Benno Rutz: Unterschied zwischen den Versionen
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|Quelle=Berthold Otto Černík: Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag. Wien 1905, S. | |Quelle=Berthold Otto Černík: Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag. Wien 1905, S. 313f. | ||
Nekrolog der Österreichischen Kongregation der Lateranensischen Augustinerchorherren 1907-1957, herausgegeben im Auftrag des hochwürdigsten Herrn Generalabtes Gebhard Koberger, S. 18. | Nekrolog der Österreichischen Kongregation der Lateranensischen Augustinerchorherren 1907-1957, herausgegeben im Auftrag des hochwürdigsten Herrn Generalabtes Gebhard Koberger, S. 18. | ||
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Benno Rutz, * 14. April 1870 in Wildhaus im Kanton St. Gallen (Schweiz), † 30. Juni 1939, war Pfarrer in Pfalzen und Chorherr des Stiftes Neustift. | Benno Rutz, * 14. April 1870 in Wildhaus im Kanton St. Gallen (Schweiz), † 30. Juni 1939, war Pfarrer in Pfalzen und Chorherr des [[Stift Neustift|Stiftes Neustift]]. | ||
==Leben== | |||
Rutz absolvierte seine Gymnasialstudien im Kollegium Maria-Hilf in Schwyz und trat 1889 ins bischöfliche Seminar St. Lucius in Chur ein. Neben dem theologischen Studium pflegte er mit Eifer das Studium der Kirchenmusik. In seine theologischen Lehrjahre fällt auch ein mehrmonatlicher Aufenthalt in Regensburg zum Zwecke seiner Ausbildung in der Kirchenmusik. 1893 wurde Rutz zum Priester geweiht, worauf er den Posten eines Kaplans und Musikdirektors in Henau erhielt. Im Jahr 1901 fand Rutz im Augustiner-Chorherrenstift Neustift Aufnahme. Noch im selben Jahr übertrug ihm der Propst des Stiftes das Amt eines Singknabenpräfekten. Seit 1902 war er zugleich Chordirektor. Rutz starb am 30. Juni 1939. | Rutz absolvierte seine Gymnasialstudien im Kollegium Maria-Hilf in Schwyz und trat 1889 ins bischöfliche Seminar St. Lucius in Chur ein. Neben dem theologischen Studium pflegte er mit Eifer das Studium der Kirchenmusik. In seine theologischen Lehrjahre fällt auch ein mehrmonatlicher Aufenthalt in Regensburg zum Zwecke seiner Ausbildung in der Kirchenmusik. 1893 wurde Rutz zum Priester geweiht, worauf er den Posten eines Kaplans und Musikdirektors in Henau erhielt. Im Jahr 1901 fand Rutz im Augustiner-Chorherrenstift Neustift Aufnahme. Noch im selben Jahr übertrug ihm der Propst des Stiftes das Amt eines Singknabenpräfekten. Seit 1902 war er zugleich Chordirektor. Rutz starb am 30. Juni 1939. | ||
Rutz war ein | Rutz war ein anerkannter Musiker. Seine Freundschaft mit dem berühmten Musikdirektor J. A. Stehle in St. Gallen begünstigte in hohem Grade seine Ausbildung in der Orgeltechnik sowie die Entwicklung seines Kompositionstalents, das er bereits als Theologe in Chur betätigt hatte. Von seinen zahlreichen Schöpfungen – er komponierte unter anderem vier Messen, eine fünfstimmige in honorem St. Bennonis, zwei vierstimmige in honorem St. Spiritus und St. Caeciliae für gemischten Chor sowie eine vierstimmige Männerchormesse in honorem St. Thomae a Villanova, ferner ungefähr hundert Offertorien, viele Gradualien, ein achtstimmiges Tu es Petrus sowie viele Gelegenheitsgesänge und Lieder – ist leider nur Weniges dem Druck übergeben worden, nämlich einige Offertorien, mehrere Marienlieder und zwei Vespern (bei Zollikofer in St. Gallen und im Selbstverlag). Ein Marienlied von Rutz findet sich in der Jubiläumsgabe der Tiroler Komponisten "Ein Edelweiß der Makellosen". Die neueste und größte Komposition von ihm ist das Singspiel "Die Perle Österreichs", geschrieben für die Jugend, zwei- bis vierstimmig, mit Klavier- und Harmoniumbegleitung. | ||
Bemerkenswert ist von Rutz noch, dass er durch ein Jahr Redakteur des "Wyler Anzeiger" (des katholisch-konservativen Parteiorgans in Wyl) und zugleich Referent mehrerer Schweizer Zeitungen für kirchenmusikalische Aufführungen war. Seiner literarischen Tätigkeit ist auch ein trefflicher Beitrag zur Diözesangesangsbuchfrage für Brixen, an welcher Rutz hervorragenden Anteil nahm, zu verdanken, nämlich eine dem Pseudonym Ernst von Wildenburg veröffentlichte Broschüre. | Bemerkenswert ist von Rutz noch, dass er durch ein Jahr Redakteur des "Wyler Anzeiger" (des katholisch-konservativen Parteiorgans in Wyl) und zugleich Referent mehrerer Schweizer Zeitungen für kirchenmusikalische Aufführungen war. Seiner literarischen Tätigkeit ist auch ein trefflicher Beitrag zur Diözesangesangsbuchfrage für Brixen, an welcher Rutz hervorragenden Anteil nahm, zu verdanken, nämlich eine dem Pseudonym Ernst von Wildenburg veröffentlichte Broschüre. |
Version vom 30. September 2020, 12:19 Uhr
Name | Benno Rutz |
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Geschlecht | männlich |
Geburtsdatum | 14.04.1870 |
Geburtsort | Wildhaus (Schweiz)
|
Sterbedatum | 30.06.1939 |
Institution | Stift Neustift bei Brixen |
Funktion | Chorherr |
GND | http://d-nb.info/gnd/137683138 |
Quelle | Berthold Otto Černík: Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag. Wien 1905, S. 313f., Nekrolog der Österreichischen Kongregation der Lateranensischen Augustinerchorherren 1907-1957, herausgegeben im Auftrag des hochwürdigsten Herrn Generalabtes Gebhard Koberger, S. 18. |
Benno Rutz, * 14. April 1870 in Wildhaus im Kanton St. Gallen (Schweiz), † 30. Juni 1939, war Pfarrer in Pfalzen und Chorherr des Stiftes Neustift.
Leben
Rutz absolvierte seine Gymnasialstudien im Kollegium Maria-Hilf in Schwyz und trat 1889 ins bischöfliche Seminar St. Lucius in Chur ein. Neben dem theologischen Studium pflegte er mit Eifer das Studium der Kirchenmusik. In seine theologischen Lehrjahre fällt auch ein mehrmonatlicher Aufenthalt in Regensburg zum Zwecke seiner Ausbildung in der Kirchenmusik. 1893 wurde Rutz zum Priester geweiht, worauf er den Posten eines Kaplans und Musikdirektors in Henau erhielt. Im Jahr 1901 fand Rutz im Augustiner-Chorherrenstift Neustift Aufnahme. Noch im selben Jahr übertrug ihm der Propst des Stiftes das Amt eines Singknabenpräfekten. Seit 1902 war er zugleich Chordirektor. Rutz starb am 30. Juni 1939.
Rutz war ein anerkannter Musiker. Seine Freundschaft mit dem berühmten Musikdirektor J. A. Stehle in St. Gallen begünstigte in hohem Grade seine Ausbildung in der Orgeltechnik sowie die Entwicklung seines Kompositionstalents, das er bereits als Theologe in Chur betätigt hatte. Von seinen zahlreichen Schöpfungen – er komponierte unter anderem vier Messen, eine fünfstimmige in honorem St. Bennonis, zwei vierstimmige in honorem St. Spiritus und St. Caeciliae für gemischten Chor sowie eine vierstimmige Männerchormesse in honorem St. Thomae a Villanova, ferner ungefähr hundert Offertorien, viele Gradualien, ein achtstimmiges Tu es Petrus sowie viele Gelegenheitsgesänge und Lieder – ist leider nur Weniges dem Druck übergeben worden, nämlich einige Offertorien, mehrere Marienlieder und zwei Vespern (bei Zollikofer in St. Gallen und im Selbstverlag). Ein Marienlied von Rutz findet sich in der Jubiläumsgabe der Tiroler Komponisten "Ein Edelweiß der Makellosen". Die neueste und größte Komposition von ihm ist das Singspiel "Die Perle Österreichs", geschrieben für die Jugend, zwei- bis vierstimmig, mit Klavier- und Harmoniumbegleitung.
Bemerkenswert ist von Rutz noch, dass er durch ein Jahr Redakteur des "Wyler Anzeiger" (des katholisch-konservativen Parteiorgans in Wyl) und zugleich Referent mehrerer Schweizer Zeitungen für kirchenmusikalische Aufführungen war. Seiner literarischen Tätigkeit ist auch ein trefflicher Beitrag zur Diözesangesangsbuchfrage für Brixen, an welcher Rutz hervorragenden Anteil nahm, zu verdanken, nämlich eine dem Pseudonym Ernst von Wildenburg veröffentlichte Broschüre.
Werke
- Über die Geschichte und Pflege des katholischen deutschen Kirchenliedes. Bregenz 1902, J. N. Teutsch. 41 S. 8°.