Spieß, mit dem Burgpfarrer Langenau, dem Münzforscher Josef Appel, mit dem Dichter Retzer und der Dichterin Gabriele von Baumberg. Besonders freundschaftlich verkehrte er mit dem Maltheser und Domherrn Smitmer, mit dem ständischen Sekretär Bergenstamm und dem kaiserlichen Hofarchivar Ferdinand von Freiesleben. – Freiesleben fühlte sich durch die Freundschaft mit Wilibald sogar bewogen, seine ungemein reichen diplomatischen Sammlungen dem Stift Klosterneuburg zu vermachen. Nach seinem Tode übergab auch Freieslebens Gattin dem Willen des Verstorbenen gemäß den reichen literarischen Nachlass desselben (1791), wofür vom jeweiligen Propst alljährlich zwölf heilige Messen zum Seelenheile des Toten gelesen wurden und noch gelesen werden.
Alsbald begann Leyrer die Aufzeichnungen von Freiesleben zu ordnen und zu registrieren. Dies war jedoch eine unsäglich mühevolle Arbeit, denn einzelne Notizen befanden sich bloß auf losen Zetteln. Allein auch diese Arbeit bewältigte er in verhältnismäßig kurzer Zeit. Erleichtert atmete Leyrer nach Beendigung derselben auf: "Nunc opus exactum, fessae date serta carinae, / Contigeram portum, quo mihi cursus erat. / Oedipus abscedat, fulgescunt lumina clara, / Non timeo strictas in mea serta manus."
Den Plan, eine vollständige Sammlung des Materials zur Stiftsgeschichte anzulegen und dann diese auszuarbeiten, hatte Wilibald Leyrer immer noch in Augen. Krank und müde brach er aber die "Monumenta Claustroneoburgensia", wie er diese Materialiensammlung betitelte, mit dem dritten Foliobande, welcher sich auf das dritte Jahrhundert der Stiftung bezieht, ab. Nichtsdestoweniger entwarf er in seinen letzten, durch körperliche Leiden so getrübten Lebensjahren doch eine Hausgeschichte in drei Quartbänden, die bis zum Jahre 1706 reicht und die Grundlage der vom Chorherren Maximilian Fischer (s. d.) im Jahre 1815 veröffentlichten Geschichte Klosterneuburgs bildet.
Leyrer dachte wohl selbst nicht, die Veröffentlichung seiner mühevollen Arbeit zu erleben. Am Schlusse einer mit zitternder Hand geschriebenen Verbesserung des Manuskripts sagt er: / Jam sat labori datum est. Si requies aeterna / A numine concessa est: - salva sunt sempiterna. / Quem Archivi labor nutrit, / Post me scribat, quodsi cupit.
Seine Todesahnung erfüllte sich am 15. Jänner 1814. Versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, gefasst und gottergeben starb er an diesem Tag um elf Uhr nachts. In ihm verlor das Stift Klosterneuburg nicht nur einen hervorragenden Geistesmann, sondern auch einen musterhaften Ordensmann, geziert mit kindlich frommem Gemüt und mit größter Bescheidenheit. Zeugen seiner tiefen Religiosität sind sein von ihm selbst geschriebenes und verfasstes Gebetbuch, das Hymnen für alle Feste des Kirchenjahres und für die einzelnen Stunden des Tages enthält, sowie die von ihm angelegte Sammlung von Aussprüchen der Kirchenväter und der besten katholischen Asketen. Dieses Manuskript bringt am Ende unter der Aufschrift "Recordare Willebalde" eine Aufzählung aller Tage, an welchen Gott dem frommen Priester seine besondere Gnade erwiesen hatte, und ein Dankgebet zum Allerhöchsten.
Werke
- Miscellaneorum. 6 Bände:
- Miscellaneorum Liber I. 1753–1755. – Mit Auszügen aus einer rhetorischen Anleitung aus Klassikern und aus der Bibel.
- Miscellaneorum Liber II. 1756. – Enthält 162 Auszüge aus den Kirchenvätern und aus kirchlichen Schriftstellern.
- Miscellaneorum Liber III. 1761. – 207 Auszüge aus Kommentaren der Bibel und aus Schriftstellern über Kirchen- und österreichische Geschichte.
- Miscellaneorum Liber IV. 1768. – 151 Exzerpte aus Handschriften der Stiftsbibliothek und Untersuchungen über Orte, die in Stiftsurkunden vorkommen (Motto: Hierin findt man tausend Sachen. / Einst vielleicht? – sie Nutzen machen. / Wo nicht, war es gut gemeint. / O, man bleibe doch mein Freund).
- Miscellaneorum Liber V. 1769. – 309 Auszüge aus Urkunden des Stiftsarchivs mit einem chronologischen Index.
- Miscellaneorum Liber VI. 1784. – 297 Auszüge aus den stiftlichen Urbarien, Gewähr- und Satzbüchern, Berg-, Fisch- und Pantaidungen sowie Rechnungsbüchern mit dem Motto: Hinc procul ornatus cultores este moderni. / Scis aliud, quod te laeserit, esse magis?]
- Miscellaneorum Liber VII. 1789. – 147 Auszüge aus den Schriften des kaiserlichen Hofarchivars Ferdinand von Freiesleben und Mitteilungen des Domherrn Smitmer mit dem Motto: Quid potius faciam? Non sum, qui segnia ducam / Otia: mors nobis tempus habebit iners (Ovid ex Ponto L. 1, Eleg. VI.).[1]
- Res notatu digniores ex diversis M. S. ordine chronologico collectae. 1767. – Eine aus den stiftlichen Urkunden zusammengestellte Chronik des Stiftes mit dem Motto: Solus et artifices qui facit, usus erit.
- Res memorabiles e tribus archivi nostri protocollis extractae ac in compendium redactae servato chronologiae ordine (1767). – Regesten zur Stiftsgeschichte nach den Jahrhunderten der Stiftung mit dem Motto: Ut archivi verus tyro haec conscripsi, loquor – viro! Si tu dicis: aberrasti, hoc, hinc inde, demonstrasti; fateor: Dixisti verum. Non mirare! In tot rerum perversa abundantia, ubi mentis praesentia vix potest semper adesse, ut discernat verum "Esse". Tamen diligens Notare assolet bona praestare. Errando discimus: hoc cuncti noscimus.
- Notata Archivi nostri miscellanea, adjecto in fine indice chronologico (1768).
- Excerpta ex pervetustis non minus quam recentioribus nostris Necrologiis (1768).
- Excerpta e Codice membranaceo saeculi XIV., cui afforis itulis: Lateinisch Grundtbuch vnterhalb Khalenperg, de anno 1355.
- Excerpta e Codice membranaceo folii grandioris saeculi XV. (Aus dem von Propst Georg 1436 erneuerten stiftl. Zehentregister.)
- Wer war Euphemia, genannt Regis filia?[2]
- Sphragistische Beiträge zur Geschichte des österr. erzherzoglichen Wappenschildes und Helmes.
- Ein Pendant zu meinem Vorspruch: der heutige Aufklärungsthron pflegt Alles umzukehren. Den kosmopolitischen Bürgern oder Weltilluminirern zur Beherzigung. – Eine gegen die Illuminaten gerichtetes Schrift.
- Paralipomena e codice diplomatico Bernardi Pez.
- Excerpta ex Necrologiis Sanhyppolitano et Runensi.
- Canonici ecclesiae collegiatae nostrae magis celebres. (Von der Gründung des Stiftes bis 1678.)
- Notata de monialibus ad s. Magdalenam penes Canoniam nostram. – Eine Materialiensammlung zur Geschichte dieses Frauenklosters, die Leyrer ausarbeitete unter dem Titel: De monialibus nostris penes Canoniam ad s. Magdalenam. Notata de monialibus ad sanctum Jacobum.
- De monialibus ad s. Jacobum hic Claustroneoburgi (Eine Monographie über das ebenerwähnte Kloster).
- De Hadmaro Praeposito.
- De civitate Claustroneoburgensi (Eine kurze Übersicht über Stadtgeschichte).
- Series RR. DD. Praepositorum hujus ecclesiae collegiatae.
- Series P. R. D. Decanorum hujus ecclesiae collegiatae.
- Canonici Claustroneoburgensis Ecclesiae vetustiores, quotquot reperiri in documentis potuerunt.
- Nota de sepulturae locis, in quibus tam praepositi nostri, quam familiae magis celebres in Neuburgensi collegiata hac nostra ecclesia in Domino requiescunt. Quantum ex antiquis documentis erui.
- Sepulturae Austriae Principum in nostra collegiata ecclesia, quantum ex vetustis erui poterat documentis.
- Nobiles Claustroneoburgi sepulti.
- De Canoniae aedificiis.
- Res Claustroneoburgenses diversis ex monumentis collectae ac conscriptae (1775).
- Monumenta Claustroneoburgensia. Tomus I in Fol. 1777. [Motto: "Nihil earum rerum scire, quae anteaqam nascereris factae sunt, hoc est, semper esse puerum: cognoscere vero res gestas, memoriae veteris ordinem tenere, antiquitatum exemplorumque habere notitiam, decorum, laudabile ac pene divinum est." (Cicero de Orat. L. II.) Tom. II. in Fol. 1778. Tom. III. in Fol. ohne Bezeichnung des Jahres. ersten drei Bände vollenden und den vierten entwerfen. Wo er die "Monumenta" abschließt, gibt er selbst den Grund davon an: Hic ego cessavi. – / causam, si noscere cupis, / Est haec – non fuerat florida flora mihi / Feci, quantum potui, / Et coactus tacui. / Illustrat tamen secula / Obscura mea facula. / Jam prosequantur reliqua!]
- Supplementum Rerum memorabilium e tribus Archivi nostri protocollis extractum, ordine chronologico in compendium redactum (1779). Eine Ergänzung des oben genannten Werkes: Res memorabiles e tribus archivi nostri protocollis extractae [...]
- Anhang zur oberflächlichen Stiftsgeschichte. 1805. (Beiträge zur Geschichte der stiftlichen Pfarren und Besitzungen.)
- Spazierfahrten eines wirklichen Alterthumsliebhabers durch das uralte Unterösterreich (1805).
- Chronologia diplomatica Monumentorum Claustroneoburgensium.
- Vade mecum oder Unterhaltungsstunden des Archivars W [...] L [...] zu K [...] in Erzählung von Sitten, Gewohnheiten und anderen Sachen aus den Vorzeiten, vermehrt von A. v. B. [Diese Schrift fand sich in A. v. Bergenstamms handschriftlichem Nachlass vor. Siehe Wurzbach, Biogr. Lexikon B. 1, S. 300.]
- Lyra Lyrani per cursum anni. – Eine Sammlung von Hymnen, welche Leyrer für die einzelnen Tageszeiten und für die Feste des Jahres verfasste.
- Principia religiosa e sacra scriptura diversisque St. Patrum operibus, aliisque probatis autoribus collecta, suaque orbi sensa detecta. 1762–1792. (Motto: "Quaecumque scripta sunt, ad nostram doctrinam scripta sunt." Römerbr. 15, 4.)
Literatur
- Hartmann Zeibig: Zur Erinnerung an den vaterländischen Geschichtsforscher Wilibald Leyrer. In den Sitzungsberichten der phil.-histonschen Klasse der K. Akademie der Wissenschaften. Aprilheft des Jahrg. 1853. X. B. S. 464 ff.
Einzelnachweise
- ↑ Leyrer endete den siebenten Band der Miscellanea und zugleich das ganze Werk am 14. Juni 1801 mit den Worten: Nunc opus exactum, septemque volumina scripta / His de miscellis, jam cupio requiem.
- ↑ In dieser Schrift weist Leyrer historisch nach, dass die im Totenbuch des Tullner Frauenklosters erwähnte Euphemia eine natürliche Tochter Friedrichs des Schönen gewesen ist. Vorangestelltes Motto: Weis ein Verfasser nicht / Im Buch sein Herz zu zeigen / Scheint mir war seine Pflicht: / Er möchte lieber schweigen.