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Augustin Lipowsky, * 2. Juni 1715 in Eberschwang (Oberösterreich), † 16. Jänner 1791, belegte die klassischen Studien in Königgrätz und studierte Philosophie als Musiklehrer im Stift Niederaltach sowie Theologie und Kirchenrecht in Dillingen. Er legte am 29. September 1735 im Stift Reichersberg die Profess ab, wurde am 3. Januar 1740 zum Priester geweiht und war von 1742 bis 1745 Kooperator in Püten, von 1745 bis 1753 Administrator zu Guntramsdorf sowie von 1753 bis 1754 Pfarrvikar in Püten. Dann bekleidete er mehrere Jahre hindurch die Stelle eines Hauskaplans beim Grafen Tattenbach in St. Martin. Von 1764 bis 1773 war er abermals Pfarrer in Püten. In späteren Jahren betriet er im Stift historische Studien. Er löste die von der kurfürstlichen Akademie der Wissenschaften in München gestellte Preisfrage | Augustin Lipowsky, * 2. Juni 1715 in Eberschwang (Oberösterreich), † 16. Jänner 1791, belegte die klassischen Studien in Königgrätz und studierte Philosophie als Musiklehrer im Stift Niederaltach sowie Theologie und Kirchenrecht in Dillingen. Er legte am 29. September 1735 im Stift Reichersberg die Profess ab, wurde am 3. Januar 1740 zum Priester geweiht und war von 1742 bis 1745 Kooperator in Püten, von 1745 bis 1753 Administrator zu Guntramsdorf sowie von 1753 bis 1754 Pfarrvikar in Püten. Dann bekleidete er mehrere Jahre hindurch die Stelle eines Hauskaplans beim Grafen Tattenbach in St. Martin. Von 1764 bis 1773 war er abermals Pfarrer in Püten. In späteren Jahren betriet er im Stift historische Studien. Er löste die von der kurfürstlichen Akademie der Wissenschaften in München gestellte Preisfrage ("Was hatten die Pfalzgrafen von Scheyern und Wittelsbach für ein Geschlechtswappen? Warum haben die Herzoge die Wecken und Löwen wechselweise, die Herzoge von Niederbayern aber zu diesen noch ein Pantherthier angenommen?") und wurde dadurch zum Mitglied jener Akademie ernannt. Augustin Lipowsky starb am 16. Jänner 1791. | ||
==Werke== | ==Werke== |
Version vom 25. März 2020, 16:29 Uhr
Name | Augustin Lipowsky |
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Geschlecht | männlich |
Geburtsdatum | 02.06.1715 |
Geburtsort | Eberschwang (Oberösterreich) |
Profess | 29.09.1735 |
Sterbedatum | 16.01.1791
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Funktion | Chorherr |
GND | http://d-nb.info/gnd/100192106 |
Quelle | Berthold Otto Cernik, Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustiner-Chorherrenstifte Österreichs von 1600 bis auf den heutigen Tag (Wien 1905) S. 185–186. |
Augustin Lipowsky, * 2. Juni 1715 in Eberschwang (Oberösterreich), † 16. Jänner 1791, belegte die klassischen Studien in Königgrätz und studierte Philosophie als Musiklehrer im Stift Niederaltach sowie Theologie und Kirchenrecht in Dillingen. Er legte am 29. September 1735 im Stift Reichersberg die Profess ab, wurde am 3. Januar 1740 zum Priester geweiht und war von 1742 bis 1745 Kooperator in Püten, von 1745 bis 1753 Administrator zu Guntramsdorf sowie von 1753 bis 1754 Pfarrvikar in Püten. Dann bekleidete er mehrere Jahre hindurch die Stelle eines Hauskaplans beim Grafen Tattenbach in St. Martin. Von 1764 bis 1773 war er abermals Pfarrer in Püten. In späteren Jahren betriet er im Stift historische Studien. Er löste die von der kurfürstlichen Akademie der Wissenschaften in München gestellte Preisfrage ("Was hatten die Pfalzgrafen von Scheyern und Wittelsbach für ein Geschlechtswappen? Warum haben die Herzoge die Wecken und Löwen wechselweise, die Herzoge von Niederbayern aber zu diesen noch ein Pantherthier angenommen?") und wurde dadurch zum Mitglied jener Akademie ernannt. Augustin Lipowsky starb am 16. Jänner 1791.
Werke
- Historisch-heraldische Abhandlung von dem Ursprunge der Klösterwappen und ob sich aus denselben ein untrüglicher Schluß auf das Geschlechtszeichen ihrer Stifter machen läßt. In: Abhandlungen der churfürstlich-baierischen Akademie der Wissenschaften (1776), S. 265–306 (Digitalisat).
- Historisch-heraldische Abfertigung der wider die Abhandlung von dem Wappen der Pfalzgrafen von Wittelsbach, nachmaliger Herzoge in Baiern, gemachten Einwendungen eines Ungenannten. In: Neue historische Abhandlungen der bairischen Akademie der Wissenschaften (1779), S. 425-460 (Digitalisat).
- Gerechtsamkeiten des Grundherrn im Erzherzogthum Österreich unter der Enns aus dem Traktat de juribus incorporalibus lit. IV von der Grundobrigkeit, dann verschiedenen Büchern der bewährtesten Rechtsgelehrten mit Beifügung vieler k. k. Hofresolutionen zusammengetragen anno 1760, gewidmet dem Probste Severinus von St. Nicola. Mskr.
- Mehrere Predigten. Mskr.
In Baaders Gelehrtenlexikon werden noch andere Schriften Lipowsky zugeschrieben. Diese stammen aber von seinem Bruder Anton Lipowsky, Mitglied der bairischen Akademie und kurfürstlich geistlichem Ratssekretär.
Literatur
- Konrad Meindl, Die Schicksale des Stiftes Reichersberg vom Antritte der Regierung des Propstes Ambros Kreuzmayr bis zum Tode des Propstes Petrus Schmid 1770–1822. Eine Festgabe zur Priester-Jubelfeier des Hochwürdigsten Herrn Propstes Bartholomäus Pflanzl. Passau 1873, S. 283–284 (Digitalisat).