Sacra.Wiki Liste der Pfarren des Stiftes Dürnstein: Unterschied zwischen den Versionen

Liste der Pfarren des Stiftes Dürnstein: Unterschied zwischen den Versionen

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==Kapelle des hl. Johannes in der Burg Dürnstein==
==Dürnstein==
Die älteste urkundliche Dotation für diese Kapelle stammt von Leutold I. von Kuenring und ist für das Jahr 1312 überliefert. Die Kapelle wurde der Dürnsteiner Marienkapelle in Vorbereitung der Erweiterung zum Kollegiatstift 1402 inkorporiert, wobei weiterhin ein Priester den Gottesdienst versehen sollte. Diese Aufgabe konnte in der Reformationszeit, als es im Kloster kaum noch Chorherren gab, nicht mehr erfüllt werden. Im Jahr 1645 wurden schließlich die Burg und mit ihr die Kapelle von schwedischen Truppen zerstört.  
Die Kirche zur Hl. Kunigunde, ursprünglich eine Filiale von Krems, wurde im 13. Jahrhundert zur Pfarre erhoben und gehörte zur Dotation des 1410 errichteten [[Stift Dürnstein|Chorherrenstifts Dürnstein]]. Nach dem barocken Umbau des Stiftes im 18. Jahrhundert wurde die Stiftskirche Mariä Himmelfahrt auch Pfarrkirche. Nach der Aufhebung des Stiftes im Jahr 1788 wurde die Kirche dem [[Stift Herzogenburg]] inkorporiert.


==Pfarre Dürnstein==
Im Pfarrsprengel liegt die Kapelle im Förthof, einem Wirtschaftshof nahe Stein, die im 14. Jahrhundert errichtet wurde. 1624 übergab Kaiser Ferdinand II. das Benefizium der Kapelle samt allen Einkünften und dem Patronatsrecht dem Propst von Dürnstein. Das Stift kaufte 1663 schließlich den Förthof samt seinen Liegenschaften. Die Kapelle gehörte bis 1783 zur Pfarre Dürnstein und wurde dann nach Stein umgepfarrt. Bei der Aufhebung des Stiftes kam sie 1788 an das [[Stift Herzogenburg]]. 1853 erwarb eine Agrargemeinschaft den Förthof und erhielt auch die Kapelle übertragen..
Die Kirche der hl. Kunigunde wurde im 13. Jahrhundert als Filiale der Pfarre Krems errichtet, erlangte aber bald selbst pfarrliche Rechte.1289 stiftete Leutold I. von Kuenring ein Klarissenkloster in Dürnstein und übertrug diesem die Pfarre. Die Nonnen traten das Patronat 1399 an die Marienkapelle ab, behielten jedoch die Einkünfte der Kirchengüter. Diese kamen erst nach der Aufhebung des Klarissenklosters 1573 an das Chorherrenstift. 1742 wurde der letzte Gottesdienst in der Kunigundenkirche zelebriert, danach geriet sie in Verfall. Als Pfarrkirche Dürnsteins fungiert seitdem die Stiftskirche. Nach der Aufhebung des Stiftes 1788 wurde die Pfarre dem Stift Herzogenburg inkorporiert.
Pfarre Grafenwörth
Die Kirche bestand seit dem 12.Jahrhundert. Otto von Maissau inkorporierte sie als Patronatsherr gemeinsam mit der Pfarre Dürnstein 1410 dem Chorherrenstift. Dieses hatte die Pfarre bis zu seiner Aufhebung inne, als sie dem Stift Herzogenburg einverleibt wurde. Zur Pfarre gehörte auch die Kirche in St. Johann, die im 14. Jahrhundert errichtet wurde. Sie kam gemeinsam mit Grafenwörth an das Stift Dürnstein und erhielt pfarrliche Rechte. 1576 wurde der Ort nach Grafenwörth eingepfarrt.  


==Pfarre Engabrunn==
==Grafenwörth==
Der älteste schriftliche Nachweis für eine Kapelle in Engabrunn stammt aus dem Jahr 1498. Sie lag im Pfarrsprengel von Grafenwörth und wurde von dort als Filialkirche von einem exkurrierenden Priester versorgt. 1761 erhielt die Kirche einen eigenen Seelsorger. Als sie nach der Aufhebung Dürnsteins 1788 dem Stift Herzogenburg inkorporiert wurde, gliederte man sie als selbständige Pfarre aus Grafenwörth aus. 1995 übergab Herzogenburg die Pfarre an die Erzdiözese Wien.  
Die Kirche bestand seit dem 12. Jahrhundert. Otto von Maissau inkorporierte sie als Patronatsherr gemeinsam mit der Pfarre Dürnstein im Jahr 1410 dem Chorherrenstift Dürnstein. Dieses hatte die Pfarre bis zu seiner Aufhebung im Jahr 1788 inne, als sie dem [[Stift Herzogenburg]] einverleibt wurde.


==Kapelle des heiligen Matthias in Förthof==
==Engabrunn==
Die Kapelle bei einem Wirtschaftshof nahe Stein wurde im 14. Jahrhundert errichtet. 1624 übergab Kaiser Ferdinand II. das Benefizium der Kapelle samt allen Einkünften und dem Patronatsrecht dem Propst von Dürnstein. Das Stift kaufte 1663 schließlich den Förthof samt seinen Liegenschaften. Die Kapelle gehörte bis 1783 zur Pfarre Dürnstein und wurde dann nach Stein umgepfarrt. Bei der Aufhebung des Stiftes kam sie 1788 an Herzogenburg. 1853 schenkte Propst Josef Neugebauer die Kapelle der Gemeinde Förthof.
Der älteste schriftliche Nachweis für eine Kapelle in Engabrunn stammt aus dem Jahr 1498. Sie lag im Pfarrsprengel von Grafenwörth, einer Stiftspfarre des [[Stift Dürnstein|Stiftes Dürnstein]], und wurde von dort als Filialkirche von einem exkurrierenden Priester versorgt. 1761 erhielt die Kirche einen eigenen Seelsorger. Als sie nach der Aufhebung Dürnsteins 1788 dem [[Stift Herzogenburg]] inkorporiert wurde, gliederte sie man als selbständige Pfarre aus Grafenwörth aus. 1995 übergab Herzogenburg die Pfarre an die Erzdiözese Wien.

Aktuelle Version vom 25. Juni 2023, 14:13 Uhr

Dürnstein

Die Kirche zur Hl. Kunigunde, ursprünglich eine Filiale von Krems, wurde im 13. Jahrhundert zur Pfarre erhoben und gehörte zur Dotation des 1410 errichteten Chorherrenstifts Dürnstein. Nach dem barocken Umbau des Stiftes im 18. Jahrhundert wurde die Stiftskirche Mariä Himmelfahrt auch Pfarrkirche. Nach der Aufhebung des Stiftes im Jahr 1788 wurde die Kirche dem Stift Herzogenburg inkorporiert.

Im Pfarrsprengel liegt die Kapelle im Förthof, einem Wirtschaftshof nahe Stein, die im 14. Jahrhundert errichtet wurde. 1624 übergab Kaiser Ferdinand II. das Benefizium der Kapelle samt allen Einkünften und dem Patronatsrecht dem Propst von Dürnstein. Das Stift kaufte 1663 schließlich den Förthof samt seinen Liegenschaften. Die Kapelle gehörte bis 1783 zur Pfarre Dürnstein und wurde dann nach Stein umgepfarrt. Bei der Aufhebung des Stiftes kam sie 1788 an das Stift Herzogenburg. 1853 erwarb eine Agrargemeinschaft den Förthof und erhielt auch die Kapelle übertragen..

Grafenwörth

Die Kirche bestand seit dem 12. Jahrhundert. Otto von Maissau inkorporierte sie als Patronatsherr gemeinsam mit der Pfarre Dürnstein im Jahr 1410 dem Chorherrenstift Dürnstein. Dieses hatte die Pfarre bis zu seiner Aufhebung im Jahr 1788 inne, als sie dem Stift Herzogenburg einverleibt wurde.

Engabrunn

Der älteste schriftliche Nachweis für eine Kapelle in Engabrunn stammt aus dem Jahr 1498. Sie lag im Pfarrsprengel von Grafenwörth, einer Stiftspfarre des Stiftes Dürnstein, und wurde von dort als Filialkirche von einem exkurrierenden Priester versorgt. 1761 erhielt die Kirche einen eigenen Seelsorger. Als sie nach der Aufhebung Dürnsteins 1788 dem Stift Herzogenburg inkorporiert wurde, gliederte sie man als selbständige Pfarre aus Grafenwörth aus. 1995 übergab Herzogenburg die Pfarre an die Erzdiözese Wien.

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