Sacra.Wiki Andreas Mock: Unterschied zwischen den Versionen

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|Sterbedatum=1855/05/08
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|Sterbeort=Wien
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|Institution=Stift Klosterneuburg
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|Quelle=Berthold Otto Cernik: Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag. Wien 1905, S. 237–238.
|Quelle=[[Berthold Otto Černík]]: Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag. Wien 1905, S. 237–238. [https://archive.org/details/dieschriftstell00mittgoog/page/n257/mode/2up (Digitalisat)]
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Andreas Mock, * 21. Juli 1779 in Wien, † 8. Mai 1855 in Wien, war ein Augustiner Chorherr im [[Stiftes Klosterneuburg]].
Andreas Mock, * 21. Juli 1779 in Wien, † 8. Mai 1855 in Wien, war Chorherr im [[Stift Klosterneuburg]].


==Leben==
==Leben==
Mock erhielt am 10. Oktober 1799 in der Stiftskirche von Klosterneuburg das Kleid der Augustiner-Chorherren, legte am 10. Oktober 1802 die ewigen Gelübde ab und feierte am 30. September 1804 seine Primiz. Im Jahr 1806 wurde er zum Professor des Alten Bundes und der orientalischen Sprachen an der theologischen Lehranstalt des Stiftes ernannt, 1810 übernahm er dazu noch das Amt eines Novizenmeisters. Als der Maronite und Erzpriester von Tripolis Anton Aryda, zugleich Professor der semitischen Dialekte an der Universität Wien, unter dem Mock die arabischen, syrischen und chaldäischen Sprache erlernte, 1816 in den Ruhestand getreten war, supplierte Mock mehrere Monate lang an der Universität die Lehrkanzel der orientalischen Sprachen und der höheren Exegese des Alten Testaments. Er bewarb sich schließlich um diese und unterzog sich zugleich mit dem Benediktinerpriester Andreas Oberleitner von den Wiener Schotten den Konkursprüfungen, es wurde ihm aber Oberleitner vorgezogen. Ab 1819 versah Andreas Mock die Stelle eines Kanzleidirektors im Stift und von 1832 bis 1848 war er Verwalter der stiftlichen Güter in Prinzendorf. Er starb als Stiftshofmeister in Wien am 8. Mai 1855 und wurde am 10. Mai in der Stiftsgruft von Klosterneuburg beigesetzt.  
Mock erhielt am 10. Oktober 1799 in der Stiftskirche von Klosterneuburg das Kleid der Augustiner-Chorherren, legte am 10. Oktober 1802 die ewigen Gelübde ab und feierte am 30. September 1804 seine Primiz. Im Jahr 1806 wurde er zum Professor des Alten Bundes und der orientalischen Sprachen an der theologischen Lehranstalt des Stiftes ernannt, 1810 übernahm er dazu noch das Amt eines Novizenmeisters. Als der Maronite und Erzpriester von Tripolis Anton Aryda, zugleich Professor der semitischen Dialekte an der Universität Wien, unter dem Mock die arabischen, syrischen und chaldäischen Sprache erlernte, 1816 in den Ruhestand getreten war, supplierte Mock mehrere Monate lang an der Universität die Lehrkanzel der orientalischen Sprachen und der höheren Exegese des Alten Testaments. Er bewarb sich schließlich um diese und unterzog sich zugleich mit dem Benediktinerpriester Andreas Oberleitner von den Wiener Schotten den Konkursprüfungen, es wurde ihm aber Oberleitner vorgezogen. Ab 1819 versah Mock die Stelle eines Kanzleidirektors im Stift und von 1832 bis 1848 war er Verwalter der stiftlichen Güter in Prinzendorf. Er starb als Stiftshofmeister in Wien am 8. Mai 1855 und wurde am 10. Mai in der Stiftsgruft von Klosterneuburg beigesetzt.  


Für die von Hammer-Purgstall herausgegebenen ''Fundgruben des Orients'', die zwischen 1810 und 1819 erschienen, steuerte Mock eigene Übersetzungen aus dem Arabischen bei und besorgte auch die Korrektur des Werkes.
Für die von Joseph von Hammer-Purgstall herausgegebenen ''Fundgruben des Orients'', die zwischen 1810 und 1819 erschienen, steuerte Mock eigene Übersetzungen aus dem Arabischen bei und besorgte auch die Korrektur des Werkes.
 
==Literatur==
* [[Berthold Otto Černík]]: Tagebücher des Stiftes Klosterneuburg über die Invasionen der Franzosen in Österreich in den Jahren 1805 und 1809. In: Jahrbuch des Stiftes Klosterneuburg 2 (1909), S. 155–230, hier: 189.
* [[Vinzenz Oskar Ludwig]]: Klosterneuburg. Kulturgeschichte eines österreichischen Stiftes. Wien 1951, S. 115, 297.
 
[[Kategorie:Geboren in Wien]]
[[Kategorie:Stift Klosterneuburg]]
[[Kategorie:Novizenmeister]]
[[Kategorie:Professor (des Alten Bundes und der orientalischen Sprachen)]]
[[Kategorie:Hauslehranstalt Stift Klosterneuburg]]
[[Kategorie:Universität Wien]]
[[Kategorie:Professor (Orientalistik)]]
[[Kategorie:Kanzleidirektor]]
[[Kategorie:Hofmeister]]

Aktuelle Version vom 9. September 2021, 10:29 Uhr




Andreas Mock, * 21. Juli 1779 in Wien, † 8. Mai 1855 in Wien, war Chorherr im Stift Klosterneuburg.

Leben

Mock erhielt am 10. Oktober 1799 in der Stiftskirche von Klosterneuburg das Kleid der Augustiner-Chorherren, legte am 10. Oktober 1802 die ewigen Gelübde ab und feierte am 30. September 1804 seine Primiz. Im Jahr 1806 wurde er zum Professor des Alten Bundes und der orientalischen Sprachen an der theologischen Lehranstalt des Stiftes ernannt, 1810 übernahm er dazu noch das Amt eines Novizenmeisters. Als der Maronite und Erzpriester von Tripolis Anton Aryda, zugleich Professor der semitischen Dialekte an der Universität Wien, unter dem Mock die arabischen, syrischen und chaldäischen Sprache erlernte, 1816 in den Ruhestand getreten war, supplierte Mock mehrere Monate lang an der Universität die Lehrkanzel der orientalischen Sprachen und der höheren Exegese des Alten Testaments. Er bewarb sich schließlich um diese und unterzog sich zugleich mit dem Benediktinerpriester Andreas Oberleitner von den Wiener Schotten den Konkursprüfungen, es wurde ihm aber Oberleitner vorgezogen. Ab 1819 versah Mock die Stelle eines Kanzleidirektors im Stift und von 1832 bis 1848 war er Verwalter der stiftlichen Güter in Prinzendorf. Er starb als Stiftshofmeister in Wien am 8. Mai 1855 und wurde am 10. Mai in der Stiftsgruft von Klosterneuburg beigesetzt.

Für die von Joseph von Hammer-Purgstall herausgegebenen Fundgruben des Orients, die zwischen 1810 und 1819 erschienen, steuerte Mock eigene Übersetzungen aus dem Arabischen bei und besorgte auch die Korrektur des Werkes.

Literatur

  • Berthold Otto Černík: Tagebücher des Stiftes Klosterneuburg über die Invasionen der Franzosen in Österreich in den Jahren 1805 und 1809. In: Jahrbuch des Stiftes Klosterneuburg 2 (1909), S. 155–230, hier: 189.
  • Vinzenz Oskar Ludwig: Klosterneuburg. Kulturgeschichte eines österreichischen Stiftes. Wien 1951, S. 115, 297.
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