Stanislaus Słotwiński: Unterschied zwischen den Versionen
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Słotwiński erhielt den ersten Unterricht in seinem Geburtsort; später besuchte er das Gymnasium in Lublin. Dem Ruf Gottes folgend trat er im Jahr 1846 in Krasnik in den Orden der lateranensischen Chorherren. Damals bereitete sich neuerdings ein Aufstand der unter der russischen Herrschaft leidenden Polen vor, denen die russische Regierung mit dem katholischen Glauben zugleich die sicherste Grundlage der Nationalität zu entreißen suchte. Die polnische Jugend wollte den Kampf für die Freiheit entscheiden. Das ganze alte Polen sollte in seiner vollen nationalen Unabhängigkeit wiederhergestellt werden. | Słotwiński erhielt den ersten Unterricht in seinem Geburtsort; später besuchte er das Gymnasium in Lublin. Dem Ruf Gottes folgend trat er im Jahr 1846 in Krasnik in den Orden der lateranensischen Chorherren. Damals bereitete sich neuerdings ein Aufstand der unter der russischen Herrschaft leidenden Polen vor, denen die russische Regierung mit dem katholischen Glauben zugleich die sicherste Grundlage der Nationalität zu entreißen suchte. Die polnische Jugend wollte den Kampf für die Freiheit entscheiden. Das ganze alte Polen sollte in seiner vollen nationalen Unabhängigkeit wiederhergestellt werden. | ||
Auch Słotwiński stellte sich mit anderen Klerikern in den Dienst seiner Nation. In der Stadt und in den herumliegenden Dörfern klärte er mit ihnen die Jugend auf und erweckte ihren patriotischen Sinn. Diese Arbeit, die im Geheimen geschah, wurde aber bald von der russischen Regierung entdeckt. Die Kleriker wurden teils nach Sibirien gesandt, teils in den Kerker geworfen. Frühzeitig gewarnt, floh Słotwiński nach Krakau, wo er im | Auch Słotwiński stellte sich mit anderen Klerikern in den Dienst seiner Nation. In der Stadt und in den herumliegenden Dörfern klärte er mit ihnen die Jugend auf und erweckte ihren patriotischen Sinn. Diese Arbeit, die im Geheimen geschah, wurde aber bald von der russischen Regierung entdeckt. Die Kleriker wurden teils nach Sibirien gesandt, teils in den Kerker geworfen. Frühzeitig gewarnt, floh Słotwiński nach Krakau, wo er im Kloster der regulierten Chorherren zu Corpus Christi seine Studien fortsetzte. Im Jahr 1849 wurde er jedoch von der österreichischen Regierung aus der Stadt Krakau verwiesen. Die Regierung verordnete nämlich, dass alle Emigranten, die sich ohne Reiselegitimationen in Krakau aufhielten, die Stadt verlassen mussten. Słotwiński begab sich nach Paris und später zu den lateranensischen Chorherren nach Rom. Dort empfing er im Jahr 1851 die heilige Priesterweihe und wurde zum Magister Novitiorum ernannt. 1857 kehrte er nach Krakau zurück. Der Erzbischof von Prag, Kardinal Schwarzenberg, erhob ihn zum Prior des Klosters zu Corpus Christi. 1861 erhielt er vom Ordensgeneral Joannes Strozzi die Würde eines lateranensischen Abts. Papst Pius IX. gab ihm in einem Breve vom 20. September 1861 die Bestätigung. Der polnische Klerus sandte Abt Słotwiński im Jahr 1863 in einer wichtigen Angelegenheit zum Heiligen Vater Pius IX. 1874 wurde Słotwiński zum Prosynodalexaminator ernannt, 1875 zum Commissarius Episcopalis für Volkserziehungsanstalten und im Jahr 1876 wurde er mit dem Titel eines Consiliarius Consistorialis ad hon. ausgezeichnet. | ||
Bis zum Jahr 1893 versah er auch das Amt eines Priors, das er nun in jüngere Hände gab. 1901 beging | Bis zum Jahr 1893 versah er auch das Amt eines Priors, das er nun in jüngere Hände gab. 1901 beging Słotwiński in festlicher Weise sein goldenes Priesterjubiläum. Am Tag des Jubiläums feierte Pater Klemens Baudiss S. J. in der Corpus-Christikirche in Krakau in einer glänzenden Predigt ["Kazanie z powodu 50. letniego Jubileuszu Kapłanskiego Ks. Stanisława Słotwińskiego, Opata Ks. Ks. Kanoników Regularnych Lateraneńskich przy kościele Bożego; Ciała w Krakowie, wypowiedziane przez P. Klemensa Baudissa S. J. dnia 29 go wrzesnia 1901 roku." Za Pozwoleniem Przełożonych. Kraków (Druk. W. L. Anczyca i Spółki)] die Verdienste des Jubilars um die Kirche, sein Kloster und das Volk. | ||
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Aktuelle Version vom 30. November 2021, 14:11 Uhr
Name | Stanislaus Słotwiński |
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Geschlecht | männlich |
Geburtsort | Bełżyce (Polen)
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Institution | Stift Krakau |
Funktion | Chorherr |
Quelle | Berthold Otto Černík: Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag. Wien 1905, S. 357-359. |
Stanislaus Słotwiński, * 1828 in Bełżyce (Polen), war Chorherr des Stiftes Krakau.
Leben
Słotwiński erhielt den ersten Unterricht in seinem Geburtsort; später besuchte er das Gymnasium in Lublin. Dem Ruf Gottes folgend trat er im Jahr 1846 in Krasnik in den Orden der lateranensischen Chorherren. Damals bereitete sich neuerdings ein Aufstand der unter der russischen Herrschaft leidenden Polen vor, denen die russische Regierung mit dem katholischen Glauben zugleich die sicherste Grundlage der Nationalität zu entreißen suchte. Die polnische Jugend wollte den Kampf für die Freiheit entscheiden. Das ganze alte Polen sollte in seiner vollen nationalen Unabhängigkeit wiederhergestellt werden.
Auch Słotwiński stellte sich mit anderen Klerikern in den Dienst seiner Nation. In der Stadt und in den herumliegenden Dörfern klärte er mit ihnen die Jugend auf und erweckte ihren patriotischen Sinn. Diese Arbeit, die im Geheimen geschah, wurde aber bald von der russischen Regierung entdeckt. Die Kleriker wurden teils nach Sibirien gesandt, teils in den Kerker geworfen. Frühzeitig gewarnt, floh Słotwiński nach Krakau, wo er im Kloster der regulierten Chorherren zu Corpus Christi seine Studien fortsetzte. Im Jahr 1849 wurde er jedoch von der österreichischen Regierung aus der Stadt Krakau verwiesen. Die Regierung verordnete nämlich, dass alle Emigranten, die sich ohne Reiselegitimationen in Krakau aufhielten, die Stadt verlassen mussten. Słotwiński begab sich nach Paris und später zu den lateranensischen Chorherren nach Rom. Dort empfing er im Jahr 1851 die heilige Priesterweihe und wurde zum Magister Novitiorum ernannt. 1857 kehrte er nach Krakau zurück. Der Erzbischof von Prag, Kardinal Schwarzenberg, erhob ihn zum Prior des Klosters zu Corpus Christi. 1861 erhielt er vom Ordensgeneral Joannes Strozzi die Würde eines lateranensischen Abts. Papst Pius IX. gab ihm in einem Breve vom 20. September 1861 die Bestätigung. Der polnische Klerus sandte Abt Słotwiński im Jahr 1863 in einer wichtigen Angelegenheit zum Heiligen Vater Pius IX. 1874 wurde Słotwiński zum Prosynodalexaminator ernannt, 1875 zum Commissarius Episcopalis für Volkserziehungsanstalten und im Jahr 1876 wurde er mit dem Titel eines Consiliarius Consistorialis ad hon. ausgezeichnet.
Bis zum Jahr 1893 versah er auch das Amt eines Priors, das er nun in jüngere Hände gab. 1901 beging Słotwiński in festlicher Weise sein goldenes Priesterjubiläum. Am Tag des Jubiläums feierte Pater Klemens Baudiss S. J. in der Corpus-Christikirche in Krakau in einer glänzenden Predigt ["Kazanie z powodu 50. letniego Jubileuszu Kapłanskiego Ks. Stanisława Słotwińskiego, Opata Ks. Ks. Kanoników Regularnych Lateraneńskich przy kościele Bożego; Ciała w Krakowie, wypowiedziane przez P. Klemensa Baudissa S. J. dnia 29 go wrzesnia 1901 roku." Za Pozwoleniem Przełożonych. Kraków (Druk. W. L. Anczyca i Spółki)] die Verdienste des Jubilars um die Kirche, sein Kloster und das Volk.
Werke
- Kazanie na Uroczystość Narodzenia Najśw. Panny Maryi wygtoszone 8. września 1901 r. w kościele Bożego Ciała w Krakowie przez Ks. Stanisława Słotwińskiego Opata Infulata Ks. Ks. Kanoników Reg. Later. W Krakowie, Czcionkami Drukarni "Czasu" 1901. [Predigt auf das Fest der Geburt der allerh. Jungfrau Maria.]
- Mowa przy Grobie nad zwłokami śp. P. Klemensa Baudissa z Towarzystwa Jezusowego powiedziana przez X. Stanislawa Słotwińskiego Opata [...] Staraniem i Nakładem wiernych śp. O. Klemensa przyjaciół drukowana. Na Pamiątkę Pobożnej Pamięci. Kraków, Czcionkami Drukarni "Czasu". R. 1902. [Eine Trauerrede bei dem Begräbnisse des gottseligen Pater Klemens Baudiss S. J.]
- Krótka Przemowa z okazyi pogrzebu Ś. p. Andrzeja Knycza wypowiedziana w klasztorze Sióstr Serafitek przez X. Stanisława Słotwińskiego [...] W Krakowie. Czcionkami Drukarni "Czasu" 1902. 4°. [Eine Trauerrede gelegentlich des Begräbnisses des selig verstorbenen Pfarrers Andreas Knycz, der in Oświęcim ein Kloster für Schwestern des heiligen Franz Seraphikus gründete.]
- Przemówienie X. Opata Stanisława Słotwińskiego podczas zakończenia roku szkolnego w szkole miejskiej na Podgórzu, dnia 25. czerwca 1902. W Krakowie Czcionkami Drukarni "Czasu" 1902. [Eine Rede, gehalten bei Abschluss des Schuljahres in der Bürgerschule zu Podgórze den 25. Juli 1902. Der Verfasser begründet in dieser Rede, dass der Glaube die notwendige Grundlage der Kindererziehung wie zu Hause so auch in der Schule sein müsse.]
- Krótka Przemowa przy zakończeniu roku szkolnego w szkole wydzialowej żeńskiej w Podgórzu w. r. 1902. Kraków 1902. Czcionkami. "Czasu". [Eine Kurze Ansprache am Schlusse des Schuljahres in der Töchter-Bürgerschule in Podgórze.]
- Kazanie wypowiedziane podczas uroczystosci. Najswietszej Rodziny oraz życiorys sw. Agnieszki, umilowanej Córki swiętej Rodziny. W Krakowie w Drukarni "Czasu" 1903. 16°. [Eine Predigt am Feste der heiligsten Familie mit dem Anhang: Das Leben der heiligen Agnes, der geliebten Tochter der heiligen Familie.]
- Przed Beatyfikacyą Stanisława Kazimierczyka. Wiersz Stanisława Wieniawy z Częstochowy z dodatkiem krótkiego zyciorysu Sługi Bożego oraz litanii i hymnow ku Jego czci. Kraków 1904, Czionkami "Czasu". [Am Vortage der Beatifikation des Stanislaus de Casimiria. Dichtvers des Stanislaus Wieniawa aus Czenstochau, mit Beigabe einer kurzen Lebensbeschreibung des heiligen Dieners Gottes, der Litanei und der Hymnen zu seiner Ehre.]